Рыбаченко Олег Павлович
Die Mafia ist unsterblich

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    Alina Yelovaya arbeitet als Auftragskillerin für die Mafia und ist praktisch unauffindbar. Doch eines Tages erwacht in ihr ein besseres Gefühl, und sie rettet ein Kind. Sie wird verhaftet, und der leitende Ermittler Pyotr Ivanov schließt sie ins Herz. Doch währenddessen sorgt der Boss für ihre Flucht und erteilt ihr einen neuen Auftrag.

  Die Mafia ist unsterblich
  ANMERKUNG
  Alina Yelovaya arbeitet als Auftragskillerin für die Mafia und ist praktisch unauffindbar. Doch eines Tages erwacht in ihr ein besseres Gefühl, und sie rettet ein Kind. Sie wird verhaftet, und der leitende Ermittler Pyotr Ivanov schließt sie ins Herz. Doch währenddessen sorgt der Boss für ihre Flucht und erteilt ihr einen neuen Auftrag.
  PROLOG
  Jeder hat seinen eigenen Traum, und die 1990er Jahre in Russland waren eine Zeit immenser Möglichkeiten. Viele schöne Mädchen wandten sich der Prostitution zu, arbeiteten als Stripperinnen oder wurden im schlimmsten Fall Verkäuferinnen. Doch Alina Jelowaja besaß eine andere Gabe. Sie war ungewöhnlich schnell, agil, wendig und eine extrem treffsichere Schützin. Sie war sehr schön und schlank, etwas überdurchschnittlich groß und hatte blondes Haar. Ihr Aussehen war sehr unschuldig, wie das Gesicht eines Engels.
  Gleichzeitig war das Mädchen auch eine Meisterin der Kampfkünste. Sie verdiente sogar noch etwas dazu mit Mixed Martial Arts. Sie hatte bereits genug Geld.
  Aber Alina genoss es wirklich, eine Killerin zu sein. Was war zum Beispiel ihr aktueller Auftrag? Einen Banker töten. Das Mädchen willigte ein. Sie würde einen Spezialbogen benutzen, mit dem sie einen Pfeil zwei Kilometer weit schießen konnte.
  Das Mädchen klettert die Mauer hinauf. Ihr Bogen ist ein selbstgemachter Klappbogen. Sie hat ihn schon oft benutzt. Und er lässt sich leicht unter ihrer Kleidung verstecken.
  Das Mördermädchen zog ihre Schuhe aus und kletterte hinauf, indem sie sich mit ihren nackten Zehen hochdrückte. Und sie klammerte sich fest an sie.
  Alina befand sich auf dem Turm. Von dort aus konnte sie den Banker im Restaurant speisen sehen. Er wurde bewacht. Am Eingang des Restaurants standen Wachen in kugelsicheren Westen, bewaffnet mit Funkgeräten, Maschinengewehren und Schäferhunden.
  Alina stellt fest, dass das Restaurant mit kugelsicherem Glas verkleidet ist. Scharfschützengewehre sind dagegen machtlos, aber ein spezieller Bogen kann es problemlos durchdringen.
  Das Mädchen zielte mit ihrer Waffe auf ihren Gegner. Und sie feuerte mit perfekter Präzision. Der Pfeil sauste vorbei, traf die durchsichtige Rüstung, durchschlug die mehrschichtige Wand, flog weiter und durchbohrte den massigen Körper des Bankiers. Eine Explosion war zu hören, und einer der reichsten Geschäftsleute Russlands wurde in Stücke gerissen.
  Alina kicherte und bemerkte:
  - Was für ein Schlag!
  Und das Mädchen begann abzusteigen. Sie meisterte die Aufgabe, wie immer mit Bravour. Doch dann schlug das Schicksal zu. Ein fünfjähriger Junge kletterte aufs Dach und rutschte ab, weil er sich nicht festhalten konnte. Alina, die wie jede Frau mütterliche Gefühle hatte, eilte herbei, um ihn zu retten. Es war eine starke Reaktion. Doch sie wurde ihr zum Verhängnis. Während sie den Jungen herauszog, hatten die Wachen bereits begonnen, den Turm zu stürmen. Und einer der Scharfschützen feuerte eine Spritze mit einem starken Psychopharmakon ab.
  Alinas Sicht verschwamm und sie verlor das Bewusstsein.
  KAPITEL NR. 1.
  Alina stand unter dem Einfluss der Maschine und nahm nur vage wahr, wie sie in die Untersuchungshaftanstalt gebracht wurde, wie sie sich durch die Gänge von Butyrka bewegte. Wie man ihre Fingerabdrücke nahm und sie im Profil, frontal, von der Seite und von hinten fotografierte. Erst als sie den Durchsuchungsraum erreichte, zwickte eine große, maskulin wirkende Wärterin sie schmerzhaft in die Brust und sagte:
  - Oh, was für Titten!
  Alina bemerkte plötzlich, dass sie völlig nackt war, und drei große Frauen in Gummihandschuhen betasteten ihren nackten, muskulösen Körper. Und dort, auf einem Stuhl am Tisch, saß ein Polizeimajor und schrieb etwas auf.
  Das Mädchen rief aus:
  - Was machst du!
  Die riesige Frau grinste:
  Die Tante begrapscht das Mädchen! Verheimlicht sie etwas vor der Polizei?
  Der Major stellte fest:
  - Sie ist eine Mörderin! Die Suche muss äußerst gründlich sein.
  Der brutale Wächter knurrte:
  - Steh still und beweg dich nicht!
  Und ihre Pfoten begannen, ihr dichtes, schneeweißes Haar zu durchkämmen. Jede einzelne Strähne wurde untersucht. Es war nicht nur erniedrigend, sondern auch schmerzhaft. Alina war überrascht, als es ihnen gelang, sie auszuziehen. Sie hatte es gar nicht bemerkt. Die Wachen spähten in ihre Ohren und Nasenlöcher. Doch wie widerlich war es, als die Pfoten der molligen Frau in ihren Mund griffen. Alina litt unter qualvollen Magenkrämpfen und Übelkeit.
  Es ist wirklich widerlich. Gummi klebt unter seinen Wangen, Gummi unter seiner Zunge, und sie zuckt. Er schaut in seinen Mund und zieht alles heraus, wobei der Gummigeschmack zurückbleibt.
  Schließlich zog sie die Finger aus dem Mund, und Alina atmete schwer und schwitzte. Das Mädchen wurde noch unruhiger. Doch die Suche ging weiter, und sie begannen, sie unter den Armen abzutasten. Sie waren rasiert.
  Der brutale Wächter fragte:
  - Bist du lesbisch?
  Alina erhob Einspruch:
  - Ich bin heterosexuell!
  Der brutale Wächter drückte ihr den Zeigefinger gegen den Bauchnabel. Alina zuckte vor Schmerz zusammen und konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, mit dem nackten Absatz zurückzutreten.
  Die Suche ging weiter. Ein gynäkologischer Untersuchungsstuhl stand an der Seite. Alina wurde gebeten, sich auf den Rücken zu legen. Seufzend spreizte sie die Beine. Die Wärterin gab etwas Vaseline auf ihren Handschuh, um den Eingriff zu erleichtern. Ihre Pfote drang in Alinas Gebärmutter ein.
  Und sie ging dabei ziemlich grob vor. Das Mädchen, das die Mörderin war, empfand Schmerz und Ekel zugleich. Es war, als würde sie vergewaltigt. Und es war ein burschikoses Gorillawesen, das sie vergewaltigte. Ihre Finger drangen so tief ein, dass es sich anfühlte, als würden sie ihre Gebärmutter zerreißen. Alina stöhnte, und ihre nackten Füße, die durch die Schlaufen gefädelt waren, zuckten.
  Der große Wachmann kicherte:
  - Nur Geduld! Das hier ist ein Gefängnis für dich, und du bist besonders gefährlich!
  Und sie schob sie noch tiefer hinein, und es fühlte sich an, als würde ihre Gebärmutter jeden Moment platzen; sogar Blutstropfen traten hervor. Man stelle sich vor, sie hatte fast ihre gesamte, nicht gerade kleine Pfote in ihre Gebärmutter geschoben. Und sie stocherte demonstrativ darin herum.
  Alina versuchte sich etwas Angenehmeres vorzustellen. Oder besser gesagt, etwas Heroisches. Zum Beispiel, dass sie eine Partisanin war, die von den Nazis gefoltert wurde. Und dass ihre nackten Füße auf einem Elektroherd geröstet wurden. Das Mädchen wurde blass. Wie erniedrigend, wie abscheulich und unverschämt das aussah.
  Alina nahm es und begann wütend zu singen, um zu zeigen, dass sie nicht zu brechen war:
  Ich werde mich den Feinden, den Henkern Satans, nicht ergeben.
  Ich werde auch unter Folter Standhaftigkeit beweisen!
  Obwohl das Feuer lodert und die Peitsche auf die Schultern schlägt,
  Und die Seele hing wie ein wackeliger Faden!
  
  Heimat, ich bin bereit, in der Blüte meines Lebens zu sterben.
  Denn der Herr gibt Kraft!
  Die Heimat spendete mir ein sanftes Licht.
  Er ist auferstanden und hat die Finsternis des Grabes vertrieben!
  
  Diejenigen, die nicht glauben, werden von Melancholie befallen.
  Er leidet an Seele und Leib!
  Und auf dem Sarg ist ein Brett mit Nägeln befestigt.
  Du wirst nie wieder als gelbe Kreide auferstehen!
  
  Wer kämpfte und dabei die niedere, gemeine Angst vergaß?
  Er wird sterben, ohne die Leere böser Herzen zu kennen!
  Und obwohl der verstorbene Krieger auch in Sünde lebte,
  Gott wird vergeben und ihm eine heilige Krone aufsetzen!
  Die Gefängniswärterin streckte schließlich ihre Pfote aus und knurrte:
  - Na gut! Guten Appetit! Und jetzt dreh sie auf den Bauch!
  Wieder einmal musste Alina Schmerzen und Demütigungen ertragen. Ihr Anus wurde penetriert. Und die Finger rissen sie förmlich auf. Es war, als würde sie aufgespießt.
  Alina rief aus:
  - Du bist so ein Perverser!
  Der Gorilla-Wärter rief aus:
  Das wird deine Strafe sein! Du hast Menschen getötet und warst gnadenlos!
  Und sie setzte die Gewalt fort. Es war wahrhaft grausam. Alina fragte sich jedoch, ob dies karmische Rache war. Schließlich hatte sie Menschen getötet. Ja, die meisten von ihnen waren Schurken, einige sogar Mafia-Bosse. Und sie verschonte unschuldige Menschen, insbesondere Kinder. Auch Frauen gehörten zu ihren Opfern.
  Der Polizeimajor rief aus:
  Okay, hört auf, sie zu bearbeiten! Wir haben noch genug Kunden. Fühl ruhig ihre Beine an und lass sie dann in Ruhe!
  Alina verspürte Erleichterung, als die großen Finger aus ihrem fast zerrissenen After herauskamen. Dann hoben sie sie vom Stuhl und betasteten beiläufig ihre Fußsohlen, wobei sie auch zwischen ihren Zehen nachsahen.
  Anschließend wurde die Täterin in einen anderen Raum gebracht. Dort wurde sie erneut fotografiert, diesmal nackt und aus verschiedenen Blickwinkeln.
  Dann führten sie mich zum Tisch. Und sie nahmen Fingerabdrücke von meinen nackten Füßen. Sie machten das alles sehr geschickt. Und sie hinterließen die Fußabdrücke des Mädchens auf Papier.
  Dann führten sie sie nackt in einen Käfig. Mehrere Mädchen in weißen Kitteln begannen, ihre Körpermerkmale zu dokumentieren. Alinas Körper war so muskulös und schlank, so wohlgeformt. Sie notierten auch ihre Muttermale, Narben und andere Details in ihren Notizbüchern.
  Alina fühlte sich wie ein Versuchstier. Sie stand da. Eine junge Frau in einem weißen Kittel trat auf sie zu. Sie steckte Alinas Kopf in die Öffnung und packte ihr Kinn mit der Hand. Dann steckte sie ihr die Finger in den Mund. Diesmal hatte die Frau keine Hände.
  Alina war empört:
  - Es widerspricht den Anweisungen, Handschuhe zu tragen! Vor allem, da ich bereits durchsucht wurde!
  Die junge Frau lachte und zog dünne medizinische Handschuhe an. Dann beugte sie sich wieder zu Alina vor und begann, ihren Mund abzutasten. Sie tat dies bewusst langsam und gründlich.
  Dann brachte eine andere Frau Knete. Und sie machten Bissspuren von den Zähnen des Mördermädchens. Es war ziemlich cool, auch wenn es demütigend war.
  Schließlich wurde Alina geröntgt. Man untersuchte ihren Magen und alles andere. Das Gerät funktionierte einwandfrei und beleuchtete ihr Inneres. Und das aus gutem Grund: Alina hatte eine Kartusche mit Wertgegenständen in ihrem Darm.
  Und nun musste es entfernt werden. Dazu wurde Alina in einen speziellen Raum gebracht, wo ihre Eingeweide mit einem Schlauch und warmem Wasser durchgespült werden sollten.
  Es handelt sich zudem um ein sehr schmerzhaftes und erniedrigendes Verfahren.
  Alinas nackte Füße wurden bereits kalt, und es war äußerst unangenehm. Dieses Mädchen hatte sich in Schwierigkeiten gebracht. Sie wusste jedoch, dass das Gefängnis kein Zuckerschlecken war. Aber die Tatsache, dass sie beinahe vergewaltigt worden war, und das mehr als einmal, war beunruhigend. Und die Darmreinigung verlief ohne Zeremonie und ohne Unterbrechung.
  Alina versuchte erneut, sich etwas Schönes vorzustellen. Doch dann riss ein Wasserstrahl sie auseinander. Und dann holte die Frau mit der gummibehandschuhten Hand die Patrone heraus. Darin waren Diamanten verborgen.
  Und sie waren bereits zur Untersuchung geschickt worden. Alina zitterte vor Schmerz und Demütigung.
  Dann filmten sie sie aus verschiedenen Winkeln. Anschließend schickten sie sie nackt und gefesselt unter die Dusche. Alina ist eine hinreißende Blondine und wunderschön, und nackt sieht sie unglaublich sexy aus. Was für ein hinreißendes Mädchen!
  Und unter der Dusche waschen sich bereits mehrere junge Frauen. Alina sieht viel zu unschuldig aus. Ein engelsgleiches Gesicht, kein einziges Tattoo. Dass sie eine furchterregende Serienmörderin ist, lässt sich ihr überhaupt nicht ansehen.
  Und dann kommt eine riesige, muskulöse Frau mit Tätowierungen auf sie zu und brüllt:
  - Was, Häschen, wurdest du erwischt?! Jetzt wirst du mich ablecken!
  Alina lächelte und antwortete:
  - Ich befürworte keine Perversion!
  Eine große Pranke versuchte, die Blondine an den Haaren zu packen. Doch der Killer versetzte ihr einen Kniestoß in den Solarplexus. Alina reagierte blitzschnell. Ihre Gegnerin, die einen vernichtenden Schlag einstecken musste, krümmte sich zusammen und begann sich zu winden.
  Die anderen Gefangenen quietschten vor Vergnügen. Einer von ihnen rief:
  - Das ist ein mörderisches Schneewittchen!
  Alina kicherte und antwortete:
  - Für jeden Misserfolg gilt: Lerne, zurückzuschlagen!
  Die riesige Gefangene versuchte erneut anzugreifen, doch Alina drehte sich um und trat ihr mit dem bloßen Absatz gegen das Kinn. Sie fiel bewusstlos zu Boden. Und wieder brachen alle in Gelächter aus.
  Alina kicherte und sagte wütend:
  Hinter dem engelsgleichen Äußeren verbirgt sich ein höllischer Geist!
  Und sie zeigte die kräftigen Knöchel ihrer Fäuste. Die Gefangenen murmelten anerkennend. Stärke wird auch vom schönen Geschlecht respektiert. Danach begann Alina, sich zu waschen. Sie drückten ihr sogar Shampoo in die Hände. Das Mädchen ging vergnügt unter den Wasserstrahlen hindurch.
  Ein Wachmann und zwei große Polizisten erwarteten sie am Ausgang. Sie legten ihr erneut Handschellen an. Alina galt ganz offensichtlich als besonders gefährlich.
  Der Major, der herauskam, um sie zu begrüßen, sagte:
  - Steckt sie in eine Regierungsuniform!
  Das Mädchen wurde gezwungen, einen Lagerpyjama und schwere, zu kleine Stiefel anzuziehen. Danach wurde sie in eine Zelle gebracht.
  Sie befindet sich derzeit jedoch nicht in einer allgemeinen Haftanstalt, sondern in einer engen Zelle. Offenbar muss der Ermittler die attraktive Frau befragen, bevor er über Präventivmaßnahmen entscheidet und ihren Aufenthaltsort ermittelt.
  Und Alina war dort eingesperrt und setzte sich an den Tisch. Sie musste unter den Lampen sitzen und warten. Die Lampen waren hell, und die Luft roch nach Ozon.
  Das Mädchen setzte sich und entspannte sich. Sie dachte darüber nach, wie dumm sie doch gewesen war, erwischt worden zu sein. Zwar werden Frauen in Russland nicht hingerichtet oder gar zu lebenslanger Haft verurteilt, doch ihr drohte trotzdem eine lange Haftstrafe für eine Reihe von Morden, begangen an Orten, die alles andere als angenehm waren. Wo es im Winter bitterkalt und im Sommer von Mücken wimmelt. Zugegeben, mit ihren Fähigkeiten hätte sie aus jedem Gefängnis ausbrechen können, insbesondere aus einem Frauengefängnis.
  Es gab ernsthafte Befürchtungen, sie könnte im Gefängnis getötet werden - sie wusste zu viel. Und sie hatte viele mächtige Menschen umgebracht. Das lässt sich natürlich nicht aus ihrer Biografie tilgen. Alina ist nicht unbedingt ein böses Mädchen, aber sie hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Und sie genoss es, ihre Beute zu verfolgen. Sie ist von außergewöhnlicher Schönheit. Und gleichzeitig ein Terminator.
  Sie beging ihren ersten Mord in jungen Jahren. Und nicht etwa aus Spaß, sondern wegen des Geldes. Wer würde schon ein Mädchen mit engelsgleichem Aussehen für eine Mörderin halten? Also, wenn man schon allen das Leben schwer macht, dann richtig.
  Alina verspürte plötzlich den Drang, an einer Zigarre zu ziehen. Sie rauchte selten; sie war nicht tabaksüchtig. Aber manchmal nahm sie einen Zug von einer teuren Zigarre. Sie mochte den Cowboy-Look.
  Aber werden sie ihr hier eine teure hawaiianische Zigarre schenken?
  Aber sie wollte nicht betteln und sich selbst erniedrigen. Obwohl sie bereits gedemütigt und sogar mehrmals vergewaltigt worden war.
  Alina fragte sich auch: Gibt es Gott? Und wenn ja, warum herrscht so viel Chaos auf der Welt, und warum regiert das Recht des Stärkeren? Jesus Christus hat schließlich alle Macht auf Erden und im Himmel, warum also beherrschen Wölfe die Welt und nicht Schafe? Und warum triumphiert das Böse öfter als das Gute? Wobei es sich hierbei um relative Begriffe handelt.
  Was ist denn nun gut und was böse? Das sind mehr als nur relative Begriffe. Im Alten Testament beispielsweise beging Gott einen regelrechten Völkermord an der Menschheit. Und dennoch galt er als gut. Doch unsere Welt ist furchtbar. Vor allem, wenn man sich alte Frauen ansieht: Wie können Frauen - das schöne Geschlecht - nur so entstellt sein?!
  Das Mördermädchen sagte wütend:
  Ich glaube, die ganze Welt wird aufwachen.
  Der Faschismus wird ein Ende haben...
  Die Sonne wird hell scheinen.
  Den Weg für den Kommunismus erleuchten!
  Das Mädchen zog ihre groben, viel zu großen Gefängnisstiefel aus. Sie erinnerte sich, wie ihre Freundin Natasha, ebenfalls eine geborene Killerin, nicht so viel Glück gehabt hatte. Sie hatte eine Schule in Brand gesteckt und Verbrennungen und Verletzungen hinterlassen. Sie war gefasst und in ein Internat für schwierige Mädchen geschickt worden. Dort trugen auch sie identische Overalls und staatlich gestellte Stiefel. Auch diese waren viel zu groß. Und das war furchtbar; es drückte den kleinen Füßen der Mädchen. Man musste Papier darunterlegen. Ansonsten versuchten die Mädchen bei warmem Wetter barfuß zu laufen. Und ihre Haare waren sehr kurz geschnitten, wie die der Jungen. Das Essen war aber in Ordnung, und es gab Beschäftigungstherapie. Viel Freude gab es in dem Internat nicht. Man lebte nach einem strengen Zeitplan: entweder arbeiten, lernen oder einem Club beitreten. Und die Mädchen waren auch ziemlich fies, aber Natasha wehrte sich. Alles in allem war es erträglich. Und sie verbrachte dort ein paar Jahre und kam wieder raus. In Anbetracht dessen, dass ihre Gegnerin, die sie durch Brandstiftung gerächt hatte, sowie mehrere andere Kinder und ein paar Lehrer entstellt wurden und einer sogar starb, kam sie glimpflich davon.
  Auch Natasha wurde zur Mörderin. Doch sie wurde häufiger erwischt. Wegen Mordes landete sie in einer Jugendstrafanstalt. Und auch dort tat sie sich hervor.
  Nun, wer Fäuste und einen Kopf hat, kommt im Gefängnis gut zurecht. In der Jugendstrafanstalt ist es sogar noch einfacher: Dem Stärksten eine reinhauen, und schon ist man der Boss. In der Erwachsenenstrafanstalt ist es schwieriger: Da braucht man mehr als nur Fäuste, sondern auch Autorität und eine kriminelle Vergangenheit.
  Alina grinste... Ja, sie war nicht mehr minderjährig und konnte nicht so einfach zur Anführerin aufsteigen, aber trotzdem waren es die Neunzigerjahre, eine Zeit der Gesetzlosigkeit und des Gewaltkults.
  Das Mädchen platzte einfach heraus:
  Jeder Mann wird als Krieger geboren.
  Wie üblich nahm der Gorilla einen Stein...
  Wenn die Feinde Legionen ohne Zahl sind,
  Und im Herzen lodert eine Flamme hell auf!
  
  Der Junge sieht in seinen Träumen ein Maschinengewehr.
  Er bevorzugt den Panzer gegenüber der Limousine...
  Wer möchte aus einem Penny einen Nickel machen?
  Schon von Geburt an versteht er, dass Gewalt herrscht!
  Alina lachte... Tatsächlich hellte sich ihre Stimmung auf. Und sie zuckte mit den Achseln. Sie wünschte, sie könnte fliegen...
  Die Gedanken wurden unterbrochen. Eine Frau in der Uniform einer Gefängniswärterin betrat den Raum, zusammen mit drei muskulösen Polizisten.
  Ein lautes Dröhnen war zu hören:
  - Hände!
  Alina musste ihre Hände hinter den Rücken legen, und die Handschellen schnappten ein. Sie zuckte zusammen, und man führte sie ab. Alina ließ ihre unbequemen Schuhe in der Zelle zurück und ging barfuß. Und warum auch nicht? Es war Mai, und barfuß war noch besser, vor allem auf so groben Schuhen.
  Das Mädchen ging barfuß und präsentierte stolz ihre nackten Fersen. Und sie fühlte sich wie Zoya Kosmodemyanskaya. Auch sie ging barfuß, wenn auch im Schnee. Und ihr drohte die Folter.
  Und auch Alina könnte gefoltert werden. Sie werden fordern, dass sie den Drahtzieher ausliefert und weitere, ähnliche Verbrechen gesteht. Und es wird sie nicht kümmern, dass sie ein Mädchen ist. Wenn es am Ende nur damit endet, dass man ihre nackte, mädchenhafte Fußsohle mit einer Gänsefeder kitzelt, hat sie Glück. Aber wenn es so weit kommt, könnten sie ihr die Finger in der Tür einklemmen, mit Gummiknüppeln auf die Fersen schlagen und sogar ein Feuerzeug benutzen. Oder vielleicht setzen sie ihr sogar eine Gasmaske auf. Und sie wird sich mit Zoya Kosmodemyanskaya in Sachen Sturheit und Hartnäckigkeit messen müssen.
  Alina nahm es und begann zu singen:
  Auf der Streckbank, nackt, werden die Gelenke aus den Schultern gerissen.
  Ich hänge am Boden, mein Rücken bricht unter den Schlägen!
  Und der Henker streut grinsend Salz in die Wunden.
  Der fröhliche Grobian betrank sich mit berauschendem Wein!
  
  Aber ich bin nicht nur eine Sklavin, sondern eine königliche Diva.
  Herrscherin und irdische Schwester der Götter!
  Und wenn ich leide, dann leide ich auf schöne Weise.
  Ich werde vor dem schrecklichen Grinsen der Reißzähne keine Furcht zeigen!
  
  Ein glühend heißes Stück berührte meine nackten Füße.
  Der versengte Rauch kitzelt die Nase vor Ekel!
  Wofür habe ich meine unschuldige königliche Jugend aufgegeben!
  Warum leide ich so sehr? Ich kann mein Schicksal einfach nicht begreifen!
  
  Aber die Kriegerinnen, das weiß ich, eilen herbei, um zu helfen.
  Schwerter zermalmen böse Monster und werfen das Böse in den Dreck!
  Wisst, dass wir den Weg dick mit abscheulichen Leichen pflastern.
  Schließlich haben wir einen mächtigen Krieger bei uns, den Prinzen selbst!
  
  Der Feind hat sich zurückgezogen, ich sehe, der Mist zieht sich zurück.
  Grausamer Henker, du bist kein König im Kampf, kein Meister!
  Das Zerstörte wird im Mai wie Kirschbäume erblühen.
  Wer Schaden angerichtet und Brandstiftung begangen hat, wird einen Schlag ins Gesicht bekommen!
  
  Und was könnte strahlender und schöner sein als das Vaterland?
  Was steht über ihr, und die einfachste Berufung ist Ehre?!
  Dafür bin ich bereit, den Rest meines Lebens zu geben.
  Wer sollte das heilige Gebet vor der Schlacht sprechen!
  
  Natürlich gibt es dieses Wort, es ist kostbar.
  Es funkelt strahlend und überstrahlt sogar die Leuchtkraft von Diamanten!
  Denn letztendlich ist das Mutterland das Verständnis von Liebe, absolut.
  Es ist grenzenlos und umfasst das gesamte Universum!
  
  Schließlich habe ich ihretwegen auf der Folterbank nicht vor Schmerzen gestöhnt.
  Es wäre eine Sünde für eine Prinzessin der irdischen Welt, zusammenzubrechen!
  Lasst uns tief verneigen vor dem heiligen Vaterland.
  Zu Hause fiel Schnee und alles wurde schneeweiß!
  
  Nun mein Wort an die zukünftigen Nachkommen:
  Hab keine Angst, der Sieg kommt immer!
  Von allen Feinden werden nur noch Fragmente übrig bleiben.
  Und dem, der sein gieriges Maul aufgerissen hat, werden die Zähne ausfliegen!
  Die Polizisten waren so fasziniert von ihrer wundervollen Stimme, dass sie gar nicht erst versuchten, das Mädchen zum Schweigen zu bringen. Und sie hörten sich ihre Lieder an, die wirklich wunderbar sind.
  Und so führten sie sie barfuß an der Herrenabteilung vorbei. Die Männer jubelten: "Einfach umwerfend, was für eine wundervolle Blondine!" Und das Mädchen ging einfach weiter.
  Einer der Rüpel versuchte, ihr an die Brust zu fassen, kassierte aber stattdessen einen heftigen Schlag. Er stürzte mit einer schweren Prellung zu Boden. Die anderen Rüpel brachen in Gelächter aus.
  Alina bemerkte, dass die Männchen ziemlich streng riechen.
  Und so führten sie sie in die Büroräume, die nun ordentlicher waren. Und dann stand das Mädchen vor der Tür. Darauf stand: "Oberster Ermittler, Pjotr Iwanow".
  Alina stellte sich einen grauhaarigen, respektablen Mann vor. Sie wurde ins Büro geführt, und der Duft von teurem Parfüm umhüllte sie.
  Die Sekretärin saß. Alina saß auf einem am Boden festgeschraubten Stuhl. An ihrem Rücken waren Handschellen an einem Haken befestigt. Sie spürte ein unangenehmes Ziehen.
  Und da erscheint der leitende Ermittler selbst. Er entpuppt sich unerwartet als jung, nicht älter als dreißig, und trägt eine verspiegelte Brille mit den Schulterstücken eines Obersts. Durch die Brille sind seine Augen verdeckt, sodass unklar bleibt, was sie darstellen.
  Die Sekretärin stellte Alina die üblichen Fragen: Vorname, Nachname, Vatersname, Position, Ausbildung.
  Alina antwortete bereitwillig.
  Pjotr Iwanow betrachtete sie voller Staunen. Sie war ein lebender Engel. Er hatte noch nie ein so schönes Mädchen gesehen, nicht einmal in einem Film. Und das graue Gewand hob ihr schneeweißes Haar und ihr liebliches Gesicht besonders hervor.
  Sein Blick fiel auf ihre anmutigen, knielangen, nackten Beine, und er rief aus:
  - Warum ist sie barfuß? Das ist nicht richtig!
  Alina antwortete:
  - Nicht nötig! Barfuß fühle ich mich viel wohler. Die von der Regierung ausgegebenen Schuhe sind widerlich!
  Peter stellte fest:
  - Du kannst deine eigene Kleidung tragen. Vor allem, weil du solche Augen hast...
  Alina lachte... und antwortete lächelnd:
  - Volltreffer!
  Petr stellte einige Fragen zu abstrakten Themen. Welche Filme sieht Alina gern? Wer sind ihre Lieblingsfilmfiguren und -schauspieler? Dann fragte er, ob sie Kampfsport betreibt.
  Alina antwortete:
  - Ja, das bin ich!
  Peter stellte fest:
  - Wollten Sie schon immer einmal als Fotomodell arbeiten?
  Alina antwortete mit einem Seufzer:
  Ich habe schon einige Fotoshootings für Magazine gemacht. Ich wollte unbedingt in Filmen mitspielen. Schon als Kind wurde ich für die Rolle eines Partisanenmädchens besetzt. Ich bin ein paar Mal mit einem Korb herumgelaufen. Aber der Regisseur bemerkte:
  Die Partisanin hat zu arische Gesichtszüge. Sie sollte eine deutsche Prinzessin spielen!
  Und das Mädchen brach erneut in Gelächter aus...
  Peter war ratlos und erinnerte sich plötzlich, dass dieses Mädchen eine gefährliche Killerin war. Er zwang sich zu einem Lächeln und befahl:
  - Nehmt ihr die Handschellen ab!
  Der Polizist vermerkte:
  - Sie ist gefährlich!
  Der Oberst bemerkte:
  Was auf der Welt ist denn nicht gefährlich? Sogar gewöhnliches Wasser kann giftig sein!
  Alina sang:
  Und dabei schief lächeln
  Sie schrie am Tag des Prozesses...
  Nicht das Bier tötet die Menschen.
  Wasser zerstört Menschen!
  Der Polizist nahm ihr die Handschellen ab und ging. Alina streckte die Arme aus und bemerkte:
  - Es ist beängstigend, dass ein Oberst Angst vor einem Mädchen hat!
  Peter fragte:
  - Haben Sie Menschen getötet?
  Das Mördermädchen nickte:
  Das könnte man so sagen, aber die meisten von ihnen sind keine Menschen!
  Peter stellte fest:
  - Ihnen droht eine ziemlich lange Haftstrafe... Aufrichtige Reue mildert die Schuld.
  Alina lächelte und antwortete:
  - Nun, es hat keinen Sinn, mir diesen Unsinn anzuhören. Zumal es ja andere Möglichkeiten gibt.
  Peter fragte:
  - Welche?
  Das Mördermädchen antwortete:
  - Nun, zum Beispiel, wie im Film Nikita, machen Sie mich zu einem FSB-Agenten!
  Peter zuckte mit den Achseln.
  "Das ist nicht mein Fachgebiet. Aber ich warne Sie: Wenn Sie die Auftraggeber des Mordanschlags nicht verraten, wird Ihr Fall an einen anderen Ermittler übergeben. Und dem wird es völlig egal sein, dass Sie eine Frau sind!"
  Alina schnaubte verächtlich:
  - Sie werden dich nicht umbringen, und die blauen Flecken werden heilen!
  Peter fragte einschmeichelnd:
  - Hast du den Bankier Mehis getötet?
  Alina schüttelte den Kopf:
  - Nein! Nicht ich!
  Peter murmelte:
  - Spielst du ein Verleugnungsspiel?
  Alina stellte logisch fest:
  "Welchen Grund hätte ich, zu gestehen? Wir haben jetzt Geschworenengerichte, und ich habe die Chance, freigesprochen zu werden. Angesichts dessen, was man mir alles anhängen könnte, macht es keinen Sinn, mit den Ermittlungen zu kooperieren. Außerdem könnte ich sogar überleben, wenn ich alles abstreite."
  KAPITEL NR. 2.
  Mafia-Boss Herod Borisovsky war sehr verärgert. Es war ein dummer Fehler, einen Auftragsmörder zu töten, der keine Spuren hinterlassen hatte.
  Nun bestand die Gefahr, dass Königin Alina, oder wie sie sie nannten, der sanfte Tod, zusammenbrechen und alle verraten würde. Was nun? Sie beseitigen oder ...
  Herodes rief:
  - Bringt mir den Chef des Geheimdienstes!
  Auf dem Monitor erschien das rattenähnliche Gesicht eines Mannes mit dunkler Brille. Er gluckste.
  - Ich höre Ihnen zu, Chef...
  Herodes rief:
  - Können Sie den weißen Engel aus der Haft entlassen?
  Der Chef des Geheimdienstes antwortete:
  "Für einen Profi ist nichts unmöglich! Wir müssen nur über einen Anwalt mit ihr in Kontakt bleiben. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wir bestechen den Richter mit einer hohen Summe Geld, und er lässt sie gegen Kaution frei, oder wir organisieren eine Flucht. Wir müssen etwas unternehmen, und das werden wir auch tun."
  Der große Chef nickte:
  Nur zu! Ich schränke Ihre Ressourcen nicht ein, aber ich schränke Ihre Zeit ein!
  Und er schaltete den Monitor aus. Der Befehl war erteilt, weiteres Gerede war überflüssig. Herodes hatte noch genügend Ziele zu beseitigen. Und ein hochkarätiger Attentäter wurde dringend benötigt.
  Es sind unruhige Zeiten, eine Umverteilung des Besitzes findet statt. Eine Klasse verschwindet, eine andere entsteht. Die Mafia wird als vierte Gewalt bezeichnet. Und diese Gewalt ist gewaltig und mächtig, durchaus in der Lage, Ordnung herzustellen. Doch sie hat einen entscheidenden Nachteil: zu viele Diktatoren. Tatsächlich existieren unzählige verschiedene Banden. Und jeder Boss hält sich für den Mittelpunkt des Universums. Zwischen ihnen herrscht ein ständiger, permanenter Krieg.
  Die Mafia ist zersplittert wie ein Oktopus ohne Zentrum und hat keinen Oberboss. Und Herodes will dieser Boss werden. Doch es gibt andere Anwärter auf die Herrschaft über die Unterwelt. Und die wollen ebendiesen Herodes ins Grab bringen. Und Auftragsmörder ist natürlich nach der Prostituierten der gefragteste Beruf.
  Herodes dachte an die Prostituierte und verspürte einen Schauer der Erregung. Wahrlich, eine Nachtfee ist wunderbar. Sie ist eine wundervolle Frau.
  Und drückte den Anrufknopf.
  Eine honigblonde Frau in kurzem Rock und hohen Absätzen erschien. Stark geschminkt, wirkte sie umwerfend. Sie verbeugte sich vor dem Chef. Dann ging sie zum Stuhl und kniete sich hin. Sie begann mit Eifer zu arbeiten, und auch sie fand es faszinierend, wie eine Frau, die sich von einem starken, autoritären Mann angezogen fühlt.
  Unterdessen setzte Ermittler Pjotr sein Gespräch mit Alena fort. Das Mädchen sah aus wie eine Blume im Gewächshaus, so unschuldig schön auf den ersten Blick.
  Peter sagte einschmeichelnd:
  - Und was hast du empfunden, als du den ersten Menschen getötet hast?
  Alina kicherte und bemerkte:
  Kann man einen Banditen überhaupt noch als Menschen bezeichnen? Manchmal benehmen sie sich schlimmer als Faschisten!
  Ivanov bemerkte:
  Manche sagen jetzt: "Wenn die Deutschen gewonnen hätten, würden wir bayerisches Bier trinken. Aber die Preise sind verrückt und sie haben seit sechs Monaten keine Löhne gezahlt!"
  Das Mädchen schnaubte verächtlich:
  - Aber ihr Polizisten werdet bezahlt.
  Peter murmelte:
  Ja, sie zahlen. Mehr oder weniger regelmäßig. Aber andere leiden darunter...
  Alina murmelte:
  "Ich habe sogar erwogen, Jelzin aus eigenem Antrieb zu töten! Ich glaube, Russland hätte erleichtert aufgeatmet!"
  Ivanov grinste und bemerkte:
  - Glaubst du, damit wären alle Probleme gelöst? Oder vielleicht wäre es im Gegenteil noch schlimmer gekommen, und Jelzins Gefolge wäre auseinandergerissen worden!
  Das Mördermädchen nickte:
  - Deshalb habe ich ihn nicht getötet.
  Peter zweifelte:
  - Jelzin verfügt über ein großes Sicherheitsaufgebot.
  Alina quiekte:
  - Große Schränke fallen laut um.
  Der Ermittler hielt inne, trank etwas Limonade und bemerkte dann:
  "Es gibt gewichtige Beweise gegen Sie. Genauer gesagt, einen Bogen von meisterhafter Konstruktion. Und damit kommen Sie nicht ungeschoren davon, selbst nicht vor einer Jury."
  Das Mördermädchen murmelte:
  Wir werden sehen! Ein Kampf ist besser als gar keiner. Und eine Bewährungsstrafe ist sowieso unwahrscheinlich.
  Peter bot Alina eine Limonade an. Die Mörderin protestierte:
  - Besser als Orangensaft.
  Der Ermittler rief:
  - Saft für uns!
  Alina lachte und bemerkte:
  Und ein Bandit zu sein, hat auch seine eigene Art, cool zu sein!
  Peter stellte fest:
  Menschen zu töten ist in jedem Fall abscheulich, selbst in den schlimmsten! Dafür gibt es ein Gericht.
  Das Mädchen lachte und antwortete:
  Die Schiffe stehen zum Verkauf! Und mein Bogen, geschweige denn meine Pistole, ist unverkäuflich!
  Der Oberst fragte:
  - Haben Sie schon einmal mit einer Pistole getötet?
  Alina nickte mit dem Kopf:
  "Ich habe Bösewichte auf vielfältige Weise bestraft. Und in dieser Hinsicht ist alles möglich. Aber ich werde Ihnen keine Details verraten."
  Peter fragte:
  Was halten Sie von Michail Bojarski?
  Das Mördermädchen antwortete ruhig:
  - Ein guter Künstler und ein guter Sänger!
  Der Oberst stellte klar:
  - Was wäre, wenn Sie den Befehl erhielten, Michail Bojarski zu töten?
  Alina zuckte mit den Achseln.
  - Wer könnte das brauchen?
  Peter erhob Einspruch:
  Wer weiß? Es gab ja viele Konkurrenten!
  Das Mördermädchen antwortete ruhig:
  "Ich hätte mich geweigert. Ich hätte einen Grund gefunden, mich zu weigern. Na und? Glaubst du, ich bin so arm, dass ich bereit bin, das Leben eines anständigen Menschen für Geld zu nehmen?"
  Der Oberst grinste:
  Es ist gut, dass du so bist! Obwohl es mir so vorkommt, als ob du vielleicht besser wirken möchtest, als du bist!
  Alina nahm es und sang:
  Ein Blütenblatt ist zerbrechlich
  , wenn es vor langer Zeit gepflückt wurde...
  Auch wenn die Welt um uns herum grausam ist
  Ich möchte Gutes tun!
  Peter fragte:
  - Und gleichzeitig hast du getötet.
  Alina bemerkte verärgert:
  Auch die Helden des Großen Vaterländischen Krieges töteten. Sie töteten Faschisten, sie töteten Nazi-Kollaborateure, manchmal töteten sie versehentlich Unschuldige. Aber sie galten als Helden. Und die, die ich tötete, waren allesamt Abschaum. Viele von ihnen verkauften Drogen an Kinder, vergewaltigten Frauen, beraubten Waisen, und ihretwegen erhängten sich Hungernde! Man könnte mich eine Wölfin nennen, eine Waldamme!
  Peter pfiff:
  - Im Ernst! Stellst du die Frage so? Nach dem Motto: Ich töte böse Menschen und das rechtfertigt Gesetzlosigkeit?
  Das Mördermädchen bemerkte es und piepste:
  Wir horten Millionen auf Banken...
  Und das Gesetz ist mir egal!
  Und sie streckte die Zunge heraus ... und ihre war lang und biegsam. Pjotr dachte, dass dieses Mädchen vielleicht nicht nur als Auftragsmörderin, sondern auch als Nachtfee arbeitete. Wobei, vielleicht verdiente man als Auftragsmörderin mehr, und die Straße war sicherer. Und vielleicht auch angenehmer. Es gab hier alle möglichen Frauen. Manche liebten den Beruf der Nachtfee wirklich.
  Alina nahm einen kleinen Kieselstein vom Boden und warf ihn mit ihren nackten Zehen. Geschickt fing sie ihn wieder auf. Dann hob sie ihn auf und sang weiter:
  Millionen wegwerfen
  Konkurriere mit Milliarden!
  Wir werden die bösen Kreaturen besiegen.
  Um Kriminelle ins Gefängnis zu bringen!
  Peter stellte fest:
  - Du bist ja verspielt! Hast du keine Angst, gefilmt zu werden?
  Alina zuckte mit den Achseln.
  Wovor sollte ich Angst haben? Ich kann besser kämpfen als ein Mann. Und ich kann es mit jedem aufnehmen!
  Der Oberst bemerkte:
  - Aber die Zellen sind überfüllt!
  Das Killermädchen grinste:
  Ich werde überleben! Na und, wenn es eng ist, aber nichts für ungut. Außerdem haben es Frauen besser als Männer. Wir werden seltener eingesperrt. Es gibt sogar ein Lied, in dem ein Mädchen bereut, nicht als Mann geboren worden zu sein. Aber ich bin froh, dass es Frauen im Gefängnis viel leichter haben als Männer. Und mir wird nichts passieren. Und falls ich doch ins Gefängnis komme, ist die Flucht mit meinen Fähigkeiten ein Kinderspiel. Und es gibt keine speziellen Gefängnisse wie "White Swan" für Frauen. Es sind die dummen Männer, die leiden!
  Peter bemerkte seufzend:
  Deshalb sind wir das stärkere Geschlecht: um die Hauptlast zu tragen. Die Last der Macht, die Last des Krieges, die Last der Autorität! Aber habt kein Mitleid mit uns!
  Alina lachte und sang voller Gefühl und Pathos:
  Es gibt Frauen in unserem Russland.
  Warum fliegen sie - nur ein Scherz?
  Was ist das Schönste im Universum?
  Das wird alle Feinde vernichten!
  
