Dietmar von Aist (* um 1115; † nach 1171) war ein Minnesänger aus oberösterreichischem, freiherrlichen Geschlecht und Vertreter der donauländischen Lyrik, also der Frühphase des deutschsprachigen Minnesangs. (dt-wiki)
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ez stuont ein frouwe aleine
Ez stuont ein vrouwe aleine
und warte über heide
unde warte ir liebes,
sô gesach si valken vliegen.
"sô wol dir, valke, daz du bist!
du vliugest, swar dir liep ist,
du erkiusest dir in dem walde
einen boum, der dir gevalle.
alsô hân ouch ich getân:
ich erkôs mir selbe einen man,
den erwelten mîniu ougen.
daz nîdent schoene vrouwen.
owê, wan lânt si mir mîn liep?
joch engerte ich ir dekeines trûtes niet!"
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В поле госпожа широком
В поле госпожа широком
Ждёт-пождёт, ей одиноко,--
И летит над полем сокол,
Вольно, высоко, далёко.
"Сокол, ты такой свободный,
ты летишь, куда угодно!
Всё, что любо, выбираешь,
Где угодно -- проживаешь.
Так и я схотела друга:
выбрала себе супруга,--
на кого легли мне очи.
Только злыя мучат очень
завистянки нашу минну,
Мне ж -- не надо их мужчину."
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