  Sie sind zum Siegen geboren.
  Zur Verherrlichung Russlands in der ganzen Welt!
  Schließlich waren es unsere mächtigen Großväter,
  Sie wollten alles auf einmal für sie einsammeln!
  
  Giganten stehen an der Maschine.
  Ihre Macht ist so groß, dass sie alle vernichten!
  Wir sind die Kinder des Vaterlandes, vereint -
  Eine Reihe Soldaten marschiert!
  
  Trauer kann uns nicht brechen.
  Das böse Feuer, Napalm, ist machtlos!
  Dort, wo früher die Fackel brannte...
  Das Scheinwerferlicht ist nun hell erleuchtet!
  
  In unserem Land ist alles eine Fackel.
  Autos, Straßen, Brücken!
  Und Siege werden in Liedern besungen -
  Wir sind die Falken des Lichts, Adler!
  
  Lasst uns unser Vaterland kühn preisen!
  Wir führen Sie zu den steilen Gipfeln!
  Wir sind im Weltraum, wie Pioniere -
  Und wir werden den Faschisten den Hals umdrehen!
  
  Wir werden auch den Mars erreichen.
  Lasst uns den Weg nach Centauri öffnen!
  Es wird Menschen geben, die den Jäger fürchten.
  Und wen liebt man gütig und ehrlich?
  
  Russland ist das liebste Land von allen.
  Da gibt es etwas, worauf man stolz sein kann, glaubt mir!
  Kein Grund, Unsinn zu reden...
  Sei menschlich, sei kein Tier!
  
  Lasst uns den Rand des Universums erreichen,
  Wir werden dort eine Granitfestung errichten!
  Und wer auch immer die Reue verlor,
  Wer das Vaterland angreift, wird besiegt werden!
  
  Was kommt als Nächstes? Es fehlt an Fantasie.
  Aber glaubt mir, wir werden die Toten auferwecken!
  Wir werden dem Tod mit einem Ruck den Stachel herausreißen.
  Zum Ruhm des unsterblichen Rus!
  Sie sang mit ihrer wundervollen Stimme. Und sie war so strahlend und großartig.
  Peter breitete seine Hände aus und bemerkte:
  Wunderbare Stimme und großartige Worte! Du bist wunderschön, daran besteht kein Zweifel!
  Alina zuckte mit den Achseln und antwortete:
  - Ja, ich könnte Sängerin werden. Aber mich fasziniert die Romantik der kriminellen Welt!
  Der Oberst erhob Einspruch:
  - Welche Romantik soll es denn geben? Nichts als Dreck und Gewalt!
  Das Mördermädchen antwortete mit einem Seufzer:
  "Ja, Romantik gibt es hier wirklich nicht, dafür aber jede Menge Gewalt und Dreck. Aber die Polizei ist auch nicht besser. Die besteht ja nur aus Werwölfen in Uniform!"
  Peter sagte, nicht gerade voller Zuversicht:
  "Aber wir sind immer noch die Hüter des Gesetzes. Und wir dienen dem Gesetz. Und Sie stehen auf der anderen Seite der von der Mehrheit aufgestellten Regeln. Das bedeutet, dass wir immer im Recht sind gegenüber der Mafia!"
  Alina zuckte mit den Achseln und antwortete:
  "Mehrheit und Minderheit, das ist reine Mathematik. Wenn unsere Bosse wollten, könnten sie riesige Menschenmengen versammeln und alle Straßen Moskaus füllen. Und das Volk ... Das Volk und die Mafia sind eins!"
  Der Oberst nickte müde:
  - Ja, wir wissen, dass du es kannst. Aber du brauchst nicht einmal Macht! Du willst nur das Blut der Menschen aussaugen.
  Das Mördermädchen legte Einspruch ein:
  Die Mafia strebt nach Gerechtigkeit! Wir fordern von jedem nach seinen Fähigkeiten, von jedem nach seinen Leistungen!
  Der Oberst musste sich ein Kichern verkneifen. Es erinnerte ihn an etwas schmerzlich Vertrautes.
  Alina überlegte, den Oberst als Geisel zu nehmen und ihn als menschlichen Schutzschild für ihre Flucht zu benutzen. Doch das erschien ihr zu riskant. Wäre es nicht besser, zu einem anderen Zeitpunkt zu fliehen? Da kam ihr eine Idee: einen Herzinfarkt vorzutäuschen und aus dem Krankenhaus zu schleichen. Wie im Film "Der Klient". Oder auszusagen, dass sie jemanden getötet hatte, und während des Ermittlungsexperiments zu fliehen? Es gab viele mögliche Pläne.
  Sie hatte ohnehin nicht vorgehabt, länger zu bleiben. Natürlich war sie neugierig, wie man sie in der Zelle empfangen würde. Sie beschloss, bei der geringsten Provokation sofort mit dem nackten Absatz gegen ihr Kinn zu treten. Sie erinnerte sich, wie San Sanych die Gefangenen organisiert hatte. Dort hatte er sie erst geschlagen und war dann zu ihrem Guru geworden. Vielleicht konnte auch sie in der Untersuchungshaft ihre eigene Bande gründen. Und einen Aufstand anzetteln. Warum sollten die Gefangenen nicht aufbegehren? Eine große, kriminelle Revolution entfachen?
  Und sie wird eine Diebesprinzessin werden - furchteinflößend und einzigartig! Oder die Königin von Russland.
  Und Alina sang in Gedanken:
  Aber ich habe noch eine andere Leidenschaft.
  Das ist Macht, nichts als Macht!
  Gold und Geld sind nicht nötig.
  Aber es ist notwendig, dass vor mir
  Die Menschen knieten.
  Die Menschen knieten.
  Überall auf der Erdoberfläche!
  Peter fragte das Mädchen:
  Denkst du über etwas nach?
  Alina antwortete:
  - Es geht um erhabene Angelegenheiten! Und es wird interessant werden.
  Der Oberst zuckte mit den Achseln und antwortete:
  - Es geht um hohe Dinge. Glaubst du an Gott?
  Das Mördermädchen lachte:
  - An Gott? Glaubst du?
  Peter zuckte erneut mit den Schultern und antwortete:
  "Das ist eine schwierige Frage... Wenn man die Gräueltaten in unserer Welt sieht, zweifelt man natürlich an der Existenz des Allmächtigen. Man denkt: Ich würde an seiner Stelle so etwas tun. Das wäre der Himmel!"
  Alina lachte:
  "Ja, so denke ich manchmal auch! Wenn man sich zum Beispiel alte Männer und Frauen ansieht, hat man das Gefühl, man könnte sie alle jung und schön aussehen lassen, was fantastisch wäre. Und es würde Spaß machen ..."
  Es entstand eine Pause. Die Mörderin blickte aus dem Fenster. Es war gepanzert, aber ohne Gitterstäbe. Alina fragte sich, ob sie es mit einem Sprungtritt zerbrechen könnte. Das Mädchen zerkleinerte Eisbrocken mit den Füßen. Das war praktisch, muss ich sagen, besonders im Sommer. Wenn man Schiefer oder Bretter zerschlägt, bleibt viel Schutt zurück. Und die Eissplitter fliegen auseinander, schmelzen und tropfen herunter. Und verdunsten. Und das erleichtert die Entsorgung. Auch Panzerglas lässt sich mit kraftvollen Schlägen durchdringen. Entscheidend ist dabei die Schnelligkeit.
  Peter interpretierte ihren Blick auf seine eigene Weise:
  - Ich kann dich im Gefängnishof Fußball spielen lassen. Du bist ja so süß!
  Alina kicherte und sang:
  Ich bin die Perfektion selbst.
  Ich bin die Perfektion selbst.
  Vom Lächeln zur Geste,
  Über alle Maßen lobenswert!
  Der Oberst fragte:
  - Spielst du Schach?
  Das Mördermädchen nickte:
  - Natürlich! Ich habe sogar meine eigenen Schachsets erfunden.
  Peter war überrascht:
  - Ein eigenes Schachspiel? Das ist ja interessant! Erzähl mir, wie es so ist.
  Alina begann vergnügt zu erzählen:
  Hyperchase war ein Spiel, das eine Reihe von Spielfiguren umfasste: Bogenschützen, Läufer, Schleuderer, Hofnarren, Kardinäle, Generäle, Offiziere, Streitwagen, zwei Königinnen, den Premierminister (der übrigens die mächtigste Figur ist), einen Korporal, einen Karren, eine Haubitze, ein Katapult, eine Balliste, Wachen und eine Galeere.
  Ja, es ist eine beeindruckende Armee, und sie ist nicht so einfach zu spielen.
  Ja, die Regeln sind nicht leicht zu merken. Der Flinke Narr zieht beispielsweise wie eine Dame und schlägt wie ein Springer. Kardinäle ziehen wie ein Springer und eine Dame, schlagen aber nur wie eine Dame. Der Premierminister zieht wie ein Springer, eine Dame und ein Läufer (letzterer kann über eigene und gegnerische Figuren springen, aber nicht schlagen!), schlägt aber wie eine Dame, ein Springer, ein Katapult und eine Balliste (das Katapult wie ein Läufer und über die eigene Figur, die Balliste wie ein Turm und ebenfalls über die eigene Figur, aber sie ziehen genauso langsam wie ein König!). Der Läufer flitzt wie eine Dame, springt über eine eigene und eine gegnerische Figur, zieht aber wie ein König. Der Offizier zieht wie ein Läufer, schlägt aber wie ein Springer, der General zieht wie ein Läufer, schlägt aber wie ein König. Die Haubitze zieht wie ein Läufer, schlägt aber wie ein Turm. Die Kutsche zieht wie ein Springer, schlägt aber wie ein König. Der Streitwagen bewegt sich wie ein Ritter, greift aber wie ein Turm an. Der Bogenschütze bewegt sich wie ein Bauer, greift aber zwei Felder diagonal und nach vorn an. Der Schleuderer bewegt sich wie ein Bauer, greift wie ein Bauer an und kann zusätzlich auch nach vorn greifen.
  Der Korporal bewegt sich wie eine Spielfigur, kann aber wie ein Bogenschütze und ein Schleuderer angreifen.
  Ein Bogenschütze, Schleuderer, Bauer oder Korporal kann sich in jede beliebige Figur verwandeln, sobald er die gegnerische Grundlinie erreicht. Das Brett ist groß und rechteckig, und es gibt viele Figuren. Wie beim regulären Schach gewinnt man durch Schachmatt des Königs, der die gleichen Rechte hat. Nur die Rochade dauert länger.
  Alina beschrieb mit wunderschöner Stimme, welch ein prächtiges Schachspiel sie erfunden hatte. Ihre Stimme klang wie der Gesang einer Nachtigall.
  Peter reagierte begeistert:
  "Was für ein wunderbares Schachspiel ihr habt! Viel anspruchsvoller und spannender. Aber ich schlage vor, wir spielen traditionelles Schach."
  Das Mördermädchen nickte:
  Das ist eine super Idee! Aber ich spiele hart, also pass auf...
  Der Oberst antwortete:
  "Ich war schon als Kind im Club und habe dort einen Abschluss mit Auszeichnung gemacht! Also, spiel ruhig mit. Ich empfehle dir, den weißen zu probieren."
  Alina kicherte:
  Da ich blond bin, ist Weiß auch in Ordnung! Weiße Haare bedeuten einen hellen Kopf.
  Peter zog ein Schachbrett hinter dem Schrank hervor. Ein Schachspiel lag bereits darauf. Und es war nicht irgendein Schachspiel, sondern aus Elfenbein geschnitzt. Winzige Edelsteine glitzerten.
  Alina pfiff:
  - Tolle Zahlen! Werden Sie gut bezahlt?
  Der Oberst antwortete ehrlich:
  - Dies ist ein Geschenk eines indischen Rajas; wir haben ihm geholfen, einen Smaragd von der Größe eines Hühnereis zu finden.
  Alina kicherte und bemerkte:
  - Schön!
  Das Mädchen machte den ersten Zug - E2-E4, indem sie den weißen Bauern vom König wegzog. Peter antwortete, indem er den schwarzen Bauern vom Läufer weg nach C7-C5 zog. Alina zog den weißen Springer nach F3 , und Peter antwortete mit einem Zug nach F6 . Es sah nach der Sizilianischen Verteidigung aus. Eine halboffene Eröffnung, in diesem Fall die Rubinstein-Variante.
  Alina, die sich die Theorie dank ihres guten Gedächtnisses gut merken konnte, spielte mühelos. Peter hatte die Züge etwas vergessen, und die Attentäterin ergriff schnell die Initiative. Sie griff den König mit Weiß an. Peter warf Bauern und Figuren in die Schlacht und begann nachzudenken.
  Alina fragte:
  Ist es unangenehm zu verlieren?
  Der Oberst antwortete:
  - Ja, du bist stark! Wie wäre es, wenn du in den Dienst des Vaterlandes trägst!?
  Das Mördermädchen fragte:
  Können Sie mir so etwas anbieten?
  Peter antwortete mit einem Seufzer:
  "Dafür bin ich zu klein. Das ist mindestens FSB-Generalsniveau. Aber mit Ihrem Aussehen und Ihren Fähigkeiten wären Sie ein hervorragender Agent!"
  Alina kicherte:
  "Wie Nikita ... Natürlich ist es besser, verdeckter FSB-Agent zu sein, als ins Gefängnis zu gehen. Oder, noch schlimmer, jahrelang in Untersuchungshaft zu sitzen. Aber wenn wir darüber reden wollen, dann nicht mit dir!"
  Der Oberst vermerkte:
  - Was wäre, wenn ich empfehle, Sie gegen Kaution freizulassen? Sie kämen frei...
  Alina bemerkte:
  "Das ist eine Entscheidung, die der Staatsanwalt treffen muss. Und angesichts der Schwere der gegen mich erhobenen Vorwürfe wird er dieses Risiko wohl kaum eingehen. Verstehen Sie, man macht mich für so vieles verantwortlich!"
  Peter zuckte mit den Achseln. Er betrachtete das Brett genauer. Der Angriff war heftig gewesen, und der König befand sich in einem Mattnetz. Es war schwierig für ihn, sich zu befreien.
  Alina bemerkte lächelnd:
  Schachmatt in vier Zügen! Du solltest besser aufgeben!
  Peter nickte:
  - Du spielst gut! Ich habe noch nie einen so gefassten Gefangenen gesehen. Kannst du Gitarre spielen?
  Alina nickte:
  - Ja, natürlich! Auch wenn es schwierig zu lernen ist, muss man schon von Kindheit an Appetit darauf haben.
  Peter machte seinen Zug. Alina antwortete. Der Oberst, überzeugt, dass das Schachmatt unausweichlich war, gab auf. Doch er bot an, noch einmal zu spielen, diesmal mit Weiß.
  Alina nickte:
  Na los! So wird es viel interessanter!
  Peter machte den ersten Zug, ebenso Alina - E2-E4, das Killermädchen antwortete mit C7-C5.
  Der Oberst bemerkte lächelnd:
  - Schon wieder der Sizilianer.
  Alina nickte:
  "Ja, das ist momentan die gängigste Reaktion auf den Königsbauernzug. Schwarz erhält eine reiche Stellung, und in vielen Varianten beansprucht er sogar einen Vorteil. Es gibt viele Varianten zu berechnen, die Stellungen sind asymmetrisch, und es ist durchaus interessant, muss ich sagen!"
  Peter überlegte bereits, wie er gegen einen so talentierten Schachspieler vorgehen sollte. Konkret erwog er, das Morro-Gambit zu versuchen. Dabei opfert man in der Eröffnung zwei Bauern, wodurch Weiß die Initiative erlangt. Mit geschicktem Spiel kann Schwarz die Stellung jedoch leicht ausgleichen.
  Wenn sie aber an dem Material festhalten wollen, dann ergeben sich in diesem Fall die interessantesten Komplikationen.
  Doch Alina scheint taktisch sehr stark zu sein, und nach kurzem Zögern spielte Peter: K b1- C3, eine geschlossene Variante, das Tschigorin-System. Das Mädchen antwortete: E-7-E-6, was zur Kortschnoi-Variante führte.
  Ein interessantes Manövergefecht begann.
  Um sich äußern zu können, fragte Peter Alina:
  Was denkst du über Julius Caesar?
  Das Mädchen antwortete lächelnd:
  Es gab einen Diktator, der eine Republik in eine Monarchie verwandelte. Obwohl der Senat unter seiner Führung weiterhin funktionierte, führte er einen verheerenden Krieg in Gallien. Er tötete viele Menschen. Obwohl Julius Caesar heute als Inbegriff des Genies gilt, war er eine umstrittene Persönlichkeit: bisexuell, grausam, ein Totengräber der Demokratie. Man kann also viel Gutes und Schlechtes über ihn sagen!
  Peter stellte fest:
  Genau wie Alexander der Große! Auch er war grausam, hielt sich für etwas Besseres und nannte sich selbst den Sohn Gottes. Er wollte sich sogar zu den höchsten Göttern zählen.
  Alina antwortete mit einem Lächeln:
  Alexander der Große wurde nicht einmal 33 Jahre alt - so alt wie Jesus Christus. Das ist wirklich traurig! Andererseits: Hätte er länger gelebt, wäre Makedonien und nicht das antike Rom die Weltmacht der Antike gewesen!
  Peter sagte einschmeichelnd:
  Und wenn Sie beispielsweise das Attentat auf Julius Caesar verhindern könnten, würden Sie es tun?
  Das Mördermädchen zuckte mit den Schultern:
  - Vielleicht... Aber warum? Die Geschichte kennt keinen Konjunktiv. Einer meiner Chefs fragte mich einmal, ob ich Gorbatschow töten könnte.
  Der Oberst lächelte:
  - Und was haben Sie geantwortet?
  Alina sagte:
  "Wenn doch nur Pilze in meinem Mund wachsen würden!" Ich sagte ihm jedoch: "Zahl mir, und ich bringe Gorbatschow sofort um." Und der Boss antwortete: "Aber im Moment interessiert das niemanden!"
  Peter fragte:
  Und Jelzins Vorgesetzte wollten ihn nicht töten?
  Alina antwortete selbstbewusst:
  - NEIN!
  Der Oberst fragte:
  - Warum nicht? Vielleicht würde das die Situation im Land nur noch weiter verkomplizieren.
  Das Mördermädchen antwortete:
  "In diesem Fall ist das Risiko einer Machtübernahme der Kommunisten zu groß. Und das ist schlimmer als das jetzige Regime. Jelzin rüstet die Mafia aus!"
  Peter lachte und bemerkte:
  "Das sind nicht mehr dieselben Kommunisten wie früher. Nehmen Sie zum Beispiel den Milliardär Semago und viele andere. Glauben Sie im Ernst, dass sie Russland in die Vergangenheit zurückversetzen werden?"
  Alina bemerkte:
  "Die Wirtschaft mag eine Marktwirtschaft bleiben, aber eine Verschärfung der politischen Kontrolle ist möglich, wie beispielsweise in China. Dort erlauben die Kommunisten einen Markt und Privateigentum, aber es herrscht Ordnung und verhindert, dass die lokale Mafia Amok läuft!"
  Peter machte seinen Zug und atmete etwas auf. Doch dann sah er, wie Schwarz die Initiative ergriff und erneut angriff, ihre Figuren wie wilde Tiere, besonders die Läufer. Trotzdem hatte Alina einen Weg gefunden, erhebliche Komplikationen zu verursachen.
  Peter bemerkte dies und warf einen Blick auf seine Uhr:
  - Wow! Wir sind schon drei Stunden hier! Vielleicht sollten wir für heute Schluss machen?
  Alina antwortete:
  - Zuerst setze ich dich schachmatt!
  Und sie vollzog einen entscheidenden Springerzug.
  KAPITEL NR. 3.
  Der Chef des Geheimdienstes des Syndikats fand schnell heraus,
  Wo ist Alina? Sie unterhielt sich gerade mit dem leitenden Ermittler, oder besser gesagt, spielte Schach mit ihm. Letzteres schien ziemlich unangebracht. Was für ein Spiel sollte man denn mit einer Serienmörderin spielen? Er hätte sie verhören sollen. Und zwar richtig hart, zum Beispiel, indem er seine Finger in die Tür steckte oder mit einer Gasmaske Tränengas hineinsprühte. Er hätte der Schönen auch mit Gummiknüppeln auf die nackten Fersen schlagen können. Oder noch drastischer: Elektroden an ihre roten Brustwarzen anbringen. Das wäre mal eine wirklich effektive Verhörmethode. Stellt euch nur vor, wie ihre festen Brüste vom Strom anschwellen - ein wahrer Genuss!
  Aber genau das war nicht der Fall. Sie spielten Schach, und die Mörderin fühlte sich dabei sichtlich wohl.
  Und außerdem machte Alina die letzten Züge barfuß. Und setzte erneut ein Schachmatt. Sie ist ein sehr talentiertes Mädchen.
  Eine winzige Kamera filmte den Raum, in dem sie spielten. Der Chef der Geheimpolizei des Syndikats schien ratlos. Rein technisch gesehen war die Flucht mit den Ressourcen der Mafia kein Problem. Man befürchtete jedoch, dass Alina einknicken würde. Und wie man es anstellen sollte? Ein behutsamer Ermittler würde eher einknicken.
  Oder sie wenden ein System der Manipulation an: Ein Vernehmer ist freundlich, der andere bösartig. Und zwar ein effektiver, sozusagen. Jetzt werden sie sie beruhigen, und dann werden sie mit Schlagstöcken und Feuerzeugflammen über ihre nackten Fersen fahren.
  Peter stellte fest:
  Es ist spät. Ich denke, das reicht für heute. Möchten Sie allein oder in einer Gemeinschaftszelle untergebracht werden?
  Alina grinste und schlug vor:
  Kann ich mit einem hübschen Mädchen ein Doppelzimmer teilen?
  Der Oberst nickte:
  - Natürlich geht das! Bei einer Prostituierten oder wegen eines Wirtschaftsverbrechens?
  Alina antwortete:
  - Wirtschaft ist besser, da können wir über intelligente Dinge reden! Und ich habe ein hohes Bildungsniveau.
  Peter antwortete:
  - Da ist diese natürliche Blondine, die dort für Devisen arbeitet, sie hat eine höhere Bildung und wünscht sich einen intelligenten Partner.
  Und der Oberst sagte einschmeichelnd:
  - Sollten wir uns vielleicht zum Abschied küssen?
  Alina nickte:
  - Auf den Lippen? Und wie sieht es mit Ihren Zähnen aus?
  Peter sagte prahlerisch:
  - Kein einziges Loch!
  Das Mördermädchen nickte:
  - Nun gut, ja, das können wir!
  Und ihre Lippen berührten sich. Und plötzlich schrie Pjotr Iwanow:
  - Verletzt!
  Er stieß Alina von sich, woraufhin sie lachend zurücksprang. Ein Rinnsal Blut rann dem Oberst über die Lippe.
  Peter schüttelte ihr den Zeigefinger entgegen:
  - Du beißt!
  Alina antwortete mit einem Lächeln:
  Das soll Sie, Herr Ermittler, nicht glauben lassen, ich sei eine Hure! Tatsächlich bin ich eine anständige Frau, auch wenn ich eine Mörderin bin!
  Ivanov seufzte:
  - Das glaube ich nicht. Ich denke, es ist einfach Liebe auf den ersten Blick.
  Das Mördermädchen kicherte:
  - Also lasst mich aus der Haft entlassen?
  Peter antwortete mit einem Seufzer:
  "Das entscheide nicht ich, sondern der Staatsanwalt. Aber angesichts der Schwere der Anklagepunkte - eine Reihe von aufsehenerregenden Auftragsmorden - wird es unmöglich sein, Sie freizulassen!"
  Alina nickte und sagte:
  - Okay, ich verstehe... - Und dann dachte sie: - Ich werde selbst weglaufen.
  Der Oberst wischte das Blut mit einer Serviette ab, besprühte sich mit Kölnischwasser und gab den Befehl.
  Alina wurde erneut von hinten gefesselt und barfuß durch die Gänge des großen Gebäudes neben Butyrka geführt. Die meisten Zellen waren Mehrbettzimmer. Für einige, die gefährlichsten, gab es jedoch Einzelhaftzellen. Außerdem gab es Doppelzellen - die als die komfortabelsten galten. Der Zugang zu ihnen war kostenpflichtig.
  Alina schritt stolz, die breiten Schultern gerade. Ein großer Sträfling, der ihr im Weg stand, versuchte zu fluchen, doch da traf ihn das bloße Schienbein in den Schritt. Er fiel brüllend zu Boden. Die Polizisten lachten.
  Im Frauentrakt stank es nicht so schlimm - Frauen sind sauberer und werden seltener verhaftet. Unterwegs trafen wir auf ein paar Kriminelle. Aber die hatten offensichtlich von der blonden Kampfmaschine gehört und nickten ihr respektvoll zu. Eine von ihnen flüsterte:
  Das Wichtigste ist, niemanden aufzugeben!
  Alina quiekte:
  Das wirst du nicht bekommen!
  Und so führten sie sie in die Zelle und nahmen ihr die Handschellen ab. Der Gefängnisdirektor händigte ihr einige Bettwäsche aus, darunter eine durchaus brauchbare Matratze, und bemerkte:
  - Du musst ein echt harter Bandit sein! Solche Privilegien zu haben.
  Alina antwortete selbstbewusst:
  Die Mafia ist unsterblich!
  Danach betrat sie die Zelle. Sie war tatsächlich sauber, mit weiß gefliesten Wänden. Dies war wahrlich ein Gefängnis mit Privilegien. Ein Mädchen von etwa fünfundzwanzig Jahren lag auf dem Bauch und tippte auf einem Computer. Das Bett stand auf der anderen Seite. Als Butyrka in der Zarenzeit erbaut wurde, war die Idee natürlich, dass es nicht nur für einfache Leute, sondern auch für Adlige eine Zelle sein sollte. Deshalb gab es einen Kühlschrank und einen Großbildfernseher.
  Das Mädchen drehte sich um und sagte:
  - Hallo!
  Alina nickte und antwortete:
  Friede sei mit euch!
  Und sie richtete sich ein ziemlich großes und breites Bett ein. Und sie bemerkte lächelnd:
  Und selbst in der Zelle ist es gemütlich!
  Das blonde Mädchen antwortete:
  Im Vergleich zu anderen ist es nicht schlecht, aber in Schweden war es sogar noch besser!
  Alina war überrascht:
  - Haben Sie Ihre Haftstrafe in Schweden verbüßt?
  Das Mädchen nickte:
  - Ja! Genauer gesagt, saß ich für jemand anderen im Gefängnis. Ich sah so unschuldig aus, dass sie mir nur drei Monate gegeben haben! Und sie haben zehn Millionen gestohlen.
  Alina kicherte:
  - Na sowas! Zehn Millionen Dollar?
  Das blonde Mädchen nickte:
  "Dollar, natürlich! Nicht Rubel. Der Rubel ist doch gar keine Währung." Das Mädchen wippte mit ihrem nackten Fuß. Sie war wirklich wunderschön und hatte eine tolle Figur. Alina dachte, es wäre schön, mit so einem schönen Mädchen rumzumachen. Obwohl sie natürlich auch Männer nicht verachtete. Aber sie ging dabei klug vor. Damit sie nicht als Schlampe oder Nutte galt. Allerdings nutzte sie sowohl Männer als auch Frauen für ihre Zwecke aus.
  Das Mädchen ist wahrscheinlich reich und gut vernetzt und hat vermutlich Internetzugang. Doch in den 1990er-Jahren war das Internet weder so schnell noch so weit verbreitet. Drahtloses Internet war noch eine Seltenheit. Und der Laptop war, allem Anschein nach, alles andere als alltäglich.
  Erstens ist es kompakt und leicht, und zweitens hat es einen recht großen Bildschirm und ist farbig.
  Alina setzte sich neben ihren Partner und fragte:
  Kann man damit Filme anschauen?
  Das blonde Mädchen nickte:
  Ja, natürlich, per USB-Stick. Und auch übers Internet, aber das ist im Moment noch langsam. Die Hochgeschwindigkeits-Internettechnologie ist noch nicht so weit entwickelt!
  Und dann stand sie auf und fügte hinzu:
  Mein Nachname ist Dobrovolskaya und mein Vorname Nikoletta. Vielleicht haben Sie schon einmal von ihr gehört?
  Die kluge Alina lachte und antwortete:
  - Das kommt mir bekannt vor! Wie lautet der Spitzname?
  Nicoletta antwortete mit einem Lächeln:
  - Weißgold!
  Das Killermädchen grinste:
  Nicht schlecht! Aber nicht alles, was glänzt, ist Gold!
  Das blonde Mädchen bemerkte:
  - Hast du Karate gemacht?
  Alina bestätigte:
  - Nicht nur Karate, sondern verschiedene Kampfsportarten! Warum?
  Nicoletta antwortete:
  "Die Gefängnisbehörden organisieren manchmal Kämpfe ohne Regeln für die Mafia. Und du könntest mitmachen. Natürlich nur, wenn du gut kämpfen kannst!"
  Alina lachte und antwortete:
  - Ich kann gut kämpfen! Hast du eine Münze?
  Das Mädchen zog einen frisch geprägten Rubel aus der Tasche und warf ihn Alina zu. Diese fing ihn mühelos mit den bloßen Zehen auf, warf ihn höher und fing ihn wieder. Dann warf sie ihn noch einmal und fing ihn diesmal mit den Zähnen auf und zwinkerte.
  Nicoletta quiekte:
  Wow! Das wird ja großartig!
  Alina warf die Münze erneut. Sie fing sie an der Kante auf. Dann klemmte sie sie zwischen ihren großen Zeh und den Zeigefinger ihres nackten Fußes. Und die Münze wurde einfach plattgedrückt!
  Nicoletta pfiff:
  - Was für eine Kraft! So etwas habe ich noch nie gesehen.
  Alina kicherte und bemerkte:
  - Natürliches Talent und Training! Mein jüngerer Bruder ist auch sehr kräftig und spielt in Filmen mit.
  Und dann stockte sie. Es war ihr großes Geheimnis. Und ihr Bruder hatte einen anderen Nachnamen, damit er im Falle eines Falles nicht in Schwierigkeiten geriet. Auch durch die Mafia.
  Nicoletta fragte:
  - Und in welcher Funktion?
  Alina antwortete und versuchte, alles in einen Witz zu verwandeln:
  - Als Porthos! Ich finde, sie passt perfekt zu ihm!
  Und das Mädchen lachte. Es sah und klang wirklich komisch.
  Dann fragte sie lächelnd:
  - Haben Sie schon irgendwelche Spiele ausprobiert?
  Alina nickte:
  - Ja, das ist vorgekommen. Zum Beispiel in Panzern!
  Nicoletta bemerkte:
  Man kann mit Panzern gegeneinander spielen. Es gibt eine neue Version des Spiels mit herunterladbaren Parametern.
  Alina pfiff:
  - Wirklich? Interessant!
  Eine Tabelle mit Eigenschaften erschien auf dem Bildschirm. Wie im Spiel üblich, galt: Je aufwendiger und zeitintensiver der Bau, desto effektiver. Und die Wirkung war verheerend. Es gab Eigenschaften von Fahrzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg und den 1940er-Jahren, inklusive Konstruktionsspezifikationen. Man konnte sich mit dem Maus, dem IS-7, dem legendären T-34 und dem kleinen E-25 ausrüsten. Letzterer waren reine Selbstfahrlafetten mit niedriger Silhouette und geringen Produktionskosten.
  Alina bemerkte:
  "Ja, ich sehe eine recht gute Auswahl an Fahrzeugen. Hier könnten Sie sich für ein paar teure Panzer entscheiden oder für ein Dutzend kleinere und günstigere."
  Nicoletta nickte:
  "Ja, die sind hier echt der Hammer. Die Fahrzeuge sind der Wahnsinn. Besonders die E-25-Selbstfahrlafetten gefallen mir; die sind billiger und schneller zu bauen als die T-34, aber im Kampf deutlich effektiver. Mit ihnen kann man in großer Zahl gewinnen. Vor allem, weil es die E-25-Selbstfahrlafetten mit 88-mm-Kanonen gibt, die sind für jede Aufgabe bestens gerüstet."
  Alina beschloss, es zu versuchen. Tatsächlich gibt es schwerere E-25, die mit Kanonen ausgestattet sind, darunter die 88-mm-Kanone 100 EL, und die eine gute Durchschlagskraft gegen andere Fahrzeuge aufweisen.
  Während die Mädchen spielten, probte die Mafia ihre Pläne aus. Herodes wurde über Alinas Zelle informiert. Und sofort bot der Chef der Geheimpolizei an, sie zu befreien. Gegen Geld könnten sie sie zu einer medizinischen Untersuchung ins Krankenhaus eskortieren, von wo aus sie auf dem Weg dorthin leicht fliehen könnte.
  Der Chef der Geheimpolizei, oder besser gesagt, der Hacker Kolobok, hatte sich mit dem Internet verbunden. Und dieser junge Mann mit dem Tattoo im Gesicht bemerkte verärgert:
  - Sie spielt Panzer! Warum kontaktierst du uns nicht?
  Der Chef der Geheimpolizei, Korshun, knurrte:
  "Offenbar betrachtet sie das Gefängnis als Erholungsheim oder eine Art Sanatorium. Sie hat sich also einfach einen sanften Übergang geschaffen!"
  Der junge Mann murmelte:
  - Sperrt man sie in eine Gemeinschaftszelle, dann hätte sie angefangen zu heulen.
  Der Drachen murmelte:
  - Wir können darüber nachdenken.
  Verschiedene Waffen und Fahrzeuge im Spiel hatten unterschiedliche Preise. Man muss aber auch Panzer beherrschen. Das erfordert besonderes Geschick, vor allem um Treffer an den Seiten oder am Heck zu vermeiden, wo die Panzerung dünner und die Flanken weniger steil sind. Und genau das ist die Kunst des Manövrierens. Nehmen wir zum Beispiel die Selbstfahrlafette E-25: Sie ist sehr schnell und feuert zwanzig Schuss pro Minute. Man muss auch ein so leistungsstarkes Fahrzeug beherrschen können. Außerdem ist das Fahrzeug leicht, was bedeutet, dass es nicht sehr stark gepanzert ist, obwohl sein niedriges Profil einen gewissen Schutz bietet.
  Alina fand es gut, dass ein ähnliches Fahrzeug in der Geschichte nicht in Serie produziert worden war. Das hätte Probleme verursacht. So viele Menschen waren bereits in weniger als vier Jahren des Großen Vaterländischen Krieges gefallen. Was wäre gewesen, wenn er länger gedauert hätte? Was wäre dann geschehen?
  Stellen wir uns vor, der E-25, ein kleines, anderthalb Meter hohes, einfach zu produzierendes Fahrzeug mit Panther-Kanone, wäre in der Schlacht um Kursk zum Einsatz gekommen. Der 25 Tonnen schwere Panther-Motor mit vergleichbarer Panzerung und noch effizienteren Neigungswinkeln wäre ein entscheidender Vorteil gewesen. Die Nazis hätten mit hoher Wahrscheinlichkeit gesiegt. In diesem Fall wäre der Ausgang des Krieges ungewiss gewesen. Und sowjetische Panzer wären 1945 nicht in Berlin gewesen.
  Die Mädchen fingen an zu spielen. Und es ist interessant. Die E-25 ist zwar eine Selbstfahrlafette, aber aufgrund ihrer Gesamteigenschaften, einschließlich ihrer Kosten, die effektivste Waffe.
  Alina gefiel das. Und von den schweren Panzern sind der IS-7 und der E-75 in der Variante "Tiger-4" die besten. Worin unterscheidet er sich vom Tiger-3? Er ist leichter, hat eine niedrigere Silhouette und einen Gasturbinenantrieb. Der Tiger-3 wiegt 93 Tonnen, hat einen 900 PS starken Motor und eine 200 Millimeter dicke Panzerung an der Front, 150 Millimeter am Boden und 120 Millimeter dicke, schräge Seitenwände, ähnlich wie der Tiger-2. Der Turm ist 252 Millimeter dick, mit einer leicht geneigten Front und 160 Millimeter dicken, schrägen Seitenwänden. Die Kanone hat ein Kaliber von 128 Millimetern und 55 EL. Die Turm- und Oberwannenpanzerung dieses Panzers ist dicker als die des IS-7, während seine 130-mm- und 60-EL-Kanonen in etwa gleichwertig sind; der sowjetische Panzer ist nur geringfügig stärker und hat eine vergleichbare Feuerrate. Die oberen Seitenwände des sowjetischen Panzers sind dicker, die des deutschen Panzers hingegen die unteren. Trotz seines 1050 PS starken Motors und seines Gewichts von 68 Tonnen bietet der sowjetische Panzer überlegene Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit. Seine Silhouette ist zudem deutlich niedriger, während die Seitenwände des Tiger III relativ hoch sind. Anders ausgedrückt: Dieser Panzer ist ein deutlich vergrößerter Königstiger mit einigen Schwächen. Der Tiger IV hingegen ist ein fortschrittlicheres Fahrzeug: Sein Turm ist schmaler und kleiner, Motor und Getriebe sind kombiniert, und das Getriebe befindet sich am Motor, was die Abmessungen reduziert. Er verfügt über ein fortschrittlicheres, leichteres und tieferliegendes Fahrgestell. Der Motor ist leistungsstärker und leistet 1500 PS. Die Fahrzeughöhe wurde verringert, während die Panzerung stärker geneigt wurde. Die Seitenwände wurden mit 170 mm dicken Panzerplatten verstärkt. Die Kanone wurde leistungsstärker als die 128-mm-Kanone mit 80 mm Rohrlänge und verfügt über eine leistungsstarke Blende. Die Vorderseite des Turms war aufgrund seiner Blende völlig undurchdringlich.
  Das Fahrzeug wiegt trotz verstärkter Rumpfseitenwände nur 73 Tonnen, und die Seitenwandstärke des Turms wurde auf 200 Millimeter erhöht. Mit 73 Tonnen und einem 1500 PS starken Gasturbinenmotor ist der Tiger-4 bereits schneller und wendiger als der IS-7.
  Alina bemerkte lächelnd:
  "Die Entwickler dieses Spiels schätzen das Dritte Reich offenbar mehr als die UdSSR?"
  Nicoletta bemerkte:
  "Es ist heutzutage schicker, sich vor Europa zu verbeugen. Vor allem, da die Deutschen mit der E-Serie einige wirklich exzellente Konstruktionen vorzuweisen hatten, die sie später für den Leopard verwendeten. Doch der IS-7-Panzer ging selbst in Friedenszeiten nie in Serie. Und hätte der Krieg mit dem Dritten Reich zu dieser Zeit gedauert, wäre der IS-7 mit Sicherheit nicht in Produktion gegangen. So erwies sich der Tiger IV in Bezug auf Panzerung, Bewaffnung und Fahrleistung als überlegen."
  Alina nickte mit ihrem natürlichen blonden Kopf:
  - Klingt logisch! Okay, ich möchte...
  Und dann senkte das Mördermädchen die Stimme und flüsterte:
  Ist ein Internetzugang möglich?
  Nicoletta murmelte:
  - Alles ist möglich, wenn man vorsichtig ist.
  Alina nickte:
  - Ich muss Ihnen etwas mitteilen.
  Das Millionärsmädchen antwortete:
  Das verstößt gegen die Regeln. Wenn sie es herausfinden, können sie mir meinen Laptop wegnehmen.
  Das Mördermädchen fragte:
  - Wie werden sie es herausfinden?
  Nicoletta antwortete:
  "Wenn sie die Cloud überprüfen, werden sie es herausfinden! Zugegeben, die Butyrka-Administration hat sie vielleicht nicht, aber der FSB und die besten Abteilungen des Innenministeriums haben sie ganz sicher."
  Alice bemerkte:
  Besser, ein Risiko einzugehen. Vor allem, da ich mir sicher bin, dass sie meine Rettung bereits planen.
  Das Millionärsmädchen nickte:
  "Sie sind eine wichtige Person, und man wird Ihnen helfen. Aber eine Flucht zu organisieren ist teuer. Man wird mir nur eine Bewährungsstrafe oder eine aufgeschobene Strafe geben. Und dann wird es eine Amnestie geben." Ansonsten werden Sie gesucht. Zugegeben, Sie könnten sich einer Schönheitsoperation unterziehen und Ihre Identität ändern. Aber überlegen Sie doch einmal, ob es sich lohnt zu fliehen? Wäre es nicht besser, mit Hilfe eines guten Anwalts und durch Bestechung des Richters einen Freispruch zu erreichen?
  Alina pfiff und antwortete:
  - Ausreden? Das ist auch keine schlechte Idee! Prinzipiell ist es möglich.
  Das Mädchen wollte gerade noch etwas sagen, als die Zellentüren aufschwangen. Eine uniformierte Wärterin erschien. Sie übergab Alina das Päckchen und bemerkte:
  - Gut, dass ihr beide nicht raucht.
  Nicoletta kicherte:
  Warum sollte man seine Gesundheit ruinieren? Zumal selbst gute Zigaretten nicht besonders angenehm riechen.
  Der Gefängnisdirektor flüsterte:
  - Malyava in Wurst.
  Und mit einem kurzen Aufblitzen ihrer Stiefel verschwand sie. Wie es in der Zelle üblich war, kümmerte sich Alina um Nicoletta, obwohl auch sie viele Pakete mit Lebensmitteln und anderen Dingen bei sich trug.
  Der Brief war schlicht, die Schriftart recht einfach. Er enthielt nur eine Bitte: niemanden zu verraten, und das Versprechen der Flucht. Man versprach ihr außerdem Geld und Sicherheit.
  Nun, es ist möglich, ihre Haare zu färben und ihr Gesicht sowie ihre Fingerabdrücke zu verändern; die moderne Technologie macht es möglich. Und es ist auch wahrscheinlich, dass sie sie nicht töten werden, da sie eine sehr fähige Killerin ist und das wertvoll ist.
  Das Leben ist im Großen und Ganzen gut. Materiell vor allem. Und keine Spur von Nostalgie für die Sowjetzeit. Damals war sie noch Schülerin, und es war langweilig. Lernen machte ihr keinen Spaß. Am Schreibtisch zu sitzen, war eine Qual. Zum Glück wurde sie nicht von ihren Mitschülern gemobbt - sie war eine ausgezeichnete Kämpferin, und ihre Eltern waren klug genug, sie zum Kampfsport anzumelden.
  Tatsächlich ist es sehr nützlich, kämpfen zu können. Außerdem zügelt Sport das Verlangen nach Alkohol und Zigaretten, das insbesondere bei Mädchen weit verbreitet ist.
  Es gibt besonders viele Raucher; die Zeiten sind liberaler geworden, Zigaretten werden an Teenager verkauft, und Mädchen sind bekanntlich sehr unsicher, was ihr Gewicht angeht. Nikotin trocknet zwar die Haut aus, aber die verlorenen Kilos haben ihren Preis.
  Alina bemerkte:
  - Nun ja! Vielleicht sollte ich dieses Sanatorium wirklich verlassen?
  Nicoletta kicherte und antwortete:
  "Gefängnis ist zwar nett, aber zu Hause ist es besser! Na ja, du könntest ausbrechen, und das wäre cool. Obwohl, wenn du hierbleibst, holen sie dich vielleicht raus. Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Sie lassen dich gegen Kaution frei, und der Fall wird auf Eis gelegt, bis er vergessen ist. Oder verloren geht."
  Alina grinste und sang:
  Verliere nicht die Nerven!
  Es besteht kein Grund zur Eile...
  Verliere nicht die Nerven!
  Was, wenn es sich als nützlich erweist?
  Du schreibst es in dein Notizbuch.
  Auf jeder Seite!
  Kein Grund, den Kopf zu verlieren.
  Verliere nicht die Nerven!
  Verliere nicht die Nerven!
  Nicoletta rief aus:
  "Oh, das ist ein tolles Lied aus dem Film 'Shadow' mit Konstantin Raikin. Wunderbar, verlier nicht den Kopf, und die Guillotine funktioniert!"
  Die beiden blonden Schönheiten begannen von selbst in die Hände zu klatschen.
  Alina bemerkte lächelnd:
  - Super! Aber was, stehst du auf Männer?
  Nicoletta nickte:
  "Sie können hier einen Jungen bestellen, egal welchen Alters. Bezahlen Sie die Matrone, und sie bringt Ihnen einen Mann. Warum?"
  Alina lächelte und sang:
  Leute, Leute, ihr habt es in der Hand!
  Schütze die Erde vor Feuer,
  Wir setzen uns für Frieden und Freundschaft ein.
  Für das Lächeln meiner Lieben,
  Für die herzliche Atmosphäre unserer Treffen!
  Die Mädchen lachten, als hätten sie allen Grund zur Freude. Aber mal ehrlich, warum sollten sie nicht froh sein, dass sie noch lebten und ganz oben waren?
  Alina entblößte ihre scharlachrote Brustwarze und bot Nicoletta Folgendes an:
  Küss mich auf diese Erdbeere!
  Sie leckte sich über die Lippen und antwortete:
  - Du bist ein Schatz!
  Und sie presste ihre Lippen an die Brustwarze, und beide Mädchen schwebten in den siebten Himmel.
  Unterdessen hatte der Chef des Geheimdienstes der Mafia bereits mehrere Fluchtangebote erhalten. Es gab sogar die Idee, Alina einfach durch ein Double zu ersetzen. Das wäre für alle Beteiligten akzeptabel gewesen. Rein formal gab es keine Flucht, der Superkiller war frei, und alle waren zufrieden, allen voran die Mafia. Und die Mafia ist bekanntlich unsterblich! In vielerlei Hinsicht verschmilzt sie mit dem Staat. Tja, wie könnte man da nicht jubeln? Es sind wahrlich glückliche Zeiten, in denen alles möglich ist. Und nicht einmal der Präsident hat alles in der Hand.
  Der Chef des Geheimdienstes befahl, ein Double anfertigen zu lassen. Kein Problem: Eine halbwegs sportliche junge Frau wird plastisch operiert, die Haare werden gefärbt und die Fingerabdrücke gefälscht. Dann läuft alles gut - oder es gibt Eishockey!
  Sie haben also eine Killerin, aber niemand wird nach ihr suchen. Und sie haben bereits mit dem Training eines Doubles begonnen. Herodes hat zugestimmt, die Kosten zu übernehmen. Und jeder hat eine Arbeit.
  Am wichtigsten ist es, nicht gierig zu sein. Wir lebten in den 1990er Jahren, einer Zeit der Attentate. Es gab sogar Vorschläge, Sjuganow zu ermorden. Doch das hätte den Weg für einen jüngeren, charismatischeren und fähigeren Führer ebnen können. Und gerade die Tatsache, dass der führende Kommunist ausgeschaltet wurde, machte die KPRF zu einer Märtyrerpartei.
  Und das ist nicht gerade vorteilhaft. Zumal Sjuganow selbst nicht gut aussieht, kaum Charisma besitzt und ein mittelmäßiger Redner ist. Die Kommunisten hatten generell Pech mit ihren Führern. Nach Stalin, der ebenfalls furchtbar war, führten welch unbedeutende Gestalten die KPdSU. Wäre Nikolai Wosnessenski Stalin gefolgt, wäre der Kommunismus vielleicht entstanden!
  Nun, das ist durchaus möglich. Voznesensky war neun Jahre jünger als Nikita Chruschtschow und Akademiker, während der ukrainische Kolchosbauer im Gegensatz zu dem Akademiker und Doktor der Wissenschaften Nikolai Alexejewitsch nicht einmal eine höhere Bildung besaß.
  Das Mädchen betrachtete die technischen Daten des Panzers noch einmal genauer... Dieses Spiel enthielt ausschließlich Fahrzeuge aus den 1940er-Jahren. Es ist wie eine verlängerte Version des Zweiten Weltkriegs. Eine Art Dystopie. Laut halboffiziellen Angaben verlor die UdSSR in weniger als vier Jahren des Großen Vaterländischen Krieges 27 Millionen Menschen. Und was wäre gewesen, wenn der Große Vaterländische Krieg zehn Jahre gedauert hätte? Vielleicht wären keine Männer mehr übrig gewesen.
  Alina, eine intelligente und gebildete Frau und keine bloße Mörderin, hatte natürlich ihre eigene Meinung. Sie glaubte, die tatsächliche Zahl der Todesopfer liege unter 27 Millionen. Erstens war die Bevölkerung der UdSSR vor dem Krieg wahrscheinlich um sechs Millionen kleiner. Daher wurden die Volkszählungsdaten gefälscht, um Stalins Zahlen zu entsprechen. Außerdem blieben mindestens weitere zwei Millionen - Menschen, die zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert worden waren, und Kriegsgefangene - im Ausland, da sie nicht in Stalins totalitäres Paradies zurückkehren wollten. Hinzu kam, dass das Risiko, in einem sowjetischen Konzentrationslager zu landen, sehr hoch war. Daher lag die tatsächliche Zahl der Todesopfer höchstwahrscheinlich bei etwa 20 Millionen, vielleicht sogar darunter.
  Die erste Volkszählung fand zehn Jahre nach dem Krieg statt. Es ist möglich, dass die Bevölkerungswachstumszahlen der Nachkriegszeit zu hoch angesetzt sind. Beispielsweise war die Geburtenrate in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg sehr niedrig. Warum lag das Bevölkerungswachstum in der zerstörten UdSSR mit ihrem akuten Männermangel, der Lebensmittelknappheit und den finanziellen Schwierigkeiten bei fast zwei Prozent pro Jahr? Waren Abtreibungen verboten? Auch in Deutschland waren sie nach dem Krieg eingeschränkt. Und nun, in den 1990er Jahren, schrumpft die russische Bevölkerung.
  Zumindest materiell gesehen geht es mir nicht so schlecht. Und vor allem: Unter Jelzin verschwanden die Versorgungsengpässe. Die Regale sind voll, es gibt Lebensmittel im Überfluss zu erschwinglichen Preisen, und es gibt viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Hinzu kommt das Internet, und Alkohol ist leicht erhältlich und billig - ganz anders als zu Gorbatschows Zeiten, als zwanzig Flaschen Wodka ein Monatsgehalt kosteten.
  Und die Geburtenrate sinkt, es gibt viele Abtreibungen, und die Bevölkerung nimmt ab.
  Daher könnte die tatsächliche Zahl der Kriegstoten höher gewesen sein als allgemein angenommen. Stalin nannte die offizielle Zahl von sieben Millionen getöteten Zivilisten und Soldaten. Dies dürfte jedoch eine Unterschätzung sein. Eine realistischere Schätzung liegt bei fünfzehn Millionen, einschließlich ziviler und militärischer Verluste.
  Alina fand, sie mache sich zu viele Gedanken darüber. Sie hatte selbst Menschen getötet, aber es waren meist böse Männer gewesen. Ein paar Mal war sie Frauen begegnet, aber auch die waren alles andere als Engel. Jelzin zum Beispiel galt als Reformer, doch er hatte einen Krieg gegen Tschetschenien entfesselt. Und obwohl Tschetschenien eine dreihundertmal größere Bevölkerung hatte, hatte er verloren.
  Nikolaus II. wird die Schuld an der Niederlage gegen Japan gegeben, obwohl sein Land die dreifache Bevölkerungszahl hatte. Japan wurde von Großbritannien und den USA mit Ausrüstung und Krediten unterstützt. Jelzin hingegen verlor in Tschetschenien gegen eine im Grunde genommen Miliz. Zudem schlossen sich einige Tschetschenen Russland an. Zählt man Dudajews Truppen hinzu, verfügte Russland über eine 500-fach zahlenmäßige Überlegenheit. Dennoch mussten sie Tschetschenien und sogar die nördlichen Gebiete, die sie vor dem Krieg kontrolliert hatten, aufgeben.
  Alina murmelte:
  - Ja, solche idiotischen Herrscher gibt es! Und warum können sie nicht stillsitzen?
  Nicoletta bemerkte:
  Jelzin ist natürlich kein Engel, aber er hat uns so fantastische Möglichkeiten eröffnet, dass...
  Das Mördermädchen korrigierte:
  "Es war Gorbatschow, der uns diese Möglichkeiten eröffnete. Jelzin hingegen gab dem Ganzen nur noch den letzten Schliff, und zwar einen ziemlich ungeschickten."
  Das Millionärsmädchen lachte und antwortete:
  "Vielleicht ... ich glaube sogar, dass Zyuganov wahrscheinlich nicht in die Vergangenheit zurückkehren würde. Sie sind nicht mehr dieselben Kommunisten wie früher. Aber es ist unangenehm, dass sie unter Porträts von Lenin und Stalin herumlaufen."
  Alina zuckte mit den Achseln und bemerkte:
  Die Kreuzfahrer trugen das Banner Jesu Christi. Und Jesus war für Frieden und gegen Krieg. Äußerlichkeiten sind also das eine, der wahre Inhalt aber ein ganz anderer.
  Nicoletta lachte und bemerkte:
  Ja! Genau wie Gaidar nutzt er das Bild Peters des Großen und bezeichnet sich selbst als Demokrat. Doch Peter der Große war ein Despot und Diktator, vielleicht der grausamste in der russischen Geschichte.
  Die Mädchenmörderin wollte noch etwas sagen, doch dann öffnete sich die Tür, der Gefängnisdirektor trat in Begleitung zweier Polizisten ein und rief:
  - Alina Yelovaya, raus hier!
  KAPITEL NR. 4.
  Enrique, der jüngere Bruder des Mörders, hat tatsächlich in Filmen mitgespielt, was unglaublich interessant ist. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Und du spielst gleichzeitig in mehreren Filmen mit. Da bist du, ein junger Pfadfinder, der durch den Wald läuft. Seine nackten, kindlichen Füße, ein sehr hübscher Junge von etwa elf Jahren, spritzen über den Pfad. Und der Rasen kitzelt seine nackten Fußsohlen so angenehm. Und dann, in einer anderen Szene, feuert ein Kind mit einem Maschinengewehr.
  Enrique wird barfuß beim Schießen auf einen gebräunten Jungen in Shorts gefilmt. Seine Haut ist schokoladenbraun, sein Haar hell und golden. Enrique, Alinas Bruder, ist sehr gutaussehend und gleichzeitig schnell, agil und geschickt wie ein Schimpanse. Er ist ein sehr erfolgreicher Kampfkünstler und ein echter Glücksgriff fürs Kino. Jetzt spielt er in einem weiteren Film mit, zusammen mit einem rothaarigen Jungen namens Vovka, dem schwarzhaarigen Seryozhka und einem Mädchen namens Dasha. Die Kinder sprangen barfuß im Gras herum und feuerten mit Spielzeugmaschinengewehren. Man konnte nicht erkennen, gegen wen sie kämpften. Ihre Gegner waren eine Art Monster mit Eberköpfen. Sie trafen sie, Funken sprühten, und die Kreaturen brüllten. Vovka zwitscherte:
  - Für Elfia bis zum Ende!
  Enrique rief aus:
  - Ja, der Sieg wird unser sein!
  Und der Junge warf mit bloßen Zehen den Bumerang geschickt. Er flog vorbei und traf die schweineliebenden Kreaturen in die Kehle, wobei er einigen der Ungeheuer die Kehle durchschnitt. Dies wurde in Nahaufnahme gezeigt.
  Serjoschka pfiff ebenfalls. Er drehte es um und warf es nach den Schweinemenschen.
  Kameras mit Verschlüssen - entfernt.
  Das Kinderteam schlug sich gut auf dem Spielplatz. Dort kämpften sie gegen die Armee des Schweinekönigs. Es war lustig. Sie schossen sehr treffsicher. Blitze zuckten auf. Dann schleuderte Enrique eine Granate in einem hohen Bogen. Es gab eine Explosion. Die feindliche Linie wurde vernichtet.
  Gleichzeitig brennt der Tank und die Walzen fallen herunter. Man sieht, wie sie sich drehen und voneinander trennen.
  Enrique sang:
  Wie wir lebten, kämpften,
  Und keine Angst vor dem Tod...
  Glaubt mir, wir werden die Schweinsgesichter töten.
  Für den Gott Ares, Prinz
  Wir werden unsere Feinde in den Schlamm treten.
  Wir werden den Feind mit unaufhörlichem Feuer verbrennen.
  Lasst uns die Orks mit wütendem Feuer verbrennen!
  Das sind wirklich großartige Kämpfe. Und die Kinder sind direkt dabei. Sie kämpfen ohne Vorurteile, und es sind heftige Auseinandersetzungen.
  Serjoschka rief aus:
  - Für das Vaterland, für neue Siege!
  Und die Kinder fangen einfach an zu pfeifen. Sie haben unglaublich hohe Ansprüche an sich selbst. Und sie werden aus verschiedenen Winkeln gefilmt. Es wird so viel Spaß machen, die jungen Krieger, Jungen und Mädchen, im Kampf zu sehen.
  Und der Panzer geht in Flammen auf, wie Federn, die aus dem Stahl hervorbrechen, und violette und orangefarbene Zungen erscheinen. Dann ragen verkohlte Eberschnauzen daraus hervor. Es riecht nach Schweinebraten.
  Und die Kinder jubeln. Einige der Jungen und Mädchen des Jugendbataillons tragen rote Krawatten. Es ist warm hier, und die Natur des Kaukasus ist mild. Die Kinder kreischen vor Vergnügen. Nun werfen die Jungen und Mädchen Erbsen mit ihren bloßen Zehen, die tödliche Kraft der Erbsen. Und sie explodieren und zerschmettern Schweineschnauzen wie spritzende Wellen aus Feuer und Stahl.
  Enrique schwingt seinen Zauberstab und spricht einen Zauber. Süßigkeiten regnen vom Himmel. Die Schweine schnappen sie sich mit ihren Rüsseln und stopfen sie sich in die Mäuler. Und so verwandeln sich die hässlichen Schweine in üppige Blumensträuße. Es sieht wunderschön aus. Und einige der Tiere verwandeln sich in Kuchen.
  Die Kinder quietschen vor Vergnügen. Und dieser Teil des Films ist beendet.
  Danach rennen Enrique und die anderen Jungen und Mädchen, deren nackte Absätze blitzen, ins Becken. Und sie haben einen Riesenspaß. Enrique, Seryozhka, Vova, Sashka, Kolka und die Mädchen fangen an, Bälle zu werfen. Wie lustig! Und wunderschöne Musik erklingt. Und alle springen herum.
  Anschließend aßen die Kinder einen kleinen Snack aus Proteinshakes und machten sich gleich wieder an die Dreharbeiten.
  Diesmal schlüpft Enrique in die Rolle eines Zauberlehrlings. In einem Prinzenwams schwingt er seinen Zauberstab und verwandelt Wachen in Eichhörnchen oder Pilze. Dann wird er selbst zum Drachen und steigt höher, goldene Wellen wirbeln von seinen Flügeln auf. Es sieht wunderschön aus. Dann verwandelt sich der Vogel zurück in einen Jungen. Er flüstert einen Zauberspruch, und seine eleganten Stiefel mit Diamantspornen verschwinden. Zum Vorschein kommt das Kind, barfuß über ein steiles Dach kriecht. Riesige Fledermäuse mit Reißzähnen versuchen, ihn anzugreifen.
  Der Junge schnippt mit den nackten Zehen. Verwandlungen geschehen. Die Fledermäuse verwandeln sich entweder in Tischtennisbälle oder in goldene Hühnereier. Sie fallen aufs Dach und rollen herunter. Eines der Eier landete direkt in der feuchten Erde. Und daraus wuchsen die Triebe einer hohen, wolkenkratzerartigen Palme.
  Und ein Junge namens Sascha und ein Mädchen namens Katja begannen hinaufzuklettern. Sie hielten Zauberstäbe in den Händen. Doch die Kinder nahmen sie zwischen die Zähne und kletterten selbst hinauf, indem sie sich mit Fingern und nackten Zehen an der Rinde festhielten. Das war erstaunlich.
  Ein Luchs versuchte, die Kinder zu jagen, doch der Zauberlehrling Sasha warf ein winziges Samenkorn nach ihm. Das Raubtier verwandelte sich in ein Hauskätzchen. Es schnurrte und rollte sich zusammen.
  Das Mädchen Katya sang:
  Kätzchen, Kätzchen,
  Samtbauch,
  Weiche Pfoten...
  Sashka fügte hinzu:
  - Igitt, wie widerlich du bist!
  Und die Zauberkinder brachen in schallendes Gelächter aus. Und sie kletterten weiter auf die Palme.
  Und Enrique wurde von Baba Yaga angegriffen. In diesem Fall handelte es sich um eine etwa dreißigjährige Frau mit feuerrotem Haar. Sie schleuderte feurige Geschosse auf den Jungen. Als diese auf das Stahldach trafen, entzündeten sie das Metall und ließen es aufschäumen.
  Baba Jaga steckte in einem Mörser und Stößel und schwang einen Besen. Enrique antwortete mit seinem Zauberstab. Eine Blase aus Magieplasma brach hervor. Sie verschlang Baba Jaga im Ganzen. Sie begann sich zu winden. Lila Kröten stiegen von oben auf den Jungen herab. Er wand sich und reagierte. Die Kröten begannen sich in duftende Rosen zu verwandeln. Serjoschka und Wowka eilten zu Hilfe. Die Zauberlehrlinge sprachen Zaubersprüche, und die Blase zog sich zusammen. Die große, rothaarige Hexe verwandelte sich in ein etwa fünfjähriges Mädchen. Und sie plumpste auf das Dach und brach in Tränen aus. Das war wahrlich ein bemerkenswertes Erlebnis. Eine wilde Verwandlung, könnte man sagen. Die kleine Baba Jaga krächzte:
  - Sie mobben das arme Mädchen!
  Und es wurde gefilmt. Ein Hubschrauber kreiste über Enrique. Das Mädchen Lara quietschte:
  - Für Magie!
  Und sie ließ eine Leiter zu dem Zauberlehrling hinunter. Der Hubschrauber war scheibenförmig. Der Junge stieg barfuß auf die Leiter. Und von dort aus entfesselte er magische Energieblitze. Und dann stürmten von allen Seiten Krieger mit Wolfsköpfen, Schweinsschnauzen und Elefantenrüsseln heran. Es war wahrlich eine aggressive Invasion.
  Die Kinder von oben schossen ebenfalls auf sie. Sie taten dies präzise und mutig. Dann begannen sie, Bananenschalen zu werfen. Wenn diese aufprallten, prallten sie ab, und fünf oder sechs Monster verwandelten sich in exotische Früchte.
  Und sie rollten mühelos über das Dach und sprangen ab. Das war echt cool und fantastisch.
  Enrique rief aus:
  Täusche uns nicht mit Worten.
  Der Feind wird zurückgeschlagen werden...
  Und das Zeichen über den Schwertern,
  Und die verdammte Axt!
  Auch dieser Film wurde mit Spezialeffekten und CGI gedreht. Enrique wurde ein echter Star. Er war in seinen Kinderrollen unglaublich beliebt. Übrigens, wer behauptet, die 90er-Jahre seien eine schlechte Zeit gewesen? Schau dir nur all die Premieren an. Auch Kinderfilme.
  Anschließend wurde Enrique mit anderen Kindern an Deck eines Schiffes gefilmt. Die Jungen hatten Matrosenanzüge angezogen, blieben aber barfuß. Sie feuerten verschiedene Waffen ab und taten dies mit großer Geschicklichkeit und künstlerischem Talent.
  Doch dann erschien Baba Jaga wieder in der Luft. Die bekannte rothaarige Schönheit, deren kupferrotes Haar wie eine proletarische Fahne im Wind wehte, die den Winterpalast stürmte. Und in ihrer Hand hielt Baba Jaga einen Zauberstab von der Größe eines Wischmopps.
  Sie wedelte damit, und ein ganzes Dutzend Besen flogen heraus. Sie stürzten sich auf den Kinderwagen und kitzelten die Jungen. Sie stürzten sich auf die Jungen in den gestreiften Hemden, die auseinanderstoben, wobei ihre nackten, pinkfarbenen Fersen aufblitzten. Daraufhin holten Enrique, Vova und Katya eine Pfeife, eine Flöte und eine Mundharmonika hervor.
  Und das Kinderorchester begann zu spielen.
  Die Besen wirbelten im Kreis und begannen, den Hopak zu tanzen. Die Jungen stürmten wieder zu den Kanonen und richteten sie auf die feindliche Fregatte. Viele von ihnen warfen ihre Westen ab und präsentierten ihre nackten, muskulösen Oberkörper.
  Ein gewaltiger Schlag traf die feindliche Fregatte. Er traf sie so hart, dass die Masten buchstäblich abgerissen wurden. Sie stürzten mit einem Krachen und einem knirschenden Geräusch zu Boden. Monster mit Schweine- und Wolfsschnauzen kreischten vor Angst. Feuer brachen aus. Es war furchterregend und zugleich komisch. Und Enrique, der spielte, zielte mit seinen Besen auf Baba Jaga. Wie sie anfingen, sie zu schlagen und zu kitzeln! Die rothaarige Frau schrie und floh. Sogar der Mörser begann zu rauchen. Das war, sagen wir mal, ein wunderschönes und wundervolles Schauspiel.
  Und Baba Jaga flieht, gefolgt von Besen, die die böse Zauberin auspeitschen. Ein schwarzer Schwanz bleibt buchstäblich hinter ihr zurück. Das nenne ich mal eine richtige Vorstellung!
  Doch Baba Jaga allein genügte natürlich nicht. Der wahre Karabas Barabas erschien. Sein langer Bart wehte im Wind. Und er begann mit seiner ohrenbetäubenden Bassstimme zu dröhnen. Sogar die Fische sprangen aus dem Meer, und das Schiff begann auf den Wellen zu schaukeln.
  Das Mädchen Katya quietschte:
  - Wow! Das ist ja cool!
  Enrique murmelte:
  Karabas, Barabas,
  Einen Tritt ins Auge bekommen!
  Und der Junge schwang seinen Zauberstab. Und tatsächlich erschien für einen Augenblick ein riesiges Pferd und schlug ihm mit dem Huf ins Auge. Karabas, von dem heftigen Schlag getroffen, kenterte. Und brüllte. Doch nun traf sein Brüllen zwei Fregatten, die das Schiff mit den Jungen und Mädchen angriffen. Und die Masten beider Schiffe begannen zu brechen und die Rahen abzureißen, was äußerst dramatisch war.
  Das Mädchen Olga zwitscherte:
  Der Vogel tanzte die Polka.
  Auf dem Rasen in den frühen Morgenstunden...
  Schwanz links, Schwanz rechts,
  Doch Karabas platzte herein!
  Und sie streckte die Zunge raus. Ja, eine niedliche Gruppe Kinder hatte sich versammelt. Viele von ihnen waren in Magie und Zauberei begabt.
  Enrique und Sashka stießen Karabas und Baba Yaga mit den Ringen an ihren nackten Zehen zusammen. Dann gab es einen ohrenbetäubenden Krach. Die Kollision der beiden bösen Zauberer erstrahlte wie eine Supernova. Und auch das wurde mit großer Leidenschaft gefilmt.
  Die Jungen und Mädchen begannen zu hüpfen, mit ihren nackten, kleinen Füßen zu stampfen und zu singen:
  Die Hymne des Vaterlandes erklingt in unseren Herzen,
  Es gibt niemanden Schöneren im ganzen Universum...
  Drück die Strahlenpistole fester, Ritter!
  Stirb für die gottgegebene Elfia!
  Und die jungen Krieger pfiffen... Eine Welle türmte sich auf, und die bereits beschädigten Fregatten begannen zu sinken. Es sah aus, als würden Ströme von Champagner über sie ergießen. Das war wahrlich großartig. Und man könnte sogar sagen, einzigartig.
  Enrique bemerkte:
  Das ist die Funktion der lebensspendenden Pfeife!
  Vova kicherte und bemerkte:
  Wir werden an all unseren Feinden vorbeipfeifen!
  Seryozhka murmelte:
  Und wir werden einen großen Sieg erringen!
  Sashka sang:
  Es gibt keine schönere Heimat als Elfia.
  Die Kindheitsjahre spielen keine Rolle...
  Es gibt kein schöneres Land im ganzen Universum.
  Wir werden für immer bei der Wahrheit des Friedens sein!
  Junge und Mädchen schwangen ihre Säbel synchron. Welch eine großartige Kindermannschaft! Das Schlachtschiff fuhr weiter.
  Die Kinder grillten Fisch und bräten Reh und Wildschwein am Spieß. Feuer loderten direkt auf der Terrasse, und die Spieße drehten sich. Es war ein fröhliches Beisammensein, und Musik erklang. Die Mädchen spielten Dudelsack, und die Jungen trommelten; es war eine ausgelassene Zeit.
  Enrique und die anderen Kinder veranstalteten einen Bogenschießwettbewerb. Sie waren sehr treffsicher und trafen genau die Mitte der Zielscheibe. Viel spannender war es aber, auf ein bewegliches Ziel zu schießen. Ein Mädchen namens Sveta warf Tontauben, und die anderen Kinder schossen darauf. Auch sie trafen und erzielten Punkte.
  Enricos Treffsicherheit war besonders beeindruckend. Und es sah großartig aus.
  Die Kinder schossen Pfeile auf einer gekrümmten Flugbahn ab. Dann begannen sie, auf Scheiben zu reiten.
  Sie wirbelten und rollten herum und lachten dabei ausgelassen. Es sah urkomisch aus. Kurz gesagt, sie tobten so sehr, dass ein Wassergeist erschien. Er sah aus wie ein dicker Mann mit Fischschwanz und Flossenohren.
  Er wurde von vier Meerjungfrauen mit silbernen Schuppen und goldenen Flossen begleitet, die mit Fächern wedelten.
  Der Wasserspeier gurgelte:
  - Ihr Kinder macht zu viel Lärm!
  Enrique bemerkte:
  Und wenn die Kanonen feuerten oder Karabas Barabas dröhnte, war es da nicht zu hören?
  Der Wassergeist grinste und antwortete:
  "Wir sind an das Dröhnen von Karabas oder den Kanonendonner gewöhnt; Piraten spielen oft Streiche. Aber Kinderstreiche wirbeln die tiefe Trübung auf."
  Das Mädchen Katya nahm es und sang:
  Es gibt Sonne und Wind.
  Und für jeden einen Elefanten!
  Es wird Frieden auf dem Planeten geben.
  Fröhliches, kindliches Lachen!
  Enrique nickte und sang:
  Alle Menschen auf diesem großen Planeten,
  Wir sollten immer Freunde bleiben...
  Kinder sollten immer lachen.
  Und lebe in einer friedlichen Welt!
  Kinder sollten lachen.
  Kinder sollten lachen.
  Kinder sollten lachen.
  Und lebe in einer friedlichen Welt!
  Der Junge Seryozhka nickte:
  - Habe ich Ihnen also wirklich den Wassergeist dargestellt? Die Kinder sollten doch lachen, oder?!
  Der Wassergeist grinste und fragte:
  - Sag mal, Junge, lachst du gern?
  Das Wildfang sang:
  Lächeln, lächeln,
  Auch wenn Sie keine Lust zum Jagen haben!
  Lächeln, lächeln,
  Um Geld zu sparen!
  Lächeln, lächeln,
  Um mehr zu verdienen,
  Lächeln, lächeln,
  Um weniger zu bezahlen!
  Der Wassergeist brüllte:
  - Großartig! Oh, wie schön ist es doch, Kinderlachen zu hören! Es erweckt buchstäblich alles zum Leben.
  Die Meerjungfrau sang:
  Oh ja! Dadurch sehe ich jünger aus! Übrigens, ist Ihnen aufgefallen, wie Baba Jaga mit 330 Jahren aussieht? Man würde sie nicht älter als 30 schätzen!
  Enrique kicherte und bemerkte:
  Baba Yaga ist explodiert! Hoffentlich tut sie uns keinen weiteren Schaden an?
  Der Wassergeist bemerkte:
  Unwahrscheinlich! Sie wurde nicht verdampft, sondern lediglich zusammen mit Karabas Barabas an einen anderen Ort transportiert. Die beiden treiben also immer noch ihr Unwesen!
  Der Kriegerjunge Sashka rief aus:
  - Umso besser, die Abenteuer gehen weiter!
  Und das Kind stand auf seinen Händen und begann, mit seinen nackten, flinken Beinen zu strampeln, wie mit den Pfoten eines Affen.
  Enrique machte auch einen Handstand. Ein Mädchen namens Katya warf mehrere bunte Tischtennisbälle in die Luft. Der Junge fing sie auf und jonglierte damit. Und er war richtig gut darin. Was für ein Typ! Und so wendig wie ein professioneller Zirkusartist.
  Der Wassergeist bemerkte:
  Du bist ein kluger Kerl! Mit dir wird es nie langweilig. Rate mal, wer der Weiseste von allen ist?
  Enrique, der weiter jonglierte, fragte:
  Was wird mir deswegen passieren?
  Der Wassergeist antwortete:
  - Ich schenke dir eine Perle von der Größe einer Erwachsenenfaust!
  Der Junge kicherte und antwortete:
  - Nun, das ist logisch.
  Und Enrique sang:
  Der Weiseste ist derjenige,
  Wer auf Kosten anderer lebt...
  Aber gleichzeitig bedeutet ihm alles
  Ich sende euch liebevolle Grüße!
  Der Wasserspeier gurgelte:
  - Ausgezeichnet! Überbringe ihm die Perle! Sie soll ein Geschenk sein.
  Die Meerjungfrauen wedelten mit ihren Schwanzflossen und stürzten in die Tiefe.
  Und die Kinder klatschten und stampften im Gleichklang mit den Füßen. Es sah in der Tat aus wie ein prächtiges Fest junger Krieger, die mit ihren nackten Füßen klatschten und sangen:
  Die Schiffe liegen gestrandet da.
  Die Truhen sind geöffnet...
  Wie ein Rubinregen
  Blutiger Regen prasselt nach oben!
  Wenn du stark sein willst,
  Wenn du glücklich sein willst,
  Zermalme deine Feinde wie Fliegen.
  Zermalme deine Feinde wie Läuse!
  Zermalme deine Feinde wie Läuse!
  Und alle fingen an zu tanzen, die Fäuste zu ballen und Handstände zu machen. Man sah die Absätze der Jungen und Mädchen glänzen, und darüber drei Sonnen. Eine echte und zwei künstliche. Und das Ganze wurde gefilmt.
  Wie wundervoll! Dann brachten die Meerjungfrauen ein Kästchen mit einer Perle. Das Kästchen war aus Kristall, und die Perle glänzte hell im künstlichen Licht und der Maisonne. Es war wahrhaftig wundervoll.
  Der Junge aus der Hauptstadt nahm eine Perle aus der Truhe, wog sie und sang:
  Perle der Götterschöpfung
  Liebe für ein liebes Mädchen...
  Ich widme die Hymnen,
  Mit grenzenloser Leidenschaft, überirdisch!
  Und er hob es geschickt an und fing es dann mühelos mit seiner bloßen Fußsohle auf. Und warf es wieder.
  Katya stellte fest:
  - Bravo! Das ist einfach super!
  Der Wassergeist bemerkte:
  Eine Perle ist toll. Aber vielleicht hätten Sie gern einen Beutel Gold dazu? Oder genauer gesagt: eine Truhe?
  Enrique bemerkte:
  Zwei Piratenschiffe sind gesunken. Für dich ist eine Truhe also nur Kleingeld.
  Der Wassergeist nickte:
  - Natürlich! Ich schlage ein Kartenspiel vor. Eine Perle gegen eine Truhe voller Gold!
  Enrique stellte klar:
  - Eine große Truhe voller Gold. Und los, zieh sie jetzt gleich heran.
  Der König des Stausees bestätigte:
  Nun, was sein soll, wird geschehen!
  Die Meerjungfrauen tauchten ins Meer. Mehrere Delfine und ein Tintenfisch erschienen. Letzterer begann zu trompeten, Trommeln zu schlagen und Bronzebecken zu klappern, wodurch eine furchtbare Kakophonie entstand.
  Das Mädchen Olga verzog das Gesicht und quietschte:
  - Mist! Verdammt!
  Enrique schlug vor:
  - Lasst uns selbst spielen!
  Die Kinder waren von der Idee begeistert. Sie begannen, ein Orchester zu gründen. Sie taten dies mit großem Enthusiasmus. Und es entstand wunderbare Musik.
  Der Junge Serjoschka schlug die Trommel und sang:
  Kinder, das sind coole Krieger!
  Wenn sie kämpfen, wird das eine Katastrophe sein...
  Die nackten Füße der Jungen sind schnell.
  Möge dein schönster Traum in Erfüllung gehen!
  Und die jungen Krieger stimmten in den Gesang ein. Und wie wunderbar es aussah! Es war, als ob die Magie ins Meer zurückgekehrt wäre.
  Und plötzlich zogen acht Meerjungfrauen und zwei halb Mensch, halb Fisch-Wesen eine wahrhaft beeindruckende Truhe hervor. Der Wassergeist hob den Deckel, und Gold glitzerte darin. So leuchtend gelbe Kreise. Sashka hob einen auf, prüfte ihn mit den Zähnen und sang:
  Schade nur, dass es niemand weiß.
  Und wir kennen uns selbst nicht...
  Es gibt kein zu wenig Gold.
  Das reicht nicht, sie haben nicht genug gegeben!
  Die Kinder waren fröhlich und sahen sehr zufrieden aus. Und der Wassergeist schlug Folgendes vor:
  "Lass uns Karten spielen. Wenn du gewinnst, bekommst du die goldene Truhe - sie ist groß, wie du sehen kannst - und wenn du verlierst, bekommst du die Perle zurück!"
  Der Junge Sasha sang daraufhin ironisch:
  Ich bin ein Wassergeist, ich bin ein Wassergeist.
  Niemand trifft sich mit mir...
  In mir ist Wasser.
  Na, was ist denn da los?
  Die Meerjungfrau kicherte. Der Herr des Teiches runzelte die Stirn. Sein Gesichtsausdruck war nicht erfreulich.
  Enrique nickte:
  - Lasst uns spielen! Das wird bestimmt interessant.
  Der Wassergeist nahm ein Kartenspiel aus seiner Brust. Darauf blitzten Asse und Porträts auf.
  Seryozhka bemerkte:
  - Verzauberte Karten! Vorsicht!
  Enrique bestätigte:
  Gott beschützt diejenigen, die sich selbst schützen!
  Und er stampfte mit seinem nackten Fuß auf:
  - Los geht's! Mischen!
  Der Wassergeist bemerkte es mit einem süßen Blick:
  - Tapfer! Du verhältst dich tapfer, Junge!
  Enrique lachte und bemerkte:
  - Aber weißt du, Junge, in meinem Alter mögen Männer keine Worte mehr!
  Der Wassergeist sagte mürrisch:
  "Ich bin bereits dreihundert Jahre alt und auf jeden Fall älter als du. Daher kann ich selbst einen alten Menschen noch einen Jungen nennen. Sei respektvoll!"
  Der junge Zauberer nickte:
  - Ebenfalls!
  Der Wassergeist mischte die Karten und machte den ersten Zug. Enrique nahm die Karten und kreuzte sie. Der Zug gelang. Und die Porträts leuchteten auf. Der kleine Terminator wehrte sich geschickt. Und das war eine beachtliche Leistung.
  Die Kinder um sie herum verstummten und pfiffen leise. Es wirkte wie eine geheime Verschwörung. Enrique bewegte sich mit großem Selbstvertrauen. Indem er sich bekreuzigte, hatte er den Karten die magische Kraft des Wassergeistes genommen und konnte nun unbesorgt spielen. Er konnte sie sowohl verteidigen als auch selbst werfen.
  Das Mädchen, das Svetka bemerkte:
  - Die Jugend gewinnt oft, weil die Jugend Glück hat.
  Petka, dieser junge Kämpfer, erhob Einspruch:
  Die meisten Gegner Dschingis Khans waren jünger als er, dennoch behielt er die Oberhand. Ähnliches gilt für die meisten militärischen Rivalen Alexander Suworows. Stalin war zehn Jahre älter als Hitler, Churchill sogar noch älter.
  Also...
  Enrique nickte zustimmend:
  "Die Jugend triumphiert nicht immer! Aber in diesem Fall ganz bestimmt. Und wo wir schon dabei sind, lasst uns Alexander den Großen nicht vergessen!"
  Und der Junge hängte dem Wassergeist ganz selbstsicher die Schultergurte um.
  Er fluchte lautstark, so laut, dass sich die Kinder sogar die Ohren zuhielten und vor Wut gurgelten:
  - Du hast Glück, Junge!
  Enrique erhob Einspruch:
  Das ist kein Zufall, sondern präzise Berechnung! Was ist also mein strategischer Plan?
  Der Wassergeist murmelte:
  - Vielleicht sollten wir noch einmal spielen?
  Der Zauberlehrling quiekte:
  - Zuerst nehme ich die Truhe, und dann spielen wir. Gold kann man nie genug haben.
  Der König des Stausees sang:
  Gold, Gold,
  Rein und ohne Täuschung...
  Mit vollmundigem Gold,
  Füllt eure Taschen!
  Schwing nicht den Hammer!
  Vergiss die Schaufel...
  Wem gehört das Gold?
  Er lebt im Luxus!
  Und der Wassergeist sagte mit müdem Blick:
  "Willst du auf die Unsichtbarkeitsmütze wetten? Ich wette mit dir um eine, und im Gegenzug bekommst du eine Truhe voller Gold, eine Perle und deinen Zauberstab!"
  Enrique sagte mürrisch:
  Wird es nicht zu fettig sein?
  Der Wassergeist bemerkte:
  "Der Unsichtbarkeitsumhang ist ein sehr wertvolles Artefakt. Stellen Sie sich die Möglichkeiten vor, die er bietet."
  Enrique bemerkte:
  "Tiermenschen haben einen guten Geruchssinn, wie Raubtiere und Hunde. Es wäre besser, wenn man ihnen einen Hut gäbe, der ihren Geruch überdeckt."
  Der Wassergeist zuckte mit den Achseln und murmelte:
  - Leider besitze ich keinen! Und ich hatte große Mühe, diesen Hut mit Koschei auszuhandeln.
  Das Mädchen Lara flüsterte Enrique zu:
  - Spiel! Du gewinnst sowieso, und wir brauchen so ein Artefakt.
  Der junge Kapitän stampfte mit seinem nackten Fuß auf und quietschte:
  Na dann! Los geht's! Ich bin bereit!
  Die Kinder fingen an zu plaudern, und Enrique fügte hinzu:
  - Aber zuerst brauchen wir die Unsichtbarkeitskappe.
  Der Wassergeist nickte:
  - Natürlich! Aber seien wir ehrlich.
  Der junge Kapitän sang:
  Ich mag das Selbstbewusstsein eines wohlgenährten Menschen nicht.
  Es ist besser, wenn die Bremsen versagen...
  Es ärgert mich, dass das Wort Ehre in Vergessenheit geraten ist.
  Und was ist daran ehrenhaft, jemanden hinter seinem Rücken zu verleumden!
  Die Meerjungfrauen stürzten sich darauf, die Unsichtbarkeitskappe zu ergattern. Der Wassergeist warf ihnen sogar einen goldenen Schlüssel zu. Alle waren bester Laune, besonders die Kinder, die von ihrem Kapitän begeistert waren. Und das Ganze wurde aus drei verschiedenen Perspektiven gleichzeitig gefilmt, was der Aufführung eine dreidimensionale Wirkung verlieh. Es ist einfach wunderschön.
  Mädchen Katya bemerkte:
  Ist es angemessen, dass Kinder Karten spielen, insbesondere um Geld?
  Enrique antwortete selbstbewusst:
  Es ist unanständig, nicht zu spielen! Wenn wir verlieren, ist das eine Schande! Aber wenn wir gewinnen, ist es ein Beweis für Tapferkeit!
  Der Junge Sasha sang:
  In den Kurven nicht abbremsen.
  Nur so lernst du zu gewinnen!
  Und alle Kinder hoben gleichzeitig ihre fest geballten Fäuste.
  KAPITEL NR. 5.
  Alina wurde durch die Gänge dieser düsteren Anstalt Butyrka, Russlands größtem Gefängnis, geführt. Es roch nach Bleichmittel und Urin. Das Mädchen empfand sogar ein wenig Ekel, barfuß zu gehen. Obwohl sie sich im Prinzip etwas hätte anziehen können. Sonst sah sie aus wie eine Bettlerin. Aber das Mädchen war, sagen wir mal, schön, ja sogar zu schön. Die Männer, denen sie begegnete, starrten sie an. Und sie riefen aus:
  - Wow!
  Alina wollte fragen, wohin sie gebracht wurden, aber Neugier war verboten. Außerdem schoss ihr der Gedanke durch den Kopf: Sollte sie jetzt weglaufen? Obwohl sie das Gefühl hatte, dass sie dann etwas Interessantes verpassen würde.
  Und so begann sie mit den Wachen hinabzusteigen. Ja, Alina wusste, dass sich unter Butyrka ein unterirdisches Kolosseum befand, in dem Kämpfe ohne Regeln stattfanden. Und manchmal sogar mit Klingenwaffen, mit tödlichen Folgen.
  Das Mädchen grinste; sie hatte nichts gegen einen Kampf und etwas Bewegung, und vielleicht sogar gegen ein bisschen Geld dabei. Also ging sie die Treppe hinunter und wurde ins Büro des Gefängnisdirektors von Butyrka geführt. Der Mann sah korpulent und unfreundlich aus. Er begrüßte sie mürrisch.
  Sein Büro im Untergrund war ziemlich gedrungen. Er verdeckte die Hälfte seines Gesichts mit einer verspiegelten Brille. Und nach den üblichen Fragen sagte er grinsend:
  Möchten Sie gutes Geld verdienen?
  Alina lächelte und antwortete:
  - Na klar! Das ist besser, als in einer Zelle herumzusitzen!
  Der Leiter von Butyrki stellte fest:
  - Ich habe noch nicht gesagt, wie. Vielleicht zwingen sie dich, einem schwarzen Mann einen Blowjob zu geben.
  Das Mädchen antwortete lächelnd:
  "Ich bin kein Rassist! Außerdem glaube ich nicht, dass ein Beamter dieses Ranges etwas Unangemessenes vorschlagen würde!"
  Der Leiter von Butyrki antwortete:
  - Na klar! Weißt du, wie man kämpft?
  Alina sang als Antwort:
  Ich habe mich daran gewöhnt, tapfer zu kämpfen.
  Das Mädchen trank viele Flaschen bis zum letzten Tropfen aus!
  Aber ich habe mich nie verliebt.
  Vor langer Zeit, vor langer Zeit, vor langer Zeit!
  Der Chef nickte und antwortete:
  "Dusch dich und kämpf heute! Du bekommst einen Anteil, wenn du gewinnst, plus Wetten auf die Tippgemeinschaft. Aber ich warne dich: Es gibt keine Punktentscheidung, und der Kampf geht bis zum K.o. Und manchmal enden Kämpfe tödlich. Dafür übernehmen wir keine Verantwortung!"
  Alina zwitscherte scherzhaft:
  Für einen blutigen, heiligen und gerechten Kampf,
  Marschiert, marschiert vorwärts, ihr Arbeiter!
  Zu einer blutigen Schlacht,
  Heilig und recht,
  Marsch, marschiert vorwärts!
  Arbeitnehmer!
  Der Leiter von Butyrki nickte:
  - Einverstanden! Die Gastgeberin wird sich um Sie kümmern.
  Alina befand sich in den Armen einer großen, rothaarigen Frau.
  Die Gastgeberin rief:
  - Zieh dich aus!
  Und sie blähte ihre Wangen auf.
  Danach zog sie sich dünne Gummihandschuhe an und begann, das Mädchen abzutasten. Sogar ihre Intimzone. Die Rothaarige bewunderte sichtlich den muskulösen, gebräunten Körper der natürlichen Blondine. Alina hatte perfekte Proportionen, wie ein Model. Ihre Muskeln waren nicht massig, aber sehr schlank und definiert. Die Rothaarige schaute auch in Alinas Mund. Wie auf der Suche - und das tat sie zum Teil auch - schob sie ihre Finger unter ihre Wangen und ihren Gaumen, untersuchte alle Zähne, zupfte daran und stellte fest:
  - Kein einziges Loch, kein Fleck!
  Alina bemerkte:
  "Ich bin doch noch jung! Gott selbst hat mir geboten, gesunde Zähne zu haben. Nun, wenn ich siebzig wäre, wäre das eine angenehmere Nachricht!"
  Die Rothaarige antwortete wütend:
  - Es wird noch mehr geben, wenn sie mich nicht umbringen!
  Danach berührte ich ihre Brüste. Es war offensichtlich, dass sie dies mit großem Vergnügen tat.
  Dann untersuchte sie ihren Bauchnabel, drückte ihn mit dem Zeigefinger und steckte ihre Pfote in ihren Schritt. Alina verspürte ein kitzelndes, recht angenehmes Gefühl und schnurrte.
  Die rothaarige Frau bemerkte:
  - Ich wusste sofort, dass du eine Schlampe bist. Und du stehst auf Sex!
  Alina bemerkte lächelnd:
  "Wenn man vergewaltigt wird, ist es am besten, sich zu entspannen und es zu genießen! Aber diese Art von Selbstsuche fühlt sich sehr nach Vergewaltigung an."
  Die rothaarige Gastgeberin nickte:
  - Ja, du bist klug. Na gut, du wirst es weit bringen, wenn sie dich nicht aufhalten!
  Anschließend betastete die Wärterin ihren After und wanderte dann zu ihren Füßen hinunter. Sie strich über ihre nackten Fußsohlen und bemerkte:
  - Ich sehe, du hast Ziegelsteine mit den Füßen zerbrochen!
  Alina antwortete ehrlich:
  Größere Eisblöcke! Sie hinterlassen weniger Krümel. Sie schmelzen und gefrieren wieder.
  Die rothaarige Frau murmelte:
  Kurz gesagt: Du bist fit! Du kannst in den Kampf ziehen. Du wirst einen würdigen Gegner finden. Oder suchst du einen Mann?
  Alina kicherte und antwortete:
  - Wenn sie mehr bezahlen, warum nicht?
  Die rothaarige Gefängnisdirektorin und Managerin antwortete:
  Nein, der erste Kampf ist normalerweise ein Kampf zwischen zwei Frauen. Aber ich warne dich - überstürze nichts! Die ersten drei Minuten sind nur Show!
  Alina nickte:
  Ich weiß! Vielleicht lasse ich mich sogar ein paar Mal von ihr ins Gesicht schlagen. Damit der Kampf spannend wird!
  Der Feuerwehrmann murmelte:
  Kurz gesagt: Duschen Sie und machen Sie sich fertig!
  Nackt ging Alina zur Duschkabine. Dort waren mehrere recht große und muskulöse Mädchen. Sie duschten unter Aufsicht von Wachen und verhielten sich deshalb still. Alina bemerkte, wie angenehm es war, mit Mädchen zu duschen, besonders mit muskulösen. Und generell war die Haut der Frauen so glatt und rein. Sie fühlte sich sehr angenehm an. Aber auch Männer haben ihren Reiz. Selbst behaarte. Zum Beispiel kitzelten Männerhaare die Brüste und Brustwarzen einer Frau, die die Farbe von überreifem Weizen hatten.
  Nach dem Duschen erhielten die Mädchen Frotteehandtücher - offensichtlich keine staatlichen - und einen Haartrockner. Anschließend wurden sie in die Massageräume gebracht.
  Alina lag auf dem Bauch. Zwei Teenager, etwa fünfzehn oder sechzehn Jahre alt, begannen, sie zu massieren. Anhand ihrer Tätowierungen und kahlgeschorenen Köpfe zu urteilen, waren sie jugendliche Straftäter. Offenbar verdienten sie sich so etwas dazu. Es war ein angenehmes Erlebnis, und man sah, wie ihre Augen funkelten und ihre Hände eifrig in Bewegung waren. Doch es blieb bei der Massage. Dann schmierten sie Vaseline auf ihren nackten Körper und liefen barfuß über ihren Rücken.
  Alina genoss es, obwohl sie von Fremden und sogar jugendlichen Straftätern begrapscht wurde. Sportmassagen geben ihr Energie. Und sie spürt einen wahren Energieschub.
  Der Bildschirm zeigt, wie Kämpfe ohne Regeln ablaufen.
  Die Leichtgewichte kämpfen zuerst. Dann kommen die Jungen in Badehosen heraus. Auch sie haben kahlgeschorene Köpfe, und einer hat ein Tattoo von einer Sonderschule. Offensichtlich sind sie noch nicht strafmündig. Sie sehen aus wie etwa zehn Jahre alt, ihre Muskeln sind noch im Wachstum, und ihre Körper sind eher dünn, aber drahtig.
  Trotzdem begannen die Jungen, sich gegenseitig heftig mit Schlägen zu bearbeiten. Leichtgewichte sind so wendig. Schon bald hatten beide gebrochene Nasen und bluteten.
  Alina bemerkte:
  Ist das für so kleine Kinder wirklich möglich?
  Die jugendliche Massagetherapeutin antwortete:
  "Diese Kämpfe sind im Prinzip illegal! Die Behörden drücken einfach ein Auge zu. Videos von kämpfenden russischen Gefangenen verbreiten sich weltweit. Und damit verdienen sie eine Menge Geld. Das sind die kleinsten Kämpfer vom Typ Borkenkäfer, aber auch das gefällt vielen Leuten."
  Alina nickte und sagte:
  Mein Land der mächtigen Riesen,
  In Russland wird jeder Krieger von klein auf...
  Wir werden unseren Feinden nicht den Rücken zukehren.
  Besiege das Monster in einem wilden Kampf!
  Die Kinder schlugen sich weiterhin gegenseitig. Dann rangen sie miteinander, aber ihre mit Vaseline eingeschmierten Hände rutschten ab.
  Die jungen Masseure massierten Alina weiter. Die jungen Gefangenen waren muskulös, gründlich gewaschen und rochen sogar nach billigem, aber starkem Parfüm. Ihre Muskeln und die Tätowierungen auf ihren jungen, gebräunten Körpern wirkten noch schöner.
  Alina wollte unbedingt mit ihnen schlafen, aber sie wurden von Wachen beobachtet, die ihnen nicht erlaubten, etwas Verbotenes zu tun.
  Die jungen Gladiatoren waren erschöpft und atmeten schwer, ihre gebräunten Körper glänzten vor Schweiß.
  Doch bisher konnte niemand den Gegner abschalten, und der Kampf zog sich in die Länge.
  Ein Teenager mit einem Löwen-Tattoo auf der Brust und Sternen auf den Knien bemerkte:
  "Wenn die Kleinen streiten, dauern die Auseinandersetzungen manchmal etwas zu lange. Aber das ist in Ordnung, es bietet Anregung."
  Das Mädchen im Bikini nahm tatsächlich die Fackel und hielt dem Jungen die Flamme an den nackten Fuß. Er schrie auf und rammte seinem Gegner den Kopf gegen das Kinn. Der Junge verlor das Bewusstsein. Beide Kinder waren mit Blut und Schweiß bedeckt. Der Sieger, der vor Schmerzen wimmerte und dessen nackter Fuß voller Blasen war, stützte den Ellbogen auf die Brust.
  Die Schiedsrichterin schlug dem Jungen dreimal in die Nähe des Kopfes und da er sich nicht bewegte, wertete sie den Kampf als K.o.
  Alina bemerkte:
  - Genau wie beim Wrestling!
  Der junge Mann mit dem Drachentattoo auf der Brust antwortete:
  Es ist fast wie Wrestling. Nur dass die Gewinner nicht vorherbestimmt sind!
  Das Mördermädchen pfiff:
  - Wirklich? Sind die alle ehrlich?
  Die jugendliche Massagetherapeutin kicherte:
  - Fast! Aber da sind wir streng, die kämpfen schließlich richtig!
  Der nächste Kampf fand zwischen kleinen Mädchen in Bikinis statt. Die Regeln waren leicht abgeändert. Die Mädchen mussten als Erste aus einem herabgelassenen Käfig entkommen. Es war ein ziemlich lustiger Anblick, ihnen beim Drängeln und Umstoßen zuzusehen.
  Der einzige Ausgang führt nach oben, und der Käfig selbst ist aus Plastik. Er ist relativ klein, und die Mädchen sind erst etwa zehn Jahre alt. Außerdem besuchen sie eine Sonderschule, haben Tätowierungen und kurze Gefängnisfrisuren.
  Der Junge mit dem Löwen bemerkte:
  Dürfen wir Minderjährigen mit weiblichen Gefangenen ausgehen? Macht, was ihr wollt, werdet nur nicht schwanger. Das ist besser so. Ich verstehe die Leute nicht, die mit Schwänzen rummachen.
  Der junge Mann mit dem Drachen nickte:
  - Ja, ich finde es beschämend, wenn ein Mann einem anderen Mann seinen Penis zeigt, obwohl manche Leute das cool finden!
  Alina kicherte und antwortete:
  - Ja, das stimmt. Und warum sind Sie hier?
  Die Jungen grinsten und antworteten:
  "Wir haben Schutzgelderpressung, Raub und Drogen. Man könnte sagen, wir sind schon Gangster und halten uns an die Regeln!"
  Das Mördermädchen fragte:
  Und wie viel werden sie geben?
  "Vielleicht geben sie es euch gar nicht. Die Mafia ist unsterblich!", riefen die Jungen im Chor.
  Die Mädchen fingen damit an, sich gegenseitig zu schubsen. Dann fingen sie an, sich gegenseitig zu schlagen. Darin verhielten sie sich wie Jungen. Erst als sie sich näher kamen, setzten sie ihre Zähne ein. Es ist verständlich, dass die Leute das gerne sehen. Kämpfe sind im Gefängnis ein alltäglicher Anblick.
  Alina erinnerte sich an Filme mit Van Damme. Auch er saß im Gefängnis oder kämpfte in Kampfsportarten. Bruce Lee lebte leider nicht lange genug, um die Anerkennung zu erhalten, die er für seine Kämpfe hinter Gittern verdient hätte. Es gibt aber Filme mit Schauspielern, die Bruce Lee ähneln, und in denen unter anderem Gefängniskämpfe vorkommen.
  Aber Alina hatte noch nie Filme gesehen, in denen Kinder hinter Gittern in erbitterten Kämpfen aufeinander losgingen. Obwohl es bestimmt lustig gewesen wäre. Und Kinder sind Krieger. Und manchmal auch Mörder.
  Ihr Bruder Enrique bekam einmal ein Angebot, jemanden für Geld zu töten. Und er erschoss tatsächlich jemanden. Doch dem Jungen gefiel das nicht, und er weigerte sich kategorisch zu töten. Vor allem, da Enrique mit Filmen gutes Geld verdiente, während Minderjährige für Mord immer noch nur ein Taschengeld bekamen. Natürlich besteht immer noch ein gewisses Risiko, aber wer würde schon ein Kind mit einem so engelsgleichen Aussehen verdächtigen?
  Doch einmal beging Enrique trotzdem einen Mord, indem er eine Klinge mit seinen bloßen Zehen warf; man bot ihm viel Geld an, und er selbst war auch interessiert, aber danach hörte der Junge auf.
  Die Mädchen schubsten und bissen sich gegenseitig. Es gab viel Gekreische und Lärm. Aber bisher konnte keine von ihnen aus dem Käfig entkommen.
  Die Menge war laut. Einige fluchten sogar.
  Alina bemerkte:
  Ein interessantes Schauspiel! Aber die Bedeutung bleibt irgendwie unklar. Sie könnten zwei Stunden lang so schubsen und drängeln.
  Der Junge mit dem Drachentattoo antwortete:
  - Zwei Stunden reichen nicht. Hier gibt es einen Stimulator.
  Und tatsächlich klafften Löcher in der Oberfläche, wo die nackten Füße der Mädchen aufschlugen. Und aus ihnen quoll siedender Dampf. Und wie er die nackten, runden, rosafarbenen Fersen der jungen Kriegerinnen zerschnitt!
  Und die Verbrannten schrien. Danach wurde der Kampf heftiger. Die Mädchen kletterten aus dem Käfig. Dann flogen sie, sich beißend und schubsend, beide aus dem Käfig. Die leichtere Schülerin der Förderschule war jedoch einen Moment früher oben und ging als Siegerin hervor.
  Alina sagte lächelnd:
  - Nun, das ist ein interessantes Schauspiel. Die Mafia, wie man so schön sagt, im Dienste des Fortschritts!
  Der Gefangene mit dem Löwen-Tattoo nahm einige kleinere Anpassungen vor:
  Das ist Fortschritt im Dienste der Mafia!
  Ein junger Gefangener mit einem Drachentattoo fügte hinzu:
  Die Mafia ist der vierte Stand und der einflussreichste von allen Ständen!
  Alina zwitscherte:
  Feindselige Wirbelstürme schweben über uns.
  Marschiert, marschiert vorwärts, ihr Glücklichen!
  Wir werden uns mutig dem Kampf mit der Polizei stellen.
  Marschiert, marschiert vorwärts, ihr Glücklichen!
  Die Jungen betraten erneut die Arena. Diesmal waren sie älter, etwa elf oder zwölf Jahre alt. Obwohl jung, hatten sie zahlreiche Tätowierungen, darunter Sterne auf den Knien. Auch auf ihren Armen trugen sie ein Symbol, ein Zeichen ihrer Zeit in der Sonderschule. Ihre blonden Kurzhaarschnitte waren nach der Glatze bereits wieder etwas nachgewachsen. Die jungen Krieger waren tief gebräunt und muskulös. Sie trugen Stangen. Es war klar, dass ihnen ein harter Kampf bevorstand.
  Alina war überrascht:
  - Woher haben die denn so eine Bräune? Dass eine Spezialschule ein Sonnenstudio ist?
  Der Gefängnisinsasse mit dem Drachentattoo antwortete:
  "Genau. Hier in Butyrka gibt es ein Solarium, ein unterirdisches Schwimmbad und sogar ein Gewächshaus. Außerdem arbeiten die Jugendlichen im Borkenkäfergefängnis viel im Freien. Deshalb sind sie so gesund, und der gemeinsame Fonds der Mafia verbessert die Ernährung der Kinder der Gefangenen."
  Alina kicherte und bemerkte:
  So kümmert sich die Mafia um Kinder, und Kinder sind unsere Zukunft!
  Der Junge mit dem Drachentattoo fragte:
  Und als du, weißer Engel, getötet hast, hast du nicht daran gedacht, dass du Kinder zu Waisen machst?
  Das Mördermädchen lachte und antwortete:
  Der Mensch ist sterblich. Und vielleicht ist es für manche besser, vorzeitig zu sterben, dann gibt es weniger Qualen in der Hölle!
  Ein Junge (er sah etwa fünfzehn Jahre alt aus) mit einem Löwen-Tattoo fragte:
  - Glaubst du an Gott?
  Alina antwortete selbstbewusst:
  Vertraue auf Gott, aber sei selbst nicht faul!
  Währenddessen begannen zwei Gladiatorenjungen aufeinander einzuschlagen. Man konnte vorher Wetten abschließen. Und es war unglaublich cool. Wie süß und muskulös die Jungs doch waren!
  Und sie versuchen auch, einander mit ihren nackten Füßen zu erreichen, die stark und von ständigem Training und harter Arbeit geädert sind.
  Der junge Mann mit dem Drachen fragte Alina:
  - Wie haben sie es geschafft, den Dieb im Gesetz, Fantik, in die Luft zu sprengen?
  Das Mördermädchen legte Einspruch ein:
  "Ich verwende normalerweise keine Sprengstoffe. Unschuldige Menschen könnten verletzt werden."
  Die jugendlichen Straftäter pfiffen:
  Wow! Du bist ja ein richtiger Wirbelwind! Viele Leute sind heutzutage völlig durchgedreht. Dieser nette Junge, der jetzt mit einer Stange kämpft - sein Spitzname war Scorpio -, hat vier Menschen getötet!
  Alina kicherte:
  - Ja, so sieht es aus!
  Der Junge mit dem Löwen auf der Brust antwortete:
  "Und er hat ihn nicht einfach im Vollrausch getötet. Sein Vater verbüßt eine lebenslange Haftstrafe für den Mord an drei Menschen. Und der Sohn beschloss, seinen Vater zu übertreffen und vier Menschen zu töten. Er ist also ein überzeugter ideologischer Mörder!"
  Der Junge mit dem Drachentattoo bemerkte:
  "Mit den Rationen in der Sonderschule wurde er fett, stark und ein angesehener Mann. Die Mafia braucht skrupellose Killer. Deshalb bietet der Borkenkäfer Wärme und gute Nahrung für echte jugendliche Banditen!"
  Alina sang scherzhaft:
  - Solarheizung, Mondlicht, Mahlzeiten per Post, Gefängnisbildung, bedingte Belohnung, bedingungslose Vernichtung!
  Die Masseure und die minderjährigen Räuber lachten.
  Der Kampf ging weiter. Scorpio, ein muskulöser, gut gebauter Junge mit einem süßen Gesicht, hätte ohne seine Tattoos nicht wie ein Killer ausgesehen. Sie verliehen ihm einen coolen Look. Der Junge bewegte sich geschickt, aber sein Gegner war auch nicht zu unterschätzen. Die Jungen kämpften nur in Badehosen. Man sah deutlich die blauen Flecken und Schürfwunden, die nach jedem Schlag an ihren Körpern zurückblieben. Doch bisher hatte keiner von ihnen ernsthafte Verletzungen davongetragen. Im Gegenteil, sie bewegten sich flink und wehrten die Schläge geschickt ab.
  Alina bemerkte lächelnd:
  - Ja, er sieht niedlich aus! Und sein Konkurrent, ist der auch ein Mörder?
  Der Junge mit dem Löwen-Tattoo bemerkte:
  Ihm werden zahlreiche Verbrechen zur Last gelegt, darunter schwere Körperverletzung. Mord ist ihm jedoch noch nicht vorgeworfen.
  Das Mördermädchen kicherte und bemerkte:
  Die Antwort ist natürlich einfach.
  Der Junge ist noch nicht reif genug...
  Geben wir ihm eine Fünf.
  Um die Verwaltung zu vereinfachen!
  Die Kinder kämpften weiter. Sie schwitzten immer mehr. Nicht nur an ihren Körpern, sondern auch in ihren Gesichtern bildeten sich blaue Flecken. Dann brachen sie sich gegenseitig die Nasen. Blut floss in Strömen. Was soll man dazu sagen? Der Kampf war völlig ausgeglichen.
  Alina bemerkte:
  "Der Große Vaterländische Krieg birgt ein Paradoxon. Zuerst erlitt die stärkere Rote Armee eine Niederlage nach der anderen. Und dann, als sie schwächer wurde, begann sie zu siegen!"
  Der Junge mit dem Löwentattoo bemerkte:
  Das ist in Filmen auch so. Erst wird die Hauptfigur totgeschlagen. Und dann, plötzlich, als hätte er Karate gelernt, erledigt er den Stier.
  Der junge Mann mit dem Drachen bestätigte:
  Ja! Das ist ein Hollywood-Paradoxon: Zuerst verliert der Held, aber dann kommt es zu einer Wende. Wobei Bruce Lee sich zum Beispiel in seinen Filmen nie wirklich schlagen ließ.
  Alina nahm es und sang:
  Wir sind nicht mit Karate aufgewachsen.
  Also trainiert besser, Kinder...
  Wir werden cooler sein als Bruce Lee.
  Wir sind die Champions auf diesem Planeten!
  Und die jugendlichen Banditen lachten. Alina bemerkte, dass sie kaum die Sprache der Diebe sprachen, was darauf hindeutete, dass sie zwar von Beruf Banditen waren, aber nicht von ihrer Kultur her.
  Inzwischen waren die beiden Jungen sehr müde geworden und ihre Bewegungen verlangsamten sich. Dann schlugen Flammen aus den Löchern. Und die Flammen versengten die nackten, runden Fersen der beiden jungen Kämpfer.
  Die Jungen schrien auf und schlugen mit aller Kraft mit ihren Stöcken aufeinander ein. Scorpio hatte Glück und traf Scorpio mit dem Stockende genau am Kinn. Sein Gegner fiel mit ausgestreckten Armen zu Boden.
  Der junge Killer ging auf seinen Gegner zu und stellte seinen nackten Fuß auf dessen Brust. Der Ringrichter zählte drei Schläge. Und der Sieger wurde ausgerufen. Die rechte Hand des Jungen wurde erhoben. Das war echt beeindruckend.
  Die Musik begann zu spielen, und eine Bronzemedaille wurde hervorgeholt. Scorpio hängte sie auf und rief aus:
  Ich fordere den Champion heraus!
  Und die Menge applaudierte lautstark. Gleichzeitig waren Pfiffe zu hören. Und der Junge tauchte seinen nackten Fuß in das Blut und hinterließ einen klaren, anmutigen scharlachroten Abdruck eines Kinderfußes auf der Brust des gefallenen Jungen.
  Dann tauchten zwei Teenager auf, legten den besiegten Jungen auf eine Trage und trugen ihn weg.
  Das Publikum applaudierte erneut.
  Ein wunderschönes, fast völlig nacktes Mädchen rannte heraus. Sie wirbelte herum und sang:
  Wir werden den Feind erbittert bekämpfen.
  Die endlose Dunkelheit der Heuschrecken...
  Mein Kapital wird sich nicht beugen.
  Möge Moskau wie die Sonne in die Welt leuchten!
  Möge Moskau wie die Sonne in die Welt leuchten!
  Und sie machte den Spagat. Was für ein wundervolles Mädchen, von überaus schöner Schönheit! Dann stand sie auf und rannte weiter.
  Ein etwa zehnjähriger Junge reichte Alina eine Packung Eiscreme und flüsterte:
  - Mach dich bereit! Noch ein Kampf, und dann bist du an der Reihe.
  Und seine nackten, kleinen Fersen glitzerten.
  Der junge Mann mit dem Drachen bemerkte:
  - Noch ein Exemplar vom Borkenkäfer. Sie bedienen sich hier gerne.
  Alina bemerkte:
  - Ich frage mich, warum barfuß?
  Der Junge mit dem Löwen antwortete:
  "Weil es in Förderschulen einen Mangel an Schuhen in kleinen Größen gibt und es hier warm ist, sparen sie Geld. Aber wenn man die Robustheit der Sohlen betrachtet, magst du Schuhe selbst wohl nicht."
  Das Mördermädchen kicherte und antwortete:
  Das ist schwer zu sagen... Barfußlaufen hat viele Vorteile, und ich bin ziemlich robust. Mit bloßen Zehen kann man zum Beispiel Hauswände oder Bäume hochklettern.
  Der junge Mann mit dem Drachen nickte:
  "Ja, Gefängnisschuhe sind rau und unbequem. Aber im Gefängnis gibt es so viele Keime und Spucke, dass man es eigentlich hasst, barfuß zu laufen. Ganz anders ist es, wenn man draußen arbeitet. Dann ist es ein Vergnügen. Vor allem, da Frühling und Herbst in letzter Zeit warm waren und man fast das ganze Jahr über barfuß laufen kann."
  Alina lachte und strich dem jugendlichen Straftäter über die muskulöse Brust. Er zitterte vor Aufregung und atmete schwer. Es war offensichtlich, wie schwer es für die Jugendlichen im Gefängnis war, besonders neben einem so schönen und fast nackten Mädchen. Sie wären am liebsten sofort auf sie losgegangen. Aber die Regeln verboten es - sie waren schließlich nur Masseure.
  Alina wollte unbedingt auch mit diesem Paar gleichzeitig schlafen. Schließlich ist sie ein temperamentvolles Mädchen. Und sie genießt Sex in all seinen Formen.
  Sie nickte, und die Jungen begannen, sie kräftig zu massieren. Inzwischen wurde ein neuer Kampf angekündigt.
  Diesmal war es etwas Exotischeres. Ein Luchs rannte als Erster auf die Bühne, und selbst die Gitterstäbe seines Käfigs hoben sich. Der Luchs war klein, aber durchaus angriffslustig. Dann betrat ein etwa vierzehnjähriges Mädchen die Arena. Sie hatte bereits eine sehr gute, muskulöse Figur, die in einem Bikini zur Geltung kam. Sie war schön, muskulös und tätowiert. Es war offensichtlich, dass sie bereits eine Sonderschule und nun eine Jugendstrafanstalt besucht hatte. Aber die Tattoos standen ihr gut; sie wirkte dadurch noch schöner. Ihre Haut war gebräunt, und ihr Haar war hell, wenn auch offensichtlich gefärbt.
  In ihrer rechten Hand hielt das junge Mädchen und die Verbrecherin einen Dreizack, in ihrer linken ein Netz.
  Ihre nackten Füße bewegten sich sehr schnell und beinahe lautlos.
  Es schien, als sei das Mädchen selbst wie ein Puma.
  Der junge Mann mit dem Drachen bemerkte:
  - Das ist Puma! Das ist ihr Spitzname. Eine echte Kämpferin.
  Alina pfiff:
  - Ja, genau wie im alten Rom!
  Der Junge mit dem Löwen nickte:
  "Natürlich! Wenn sie nur ohne Waffen kämpfen, ist das nicht so interessant. Aber wenn sie mit Schwertern kämpfen, töten oder verstümmeln sie oft, und das schafft Probleme. Deshalb ist der Kampf mit einem Tier die beste Option. Vor allem, da man selbst in diesen Zeiten der Gesetzlosigkeit den Tod oder die schwere Verletzung eines Minderjährigen nicht einfach ignorieren kann."
  Der junge Mann mit dem Drachen bemerkte:
  "Ja, bis du achtzehn bist, hat dein Leben noch etwas wert, sogar für die Polizei und die Mafia. Aber als Erwachsener bist du wertlos wie eine Puppe."
  Alina nickte:
  - Ja! Ich habe in meinem ganzen Leben auch noch nie einen Minderjährigen getötet, obwohl ich ein paar Mal dazu aufgefordert wurde. Aber ich habe da so meine Ideen.
  Das Mädchen wusste, wie man ein Publikum fesselt. Geschickt bewegte sie sich und kratzte den hungrigen Luchs mit ihrem Dreizack. Doch sie ließ sich Zeit, ihr Netz auszuwerfen. Und sie wich den Hieben geschickt aus. Einer streifte sogar ihr nacktes, gebräuntes, muskulöses Bein. Das Mädchen kicherte, sichtlich vor Schmerz.
  Das Publikum jubelte begeistert. Alina bemerkte:
  Vielleicht hetzen sie auch ein Biest auf mich?
  Der junge Mann mit dem Drachen erhob Einspruch:
  "Das ist dein erster Kampf in der Butyrka-Arena. Es ist unwahrscheinlich, dass sie einen Neuling gegen dieses Biest antreten lassen."
  Alina erhob Einspruch:
  "Ja, ich habe nicht in Butyrka gekämpft. Aber ich habe an Untergrundkämpfen anderswo teilgenommen. Und ich bin recht bekannt, obwohl ich nur wenige Kämpfe bestritten habe."
  Der Junge mit dem Löwen antwortete:
  Ich habe auch schon im Ring gekämpft. Und zwar mit Boxhandschuhen. Der Schlag auf den Kopf ist trotzdem ziemlich heftig. Und man kann sich dabei die Nase brechen.
  Das junge Mädchen, das vom Luchs einen weiteren Kratzer abbekommen hatte, warf endlich das Netz. Und der Luchs, der bereits von den Hieben des Dreizacks blutete, verfing sich darin. Er wirbelte herum und heulte. Was für ein Anblick!
  Alina bemerkte:
  - Wunderbar! Das gefällt mir.
  Der Junge mit dem Löwen antwortete:
  Es könnte noch viel cooler sein! Tiere sind schließlich auch Geld wert. Solche Kämpfe sind nicht so häufig.
  Der junge Mann mit dem Drachen bemerkte:
  "Aber manchmal kämpfen sie gegen Schlangen, und sie können sogar einen Löwen entfesseln. Es ist allerdings ein sehr harter Kampf. Normalerweise wird der Löwe entfesselt, wenn jemand bereits abgeschrieben ist. Und er wird ihn mit ziemlicher Sicherheit zerfleischen!"
  Alina kicherte und sang:
  Und wen wir im Kampf finden werden, und wen wir im Kampf finden werden,
  Darüber machen wir keine Witze!
  Wir werden euch in Stücke reißen, wir werden euch in Stücke reißen,
  Wir kriegen es aus dem Wasser!
  Mit wenigen Hieben ihres Dreizacks erlegte das tätowierte Mädchen den Luchs und hinterließ eine Blutlache. Dann stellte sie ihren nackten Fuß auf den toten Körper, hob ihren Dreizack und schrie:
  Mein sanftes und liebes Tier, du bist jetzt tot, glaub es!
  Alina pfiff leise vor sich hin, während junge Männer ihren Körper massierten.
  KAPITEL NR. 6.
  Noch bevor Enrique und der Wassergeist ihre ersten Geschenke nach dem Austeilen der Karten wegwerfen konnten, begann etwas am Himmel zu summen. Das Dröhnen war furchterregend, wie das von schweren Kampfjets.
  Sashka hob seinen Bogen und zog an der Sehne.
  Da erschien Karabas Barabas. Offenbar war er beim letzten Mal nicht vollständig vernichtet worden. Sein schwarzroter Bart wehte im Wind. Und das Monster selbst, in Gestalt eines furchterregenden Mannes, saß auf einem dreiköpfigen Drachen. In der einen Hand hielt er einen Magblaster, in der anderen eine siebenschwänzige Peitsche.
  Und er brüllte aus vollem Halse:
  Hey, ihr barfüßigen Jungs,
  Für die Zerstörung des Guten...
  Vertreibe dein Gold,
  Und vergiss das Silber nicht!
  Enriques Lächeln erstrahlte wie das eines Kindes. Er schwang seinen Zauberstab. Ein Schwert blitzte in seiner Hand auf, und der junge Krieger stand barfuß auf einem Skateboard. Er stürmte auf den Drachen zu. Lichter zuckten auf wie Fackeln. Auch die Kinder griffen nach ihren Zauberstäben. Und sie entfesselten Blitze auf den Drachen.
  Und die lodernden Flammen erloschen plötzlich. Und Enriques Schwert trennte den Drachenkopf ab, der sich in der Mitte befand.
  Und ein Schwall gelben Blutes ergoss sich aus seiner Kehle. Die Kinder kreischten vor Vergnügen. Und wieder schlugen sie mit ihren Stöcken zu, wie Blitze. Enrique fing den nächsten Schlag ab und schnitt Karabas eine Bartlocke ab.
  Danach wich der junge Krieger einem Schuss aus einem Magblaster aus. Der Kampf ging weiter. Enrique schlug einen weiteren Kopf rechts ab, und scharlachrotes Blut spritzte heraus. Und es spritzte immer heftiger. Und das Brennen wurde immer heftiger.
  Der Junge Sasha rief aus:
  - Das ist ja genial!
  Die kleine Katja stampfte mit ihrem nackten Fuß auf das Deck der Fregatte. Und dann begann sie zu singen:
  Kinder, das ist eine große Kraft.
  Und sie stehen fest zur Wahrheit...
  Wir werden den Narren Karabas vernichten.
  Es ist kein Problem, eine Kakerlake zu zerquetschen!
  Kinder sind magische Krieger. Und sie sind so wunderschön und haben so süße kleine Gesichter.
  Der Junge Seryozhka nahm es und quiekte:
  - Besiege Karabas!
  Der Junge Petka rief aus:
  Und schlagt den Drachen nieder!
  Und Enrique nahm den letzten Kopf des Drachen und schlug ihn ab. Grünes Blut quoll hervor. Es brodelte und brodelte. Und das Ungeheuer, dem alle Köpfe fehlten, stürzte in die Tiefe. Karabas konnte gerade noch abspringen. Doch dann, im Fallen, fing ihn Baba Jaga auf. Und die rothaarige Frau war wieder da. Und gemeinsam versuchten sie erneut, den Kindern zu schaden. Und wie man so schön sagt: Das Gute siegt über das Böse, doch im wahren Leben triumphiert manchmal das Böse über das Gute.
  Aber es ist immer noch nur ein Film. Und die Kinder fingen an, mit ihren Zauberstäben auf die Bösewichte einzuschlagen. Baba Yaga und Karabas Barabas verringerten schnell den Abstand. Sie sprangen zurück. Und die rothaarige Frau zog eine magische Kugel aus ihrer Brust. Sie sah aus wie Kristall und funkelte.
  Und sie legte es auf ihre Handfläche.
  Der Junge Serjoschka pfiff:
  Da braut sich etwas zusammen!
  Enrique sang und blickte seinen Feinden kühn ins Gesicht:
  Überraschung, Überraschung!
  Es lebe die Überraschung!
  Überraschung, Überraschung!
  Es lebe die Überraschung!
  Baba Yaga blickte auf die Kugel, und ein Leuchten erschien dort. Plötzlich sprang ein Reiter auf einem fahlen Pferd heraus, mit einem Totenkopf als Kopf und einer Sense in der rechten Hand.
  Mädchen Katya bemerkte:
  - Welch eine Überraschung! Ist das, was wir wollten?
  Der Junge Sasha quiekte:
  - Was wollten Sie? Das ist ja ein komplettes Chaos!
  Ein Reiter auf einem fahlen Pferd, eine Sense schwingend, versuchte, Enrique anzugreifen. Doch der Junge sprang flink hoch, und die scharfe Klinge zischte an ihm vorbei und verfehlte nur knapp seine nackten Füße. Daraufhin schlug der Kinderstar ihm das Schwert in den Schädel. Es ertönte ein Klingeln, und der Schädel des Skeletts mit der Sense begann zu klirren.
  Das Mädchen Lara kreischte:
  Unser Heimatland ist gegen Karabas!
  Ein anderes Mädchen, Katya, sang:
  Der Vogel tanzte die Polka.
  Auf dem Rasen in den frühen Morgenstunden...
  Schwanz links, Haken rechts,
  Karabas wurde wie ein Köter verprügelt!
  Der Skelettkrieger war erstaunlich widerstandsfähig. Und die Schläge, die er einstecken musste, entfachten Funken. Aber dieses Monster scheint wirklich widerstandsfähig zu sein. Das nenne ich mal einen Kampfring!
  Doch das Skelett gab nicht nach und schwang seine Sense. Beinahe hätte es den springenden Jungen mit seiner tödlichen Klinge getroffen. Das ist wahrlich ein Kampfmonster.
  Die rothaarige Hexe gluckste:
  Karabas hat eine schreckliche Bassstimme.
  Und eine furchtbare Grimasse,
  Noch schrecklicher als dieses Karabas,
  Barabas wirst du nicht finden!
  Da schnappte sich der kleine Krieger mit seinen nackten Zehen eine Bananenschale vom Deck und schleuderte sie nach dem Skelett. Und tatsächlich geschah ein Wunder. Das Monster verwandelte sich und wurde zu einer hilflosen, heruntergefallenen Bananenschale. Und die Kinder ahmten die Geste freudig nach und jubelten. Es war wirklich eine beeindruckende Aktion. Und unerwartet. Enrique liebte es, seine nackten Füße zu benutzen. Sie waren anmutig, schön, gebräunt, muskulös und beweglicher als die eines Schimpansen. Und mit seinen kindlichen Zehen konnte er alles so geschickt werfen.
  Nun versuchte Baba Yaga erneut, etwas aus dem Ballon freizulassen. Und es flog wie ein Meteorit vorbei. Es ähnelte tatsächlich einem aus Flammen gewobenen Tintenfisch.
  Das Mädchen Lara kreischte:
  - Wow! Was für ein Gegner!
  Sasha zwitscherte dem Jungen zu:
  Der Feind ist heiß wie Feuer.
  Und vergießt Blut wie ein Fluss...
  Aber gib ihm nicht nach.
  Und verbannt das Monster zurück in die Dunkelheit!
  Enrique, unbeeindruckt, nahm den Wasserkrug mit den bloßen Zehen und bespritzte den Feuerkalmar damit. Genauer gesagt, es handelte sich um eine Mischung aus Wasser und Wein.
  Und der feurige Tintenfisch richtete sich auf und zerstreute sich in alle Richtungen wie tausend Funken. Und dann regnete es schwarze Perlen auf das Deck.
  Der Junge Petka sang scherzhaft:
  - Was für ein blauer Himmel!
  Wir unterstützen keine Raubüberfälle!
  Und manchmal auch einen Krug Wein.
  Dies führt dazu, dass du von Yaga verpaart wirst!
  Karabas versuchte, einen Zauber zu wirken. Mehrere Haare flogen aus seinem Bart, zischten und verwandelten sich in Schlangen. Doch die Kinderkrieger ließen sich nicht beirren. Sie schlugen einfach mit ihren Schwertern auf die Reptilien ein. Und diese verschwanden, nur nasse Flecken zurücklassend.
  Enrique kicherte und bemerkte:
  - Ist das alles, was du tun kannst?
  Baba Yaga brüllte:
  - Dummer Junge! Du hast keine Ahnung, welch unvorstellbare dämonische Kraft dieser Ball besitzt!
  Der Junge kicherte und antwortete:
  Es ist nicht schlecht, stark zu sein, das steht fest.
  Aber die Bällchen müssen wir noch kochen!
  Bälle, Bälle, Bälle, kochen!
  Bälle, Bälle, Bälle, kochen!
  Zwei Kaninchen sprangen aus dem Ball. Sie sahen ganz gewöhnlich aus. Doch plötzlich begannen sie zu wachsen, und jedes von ihnen verwandelte sich in ein Ungetüm von der Größe eines stattlichen Stiers, jedes mit einer karottenförmigen Keule in den Händen, oder besser gesagt Pfoten.
  Und ihre Gesichter verzogen sich zu einem wütenden Ausdruck!
  Der Junge Seryozhka quiekte:
  Zauberhase,
  Zeichnet eine Null!
  Und tatsächlich schwangen die Monster ihre Keulen und versuchten, Enrique zu treffen. Doch der junge Krieger sprang hoch, und die karottenförmigen Keulen flogen an ihm vorbei. Sie prallten sogar gegeneinander, und die Hasenmonster fielen zu Boden.
  Das Mädchen Lara kreischte:
  - Hey, dubinushka, los geht's!
  Enrique sang:
  Wir werden den Albtraum besiegen.
  Ein Sprung - Doppelschlag!
  Die Gesichter der Monsterhasen waren von den Schlägen der Keulen verformt, und orangefarbenes Blut begann zu fließen. Lara trat mit ihrem kleinen, nackten Fuß in die Flüssigkeit. Sie spürte ein Brennen. Dann ließ sie Tropfen von ihrem Fächer auf die langohrigen Monster fallen, die sich mühsam aufzurichten versuchten und zu erwachen begannen.
  Und die Kaninchen verwandelten sich plötzlich in Schokolade.
  Der Junge Sasha sang scherzhaft:
  Du bist ein Schokoladenhase.
  Du bist ein sanfter Kerl...
  Und hundertprozentig süß,
  Oh, oh, oh, Plasmameißel!
  Tatsächlich standen dort nun zwei große, schokoladenbraune Gestalten. Enrique leckte sich die Lippen und bemerkte:
  - Wie lecker!
  Das Mädchen Katya stampfte mit ihrem anmutigen Fuß auf und sagte:
  Verschwindet, ihr Schokoladen, wo es doch so viele brave Kinder gibt! Mögen sie glücklich sein, während die Schokolade in den Kanal fließt!
  Und so stiegen die großen Schokoladenhasenfiguren in die Luft und verstreuten sich in alle Richtungen. Zuerst zerbrachen sie natürlich in kleinere Stücke.
  Enrique spuckte Feuer auf Baba Yaga. Sie nahm den Spiegel und hielt ihn ihr vor. Er war ziemlich groß und in einem Goldrahmen. Der feurige Blitz traf und zersplitterte. Eine Menge Feuerwehrleute erschien und stürzte sich auf die Kinder.
  Enrique schnippte mit seinen nackten Zehen und befahl:
  - Lasst uns die Marseillaise spielen!
  Die Kinder begannen, etwas im klassischen, französischen Stil auf der Mundharmonika vorzutragen.
  Und die zahlreichen Feuerwehrleute begannen zu tanzen. Es war ein wahrer Genuss. Auch Jungen und Mädchen tanzten mit und stampften mit ihren nackten, flinken Füßen. Und es sah einfach wunderbar aus.
  Boy Vova begann zu singen:
  Spielt nicht den Narren, Orklandia!
  Karabas Barabas ist kein Schläger...
  Wir werden Kuchen und Pfannkuchen backen.
  Und lasst uns die kriegerische Region füttern!
  Und lasst uns die kriegerische Region füttern!
  Baba Yaga heulte:
  - Was für Arschlöcher ihr seid! Verdammt sei euer Leben!
  Und ein vielarmiges Monster erschien, furchterregend und doch durchscheinend, wie eine Qualle. Und es heulte...
  Das Mädchen, das Lara sang:
  Lass mich in den Himalaya reisen.
  Lass mich für immer gehen...
  Ansonsten werde ich heulen, ansonsten werde ich bellen.
  Sonst fresse ich jemanden!
  Und das Monster wirbelte den leeren Raum so heftig herum, dass die Kinder kopfüber durch die Luft flogen. Enrique feuerte seinen Zauberstab ab, und sein Energieblitz traf die Leere. Er prallte zurück und traf das Kind an den nackten Fersen. Es tat höllisch weh. Es war, als hätte jemand die Fußsohlen des Kindes, die zwar verhärtet, aber noch lebendig waren, mit einer Flamme versengt.
  Der Leere stürzte sich auf den Jungen, und Karabas Barabas schrie:
  - Ich werde dich mit einer schmerzhaften siebenschwänzigen Peitsche verwöhnen!
  Enrique, der aus der Leere zurücksprang, sang:
  Wer hat dich geschickt, du böses Monster?
  Es wird hart getroffen werden, glaub mir...
  Lass dein Grinsen verblassen.
  Werde zum Opfer dieses Meisters!
  Und der Junge pfiff... Der leere Raum drehte sich um hundertachtzig Grad. Und dann raste er auf Karabas Barabas zu.
  Er schrie verzweifelt auf. Und das Monster packte den Doktor der Puppenspielkunst mit seinen Tentakeln am Bart. Es packte ihn und schüttelte ihn. Karabas stöhnte vor furchtbaren Schmerzen.
  Das Mädchen Lara kreischte:
  Karabas Barabas, besorgt euch schnell euer Mehl!
  Karabas Barabas, du hast es satt, Puppen zu quälen!
  Karabas Barabas, krieg einen Tritt ins Auge,
  Karabas Barabas, Karabas Barabas!
  Die Leere nahm den Bösewicht tatsächlich ernst. Sie schüttelte ihn heftig. Dann begann sie, ihn zu würgen. Karabas brüllte daraufhin wie ein verwundeter Büffel. Sie drohten ihm tatsächlich, ihn zu erwürgen.
  Baba Yaga nahm den Spiegel und richtete ihn auf die Leere, doch in diesem Moment warf der Junge Petka einen Dolch mit der ganzen Kraft seines nackten Kinderfußes. Er traf den Spiegel und zersplitterte. Das Monster, in Gestalt der Leere, spiegelte sich darin. Und so zersplitterten die Scherben und spiegelten Monster wider. Und nun begannen sie, aus ihnen hervorzukommen.
  Baba Yaga lachte:
  So können Sie uns helfen!
  Karabas, von dem Empty abgesprungen war, heulte auf:
  Wer hilft Menschen?
  Er verschwendet seine Zeit...
  Mit guten Taten,
  Man kann nicht berühmt werden!
  Und eine Unmenge von Monstern, Untoten und anderen Kreaturen, die an Kobolde mit Reißzähnen erinnerten, füllte den Raum. Dann begannen sie zu brüllen und die Kinder anzugreifen.
  Das Mädchen Lara kreischte:
  - Was haben Sie getan?
  Der Junge Petka rief aus:
  Je mehr Feinde, desto interessanter der Krieg!
  Baba Yaga entfesselte ein weiteres Monster, dieses in Form einer Tanne mit dem Maul eines Krokodils. Das Monster schnappte mit dem Maul und brüllte:
  Ich werde dich betonieren
  Ich werde dich im Nu verschlingen, ich werde dich nicht verschonen!
  Enrique sagte wütend:
  Das Böse ist stolz auf seine Macht.
  Und es scheint, als hätte sich die ganze Welt mit ihm abgefunden...
  Doch bei uns ist der goldgeflügelte Cherub.
  Und wir werden dem Bösen eine kraftvolle Antwort geben!
  Und plötzlich blies der Kriegerjunge in seine Pfeife. Die verschiedenen Schatten der Höhle und der Goblins verschoben sich und prallten aufeinander. Explosionen waren zu hören, wie Feuerwerkskörper. Und sie glühten und funkelten.
  Und die Jungen und Mädchen begannen, die Kobolde mit ihren nackten, flinken Füßen zu verprügeln. Ein unglaublicher Spaß folgte. Es war einfach furchterregend, wie genial! Die Schatten der Leere und der Kobolde zerfielen schließlich, und an ihrer Stelle erhoben sich Berge von Kuchen, Bonbons, Schokolade und anderen köstlichen Leckereien in unvorstellbaren Formen und Farben - einfach unwiderstehlich.
  Und sie zerstreuten sich überall auf dem Piratenschiff, auf dem die Kinder, wahre Freibeuter, segelten.
  Und wie viele Lollis und Geleebohnen lagen hier verstreut! Jungen und Mädchen genossen diese zauberhafte Leckerei.
  Enrique bemerkte:
  Übermäßiges Essen ist schädlich für Kinder!
  Das Mädchen Lara bestätigte:
  Süßigkeiten sind schlecht für die Zähne!
  Baba Yaga brüllte:
  - Ich werde dir die Zähne ausschlagen! Und dir den Mund aufreißen und dir die Scheuklappen rausreißen!
  Das Kriegermädchen rief aus:
  - Wie unhöflich ist es denn, "Mund" zu sagen - man sollte "Mund" sagen!
  Die junge Kriegerin hob den Kaugummi auf und steckte ihn sich in den Mund. Dann begann sie kräftig hineinzupusten. Der Kaugummi wuchs rasch an und verwandelte sich in eine riesige Kugel. Baba Jaga versuchte, sie mit ihrem Pulsar zu treffen, doch die feurige Kugel prallte von der elastischen Oberfläche ab. Die rothaarige Frau bellte:
  - Wow!
  Und die Kinder pusteten sie im Gleichklang an. Und die Kaugummiblase bedeckte Baba Jaga und sog die böse Zauberin wie ein Schwamm auf. Und sie fand sich darin wieder und schrie verzweifelt:
  - Rettet Karabas Barabas!
  Der Junge Serjoschka rief daraufhin aus:
  Karabas Barabas, die Stunde des Todes wird bald kommen!
  Tatsächlich war selbst der Doktor der Puppenwissenschaften entsetzt und wusste nicht, wie er irgendjemanden retten sollte. Zwei Jungen und zwei Mädchen aus der Barfuß-Kindergruppe packten Karabas Barabas am Bart. Sie rissen ihn herum, und er überschlug sich.
  Danach griffen die Kinder zu Stöcken und begannen, den Puppenspieler-Doktor zu schlagen. Und das taten sie mit großem Enthusiasmus.
  Man muss sagen, dass diese Jungen und Mädchen so vehement gegen das Böse kämpfen, dass sie ihm keine Ruhe lassen. Gutes muss mit Fäusten und Stöcken durchgesetzt werden.
  Enrique bemerkte:
  - Was wäre, wenn wir Karabas in einen Kuchen verwandeln?
  Der junge Krieger Vova rief aus:
  - Was für eine wunderbare Idee! Vor allem mit einem Biskuitteig und Sahne.
  Den Kindern gefiel die Idee. Sie hörten sogar auf, Barabas zu schlagen.
  Das Mädchen Lara zwitscherte:
  - Lasst uns weiterspielen - lasst uns Zaubersprüche wirken!
  Und die Kinder standen im Kreis um Karabas, der bereits schwer verprügelt war.
  Doch plötzlich ertönte ein Grollen. Ein Reiter erschien auf einem schwarzen Pferd, gekleidet in eine purpurne Rüstung. Er trug einen geschlossenen, gehörnten Helm, und sein Pferd schwebte förmlich in der Luft. Obwohl es keine Flügel hatte, leuchtete eine horizontale Acht auf der Brust des Reiters.
  Enrique pfiff:
  Wow! Es sieht so aus, als wäre Koschei der Unsterbliche persönlich eingetroffen. Was brauchst du, Koschei?
  Das Mädchen, an das Lara erinnerte:
  "Du hast versprochen, von deinen bösen Taten abzulassen. Und im Gegenzug haben wir versprochen, die Nadel mit deinem Tod nicht zu zerbrechen!"
  Koschei nickte so heftig, dass selbst der Stahl knarrte:
  - Ich weiß! Wir haben so eine Vereinbarung.
  Der Junge Petka quiekte:
  Ein Vertrag ist mehr wert als Geld!
  Karabas Barabas krächzte:
  - Und wir beide haben eine Abmachung, Koschei: Wenn sie mich in etwas verwandeln, dann lässt du es nicht zu!
  Koschei der Unsterbliche brüllte:
  Hast du eine Truhe voller Gold vorbereitet? Seine Unsterblichkeit kommt nicht von ungefähr.
  Karabas gluckste:
  - Selbstverständlich, Eure Majestät!
  Der Herr des Dunklen Reiches bemerkte:
  Wage es ja nicht, mir eine Fälschung zu geben! Ich kenne deine Tricks mit Baba Jaga - Mäuse in Diamanten, Frösche in Perlen und Kakerlaken in Gold verwandeln!
  Barabas, dem die Suppe aus der Nase lief, rief aus:
  "Wie könnte ich es wagen, deine Unsterblichkeit zu täuschen! Ich weiß, dass du in Magie und Schwertkunst unübertroffen bist."
  Koschei rief aus:
  Ich kenne Sorgen nicht.
  Ich gab mein Herz zur sicheren Aufbewahrung...
  Selbst eine Wasserstoffbombe kann dich nicht töten.
  Und noch viel mehr: Schwert und Messer sind nutzlos!
  Und er donnerte:
  - Nun, Kinder, lasst Karabas mir die Goldtruhe geben, und ich werde euch nicht anrühren.
  Enrique bemerkte:
  - Auch Barabas muss uns Lösegeld zahlen! Wir lassen ihn nicht einfach so gehen.
  Koschei nickte und wirbelte sein Schwert:
  - Zahlt Karabas, zahlt!
  Der Doktor der Puppenspielkunst heulte auf:
  - Nichts!
  Der Unsterbliche knurrte:
  - Hast du eine Truhe voller Gold für mich? Du bist ein bisschen zwielichtig, du Bärtiger.
  Das Mädchen Lara kreischte:
  - Den Karabas kann man nicht trauen! Das ist ein zwielichtiger Haufen.
  Enrique stampfte mit seinem nackten Fuß auf und sagte in einem entschiedenen Ton:
  "Da Karabas kein Lösegeld hat, verwandeln wir ihn in einen riesigen Kuchen. Dann schneiden wir ihn in Stücke und schicken sie an hungernde Kinder in aller Welt!"
  Die Jungen und Mädchen riefen gleichzeitig:
  - Genau! Das wird super!
  Karabas flehte:
  - Das ist nicht nötig! Ja, ich werde gütiger sein, ich werde Kinder lieben. - Tränen rannen ihm über den Bart, und der Doktor der Puppenwissenschaften schrie: - Ja, ich werde es, ich werde gütiger sein.
  Koschei kicherte und bemerkte:
  Wenn ich mich manchmal danebenbenehme und manchmal gute Taten vollbringe, so ein universeller Mensch bin, dann ist Karabas ein unverbesserlicher Schurke!
  Enrique nickte:
  Das denke ich auch! Es gehört in Kindermägen. Lasst die Jungen und Mädchen diese schwarze Seele verdauen.
  Dann befreite sich Baba Jaga endlich aus dem Kaugummi. Sie schwang ihren Zauberstab und versuchte, Enrique anzugreifen. Die Jungen und Mädchen schlugen mit ihren Zauberstäben auf sie ein. Ein Blitz traf Baba Jaga, und sie flog zurück in die Kaugummikugel. Es sah toll aus. Es roch sogar, als ob etwas verbrannt wäre.
  Koschei bemerkte:
  "Karabas Barabas mag ein Schurke sein, aber er ist immer noch ein lebender Mensch, wenn auch ein abscheulicher. Ihn zu essen, selbst in Kuchenform, erscheint etwas übertrieben. Vielleicht wäre es besser, ihn in einen kleinen Jungen zu verwandeln und ihn zur Umerziehung in ein Jugendarbeitslager zu schicken?"
  Die Kinder lachten über diesen interessanten Vorschlag. Es wäre in der Tat toll, den Bösewicht zu reformieren.
  Stellt euch Karabas als kahlköpfigen Jungen in Shorts vor, der barfuß neben anderen kahlköpfigen Jugendlichen in Gefängnisuniformen marschiert. Ja, das sähe ziemlich cool aus.
  Enrique bemerkte:
  "Was wählst du, Karabas? Willst du ein zehnjähriger Junge bleiben und in eine Besserungsanstalt für schwierige Kinder geschickt werden, wo du Peitschenhiebe und Therapie sowie Schulunterricht bekommst, oder wollen wir dich in einen Kuchen verwandeln und dich dann essen?"
  Karabas gluckste:
  "Verwandelt mich nicht in einen Jungen. Macht mich zu einem jungen Mann, und dann werde ich im Namen des Guten Heldentaten vollbringen!"
  Enrique erhob Einspruch:
  - Wir glauben dir nicht! Du bist ein abgebrühter Schurke.
  Dann fing Karabas an zu jammern:
  Im Märchen in Grau dargestellt,
  Wenn du das liest, gibt es niemanden, der schlimmer ist als ich.
  Wie unattraktiv mein Porträt ist,
  Bin ich schlechter als Koschei, bin ich schlechter als Barmaley?
  Bin ich nicht charmant?
  Der Unsterbliche knurrte:
  - Es ist sinnlos, dass du mich mit dir selbst vergleichst, du wertloses Wesen. Genau das ist es, was ich dir vorwerfe.
  Und plötzlich blitzte ein Zauberstab in Koshcheis Händen auf. Er schüttelte ihn, und Karabas zuckte zusammen und verwandelte sich direkt vor seinen Augen in eine scheußliche, warzige Kröte. Und sie quakte vor Angst.
  Enrique bemerkte:
  - Igitt, das Äußere entspricht dem Inhalt!
  Das Mädchen Katya kicherte und bemerkte:
  - Aber als Junge wäre er besser gewesen! Und vielleicht auch hübscher.
  Und mit ihrem nackten Fuß stieß sie der Kröte in den Bauch. Sie zuckte zusammen und sprang auf. In diesem Moment flog Baba Jaga erneut aus der Kaugummiblase. Ihre Handtasche blitzte in ihren Händen auf. Die Kröte, in die sich Karabas Barabas verwandelt hatte, wurde von einem Wirbelwind in die Tasche gesogen.
  Die Kinder schlugen erneut mit ihren Zauberstäben zu. Doch die rothaarige Frau konnte ausweichen und rannte davon ... Ihr Besen begann sogar vor lauter Rauch zu qualmen, und ein Dröhnen war zu hören, wie von einem Motorrad ohne Schalldämpfer.
  Enrique bemerkte:
  Die Schurken sind wieder entkommen!
  In der Stimme des jungen Kriegers schwang Verärgerung mit.
  Sashka bemerkte es jedoch mit einem Lächeln:
  "Ich will nicht, dass das Märchen endet. Vor allem, weil, wenn Baba Yaga und Karabas verschwinden, vielleicht noch viel schlimmere Märchengestalten auftauchen!"
  Koschei lachte und bemerkte:
  - Nun ja, mir geht es eigentlich noch schlechter. Ich erinnere mich, dass sie mich sogar mit einer Atombombe getroffen haben, und das hat nichts gebracht!
  Enrique fragte:
  - Und wolltest du nicht ganz auf gute Taten umsteigen?
  Als Antwort darauf sang der Unsterbliche:
  - Wer hilft Menschen?
  Er verschwendet seine Zeit...
  Mit guten Taten,
  Man kann nicht berühmt werden!
  Das Mädchen, das Lara beobachtete, warf mit ihrem nackten Fuß ein Stück Flosse weg, das im Deck feststeckte:
  "Für dein Fehlverhalten wirst du die Quittung bekommen! Ein netter Kerl wird dich schon in seine Obhut nehmen. Und wenn du noch etwas Ernstes anstellst, nehmen wir dich vielleicht sogar selbst auf!"
  Koschei grinste. Zwei weitere lange Arme mit Schwertern wuchsen aus seinem schwarz gepanzerten Körper, und er brüllte:
  Hast du keine Angst?
  Das Mädchen lachte und antwortete:
  Wie lange soll ich Angst haben? Ich verstehe es nicht.
  Ein starker Krieger ist für den Kampf geboren.
  Angst ist eine Schwäche und deshalb
  Wer Angst hat, ist schon besiegt!
  Dann erschienen der Kopf des Wassergeistes und vier Meerjungfrauen aus der Meeresoberfläche. Offenbar hatten sie beschlossen, dem Showdown fernzubleiben.
  Koschei murmelte:
  - Was noch? Wann werden Sie die Schulden zurückzahlen?
  Der Wasserspeier gurgelte:
  - Eure Majestät... Ich habe höhere Gewalt!
  Der Unsterbliche knurrte:
  - Du solltest es dir von ihm leihen. Sonst verwandle ich dich in eine Qualle, oder noch besser, in eine Kakerlake!
  Das Mädchen Mascha schlug vor:
  - Am besten in einem Biskuitkuchen mit Sahne, dann essen wir es mit Vergnügen!
  Koschei antwortete mit einem sauren Gesichtsausdruck:
  Es wäre noch besser, wenn Sie daraus Kuchen machen würden. Aber zum Beispiel zu einem hervorragenden Weinglas - das ist auch gut!
  Enrique sagte scherzhaft:
  Wein ist berühmt für seine enorme Kraft.
  Es haut selbst die mächtigsten Männer um!
  Koschei kicherte und bemerkte:
  "Ich habe Ilya Muromets einmal richtig betrunken gemacht, und er hat ein paar verrückte Sachen angestellt. Er ist sogar auf den Glockenturm geklettert und hat wie ein Hahn gekräht!"
  Enrique stampfte mit seinem nackten Fuß so heftig auf, dass sogar das Deck knarrte, und der Junge rief aus:
  - Bekämpft Trunkenheit, Alkohol ist schädlich für Kinder!
  Der Wasserspeier gurgelte:
  Ich wollte einfach nur zum Spaß mit diesen Kindern Karten spielen!
  Koschei grinste, schüttelte seine Schwerter und seine vier Hände:
  Mit den Kindern zum Spaß? Kein Wunder, dass ich denke, du bist ständig pleite und verlierst alles. Du wirst bald eine Ratte sein!
  Enrique kicherte und schlug Folgendes vor:
  - Wie wäre es, die Schulden der Water One zu erlassen?
  KAPITEL NR. 7.
  Alina machte sich gerade für den Ausgang fertig. Die jugendlichen Schläger dehnten sie heftig und enthusiastisch. Doch schon stand der nächste Kampf bevor. Diesmal rannte ein etwa zwölfjähriger Junge heraus. Auch er trug eine Badehose und hatte Tätowierungen von der Sonderschule sowie einige, die darauf hindeuteten, dass er ein alter Hase war. Und nicht zuletzt ein Mitglied der kriminellen Unterwelt.
  Der Junge hielt ein Schwert in der rechten und einen Dolch in der linken Hand.
  Der Junge mit dem Drachentattoo bemerkte:
  "Ein äußerst lukrativer Kampf. Er wird sich über die ganze Welt ausbreiten, wie im antiken Kolosseum - ein Schwertkampf mit Blutvergießen und vielleicht sogar Opfern."
  Der Junge mit dem Löwen-Tattoo bemerkte:
  Ich beneide ihn nicht! Er wird ein ernstzunehmender Gegner sein!
  Und tatsächlich verkündete der Herold:
  Ein euch wohlbekannter Kämpfer mit dem Spitznamen "Wolfsjunges" hat den Ring betreten. Lasst uns seinen Mut würdigen!
  Das Publikum applaudierte. Alina verspürte ein Gefühl der Vorahnung. Der junge Mann mit dem Drachentattoo bemerkte:
  Höchstwahrscheinlich wird er mit dem Biest kämpfen. Und das ist das Schlimmste.
  Das Mördermädchen fragte:
  Warum ist es schlimmer?
  Der jugendliche Bandit antwortete:
  Mit einem Menschen kann man sich einigen, selbst wenn man mit Schwertern kämpft, aber nicht mit einem echten Tier!
  Alina kicherte und sang:
  Mein süßes und sanftes Biest,
  Ich bringe dich um, glaub mir...
  Mein süßes und sanftes Tier!
  Tatsächlich wurde ein ziemlich großer, räuberischer Schneeleopard durch einen speziellen Korridor geführt. Er war gefleckt und hatte lange, scharfe Reißzähne. Seine Krallen waren durchaus beeindruckend. Sein eingefallener Bauch ließ vermuten, dass er schon lange nichts mehr gefressen hatte, und seine nervösen Bewegungen ließen darauf schließen, dass ihm etwas Aufputschendes injiziert worden war. Wolfsjunges war also wahrlich kein Mann, den man beneiden konnte.
  Alina stellte sich diesen unglücklichen Jungen vor. Sein Kopf war etwas länger als üblich, und er trug einen Bürstenschnitt. Seine Muskeln waren gut entwickelt, und man konnte ihn wohl als gutaussehend bezeichnen. Zugegeben, die Augen des Jungen waren hart. Und sie hatten einen ausdrucksstarken Blick - typisch für einen Wolfswelpen.
  Der junge Mann mit dem Drachen bemerkte:
  "Vielleicht wurde er wegen irgendeines Vergehens zu diesem Kampf gezwungen. Gegen einen Leoparden hat er kaum eine Chance. Außerdem sieht der Junge aus, als wäre er ein bisschen gefoltert worden. Sogar seine Fußsohlen haben Blasen, und das will schon was heißen."
  Tatsächlich wurde der Junge in diesem Moment in Nahaufnahme gezeigt, wie er in die Hocke ging, um seinen drahtigen, kindlichen Körper zu strecken. Seine schwieligen Füße waren deutlich mit kleinen Blasen übersät, als wären sie von einem Kohlebecken.
  Alina wusste, dass es diese Foltermethode gab. Die Fußsohlen nackter Füße werden eingeölt, dann wird in einiger Entfernung eine Feuerschale aufgestellt. Die Flamme streichelt die Fersen. Es ist schmerzhaft, aber harmlos. Es bilden sich nur kleine Blasen, und nach ein paar Tagen kann die Folter wiederholt werden.
  Alina hatte Mitleid mit dem kleinen Wolf, der es irgendwie mit der Mafia aufgenommen hatte, wenn ihm schon die Fersen vom Feuer verbrannt wurden.
  Sobald der Leopard hinter den Gittern hervorgeholt wurde, stürzte er sich auf den Jungen. Er brüllte und seine Zähne blitzten auf.
  Alina stellte es sich vor wie ein Monster aus der Hölle. Doch der Wolfsjunge behielt die Fassung. Er sprang aus der Angriffslinie und schlug mit seinem Schwert auf das Fell des Leoparden ein. Es schien den Leoparden zu verletzen, denn ein blutiger Streifen zog sich über seinen gefleckten Körper.
  Die Menge applaudierte. Die Bars stürmten erneut los. Der Junge wich den Schlägen geschickt aus. Und als Antwort darauf stach und hieb er mit seinem Schwert um sich. Er, dieser Wolfswelpe, war unglaublich schnell und wendig. Und doch war sein Körper sehr muskulös und mit Tätowierungen bedeckt. Daran erkannte Alina, dass der Junge schon einmal Menschen getötet hatte, wenn auch zur Verteidigung seiner Ehre. Und nicht einfach nur für Geld oder im betrunkenen Zustand.
  Doch sein Gegner war wahrlich gefährlich. Der Leopard riss den Jungen zu Boden, seine Krallen gruben sich in die nackte, muskulöse Brust des Kindes. Doch der Wolfswelpe behielt die Fassung. Er schaffte es, dem Schurken mit einem Dolch ins Auge zu stechen.
  Alina quiekte:
  Das ist ja genial!
  Der Junge mit dem Drachentattoo bemerkte:
  - Ein zäher kleiner Junge!
  Doch der tödlich verwundete Leopard vergrub seine Zähne in der muskulösen, sehnigen Schulter des Jungen. Zum Glück hatte sich der Junge vor dem Kampf mit Vaseline eingerieben und konnte sich mit letzter Kraft befreien. Blutüberströmt sprang er auf. In seiner Verzweiflung schlug er dem Leoparden mit beiden Händen auf den Kopf, sodass der Knochen brach. Der Dolch drang noch tiefer ins Gehirn ein. Das Raubtier zuckte ein paar Mal und verstummte dann. Die Menge tobte. Der Junge war übersät mit Kratzern, seine Arme und Beine zitterten vor Anstrengung. Dennoch hatte er gesiegt und hob sein Schwert.
  Alina schrie:
  Wow! Ein junger Gladiator, ein Held!
  Der Junge mit dem Löwen-Tattoo massierte weiterhin den muskulösen Körper des Mördermädchens, obwohl er bereits schwitzte, und bemerkte:
  Nicht jeder erwachsene Gladiator kann einen Leoparden besiegen.
  Blut tropfte vom Wolfswelpen, aber das süße Gesicht des Jungen strahlte vor Glück.
  Alina reagierte begeistert:
  Was für ein Kampf! Absolut erstklassig! Es wird fantastisch sein, wenn ich dort ankomme!
  Tatsächlich war der nächste Ausgang bereits der der Mörderin.
  Die Masseure, die zufällig auch jugendliche Straftäter waren, hörten auf, ihren Körper zu massieren. Und die Neue, Alina, musste als Erste dran sein.
  Sie trug nur einen Bikini, aber darin sah sie am besten aus.
  Und sie schritt zu Tschaikowskys Musik. Was für ein gebräuntes, muskulöses Mädchen! Der Saal war voll, auch mit Ausländern. Und viele Kinder. Was angesichts dieses blutigen Spektakels überraschend war.
  Hände streckten sich nach Alina aus, um ihre wundervolle Schönheit zu berühren.
  Die Killerin hatte bereits an Kämpfen ohne Regeln teilgenommen. Und sie hatte immer gewonnen. Deshalb fühlte sie sich ruhig. Im Gegenteil, sie wollte sogar gegen jemanden kämpfen.
  Vor allem mit einem Mann wäre das fantastisch. Außerdem hatte die Massage von den gutaussehenden, muskulösen, tätowierten Gangster-Teenagern ihre Lust erst richtig angefacht. Wie sehr sie sich nach einem Mann sehnte! Einem echten Herkules!
  Das wäre für sie ungemein befriedigend. Und vielleicht würde sie sogar vor allen anderen Geschlechtsverkehr haben. Das wäre einfach nur gigantisch!
  Und lächelnd betrat sie den umzäunten Kampfbereich. Dort war sie sicher. Und genau wie beim Wrestling würde niemand herausrennen und sie mit einem Stuhl oder einem Sitz schlagen.
  Ja, Wrestling ist zweifellos ein Spektakel, aber eher ein Spiel als ein Sport. Man muss jedoch sagen, dass die akrobatischen Stunts mit Talent ausgeführt werden.
  Einer der Jungen packte schließlich ihren sehnigen, muskulösen Knöchel, aber Alina ignorierte ihn. Sie ging weiter, und der Junge verletzte sich leicht. Seine Freunde lachten und schnitten Grimassen. Na ja, das gehört eben zur Show. Der Kampf wird echt sein. Und sie haben offensichtlich etwas Exotisches für Alina in petto. Schließlich ist sie keine Anfängerin. Vielleicht lassen sie sogar einen Löwen auf sie los. Zugegeben, in dem Fall bekäme sie eine Waffe. Normalerweise kämpft man nicht mit bloßen Händen und Füßen gegen Tiere.
  Das Mädchen trat genau in die Mitte des Rings, der gleichzeitig Käfig und Aquarium war. Durch Löcher schlugen Flammen hervor, und Wasser strömte herein. Auch der Dampf hätte sich entzünden können.
  Die tätowierten Mädchen hatten gerade die blutigen Fußabdrücke des kleinen Wolfsjungen abgewischt. Sie bewegten sich recht anmutig, und Alina dachte, wenn der junge Gladiator etwas älter gewesen wäre, hätte sie viel Spaß mit ihm gehabt.
  Alina verbeugte sich vor dem Publikum und wartete auf ihren Gegner. Sie wünschte sich sehnlichst einen gutaussehenden Mann, oder zumindest einen Teenager. Sie stellte sich auch vor, wie dort in der Arena eine Orgie stattfand. Das wäre ein Riesenspaß.
  Wie wundervoll und aufregend das alles aussehen würde! Alina stellte sich vor, wie ihre scharlachroten Brustwarzen von den Zungen sehr gutaussehender und muskulöser junger Männer geleckt wurden, und sie stöhnte lustvoll.
  Und sie wollte unbedingt jetzt so viel Sex wie möglich.
  Endlich setzte die Musik ein - ein majestätischer Marsch - und ihre Gegnerin betrat die Arena. Sie war eine große, stattliche Frau mit ebenholzschwarzer Haut. Ihre Brüste waren so üppig wie die Euter der edelsten Büffelkühe, und ihre Hüften so wohlgeformt wie die Kruppe eines Vollblutpferdes. Ihr Haar, einer Mähne gleich, war lang und lockig - schwarz wie ein Rabe - und ihr Lächeln strahlte mit weißen Zähnen wie das eines Panthers.
  Alina betrachtete sie und verspürte Verlangen und Erregung - was für eine Frau! Alle streckten die Hand nach dieser schwarzen Frau aus. Sie wurde von vier muskulösen jungen Männern mit Schwertern und Schilden begleitet. Die Männer waren weiß, manche sogar blond. Sie warfen duftende, leuchtende Blüten vor die nackten Füße der schwarzen Frau. Es war wunderschön, als ihre ebenholzfarbenen Gesichter und rosafarbenen Sohlen auf die Blütenblätter traten.
  Der Herold verkündete:
  - Wir haben einen Gast aus Amerika, die Schwergewichtsmeisterin der Mixed Martial Arts bei den Frauen, Nicole Armstrong.
  Alina zuckte leicht zusammen. Sie hatte noch nie gegen eine Gegnerin von solchem Kaliber gekämpft. Vor allem, weil die schwarze Diva viel größer war als sie. Sie betrat den Ring und überragte Alina um einen ganzen Kopf. Ihre Schultern waren muskulös, breit, eindeutig unweiblich.
  Nicole sah Alina an und leckte sich über die Lippen, ihr Blick wurde sanft und träge:
  - Du bist ja süß!
  Das Mördermädchen antwortete:
  - Und du bist auch nichts Besonderes, wunderschöne Frau!
  Die schwarze Gladiatorin knurrte:
  - Pass auf, ich werde dich vorsichtig, aber hart treffen!
  Es wurden Wetten abgeschlossen. Die Chancen auf Nicole standen etwa eins zu zehn. Sie war muskulös, mit einem massigen Bauch, und deutlich kräftiger als die schlanke, wenn auch sehr durchtrainierte Alina.
  Die jugendlichen Massagetherapeutinnen riefen jedoch:
  - Gewinnen! Wir setzen auf dich!
  Noch bevor der Gong zum Kampfbeginn ertönte, stürzte sich die schwarze Frau auf Alina und versuchte, ihren nackten, kräftigen Fuß in den Magen der Blondine zu rammen, genauer gesagt, in ihre Bauchmuskeln. Doch Alina hatte dies vorausgesehen und wich dem Tritt nicht nur aus, sondern fegte ihre Gegnerin auch noch zu Boden.
  Die Menge schrie förmlich vor Begeisterung. Die schwarze Frau sprang auf, ihr Gesicht zu einer Grimasse verzerrt, und sie knurrte:
  - Was, Windhund? Was, wenn ich dir das Gesicht anmale?
  Alina kicherte und antwortete:
  - Gesicht, Gesicht, Gesicht - der Typ hat die besseren Hoden!
  Nicole griff erneut an. Sie schlug um sich. Und landete eine Dreier-Schlagkombination.
  Alina war extrem wendig und schnell. Sie bewegte sich mit unglaublicher Geschwindigkeit und verhinderte so, dass die größere, schwerere und massigere junge Frau einen Treffer landen konnte.
  Die Killerin wich aus, als ihre Gegnerin eine Schlagkombination versuchte. Sie schwang ihre für Frauen ungewöhnlich großen Fäuste. Die Mädchen trugen natürlich nur dünne Höschen und einen schmalen Stoffstreifen über der Brust. Das ließ sie noch reizvoller wirken. Und Alina rammte Nicole die Knöchel gegen die Schläfe. Eine erfahrene Killerin hätte die schwarze Kämpferin mit einem solchen Schlag bewusstlos schlagen können. Doch sie zielte auf das Publikum. Nicole fiel zwar zu Boden, schüttelte aber den Kopf, der wie eine Glocke klang, und stand wieder auf.
  Und, von Wut getrieben, griff sie an. Sie schlug und trat um sich. Alina verfehlte absichtlich einen Schlag gegen die Brust und fiel zu Boden. Nicole, noch immer am Boden liegend, versuchte, sie mit ihren Beinen zu erledigen. Doch die Killerin wich geschickt aus und fegte sie weg. Und wieder stürzte die riesige schwarze Frau.
  Sie richtete sich nun langsamer auf, und Alina traf sie mit einer Schlagserie am Kopf. Sie brach der schwarzen Frau die Nase, woraufhin scharlachrotes Blut floss.
  Sie knurrte als Antwort und fletschte ihre großen, wolfsartigen Zähne. Das war eine echte Dame.
  Alina ließ sich Zeit. Sie agierte für das Publikum und ließ sich ein paar Mal treffen. Unter anderem mit einem Tritt in ihren Bauch, während sie rückwärts fiel. Wie man so schön sagt: Man muss für das Publikum kämpfen. Beim Wrestling zum Beispiel ist ein Kampf selten einseitig. Mal hat der eine die Oberhand, mal der andere. Und genau das macht den Reiz aus.
  Auch Nicole wurde getroffen, unter anderem mit einem weiteren Ellbogenstoß von Alina auf die Nase, wodurch das Blut noch stärker floss. Und das Publikum war begeistert. Es war ein echter, unerbittlicher Kampf, kein kindisches Gerede oder ein Wrestling-Zirkus.
  Es war deutlich zu sehen, dass die massige Amerikanerin von den ständigen Schlägen ermüdete und immer stärker schwitzte. Doch Nicole schaffte es, Alina mit ausgestreckten Armen hochzuheben und zu werfen. Das Mädchen stürzte. Die Schwarze sprang mit aller Kraft hoch, um einen Ellbogenschlag nachzusetzen. Doch die Blonde sprang zurück. Nicole rammte ihren Ellbogen hart in den alles andere als weichen Boden und stöhnte auf.
  Und Alina schlug ihr mit dem bloßen Schienbein auf den Hinterkopf. Der Schlag war heftig, und die schwarze Frau verlor das Bewusstsein.
  Das blonde Mädchen drehte sie auf den Rücken und legte ihren nackten Fuß auf ihre sich hebende und senkende Brust. Der Ringrichter begann, auf die Matte zu hämmern, bis drei zählte - eine K.o.-Regel, wie beim Wrestling.
  Doch beim dritten Schlag zuckte Nicole endlich zusammen. Es war nicht so einfach, sie endgültig zu besiegen.
  Die beiden jugendlichen Masseure riefen:
  - Gib ihr einen Piledriver!
  Alina kicherte. "Svaya", das ist ein bekannter Wrestling-Griff namens "The Undertaker". Man packt den Gegner, dreht ihn kopfüber und beugt dann ruckartig die Knie, um ihn mit voller Wucht auf die Matte zu schleudern.
  Und Alina beschloss, genau das zu tun. Zugegeben, zuerst verpasste sie Nicole noch einen Tritt mit dem nackten Fuß gegen den Hinterkopf, um sie zu beruhigen und ihr Zucken zu stoppen. Diese Frau wog 120 Kilogramm und hatte kein Gramm Fett am Körper. Versucht bloß nicht, sie noch einmal hochzuheben!
  Doch Alina war stark, und mit einem Ruck zog sie die riesige schwarze Frau von sich. Sie hob sie hoch, drehte sie um und hielt sie an der Taille fest. Es tat gut, einen so muskulösen Körper zu berühren. Wenn schwarze und gebräunte Haut aufeinander trafen.
  Danach beugte das Mädchen die Knie und drückte Nicoles Kopf auf die Oberfläche.
  In diesem Moment schlugen Flammen aus den Löchern und verbrannten Alinas nackte Fußsohlen mit ihren anmutigen Rundungen. Die Mörderin schrie auf - es schmerzte. Und sie sprang hoch in die Luft und landete mit dem Knie auf dem Gesicht der schwarzen Frau. Dann setzte sie sich auf ihre Brust.
  Der Ringrichter zählte erneut und landete mit abgemessener Präzision Treffer. Diesmal war Nicole völlig benommen und zuckte nicht einmal mit der Wimper.
  Alina hob die Hände. Sieg...
  Musik setzte ein und Blumen fielen vom Himmel. Vier tätowierte Jungen in Badehosen trugen eine Trage herbei, legten Nicole darauf und brachten sie in die Notaufnahme. So endete die Schlägerei.
  Zwei wunderschöne Frauen überreichten Alina den Gürtel der Intercontinental-MMA-Meisterschaft. Der Gürtel war sehr groß, wunderschön und mit einer Weltkugel verziert. Silber auf goldenem Grund.
  Alina nahm den Gürtel freudig entgegen und schüttelte ihn über ihrem Kopf. Ja,
  Das war großartig.
  Und sie schlug ihre nackten, anmutigen, wunderschönen, sexy, gebräunten und muskulösen Beine in Richtung Ausgang.
  Und voller Energie streckten sich Hände nach ihr aus. Und jeder wollte die Göttin des ultimativen Kampfsports berühren.
  Alina wurde zuerst geduscht und anschließend von einem Arzt untersucht. Ihr schöner, muskulöser Körper wies Prellungen auf. Glücklicherweise waren keine ihrer Rippen gebrochen. Sie hatte sich tapfer geschlagen. Ihre versengten Fußsohlen juckten leicht, aber es hatten sich nur ein paar kleine Bläschen gebildet.
  Dem Mädchen wurde Medizin zu trinken gegeben und ihre Füße wurden mit Salbe eingerieben. Anschließend wurde sie zurück in den Massageraum gebracht. Dort begannen zwei Teenager mit Löwen- und Drachentätowierungen, die sie bereits kannte, sie erneut zu massieren. Es war recht angenehm.
  Alina hatte Hunger. Also machte sie ein Zeichen. Ein Junge von etwa zehn Jahren brachte ihr ein großes Glas Proteinshake. Der Junge hatte auch Tätowierungen, trug eine Badehose und humpelte leicht - er war vor Kurzem mit Gummiknüppeln auf die nackten Fersen geschlagen worden.
  Alina wollte ihn fragen, warum, aber dann fiel ihr ein, dass es in der Unterwelt unüblich ist, unnötige Fragen zu stellen. Und generell gibt es so viele Kinder von Kriminellen, und das ist alles andere als angenehm. Was wird wohl aus ihnen werden?
  Das Mädchen, das die Mörderin war, nippte an ihrem Cocktail. Er war süß und angenehm. Offensichtlich enthielt er sowohl Schokolade als auch Eiweiß - eine äußerst nahrhafte und proteinreiche Mischung.
  Der Junge mit dem Löwen bemerkte:
  Vielleicht fordern sie dich zu einem weiteren Kampf heraus! Also entspann dich nicht!
  Alina bemerkte:
  Sind zwei Kämpfe an einem Tag nicht etwas viel?
  Der junge Mann mit dem Drachen bemerkte:
  "Manchmal finden im Rahmen des Pokalsystems vier Kämpfe innerhalb weniger Stunden statt. Wie man so schön sagt: Wer zahlt, bestimmt die Musik."
  Das Mördermädchen kicherte und bemerkte:
  Nun, ich werde wieder kämpfen! Notfalls!
  Zwei Teenager, etwa vierzehn Jahre alt, betraten den Ring. Beide waren großflächig tätowiert, sogar mit Schlangenmotiven. Der eine hatte schwarze, der andere rote Haare. Sie trugen lediglich blau-rote Badehosen. Die Jungen kämpften mit bloßen Fäusten. Beide waren bereits recht bekannte Kämpfer.
  Der Junge mit dem Löwentattoo bemerkte:
  Die beiden sind ungefähr gleich stark! Sie sind beide kräftige Kerle. Aber ich denke, der Kampf wird interessant.
  Der Junge mit dem Drachentattoo murmelte:
  - Und ich würde gerne sehen, wie Mädchen kämpfen.
  Und er lachte... Beide Teenager waren, wie man in jungen Jahren so sagt, gutaussehend. Der Junge mit dem Löwentattoo war etwa fünfzehn, der junge Mann mit dem Drachentattoo sechzehn. Und natürlich träumten sie von Mädchen. Und vor ihnen stand so eine Schönheit, der sie gerade eine Massage gaben.
  Nun haben sie dem Mädchen Rücken und Beine zerquetscht.
  Und Alina sah dem Kampf zu. Die beiden Jungen versuchten es zuerst mit Schlägen und Tritten wie beim Muay Thai. Sie setzten sogar Ellbogen und Kopfstöße ein. Dann rammten sie ihre Köpfe mit aller Kraft gegeneinander. Es sprühten buchstäblich Funken. Und es war ziemlich lustig.
  Dann fingen die Jungs an zu ringen. Sie umarmten sich und versuchten, sich gegenseitig zu verdrehen. Ihre Körper waren muskulös, gebräunt und tätowiert.
  Der Junge mit dem Löwen bemerkte:
  "Diese Kinder sind seit ihrem neunten Lebensjahr in Sonderschulen für schwierige Kinder. Und sie sind so oft weggelaufen. Mit dreizehn Jahren wurden sie sogar wegen besonders brutaler Verbrechen in Jugendstrafanstalten eingewiesen. Das sind wahre Kämpfer."
  Der Junge mit dem Drachentattoo bemerkte:
  "Ja, die Leute hier sind hitzköpfig! Die Verantwortlichen für uns sollten das schon längst verstehen... Wir sind Monster, keine Kinder - wir wollen töten!"
  Alina fragte lächelnd:
  - Vielleicht willst du mich auch töten?
  Beide jungen Männer riefen gleichzeitig aus:
  Nein! Das ist erbärmlich! Wir lieben und respektieren dich!
  Das Mördermädchen lachte und sang:
  Die Sonne scheint über uns.
  Nicht das Leben, sondern die Gnade...
  Mögen die Kinder glücklich sein.
  Töten ist nicht nötig!
  Die Jungen rangen miteinander, und der Schiedsrichter, der übrigens sehr groß und muskulös war, rief:
  - Aufbrechen! Zerstreuen!
  Und die jungen Krieger lösten sich widerwillig aus der Umarmung. Beide hatten kurzes, rasurartiges Haar; erst ein paar Wochen waren seit ihrer Kahlheit vergangen, und sie konnten sich wieder den Kopf rasieren.
  Sie sind zwar noch Kinder, aber schon gestandene Banditen.
  Alina betrachtete sie und dachte an die Helden der Pioniere. Einst hatten Jungen und Mädchen tapfer für ihre Heimat und eine strahlende kommunistische Zukunft gekämpft. Und hier zog die Mafia ihre Nachfolger heran, wie Raubtiere. Natürlich hat auch das organisierte Verbrechen seine Strukturen und Konzepte. Und innerhalb des Mafia-Syndikats existiert so etwas wie ein Quasi-Staat.
  Aber was kann die Mafia schon aufbauen? Ihr jüngerer Bruder Enrique tötete einen Dieb mit einer Rasierklinge, die er mit bloßem Fuß nach ihm geworfen hatte, weil dieser Drogen an Kinder verkaufte und sie vergewaltigte. Enrique bestrafte den Verbrecher dort, wo das Gesetz machtlos war. Unter Jelzin wurde die Mafia tatsächlich zur vierten Gewalt. Sie töten sogar Richter, deren Familien und sogar Minister. Und der Präsident selbst ist vielleicht so krank, weil er von bestochenen Köchen vergiftet wird.
  Alina seufzte schwer - wohin steuerte dieses Land nur? Sie nippte weiter langsam an ihrem Proteinshake und genoss die Massage, die ihr von den geschickten jugendlichen Banditen gegeben wurde.
  Und im Ring tobte der Kampf weiter; die Jungen rangen erneut miteinander. Flammen schlugen bereits aus den Löchern. Sie verbrannten die nackten Füße der Jungen, die durch das Kampfsporttraining rau geworden waren.
  Die Kinder waren richtige Monster. Sie haben gekniffen und gebissen.
  Alina stellte sich Malchish-Kibalchish vor. Bürgerliche Henker hatten ihn auf die Streckbank gespannt, seine Gelenke verdreht und ihn dann mit glühendem Stacheldraht gepeitscht. Doch der tapfere Junge weinte nicht und flehte nicht um Gnade. Im Gegenteil, er begann zu singen. Und selbst als glühende Metallstreifen die nackten, verhärteten, aber noch lebenden Fußsohlen des Kindes berührten und Rauch aufstieg, sang er weiter.
  Iljitsch wird kommen und es wird Glück geben.
  Er wird ganz sicher alle wieder zum Leben erwecken...
  Die Erlösung liegt in der höchsten Macht.
  Und der Glaube ist ein starker Monolith!
  
  Dann Jungen und Mädchen,
  Alle werden für immer jung bleiben...
  Und die Stimmen der Kinder klingen so hell,
  Und glücklich ist der Mensch im Paradies!
  
  
  Und ich bin nur ein barfüßiger Junge,
  Und ich laufe in zerrissenen Shorts...
  Es ist keine große Hürde, glaub mir.
  Aber ich werde dir einen Tritt in den Hintern verpassen, damit der Feind es weiß!
  Ja, es war ein fröhliches Lied. Selbst wenn man furchtbare Schmerzen hat. So waren die Pioniere früher. Und jetzt werden sie von Bestien verdrängt.
  Nach einem erfolgreichen Stirntreffer gegen das Kinn hatte der Teenager in der blauen Badehose endlich gewonnen. Er drückte seinen Gegner mit seinen nackten, braunhäutigen, tätowierten Schulterblättern auf die Wasseroberfläche und sicherte sich den Sieg beim Anzählen von drei.
  Danach wurden die beiden erschöpften und geschlagenen Jungen buchstäblich aus der Arena gezerrt. Das war wirklich beeindruckend - ein großartiger Kampf. Man könnte sogar sagen, er war fantastisch.
  Der Junge mit dem Löwen-Tattoo bemerkte:
  Es war ein guter Kampf, aber...
  Der Junge mit dem Drachentattoo fügte hinzu:
  Wrestling ist immer noch spektakulärer!
  Alina kicherte und antwortete:
  Aber hier ist alles echt!
  Nachdem die Jungen mit blutigen und schweißüberströmten Nasen abgeführt worden waren, mussten sie von einem Arzt untersucht werden. Der Gewinner erhielt eine Art Taschenlampe.
  Dann betrat ein Mädchen den Ring. Sie sah etwa sechzehn oder siebzehn Jahre alt aus, war recht muskulös und hatte helles, lockiges Haar.
  Sie schritt leichtfüßig und flink. Knaben streuten Rosenblätter vor ihre nackten Füße. Ja, das Mädchen sah in ihrem Bikini mit ihrer schlanken Taille idyllisch aus. Dann trat sie mitten in den Ring und verbeugte sich. Ein Junge in kurzen Sporthosen rannte auf sie zu und reichte ihr Nunchakus. Das sind zwei Stöcke an einer Kette.
  Das Mädchen lächelte und sang:
  Die Zuschauer sind überrascht.
  Es wird einen Kampf geben, glaubt mir, es wird hart werden...
  Hier begannen sich die Nunchakus zu drehen.
  Das Mädchen ist barfuß!
  Dann setzte Musik ein, und ein Mädchen, etwa im selben Alter, betrat die Arena. Sie trug einen Bikini, aber ihr Haar war pechschwarz. Sie trug eine goldene Haarnadel. Die Musik begleitete den Auftritt der fast nackten Schönheit. Sie war so hinreißend - es war eindeutig Wagner. Obwohl beide Mädchen jung waren, trugen sie Tätowierungen, die ihre Autorität in der kriminellen Unterwelt unterstrichen. Und sie waren bereits erfahrene Kämpferinnen, die schon viele Kämpfe bestritten hatten.
  Ein muskulöser Junge in Sportshorts und mit nacktem, durchtrainiertem Oberkörper, der seine nackten, leicht staubigen Fersen zeigte, reichte einem schwarzhaarigen Mädchen die Nunchakus.
  Die blonde und die schwarzhaarige Frau standen einander gegenüber. Sie waren etwa gleich groß und von ähnlicher Statur. Beide waren gebräunt und stark tätowiert. Nur spärlich bekleidet, waren sie sehr schön.
  Sie wetteten auf sie. Auch Alina setzte auf die Blonde. Sie hatte sie schon kämpfen sehen, und die war gar nicht so schlecht. Beide Mädchen hatten Nunchakus, konnten aber auch mit Fäusten, Füßen, Ellbogen und anderen Körperteilen kämpfen.
  Alina dachte: Das ist ja wie im Film. Echt cool. Und es ist alles echt.
  Beim Klang des Gongs kamen die beiden Schönheiten zusammen. Sie wirbelten ihre Nunchakus und begannen dann, mit ihren nackten Füßen zu schwingen. Es war ein fantastischer Anblick. Schwingen und schwingen. Ein riesiges Getümmel entstand.
  Die Mädchen kämpften mit Nunchakus, Funken sprühten. Und dann stießen sie mit den Köpfen zusammen. Das nenne ich mal ein richtiges Duell!
  Alina hingegen war wie vor den Kopf gestoßen ... Wunderschöne Körper hier, und so viele Tattoos. Sie war die Einzige ohne Tattoo. Und das war wirklich schade. Sie erinnerte sich, wie sie dem fiesen Jungen in der Schule heimlich Arsen in die Suppe gemischt hatte. Und er war qualvoll gestorben. Und niemand hatte geahnt, dass es ein liebes Mädchen war, noch dazu eine hervorragende Schülerin und blond.
  Alina selbst hatte ein ungutes Gefühl dabei, ein Kind wegen einer so geringfügigen Sache wie einer Prise zu töten ... Zugegeben, dieser Junge hatte andere, schwächere Kinder geschlagen und war ein schlechter Schüler. Er hatte sogar einen anderen Jungen öffentlich gedemütigt. Da platzte Alinas Geduld, und sie stahl Arsen aus dem Chemielabor der Schule und vergiftete ihn.
  Und ich muss sagen, dass sie es damals überhaupt nicht bereute - sie war ja selbst noch ein Kind.
  Aber als ich älter wurde, dachte ich: War das nicht ein bisschen übertrieben? Hätte sich dieser Junge vielleicht noch verbessern können?
  Die Mädchen mit den Nunchakus setzten ihren Sparringskampf fort. Es war ein beeindruckendes Schauspiel. Beide waren in der Verteidigung geschickt und mussten nur selten Treffer einstecken. Hin und wieder prallten ihre Stöcke aufeinander. Dann stürmten die Mädchen erneut aufeinander, trennten sich aber wieder. Es war ein wahrhaft erbitterter Kampf mit minimalen Verletzungen.
  Alina fragte:
  Ich will Pizza! Mit Käse und Pilzen!
  Ein flinker Junge in Badehose brachte ihr eine großzügige Portion auf einem Tablett. Sie enthielt Wurst, Pilze und Käse. Der Proteinshake war noch nicht ausgetrunken, und Alina spülte ihn zur Pizza hinunter. Sie war bester Laune. Schließlich hatte sie gewonnen, den Gürtel geholt. Und selbst wenn sie nicht so schnell wieder freikommen würde, würde ihr Leben gut gehen. Zugegeben, die Mafia-Bosse könnten sich rächen. Aber Frauen werden selten getötet, selbst nicht von Gangstern. Alina aß nun mit noch mehr Appetit. Und dann verschwand die Pizza in ihrem Magen. Der Proteinshake war ausgetrunken. Das blonde Mädchen fühlte sich schwer. Und wer viel isst, wird unwillkürlich müde. So schlief sie, eine perfekte Schönheit und Killerin in einer Person, unter den sanften Bewegungen der jungen Masseure ein. Und ihr Schlaf war ungewöhnlich tief und intensiv, in dem sie die Weite der Fantasie spürte.
  KAPITEL NR. 8.
  Koschei der Unsterbliche brüllte:
  Und warum sollte ich die Schulden abschreiben? Wegen schöner Augen?!
  Enrique kicherte und antwortete:
  Nein! Aber nehmen wir an, der Wassergeist könnte dir von Nutzen sein. Vielleicht findet er etwas.
  Der Dunkle Lord murmelte:
  Kann dich ein Fingerhut der Stille erreichen?
  Das Mädchen Mascha quietschte:
  - Wow! Cool! Was ist das für ein Fingerhut?
  Koschei antwortete:
  - Das Gerät, das Geräusche über eine riesige Entfernung hinweg vollständig auslöscht. Ein sehr effektives Gerät!
  Enrique bemerkte:
  - Vielleicht möchte Koschei der Unsterbliche Karten spielen?
  Der Wasserspeier gurgelte:
  - Denk gar nicht erst drüber nach. Er wird jeden schlagen.
  Der Unsterbliche nickte:
  Will der Junge mit mir spielen? Und hat er keine Angst?!
  Enrique sang:
  Die Welt sollte uns respektieren, uns fürchten.
  Die Heldentaten der Soldaten sind unzählig...
  Jungen wussten schon immer, wie man kämpft.
  Satan wird vernichtet werden!
  Koschei schauderte und gluckste:
  - Erwähne Messire nicht umsonst! Selbst ich fürchte ihn.
  Der Junge, den Sasha bemerkte:
  - Was machen wir denn hier? Es ist Zeit, Geschenke aus dem Land der Fantasie ins Land der Langeweile zu bringen. Die Kinder dort weinen!
  Enrique befahl:
  - Segel setzen! Auf geht's, Jungs, segelt schneller! Große Taten und Erfolge liegen vor uns!
  Koschei murmelte:
  - Nun, ich nehme die magische Tischdecke vom Wassergeist, um meine Schulden zu begleichen!
  Der Seelord quiekte:
  Aber ich kann die magische Tischdecke nicht aufgeben!
  Der Unsterbliche brüllte:
  - Natürlich, warum nicht!
  Der Wasserspeier gurgelte:
  - Kikimora hat sie entführt!
  Der Junge Sasha rief aus:
  "Ja, der Wassergeist lügt hier nicht! Nur ist dies nicht seine Tischdecke, sondern die von Elisabeth der Weisen."
  Koschei zischte:
  - Was für eine Wendung ist das denn? Der Wassergeist sagte, er habe ihr einen Wagen voll Perlen gegeben.
  Das Mädchen Lara lachte und antwortete:
  "Zuerst stahl die Kikimora die Tischdecke von Elisabeth der Weisen. Dann stahl der Wassergeist sie der Kikimora, und dann stahl die Kikimora die magische Tischdecke erneut!"
  Der Herr der Tiefsee zischte:
  - Du weißt eine Menge...
  Koschei grinste:
  - Kikimora? Nun, ich werde mich um sie kümmern und das magische Artefakt an mich nehmen!
  Enrique erhob Einspruch:
  "Ich denke, es wäre besser, es Elizabeth zurückzugeben. Sie wird mit diesem unschätzbaren Geschenk gerechter umgehen."
  Das Mädchen bestätigte:
  - Ja, er wird auf einem fliegenden Teppich herbeifliegen und hungrige Kinder und Erwachsene speisen!
  Der Wassergeist bemerkte:
  - Und der fliegende Teppich wurde von Baba Yagas Enkelin gestohlen, einem sehr frechen rothaarigen Mädchen.
  Der Junge Sasha quiekte:
  - Yagusya? So ist sie eben. Und sie hat versprochen, ein braves Mädchen zu sein und nicht dem Beispiel ihrer banditenhaften Vorfahren zu folgen.
  Koschei murmelte:
  Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Also, Yagusya, das scheint deine Chance zu sein, mir einen guten Dienst zu erweisen.
  Enrique kicherte:
  "Wir müssen Yagusya noch fangen, sie ist flink. Außerdem müssen der fliegende Teppich und die magische Tischdecke ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden."
  Das heißt, an die Gastgeberin Elizabeth!
  Der Wassergeist bemerkte:
  Aber sie hat nicht darum gebeten. Warum sollten wir uns einmischen?
  Enrique sang als Antwort:
  Ich habe ein einfaches Gesetz.
  Ich besiege die Bösen...
  Wem auch immer schwach ist, dem werde ich helfen.
  Ich kann nicht anders!
  Die nackten Füße der Kinder stießen plötzlich aneinander. Mit all ihrer Energie begann die Kindergruppe zu singen:
  Wir sind friedliche Kinder, aber unser Panzerzug,
  Es gelang mir, auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.
  Wir werden für eine bessere Zukunft kämpfen.
  Wie Engel des Lichts, nur ohne die Farbe eines Clowns!
  Und so sahen sich Koschei und der Wassergeist an und stießen mit den Köpfen zusammen, Funken sprühten aus ihren Augen. Dann brachen sie in Gelächter aus.
  Der Unsterbliche sagte mit einem gutmütigen Blick:
  Ich gebe dir einen weiteren Monat Zeit, die Schulden zurückzuzahlen. Und wenn du das nicht tust, ist es aus für dich!
  Der Wasserspeier gurgelte:
  - Du bist so gütig, deine Unsterblichkeit!
  Und der Herr des Meeres stürzte sich ins Wasser. Koschei erhob sich und trieb sein Pferd an. Die beiden magischen Wesen begegneten einander.
  Enrique befahl:
  - Segel anbringen, so viele, wie die Masten tragen können. Zeit, die Ware abzuliefern!
  Die Kinder, deren nackte, rosafarbene Absätze aufblitzten, eilten los, um die Befehle ihres Kommandanten auszuführen. Die Stimmung war allgemein heiter. Auch Enrique hisste den Besanmast und die anderen Masten.
  Die Kinder waren glücklich... Und die Szene wurde mit modernen Videokameras gefilmt.
  Doch nun geht das Filmen weiter, diesmal wird das Schiff in Boredom bereits entladen. Kinder tragen Geschenke. Jungen und Mädchen stehen auf dem Pier. Die meisten sind barfuß und in Lumpen gekleidet oder halbnackt. Aber es gibt auch Kinder, die prächtiger gekleidet sind. Ein Junge trägt eine Krone und hält ein Schwert an seiner Seite. Die Schulterklappe des Schwertes ist mit Diamanten und Rubinen verziert.
  Enrique kam heraus, um ihn zu begrüßen. Die beiden Jungen gaben sich die Hand.
  Und der junge Prinz aus der Gegend sagte:
  Ich hoffe, dass die Bewohner von Langeweile endlich herzhaft lachen werden!
  Enrique antwortete:
  Ja, es besteht keine Notwendigkeit, dies zu verbieten.
  Lachen verlängert tatsächlich das Leben...
  Wir werden nur Einsen bekommen.
  Und die Natur wird zu einem ewigen Mai!
  Danach machte die Arbeit mehr Spaß. Die nackten Fersen begannen nun umso lebhafter zu blitzen. Bei warmem Wetter ist Barfußlaufen ein Genuss, besonders für Kinder. Und im Märchenland gab es nur Kinder, keine Erwachsenen.
  Enrique half beim Tragen der Last. Der Junge war sehr energiegeladen. Er genoss die Bewegung, und seine jungen Muskeln nahmen die körperliche Betätigung begierig auf.
  Der örtliche Fürst bemerkte jedoch:
  - Du trägst den Titel eines Herzogs, läufst aber barfuß und nur in Shorts herum!
  Enrique antwortete, und zwar logisch:
  "Nun, da ich ein Herzog bin, kann ich gehen, wie ich will! Es ist viel schöner und bequemer, barfuß in den drei Sonnen zu laufen."
  Der Kronprinz kicherte und bemerkte:
  - Vielleicht! Aber der Adel sieht das anders. Und Stiefel unterscheiden uns vom einfachen Volk und den Armen. Das verleiht Prestige!
  Enrique rief aus:
  Mein Prestige liegt in meinem Herzen, nicht in meinen nackten Absätzen!
  Die Kinder brachen in schallendes Gelächter aus. Und sie lachten alle gleichzeitig. Doch die Idylle wurde erneut zerstört. Eine fliegende Untertasse erschien am Himmel. Sie steuerte direkt auf den Hafen zu. Und es schien, als wären die Außerirdischen darin nicht freundlich gesinnt. Plötzlich fuhren sie drei Kanonen aus und feuerten mit einem lauten Dröhnen den Pulsar ab.
  Wie eine Bombe schlug sie auf der Wasseroberfläche ein und zerstörte den Pier. Zwei Dutzend Kinder fielen ins Wasser. Einige erlitten Kratzer und Verbrennungen.
  Der Prinzjunge mit der Krone antwortete:
  "Das sind Falibas. Das sind ziemlich bösartige Insekten. Sie sind ganz offensichtlich hierhergekommen, um den Kindern von Boredom die Freude zu verderben!"
  Enrique bemerkte:
  Und dafür werden sie bekommen, was sie verdienen!
  Das Mädchen Lara kreischte:
  Der Sünder wird seine gerechte Strafe erhalten.
  Es wird sein wie eine Spinne, die im Feuer verbrennt...
  Dämonen werden dich in der Unterwelt quälen.
  Wer sät Alpträume auf Erden!
  Enrique hob seinen Zauberstab auf. Die Außerirdischen versuchten, auch auf ihn einen Pulsar abzufeuern. Der Junge zuckte zusammen; seine nackten Fersen fühlten sich etwas heiß an. Er antwortete mit einem Blitz. Dieser traf die Scheibe und wurde von der spiegelnden Oberfläche reflektiert.
  Der Junge Sasha bemerkte:
  - Ja, sie sind geschützt!
  Enrique rief aus:
  "Die Verteidigung kann überrannt werden! Los, Kinder, lasst uns alle unsere Zauberstäbe auf die Scheibe abfeuern!"
  Die Jungen und Mädchen trugen unzählige Artefakte. Sowohl der Prinz als auch das Mädchen im prächtigen Kleid und den hohen Absätzen griffen ebenfalls nach ihren Zauberstäben.
  Enrique rief:
  Lasst uns alle zusammenarbeiten!
  Und Dutzende Blitze schlugen gleichzeitig in die Scheibe ein. Sie erstrahlte wie eine Supernova. Die Kinder jubelten vor Freude. Es war wirklich heiß und die Explosion hatte eine enorme Wucht. Und plötzlich explodierte sie.
  Das Mädchen Lara kreischte:
  - Wow! Wir haben sie frittiert!
  Die fliegende Scheibe zersprang in tausend Stücke. Sie zersplitterten in winzige Splitter, wie der Spiegel in "Die Schneekönigin". Doch drei Käfer mit Hörnern und Flügeln flogen aus dem Feuerwirbel. Sie waren verkohlt und zerschunden. Aber noch am Leben.
  Die Kinder warfen ein Netz über sie und begannen, sie einzubinden. Die Käfer, so groß wie Kälber, wehrten sich. Doch die Kinder gaben nicht auf und drängten sie zurück, sogar barfuß. Ein Junge, ein Adliger, trat sogar mit der Stiefelspitze nach ihnen. Und der Käfer heulte auf.
  Enrique rief aus:
  - Ganz ruhig! Wir sind brave Kinder! Und wir schlagen keine gefesselten Leute!
  Der Junge Petka bemerkte:
  - Ich bin ein bisschen angetan! Vielleicht sollten wir sie mal richtig braten?
  Das Mädchen Lara kreischte:
  - Meine Ferse ist verbrannt, schau dir die Blasen an!
  Die Käfer verfingen sich im Netz. Einige Kinder wurden verletzt, aber niemand schwer. Die Stimmung hellte sich auf. Vor allem, als sich die Trümmer der Scheibe in Schokolade und Kuchen verwandelten.
  Das Kinderfest begann und es herrschte große Freude und Spaß.
  Enrique bemerkte mit einem Lächeln:
  "Nun ja, in allem Schlechten steckt auch etwas Gutes! Möge bis dahin die gute und schöpferische Kraft mit uns sein! Und ich glaube fest daran, dass wir den Solcenismus errichten werden und unsere Kinder glücklich sein werden, glücklich für Jahrhunderte. Der Elfenismus ist eine mächtige Kraft!"
  Nach diesem kleinen Sieg tanzten die Kinder voller Begeisterung. Ihre kleinen nackten Füße wippten. Man konnte die staubigen Fersen der Jungen und Mädchen aufblitzen sehen.
  Und sie begannen voller Freude und Begeisterung zu singen:
  Was du geschaffen hast, ist strahlend.
  Die Gnade ist über die Menschheit ausgegossen worden!
  Das ist es, was du, heiliger Gott, mir gegeben hast.
  Seele, Freude, tief empfundene Barmherzigkeit!
  
  Luzifer, der uns in Sodom verwandelt hat,
  Die Ausgeburt von Sünde und Stolz!
  Er erhob sein Schwert zum heiligen Thron des Herrn.
  Und er beschloss, dass er nun allmächtig sei!
  
  Refrain nach jeder Strophe:
  Mein Gott, wie schön und rein du bist,
  Ich glaube, Sie haben vollkommen Recht!
  Du hast dein glorreiches Leben am Kreuz gegeben.
  Und nun wird für immer Bitterkeit in meinem Herzen sein!
  
  Du bist der Herr der Schönheit, der Freude, des Friedens und der Liebe.
  Die Verkörperung grenzenlosen, hellen Lichts!
  Du hast kostbares Blut am Kreuz vergossen.
  Der Planet wurde durch grenzenlose Opfer gerettet!
  
  Als Nächstes kommen die Strophen.
  Das Böse wütet in rebellischen Herzen.
  Satan zerreißt die Menschheit mit seinen Klauen!
  Doch der Tod wird zu Staub zerfallen.
  Und der Herr wird für immer mit uns sein!
  
  Der Teufel führte Krieg gegen den Herrn Gott.
  Der Feind kämpfte grausam und heimtückisch!
  Doch Christus hat Satan mit Liebe besiegt.
  Er hat seine Wahrheit am Kreuz bewiesen!
  
  Wir Brüder müssen zu einem Strom verschmelzen.
  Richte dein Herz, deinen Verstand und deine Gefühle auf Jesus!
  Auf dass der große Gott uns zur Rettung verhelfen möge.
  Und in Ewigkeit werden wir den Herrn preisen!
  
  Auf dass die Seele für immer Frieden finde.
  Die ganze Welt muss bei der Ernte des Herrn zusammenarbeiten!
  Und für immer, o Allerhöchster, werden wir bei Dir sein.
  Ich möchte immer inständiger beten!
  
  Wenn Sie mit den Füßen auf den Boden gestoßen sind, ist der Teppich mit samtigem Moos bedeckt.
  Jesus heilt jeden Schmerz augenblicklich!
  Er bedeckte das Ufer mit goldenem Sand.
  Er ist der Herr der Sonne und des endlosen Universums!
  
  Mit seinem Wort schuf er den Himmel.
  Mit einem schwungvollen Spektakel zerstreute er die Sterne des Himmels!
  Jehovas Liebe, Schönheit,
  Ihm ergeben, furchtlose Treue!
  
  Ohne den Allmächtigen gibt es keine Freunde.
  Strahlende Gesichter freundlicher Ikonen!
  Deshalb will ich es immer mehr.
  Jesus wurde Mensch!
  
  Möge Gott uns für unsere sündhafte Schuld begnadigen.
  Was wir Dir leider nicht gegeben haben!
  Auch wenn die Zeit der Reue vorbei ist,
  Und dort, wo die blühenden Entfernungen liegen, klafft bereits ein Abgrund!
  
  Aber der Herr hat seine Gnade gegeben.
  Und er sprach: Ich vergebe euch, ihr Waisen!
  Ich weiß, leider kann ich meine Schulden Ihnen gegenüber nicht begleichen.
  Aber auch im Paradies wird es einen Platz für dich geben!
  
  Es ist unmöglich zu beschreiben, wie es ist.
  Der Herr des Universums ist harmlos!
  Und mit seiner orthodoxen Hand,
  Er führt uns Bösewichte in die Gemächer!
  
  Wird er ihm wirklich Nein sagen?
  Nimm die Bitte um Reue an!
  Geduldig erwartet sie die höchste Antwort.
  Vergib uns, glaube seinem Willen!
  
  Wir haben uns entschieden, zu foltern.
  Um deinen Geist zu stärken!
  Für uns Gefallene gibt es keinen anderen Weg.
  Der Allerhöchste sei mit dir in Ewigkeit!
  
  Hier ist sie, die Stunde des Heils ist nahe.
  Gott wird sein Wort niemals brechen!
  Was wird mit uns geschehen?
  Und die geflügelten Seelen werden hoch hinausfliegen!
  
  Was du geschaffen hast, wird ewig währen.
  Unendlicher und weiser Herr des Universums!
  Du hast mich mit den Strömen des Lebens erleuchtet.
  Und ich glaube, dass unsere Liebe wahr sein wird!
  Die Kinder sangen so wunderschön. Und drei Engel erschienen am Himmel. Es waren Mädchen mit goldfarbenem Haar. Und sie bliesen in ein Horn. Und vom Himmel regnete es allerlei Leckereien und sogar Kleidung. Hochhackige Schuhe für die Mädchen und prächtige Kleider, Stiefel und Westen für die Jungen. Wie reich und schön es aussah!
  Enrique bemerkte lächelnd:
  "Es ist schön, wenn arme Kinder schöne Kleidung haben. Aber ich fühle mich in Shorts viel wohler."
  Der Prinz bemerkte:
  "Aber es würde doch nicht schaden, sich für die Feiertage schick zu machen! Dafür bringen uns Engel schließlich Geschenke. Die Kinder werden wunderschön und festlich gekleidet sein!"
  Das Mädchen Katya nickte:
  - Ja, genau! Wir Kinder sind echt coole Wesen! Und wir können viel erreichen!
  Die Engelsmädchen schlugen noch einmal mit den Flügeln und verschwanden. Es war eine Zeit kindlicher Freude und Ausgelassenheit. Kein einziges trauriges Lächeln war zu sehen. Außer vielleicht das von drei Käfern, die in einem Käfig gefangen waren.
  Der Junge Sasha bemerkte:
  "Sie sind intelligent. Und man sollte sie nicht in einem Käfig halten; man sollte ihnen zuerst einen fairen Prozess machen. Oder sie sollten gezwungen werden zu arbeiten und etwas Nützliches zu tun. Das wäre besser!"
  Enrique nickte:
  Wir werden uns darum kümmern. Wie man so schön sagt: Arbeit ist klug, aber sie liebt einen Narren!
  Mädchen Katya bemerkte:
  Man muss auch clever vorgehen. Sonst wird es am Ende nur dumm und mit der Pfote statt mit der Schaufel erledigt!
  Plötzlich erschien eine purpurne Wolke am Himmel. Sie war klein, kam aber rasch näher. Die Kinder zückten wieder ihre Zauberstäbe und Bögen. Der bekannte Koschei der Unsterbliche erschien auf seinem geflügelten Pferd.
  Er entstieg wie ein Dämon der Dunkelheit und landete auf den sechs Hufen eines Märchenpferdes.
  Sie glitzerten sogar in den drei Sonnen. Die Kinder riefen im Chor:
  - Ein neuer Gast ist eingetroffen.
  Und die Geschenke sind nichts weiter als Wasser!
  Koschei grunzte und zischte:
  - Ich sehe, du hast ganz schön Ärger verursacht!
  Enrique rief lächelnd aus:
  - Nein, nein! Alles läuft gut! Sogar hervorragend!
  Koschei erhob Einspruch:
  Nein! Ihr habt das Scheibenfahrzeug der Skorobeys abgeschossen. Und ihr habt drei Besatzungsmitglieder in einen Käfig gesperrt. Jetzt wird ein ganzer Insektenschwarm kommen.
  Der Junge Sasha antwortete:
  Wir haben keine Angst vor dem bösen Wolf!
  Das Mädchen Lara stampfte mit ihrem nackten Fuß auf und fügte hinzu:
  - Und der rote Käfer auch!
  Der Unsterbliche zuckte mit den Achseln und antwortete:
  "Eine gute Seite ist in mir erwacht. Sie werden ihre Kameraden rächen, mit Hilfe technomagischer Strahlen. Es mag Tote und Verletzte geben. Die Übrigen werden versklavt. Und die Kinder werden gezwungen, in den Steinbrüchen zu arbeiten, wie Sklaven im alten Rom."
  Der Junge Serjoschka rief aus:
  Wir werden mutig in die Schlacht ziehen.
  Für das Heilige Russland...
  Und wir werden Tränen um sie vergießen.
  Junges Blut!
  Koschei antwortete mit einem Lächeln:
  "Ihr könnt nicht gegen ihre gesamte Flotte bestehen. Befreit also die gefangenen Scorobeys und überreicht ihnen wertvolle Geschenke, und vielleicht wird dann alles gut!"
  Enrique zwitscherte mit einem so süßen Lächeln auf seinem engelsgleichen Gesicht:
  Wenn das Baby lächelt,
  Vielleicht wird ja alles gut!
  Koschei stellte fest:
  Skorobeys lieben Kieselsteine. Aber auch Kuchen lassen sie sich nicht entgehen!
  Das Mädchen Katya quietschte:
  Wir werden sie herbeizaubern, eine richtig große Torte. Und wir werden sie mit Insektencreme verzieren - ich glaube, sie werden sie mögen!
  Das Mädchen Svetka stampfte mit ihrem nackten Fuß auf und quietschte:
  Jeder möchte gemocht werden.
  Es ist schwierig, mit ihnen umzugehen...
  Es ist nicht leicht, an Heldinnen zu glauben.
  Das Mädchen rudert!
  Koschei rief aus:
  - Backe schnell einen riesigen Kuchen und zaubere ein paar bunte Steine herbei, sie fliegen schon hier herum!
  Der Kronprinz rief aus:
  Kommt schon, ihr Kleinen,
  Der Tanz ist vorbei...
  Wir werden ein Fest mit Musik feiern.
  Singt mit, Brüder!
  Und die Kinder, die ihre teuren Schuhe abgeworfen hatten, bevor sie sie überhaupt anziehen konnten, begannen, ihre nackten, rosafarbenen, runden Fersen zu zeigen.
  Und sie begannen, aus den Heuballen Kuchen zu backen. Natürlich spielte dabei auch Magie eine Rolle. Und so entstanden direkt vor ihren Augen große Leckereien.
  Mehrere Mädchen, deren nackte, gebräunte Beine aufblitzten, flogen in die Luft und schwangen ihre Zauberstäbe.
  Und so entstand eine Torte von der Größe eines dreistöckigen Hauses. Sie war mit Rosen, Gänseblümchen, Pfingstrosen, Schmetterlingen, Libellen, Fischen und Pfauen aus Sahne verziert, die in allen Farben des Regenbogens funkelte.
  So prächtig und funkelnd in der Sonne. Und aus Brennholz und Kohle zauberten die kleinen Zauberer einen Berg aus Edelsteinen. Das ist wirklich bemerkenswert.
  Und dann erschienen unzählige leuchtende Punkte am Himmel. Es waren fliegende Skorbutkäfer. Es waren wirklich sehr viele, wie Heuschrecken.
  Enrique bemerkte:
  Diese Insekten vermehren sich zu stark. Sie müssen isoliert werden!
  Das Mädchen Lara kreischte:
  - Das ist in Ordnung, sie werden nicht lange fliegen!
  Der Prinzjunge fragte:
  - Und warum ist das so?
  Die barfüßige Schönheit quietschte:
  Denn das Sahnehäubchen ist der Schuhmacher!
  Und die Kinder brachen in Gelächter aus. Plötzlich kreisten unzählige fliegende Scheiben um den Kuchen. Sie schwebten wie Fliegen in einem Netz, und Käfer stürzten sich von ihnen herab. Eines der Insekten, mit einer glänzenden Krone auf dem Kopf, flog mithilfe eines Raumanzugs zu Koshchei hinauf und rief:
  - Warst du es, deine Unsterblichkeit, der den Kindern vorgeschlagen hat, eine solche Leckerei zuzubereiten?
  Der Fürst der Finsternis antwortete:
  - Na, das wird bestimmt lustig! Und ich spiele nicht nur Streiche, sondern auch den Friedensstifter!
  Der Käfer in der Krone kicherte und bemerkte:
  - Die Torte ist einfach grandios! So etwas habe ich noch nie gesehen! Und die Dekorationen sind einfach fantastisch!
  Koschei murmelte:
  "Hier herrscht nicht nur Langeweile, sondern es gibt auch ein Team von Helden. Sie sind alle barfuß, aber sie schwingen Zauberstäbe, die mächtige Blitze und Pulsare abfeuern, und sie können sich verwandeln."
  Der Käfer in der Krone knurrte:
  Und wir werden diese Helden gefangen nehmen und verbrennen!
  Die anderen Käfer, die den Kuchen bereits bedeckten, begannen zustimmend zu summen. Koschei entgegnete:
  - Du bist Gast, du wirst bewirtet! Es gehört sich nicht, den Gastgeber zu schlagen, der Brot und Salz gebracht hat!
  Der Königskäfer zuckte mit den Beinen und antwortete:
  - Und deine Unsterblichkeit liegt auf der Seite der Kinder?
  Koschei nickte:
  "Kinder sind so süße, freundliche, ehrliche und aufrichtige Geschöpfe, dass es selbst für mich zu abscheulich wäre, ihnen Leid zuzufügen! Deshalb versuche ich, freundlicher zu werden und mehr Gutes als Schlechtes zu tun!"
  Der Käfer in der Krone bemerkte:
  - Wenn du Gutes tust, wovon wirst du dann leben?
  Der Unsterbliche schlug vor:
  - Vielleicht sollten wir Karten spielen!
  Der Königskäfer schüttelte heftig den Kopf:
  - Nein! Ich spiele nicht mit dir. Du bist zu gerissen und bist über Jahrtausende gereift.
  Koschei schlug erneut vor:
  Also, spiel mit Enrique um eine Wette. Ich hoffe, du hast keine Angst vor dem Jungen?
  Der Käfer in der Krone wollte antworten, aber... Plötzlich regte sich das Meer. Und ein Lauf ragte daraus hervor. Ein U-Boot mit Rädern auf Ketten tauchte auf. Ziemlich beeindruckend groß. Und seine Läufe bewegten sich bedrohlich. Die Käfer gerieten in Panik. Dutzende von ihnen sprangen in die fliegenden Scheiben. Und das U-Boot feuerte. Die Kinder schafften es gerade noch, zurückzuspringen, ihre nackten, rosafarbenen Fersen blitzten auf. Aber einige von ihnen wurden in die Luft geschleudert. Jungen und Mädchen hatten Prellungen und Verbrennungen unterschiedlichen Ausmaßes. Einem Kind wurde sogar der nackte Fuß abgerissen, und es schrie furchtbar vor Schmerzen.
  Enrique knurrte:
  Das ist empörend!
  Und plötzlich ergriff das gesamte Heldenteam die Initiative und schlug mit ihren Zauberstäben zu, mit Blitzen und Pulsaren. Und das Mädchen, Lara, sagte:
  - Verwandlung und Genuss!
  Und das Unterwasserboot auf Schienen zerfiel in Lollis, Donuts, Schokolade, Bonbons und Eistüten in Packungen.
  Und vor den Kindern erschienen wieder die bereits bekannten Baba Yaga, Karabas Barabas und eine weitere junge Frau mit grünem Haar.
  Koschei murmelte:
  - Da kommt die Kikimora! Sie ist diejenige, die den Fingerhut der Stille gepfiffen hat!
  Enrique murmelte:
  Was für eine bunte Truppe!
  Unterdessen nähten die Prinzessin aus Langweilerland und zwei Mädchen einem schwer verletzten Jungen den abgetrennten Fuß wieder an. Sie sprachen einen Zauber und gaben einen Tropfen lebendiges Wasser aus einem Fläschchen hinzu. Daraufhin wuchs das abgetrennte Bein des Kindes nach.
  Und Karabas versuchte mit einem Gebrüll anzugreifen:
  Kenne den Bart, den Albtraum,
  Ein Sprung - ein Schlag...
  Ich bin Karabas, ein schrecklicher Bass,
  Und ich habe dich direkt ins Auge getroffen!
  Von Barabas' Firma "Adidas"!
  Kikimora kicherte dünn, wie eine Mücke. Ein Fingerhut glitzerte an ihrem rechten Zeigefinger.
  Und aus dem Bart dieses furchterregenden Puppenspielers krochen Schlangen hervor. Sie zischten, wirbelten herum und versuchten, die nackten Füße der Jungen und Mädchen zu packen.
  Die Kinder wehrten sich mit Schwertern und Zauberstäben. Alles drehte sich im wahrsten Sinne des Wortes. Und Baba Jaga schwang beide Besen gleichzeitig und brüllte:
  Mein Befehl an die Jungs lautet: Gebt!
  Auf Kommando niesen alle!
  Und tatsächlich begannen nicht nur Kinder, sondern auch Käfer laut zu niesen.
  KAPITEL NR. 9.
  Alina träumte von einer alternativen Geschichte. Darin griff Hitler die Sowjetunion nicht 1941 an, sondern im Jahr 2000. 1944, nachdem die Sowjetunion zuvor Großbritannien und all seine Kolonien erobert hatte. In Wirklichkeit war das nicht schwer. Der Führer glaubte an Magie, und die arischen Wahrsagerinnen Baba Jaga und Kikimora prophezeiten, dass die UdSSR Deutschland ohnehin nicht angreifen würde und dass es zunächst notwendig sei, Großbritannien zu erobern und Frieden mit den Vereinigten Staaten zu schließen.
  Die Nazis fügten dem britischen Stützpunkt auf Malta zunächst einen vernichtenden Schlag zu. Anschließend landeten sie eine britische Streitmacht. Der Stützpunkt wurde vollständig erobert. Dies löste großen Jubel aus. Damit war der Weg für den ungehinderten Truppentransfer nach Libyen und Tunesien frei.
  Baba Yaga belegte auch den spanischen Diktator Franco mit einem Gehorsamszauber. Er erlaubte deutschen Truppen, Gibraltar zu erreichen. Ein schneller Angriff folgte, und die Festung fiel.
  Anschließend marschierten Hitlers Truppen auf dem kürzesten Weg über Marokko auf den schwarzen Kontinent, und die Eroberung Afrikas war nur noch eine Frage der Zeit.
  Rommels Truppen, die Verstärkung erhalten hatten, stürmten Tolbuch und starteten anschließend eine Offensive nach Ägypten. Sie eroberten Alexandria und erreichten den Suezkanal. Nachdem sie diesen überquert hatten, setzten sie ihre Offensive im Nahen Osten, im Iran und in Indien fort.
  Gleichzeitig reichte die Hälfte der 150 für den Krieg gegen die UdSSR vorbereiteten Divisionen aus, um innerhalb eines Jahres ganz Afrika, einschließlich Madagaskar, unter ihre Kontrolle zu bringen. Madagaskar fiel im Mai 1942. Die deutschen Truppen waren den britischen Kolonialeinheiten in Kampfausbildung und Moral deutlich überlegen. Die belgischen, französischen und niederländischen Streitkräfte agierten koordiniert. Im Nahen Osten leisteten die lokalen Scheichtümer kaum Widerstand. Irak und Kuwait waren britische Kolonien, Syrien war französisch, daher begrüßte die Bevölkerung die Nazis als Befreier. Auch der Iran fiel schnell. In Indien wurden die Deutschen als Sieger gefeiert. Die Sepoys ergaben sich und liefen unter Orchesterklang zur Wehrmacht über.
  Japan schlug von der anderen Seite zu und besiegte die Vereinigten Staaten in Pearl Harbor. Es eroberte außerdem Indochina und den größten Teil Chinas. Im Pazifik vernichtete es die USA. Baba Yaga und Kikimora verhalfen den Japanern zum Sieg in der Schlacht um Midway. Infolgedessen wurde der Hawaii-Archipel erobert. Und die Vereinigten Staaten standen am Rande der Niederlage.
  Und dann schloss sich Karabas Barabas an.
  Die Nazis starteten eine Luftoffensive gegen Großbritannien. Sie entwickelten die fortschrittlichere Ju-188, die sich durch ein stromlinienförmiges Design, gute Aerodynamik und leistungsstarke Motoren auszeichnete. Daraufhin ging der leistungsfähige Bomber Do-217 in Produktion. Tatsächlich wurde dieses Flugzeug, das sogar noch leistungsstärker als die Ju-88 war, aufgrund begrenzter Ressourcen nur in geringen Stückzahlen gefertigt.
  Die Focke-Wulf gewann ebenfalls schnell an Bedeutung - ein leistungsstarker Jäger, der dank seiner starken Bewaffnung und Panzerung sowohl als Frontbomber mit einer Nutzlast von 800 Kilogramm als auch als Angriffsflugzeug eingesetzt werden konnte.
  Die Deutschen errangen rasch die Lufthoheit. Und die Me 209 tauchte auf, und sie konnten sie auch einsetzen, da sie über weitaus mehr Ressourcen verfügten als in der realen Geschichte.
  Die U-Boot-Produktion nahm rasant zu. Sie waren schneller und technisch fortschrittlicher als britische und amerikanische U-Boote. Mit anderen Worten: Die Nazis hatten die USA und Großbritannien im Visier. Stalin verfolgte jedoch eine Politik der befreundeten Souveränität.
  Und dann taten die Deutschen etwas Unerwartetes. Sie landeten im November Truppen in Großbritannien. Die Briten hatten das nicht erwartet und glaubten nach September, es sei zu kalt und die Gefahr vorüber. Außerdem hatten die Deutschen zuvor mehrere Fehlstarts hingelegt.
  Doch die Nazis überlisteten Großbritannien und seinen Geheimdienst letztendlich in der Operation Seelöwe. Sie landeten am 8. November, dem Jahrestag des Münchner Putsches.
  Die Selbstfahrlafette E-10 nahm ebenfalls an der Landung teil. Sie wog neun Tonnen und konnte nur mit Landemodulen transportiert werden. Dank ihrer guten Schutzausrüstung, Bewaffnung und vor allem ihrer hohen Geschwindigkeit war sie das ideale Landungsfahrzeug. Sie war das Werk führender Konstrukteure unter der Leitung von Karabas Barabas. Die Besatzung bestand aus nur zwei Personen, die lagen. Motor und Getriebe waren quer eingebaut und die Lafette war 1,20 Meter hoch. Sie verfügte über eine 82 Millimeter starke Frontpanzerung und 52 Millimeter starke Seitenpanzerung sowie Laufrollen. Ihr Motor leistete 400 PS. Hinzu kam die steil geneigte Panzerplatte, die hervorragenden Schutz vor Querschlägern bot.
  Karabas nutzte von den Zwergen übernommene Konstruktionstechniken und entwickelte so ein beeindruckendes Fahrzeug. Seine 75-mm-Kanone mit 48 EL-Kaliber konnte alle britischen Fahrzeuge jener Zeit bekämpfen. Dank seines Gewichts von neun Tonnen konnte es mithilfe von Landemodulen aus Flugzeugen abgeworfen werden. Darüber hinaus hatten die Deutschen mit der TA-400 eine beachtliche fliegende Festung mit sechs Motoren entwickelt, die diese Selbstfahrlafette ebenfalls ziehen konnte.
  So führten die Nazis die Operation Seelöwe problemlos durch. Innerhalb einer Woche kapitulierte Großbritannien. Doch das war noch nicht das Ende des Krieges. Im Januar, trotz des Winters, wurde die Operation Ikarus durchgeführt und Island erobert.
  Und dann kamen Baba Jaga und Kikimora zu Hilfe. Außerdem sorgten diese beiden Zauberinnen für gutes Wetter bei der Landung in Britannien. Und alles verlief wie am Schnürchen.
  Die Amerikaner zitterten vor Angst und boten Deutschland Frieden an. Sie erklärten sich bereit, Reparationen zu zahlen und Ausrüstung zu liefern, insbesondere B-29-Bomber, die zehn Tonnen Bomben und zwölf Abwehr-Maschinengewehre mit dem Hedgehog-System tragen konnten. Versuchen Sie, diesen Angriffen zu widerstehen. Darüber hinaus gaben die USA Deutschland eine große Menge Gold und gewährten ihnen weltweite Handlungsfreiheit.
  Die Nazis eroberten zusammen mit den Japanern auch Australien. Sie besetzten außerdem Kanada und Grönland, eine Region, die ebenfalls reich an Rohstoffen war.
  Damit begannen die Vorbereitungen für den Angriff auf die UdSSR.
  Karabas Barabas entwickelte die neue Selbstfahrlafette E-25. Sie war mit neuen 88-mm-Kanonen des Typs 71EL bewaffnet und verfügte über eine 150 mm dicke, stark geneigte Frontpanzerung sowie eine 100 mm dicke Seitenpanzerung. Das gesamte Geschütz war 1,30 Meter hoch, wog 25 Tonnen und wurde von einem Motor angetrieben, der bei maximaler Drehzahl 1200 PS leistete. Die Selbstfahrlafette selbst war leicht zu drehen, was den fehlenden Drehturm kompensierte. Und stellen Sie sich eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 100 km/h vor! Nahezu undurchdringlich, insbesondere von vorn, und sogar flugfähig. Die Bewaffnung war so gewaltig, dass selbst die schweren Panzer der KV-Serie ihr nicht standhalten konnten. Selbst Stalin besaß Panzer mit einem Gewicht von über 100 Tonnen.
  Außerdem verfügten die Nazis über Düsenflugzeuge. Und so begann am Geburtstag des Führers, dem 20. April 1944, der Einmarsch.
  Zudem griff Japan von Osten her an. Der UdSSR blieb also nur noch eine Chance - ein Luftangriff von Zeitreisenden.
  Alina und ihr Mädchenbataillon standen an vorderster Front des faschistischen Angriffs.
  Die Mädchen waren fast nackt, gebräunt und muskulös. Und sie hatten Überraschungen für die Nazis parat. Sie griffen als Erste an.
  Die Angriffsflugzeuge starteten. Allen voran die Focke-Wulf und ihre Weiterentwicklung, die TA-152. Das sind wahrlich beeindruckende Maschinen. Versuchen Sie mal, sich ihnen entgegenzustellen.
  Doch die Attentäterin hatte eine Überraschung für die Nazis parat: kleine, aber leistungsstarke Raketen aus Pappe und Kohlenstaub. Sie wurden von einem simplen, mohnkorngroßen, schallgesteuerten Gerät gelenkt. Und die Nazis erlebten eine böse Überraschung.
  Auf das Signal der aufblitzenden, nackten, pinkfarbenen, runden Absätze der Mädchen hin schossen die Raketen empor. Und trafen die deutschen Geier.
  Die Raketen flogen fast lautlos und hinterließen nur eine kaum sichtbare, blasse Spur. Und es sah wunderschön aus. Als Hitlers Flugzeuge explodierten, flogen Trümmer in alle Richtungen. Sie regneten herab wie zerbrochene Weingläser. Doch im Traum ergriff ein besonderer Zauber die Macht. Und statt Trümmern fielen Lutscher, Pralinen, Kuchen und Lebkuchen.
  Alina sang:
  - Die süße Luft der Träume weht,
  Über dem endlosen Band von Häusern!
  Wenn die Landmine fällt,
  Der Junge lutscht an einem Schokoriegel!
  Ja, es war echt witzig, wie die umwerfend schönen und coolen Mädels dort arbeiteten. Sie hackten und schossen Flugzeuge der Luftwaffe mit Raketen von der Größe von Hühnereiern ab. Und es war einfach fantastisch.
  Das Komsomol-Mädchen Natascha hatte ein Dutzend Raketen gleichzeitig mit dem Joystick abgefeuert und sang dabei mit ihren nackten Zehen:
  Wie wir lebten, kämpften,
  Und keine Angst vor dem Tod...
  Shakespeare wird auch in Gedichten schreiben.
  Wer ist der Prinz der Reime?
  Wird die Fritzes in den Dreck ziehen.
  Wir werden ganz sicher die ganze Welt erobern!
  Und so tobten die Mädchen völlig aus. Sie agierten mit unglaublicher Energie. Sie waren einfach großartig. Man könnte sagen, sie waren schlichtweg phänomenal. Und sie fingen an, Raketen zu starten.
  TA-152 sind sechsgeschützte Flugzeuge, sehr schnell und mit Titanpanzerung versehen. Versuchen Sie mal, gegen die zu kämpfen. Deshalb sind Miniaturraketen gegen sie so wirksam.
  Und so scheiterte der Luftangriff.
  Das Komsomol-Mädchen Swetlana sang:
  Eine Bombe fiel vom Himmel.
  Direkt in die Hose des Führers...
  Sie riss ihm etwas ab.
  Wenn es doch nur keinen Krieg gäbe!
  Und die Kriegerinnen, mit ihren nackten, gebräunten, muskulösen Beinen, sprangen in die Luft. Aus der Luft waren sie unangreifbar. Doch der Feind würde es gewiss vom Land aus versuchen. Nun, diese Schönheiten sind Kriegerinnen und bereit dafür. Ihre hohen, vollen Brüste werden nur von einem dünnen Stoffstreifen zusammengehalten, der ihre scharlachroten Brustwarzen kaum bedeckt.
  Natasha quiekte:
  Jeder Mensch, ein Krieger aus der Krippe,
  Einst ein Stein, jetzt ein Laser...
  Töte die faschistischen Feinde, Mädchen.
  Und reißt den Führer in Stücke!
  Und wie sie ihre Hüften mit ihren muskulösen Bauchmuskeln schwingt.
  Enrique, Alinas Bruder, kämpft gegen die Japaner. Sie sind technologisch unterlegen, aber es gibt viele Krieger aus dem Land der aufgehenden Sonne. Und unter ihnen sind Ninjas. Und die sind, sagen wir mal, ernstzunehmende Kämpfer.
  Doch das Kinderbataillon kämpft tapfer. Die Jungen und Mädchen setzen Zauberstäbe gegen die Japaner ein und beweisen so ihr außergewöhnliches Können und die Qualität ihrer Kämpfer.
  Enrique verwandelte die Zero-Jäger, die für ihr geringes Gewicht und ihre Wendigkeit bekannt waren, in Zuckerwatte. Und sie begannen zu fallen. Und die Menschen selbst, diese tapferen Samurai, verwandelten sich in Schokoriegel. Das ist wirklich köstlich. Und wie Kinder mit Magie umgehen. Und obwohl sie barfuß sind, können sie mit magischen Ringen und Amuletten an den Zehen dennoch zaubern.
  Und so erzeugen Enrique und Sasha zusammen mit dem kleinen Mädchen Lara mithilfe ihrer nackten Zehen eine riesige, feurige Blase. Diese rollt über die leichten japanischen Panzer und bringt sie wie einen Ball zum Rollen.
  Und die Kinder lachen und grinsen. Und ihre Zähne funkeln wie Perlen. Das ist wirklich wunderbar. Und das Kinderbataillon
  Mit Zauberstäben wedeln. Das ist ja echt cool!
  Und die japanischen Soldaten erblühen zu üppigen Büschen. Hier haben die jungen Krieger Magie entfaltet.
  Enrique ruft:
  Wir werden ein Beispiel für alle geben.
  Lasst uns die UdSSR wiederbeleben...
  Ich bin ein Kinder-Superman
  Und der Löser aller Probleme!
  Und plötzlich entfesselt der Junge mit seinem Zauberstab einen Energieblitz. Und dann verstärkt er ihn noch mit den Ringen an seinen nackten Zehen. Das ist mal ein richtig cooler Zauberlehrling!
  Ich muss sagen, er tut solche Dinge. Und er kennt keine Gnade gegenüber den Samurai.
  Und die Ninjas, mit Schwertern bewaffnet und in schwarze Roben gehüllt, marschieren in die Schlacht. Sie sind bereit, ihre überragende Kampfkraft unter Beweis zu stellen. Und sie schwingen ihre Katanas und schlagen allen die Köpfe ab.
  Enrique quiekte:
  Wir werden für den Kommunismus in den Kampf ziehen und die Feinde besiegen!
  Und die Kinder setzten einen besonderen Zauber gegen die Ninjas ein. Und diese begannen sich in Schmetterlinge zu verwandeln. Und die farbenprächtigen Schmetterlinge flatterten umher. Es war wunderschön. Man konnte spüren, dass eine Verwandlung von kosmischer Kraft stattfand. Und wahrhaft verheerend. Solchen Dingen kann man nicht widerstehen. Und die Ninjas verwandelten sich buchstäblich in Insekten.
  Und dann tauchten Panzer mit Dieselmotoren auf. Und sie verwandelten sich in Schokoriegel. Und sie waren so duftend und süß. Das war großartig.
  Das Mädchen Lara kreischte:
  Das sind die Wandlungen, die wir durchgemacht haben!
  Kikimora tat jedoch etwas Furchterregendes für die Japaner. In diesem Fall Drohnen. Und sie flogen auf sowjetische Stellungen zu. Aber die jungen Zauberer waren auf der Hut. Und anstelle primitiver Drohnen landeten goldene, flauschige Eisbecher. Und die jungen Krieger waren begeistert. So wunderbar ist die Kindheit. Wenn man buchstäblich seine eigene Welt erschafft.
  Das sind wahre Wunderkinder. Und die Japaner haben es nicht leicht.
  Die Kämpfe dauern jedoch an allen Fronten an.
  Obwohl die UdSSR drei Jahre mehr Zeit hatte, sich auf die Abwehr des Angriffs vorzubereiten, erwies sich die Rote Armee als nicht ausreichend auf einen Verteidigungskrieg vorbereitet. Die Kommandeure waren primär darauf trainiert, den Feind auf seinem eigenen Territorium anzugreifen. Die offensive Taktik dominierte. Daher brach die Molotow-Linie trotz ihrer Fertigstellung zusammen. Dies erwies sich als äußerst ärgerlich.
  Die Mädchen mussten also die gesamte Vorderseite absuchen, um die Löcher zu flicken. Und sie waren wunderschön, fast völlig nackt. Und sie hatten tolle, durchtrainierte Beine und Bauchmuskeln.
  Natasha sang beim Start des Satelliten mit tödlicher Kraft:
  Ah Führer, eh Führer, oh Führer Ziege,
  Warum hast du Russland belästigt, du Arschloch...
  Das kriegst du von uns, direkt in die Schnauze.
  Du wirst auf die starke Faust eines Mädchens stoßen!
  Und die Kriegerin wird mit ihren bloßen Zehen eine tödliche Erbse werfen. Das sind wirklich coole und einzigartige Mädchen.
  Und Alina warf sogar ihren BH ab. Und aus ihren scharlachroten Brustwarzen explodierten ihre Brüste wie Blitze. Das war ein wahrhaft tödlicher Effekt. Wie kann man solchen Mädchen widerstehen?
  Die Mädchen beherrschen auch die Magie des Barfußlaufens. Und sie vollbringen Dinge mit ihren Beinen. Das übertrifft alles, was ein Märchen beschreiben könnte. Das sind wahrlich wunderschöne Frauen.
  Und nackte Zehen versprühen feurige Pulsare, die auf Hitlers Truppen herabregnen. Solches Vergnügen und Zerstörung folgen. Und die Nazi-Panzer schmelzen buchstäblich dahin.
  Und die Mädchen fangen an zu pfeifen. Und es schneit direkt auf die Nazis. Und nicht irgendein Schnee: Die Faschisten verwandeln sich sofort in Eistüten, ob im Glas oder am Stiel.
  Natasha quiekte:
  Eiscreme ist super.
  Werbung wird Ihnen Ingwer verkaufen!
  Und die Krieger brachen in Gelächter aus und zeigten ihre langen, rosafarbenen Zungen. Ihre perlweißen Lächeln funkelten. Sie waren so wundervoll. Und dann explodierte es erneut ... Die vorrückenden Schützenpanzer und Selbstfahrlafetten verwandelten sich in Lollis. Sogar die E-25 wurden zu Eistüten mit Löffeln. Und unzählige Kinder stürmten von allen Seiten herbei. Obwohl es noch recht kühl war, waren sie barfuß und nur leicht bekleidet.
  Und sie lachten viel und sprangen auf und ab, wobei sie ein süßes Lächeln aufsetzten.
  Neben Panzern setzten die Nazis auch Flugzeuge im Kampf ein. Neben der gefürchteten amerikanischen B-29 mit vier Motoren erwarben die Nazis ihre eigene Ju-488, einen sehr leistungsstarken Bomber. Er war wahrlich erstaunlich: mit einer Geschwindigkeit von bis zu 700 Kilometern pro Stunde (430 mph), 100-mal schneller als die amerikanischen Flugzeuge, und sechs Abwehrkanonen.
  Durch die kleinere Flügelfläche wurde der Luftwiderstand verringert, und das Auto raste buchstäblich wie eine Kugel dahin.
  Noch gefährlicher waren jedoch die TA-400, die praktisch die gesamte UdSSR, einschließlich Sibirien und sogar Nowosibirsk, bombardieren konnten. Dies hinterließ einen verheerenden Eindruck.
  Die TA-400 war mit dreizehn Bordkanonen und siebenhundert Kilogramm Panzerung geschützt. Eine solche Maschine ließ sich nicht so leicht aufhalten. Und so regnete es Bomben auf sowjetische Fabriken und Städte.
  Aber auch die Mädchen lernten, sich dagegen zu wehren. Sie benutzten Ringe an ihren nackten Füßen und verwandelten diese Maschinen in Tabletts mit Stör und Garnitur. Und es handelte sich um Stör mit Kaviar und Unmengen von Orangen und Pfirsichen.
  Die waren köstlich. So wunderbar und appetitanregend.
  Und die Mädchen haben so viele Dinge getan, dass Natasha sogar vor Freude gequietscht hat. Hier ist ein weiterer schneller und unwiderstehlicher Angriff.
  Und die sechs ewig jungen Krieger stürmten vorwärts und ließen ihre nackten, runden Fersen aufblitzen.
  Sie liefen dahin, und die Mädchen sangen wunderschön und harmonisch. Ihre roten Brustwarzen glänzten wie reife Erdbeeren auf ihren schokoladenbraunen Brüsten.
  Und die Stimmen sind so kräftig und vollmundig, dass die Seele jubelt.
  Komsomol-Mädchen, das Salz der Erde,
  Wir sind wie das Erz und das Feuer der Hölle.
  Natürlich haben wir uns so weit entwickelt, dass wir Großartiges leisten.
  Und mit uns ist das heilige Schwert, der Geist des Herrn!
  
  Wir kämpfen sehr gerne und mit großem Einsatz.
  Mädchen, die durch den Weltraum rudern...
  Russlands Armee ist unbesiegbar.
  Mit unerschütterlicher Leidenschaft im Kampf!
  
  Zum Ruhm unseres heiligen Vaterlandes,
  Ein Kampfjet kreist wild am Himmel...
  Ich bin Mitglied des Komsomol und laufe barfuß.
  Das Eis, das die Pfützen bedeckt, wird aufgespritzt!
  
  Der Feind kann die Mädchen nicht erschrecken.
  Sie zerstören alle feindlichen Raketen...
  Der verdammte Dieb wird uns sein Gesicht nicht ins Gesicht halten.
  Über diese Heldentaten wird man in Gedichten singen!
  
  Der Faschismus hat mein Heimatland angegriffen.
  Er drang so schrecklich und heimtückisch ein...
  Ich liebe Jesus und Stalin.
  Die Komsomol-Mitglieder sind mit Gott vereint!
  
  Barfuß eilen wir durch die Schneewehe.
  Blitzschnell wie Bienen...
  Wir sind Töchter des Sommers und des Winters.
  Das Leben hat das Mädchen abgehärtet!
  
  Es ist Zeit zu schießen, also eröffnet das Feuer!
  Wir sind in der Ewigkeit präzise und schön...
  Und sie trafen mich direkt ins Auge, nicht in die Augenbraue.
  Aus dem Stahl, der Kollektiv genannt wird!
  
  Der Faschismus wird unsere Festung nicht überwinden.
  Und der Wille ist stärker als widerstandsfähiges Titan...
  Wir können Trost in unserem Vaterland finden.
  Und stürzt sogar den Tyrannen Führer!
  
  Ein sehr leistungsstarker Panzer, glauben Sie mir, der Tiger.
  Er schießt so weit und so präzise...
  Jetzt ist nicht die Zeit für alberne Spielchen.
  Denn der böse Kain kommt!
  
  Wir müssen Kälte und Hitze überwinden.
  Und bekämpfe die wahnsinnige Horde mit Leichtigkeit...
  Der belagerte Bär geriet in Wut.
  Die Seele eines Adlers ist kein jämmerlicher Clown!
  
  Ich glaube, die Komsomol-Mitglieder werden gewinnen.
  Und sie werden ihr Land über die Sterne erheben...
  Wir starteten unsere Wanderung vom Oktoberlager aus.
  Und nun ist der Name Jesu mit uns!
  
  Ich liebe mein Heimatland sehr.
  Sie strahlt hell für alle Menschen...
  Das Vaterland wird nicht Stück für Stück zerrissen werden.
  Erwachsene und Kinder lachen vor Freude!
  
  Es macht allen Spaß, in der sowjetischen Welt zu leben.
  Alles daran ist einfach und einfach wunderbar...
  Möge das Glück den Faden nicht zerreißen.
  Und der Führer streckte vergeblich den Mund auf!
  
  Ich bin ein Komsomol-Mitglied, das barfuß läuft.
  Obwohl der Frost einem die Ohren verdreht...
  Und ein Abstieg ist nicht in Sicht, glaubt dem Feind.
  Wer will uns gefangen nehmen und vernichten!
  
  Es gibt keine schöneren Worte für das Mutterland.
  Die Flagge ist rot, als ob Blut in den Strahlen glänzen würde.
  Wir werden nicht gehorsamer sein als Esel.
  Ich glaube, der Sieg wird bald im Mai kommen!
  
  Berliner Mädchen werden barfuß laufen.
  Sie werden Fußspuren auf dem Asphalt hinterlassen.
  Wir haben den Komfort der Menschen vergessen.
  Und Handschuhe sind im Krieg unangebracht!
  
  Und wenn es zu einem Streit kommt, dann soll dieser Streit ausbrechen.
  Wir werden alle mit dem Fritz in Stücke reißen!
  Vaterland, Soldat, immer bei dir,
  Weiß nicht, was AWOL bedeutet!
  
  Es ist schade um die Toten, es ist Trauer für alle.
  Aber nicht, um die Russen in die Knie zu zwingen.
  Sogar Sam unterwarf sich den Fritzes.
  Aber der große Guru Lenin steht auf unserer Seite!
  
  Ich trage gleichzeitig ein Abzeichen und ein Kreuz.
  Ich bin Kommunist und glaube an das Christentum...
  Krieg, glaubt mir, Menschen sind kein Film.
  Das Vaterland ist unsere Mutter, nicht das Khanat!
  
  Wenn der Allerhöchste in den Wolken erscheint,
  Alle Toten werden mit strahlendem Antlitz wieder auferstehen...
  Die Menschen liebten den Herrn in ihren Träumen.
  Denn Jesus ist der Schöpfer des Tisches!
  
  Wir werden es schaffen, alle glücklich zu machen.
  Im gesamten riesigen russischen Universum.
  Wenn ein Plebejer einem Gleichgestellten gleichgestellt ist,
  Und das Wichtigste im Universum ist die Schöpfung!
  
  Ich möchte den allmächtigen Christus umarmen.
  Damit du niemals vor deinen Feinden zusammenbrichst...
  Genosse Stalin ersetzte den Vater.
  Und Lenin wird auch für immer bei uns sein!
  Das war wirklich ein Lied, und so entzückende Stimmen, und dann noch die Schläge mit den nackten Zehen, die die Haut der Gegnerin in winzige Streifen rissen. Alina war in Bestform, aber es kämpften auch andere großartige Frauen.
  Margarita und Oksana, zwei Komsomol-Mädchen, feuerten mit ihren bloßen Zehen Maschinengewehre ab und warfen Granaten.
  Die Kriegerinnen sind wahrlich kampfschöne Schönheiten.
  Margarita warf eine Granate von tödlicher Wucht und zwinkerte:
  Der Krieg ist natürlich eine böse Stiefmutter, aber ihr Ehemann ist der heldenhafte Patriotismus!
  Oksana feuerte eine Salve ab, mähte eine Masse von Fritzes nieder, warf mit ihren bloßen Zehen ein Sprengstoffpaket und kreischte:
  Krieg ist eine Angelegenheit der Jugend, aber er bringt weise graue Haare!
  Das Mädchen mit den goldenen Haaren trat mit ihrem nackten Absatz gegen das Geschenk der Zerstörung, ein wahrhaft tödliches:
  Ein kluger Kopf ist nicht immer grau, er scheut sich nicht vor dem Lernen und weiß ganz sicher eine Menge!
  Das blonde Mädchen, dessen helles Haar, das erst kürzlich kahlgeschoren worden war, wieder nachwuchs, bemerkte:
  - Wenn es einen König in deinem Kopf gibt, dann wird er hell erstrahlen im Glanz der Krone der Vernunft!
  Die Mädchen drehten völlig durch und vernichteten die Wehrmachtsarmee.
  Alina träumte davon, in der Luft zu kämpfen, und ihr Traum wurde wahr: Sie startete ihr Flugzeug in den Kampf und feuerte die Bordkanonen ab, insbesondere eine 37-mm-Kanone. Sie schoss das nächstgelegene deutsche Flugzeug ab.
  Es ist eine handliche Bordkanone. Sie kann einen Deutschen frontal und aus der Ferne treffen. So eine Maschine bekommt man nicht so leicht. Aber sie haben sie der Spruce gegeben. Sie mag schwerer sein, aber sie ist trotzdem tödlich.
  Und die junge Frau tritt mit ihren nackten Fersen auf die Pedale. Und dann ertönt ein Knall aus einer Flugzeugkanone.
  Und sie feuerte auf die Faschisten. Sie sang:
  Und der Kampf geht weiter.
  Das Feuer des Hyperplasmas kocht...
  Und Lenin ist noch so jung -
  Schlagt mit Schwertern zu!
  Und wieder schießt sie ein Nazi-Flugzeug ab. Jetzt fällt es ihr viel leichter. Doch Alina Jelowaja muss manövrieren und hinter die feindlichen Linien gelangen. Sie hat nur eine 20-Millimeter-Kanone. Und mit flinken Manövern dezimiert sie den Feind. Barfuß gibt das Mädchen alles und dreht ihren Jäger um. Und sie schießt einer Focke-Wulf das Heck ab. Und sie tut es meisterhaft. Danach singt sie:
  - Banner der UdSSR
  Funkelnde Lichter auf der ganzen Welt,
  Wir sind ein Vorbild für den gesamten Planeten.
  Unser Stalin mit seinem Idol!
  Und Alina Yelovaya wird sich selbst zuzwinkern.
  Das ist die Größe eines Imperiums. Das Sowjetimperium, gegen das sich praktisch die gesamte Welt stellt.
  Alina begann zu singen, diesmal hinter der amerikanischen B-29:
  Aber das russische Volk gibt nicht auf.
  Sein Wille ist einfach unbezwingbar...
  Er kämpft erbittert gegen den faschistischen Feind.
  Er kann Fritz mal ordentlich die Meinung geigen!
  Und so nahmen die Mädchen ohne Umschweife den Kampf gegen die Faschisten auf. Und die Nazis erlebten eine weitere, wenig angenehme Überraschung. Zugegeben, es war eine ziemlich spektakuläre.
  Gerda bemerkte geistreich:
  Das Leben ist kein Film, aber jede Vorführung hat ihren Preis!
  Die schlagfertige Tigerin Charlotte fügte erneut hinzu:
  - Kino ist nicht das Leben, aber die Szenarien des realen Lebens bergen immer mehr Faszination!
  Aus dem Osten, wie angreifende Wächterkobras aus der Unterwelt, schoss eine wütende, feurige Kraft gen Himmel. Gerda beobachtete sie und bekreuzigte sich; sie sah vier furchterregende, feurige Säulen, die wild wirbelten, mal wie Kobras zu dröhnender Metal-Musik flatterten, mal sich in Stränge verdrillten.
  Der schneeweiße Tigerkrieger sagte:
  Jedes Drehbuch geht von einem unerwarteten Ende aus, aber im Gegensatz zum wirklichen Leben geht es nur davon aus!
  Die rothaarige Leidenschaftliche Charlotte wagte es dennoch, Folgendes hinzuzufügen:
  - Am Ende eines Films steht man immer auf und verlässt seinen Stuhl, aber im Leben sind es die anderen, die respektvoll aufstehen, weil man seinen Platz an der Sonne bereits verlassen hat!
  An der südöstlichen Seite der Ausläufer der Berge brannte der Wald lichterloh, wie in Alkohol getränkte Watte oder geteertes Stroh.
  Und wieder erschienen Flugzeuge am Himmel... Und der nächste Akt einer Szene von atemberaubender Lebendigkeit und Temperament begann sich zu entfalten... Jetzt stürzten mit einem Heulen, das die Atmosphäre durchschnitt, riesige Sprenggranaten, die von den gigantischen Geschützen schwerer Schlachtschiffe abgefeuert wurden, herab.
  Und sie heben Tausende Tonnen Lehm, Sand und Torf an.
  Ein häufiges, alles verzehrendes Knistern erreicht das Kriegertrio ganz oben, begleitet vom Dröhnen riesiger Trommeln.
  Trockene, stechende, schwüle Luftströmungen schleuderten brennende Erd- und Astklumpen in die unermesslichen Höhen des Himmels, wo der Wind sie mit seinen unsichtbaren Händen ergriff und wirbelte. Und nachdem er sich ausgetobt hatte, stürzte er sich wütend, wie ein zorniges Kind , in die Tiefen des ewig brennenden Ozeans.
  Die sentimentale Tigerin Gerda brachte es traurig und ohne jede Verstellung auf den Punkt:
  Es gibt viel Feuer in unserer Welt, aber leider nicht die Leidenschaft der Liebe!
  KAPITEL NR. 10.
  Ein ziemlich teurer Fantasy-Blockbuster ist abgedreht. Und Enrique hat bereits ein neues Projekt. Dieser überaus attraktive junge Mann ist in der Filmbranche sehr gefragt. Doch die Geschichte von Koschei dem Unsterblichen, Karabas und Baba Yaga ist natürlich noch nicht zu Ende.
  Patriotische Motive werden immer beliebter, also wie könnte man sie nicht nutzen? Vor allem, da Enrique so eine imposante Erscheinung hat - ein Vorzeige-Pionier, immer barfuß. Nun ja, der Junge mag keine Schuhe. Er ist schließlich ein harter Hund, und glaubt mir, so ist er viel agiler.
  Also, lasst uns einen neuen Film und eine neue Serie machen. Etwas Patriotisches und Cooles. Etwas im Stil der turbulenten Neunziger.
  Die Fortsetzung von "The Elusive Avengers" wurde dort gedreht. Doch auch die Kinder der vier Helden kämpften dort: drei Jungen und ein Mädchen. Sie waren Pioniere und stellten ihren Status unter Beweis.
  Natürlich kämpften die Kinder barfuß, obwohl die erste Episode im Sommer begann, und das war für die Pioniere ganz natürlich, da sie ohne Schuhe viel beweglicher waren.
  Aber das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs. Der Film wurde für die Pioniere mit großem Mut gedreht.
  Und natürlich mit Liedern. Und derjenige, der am meisten sang, war natürlich Superstar und Maestro Enrique:
  Der Planet steht unter Schock, Trauer ist sein Los.
  Der Raum wirkt wie ein Tintenfleck!
  Der Ball wird von einer entsetzlichen Gesetzlosigkeit beherrscht.
  Die Finsternis der Hölle brennt entsetzlich!
    
  Aber ich glaube, ein Hoffnungsschimmer wird aufleuchten.
  Das Schwert wird die Finsternis der Finsternis durchschneiden!
  Und der Schmerz im Herzen wird für immer heilen.
  Glaubt mir, Leute!
  
  Die Erde wird nicht im Atom verbrennen.
  Sie wird in der Lage sein, den Traum zu schützen...
  Die Wölfin heult und der Bär brüllt.
  Warum hast du so große Angst? Ich verstehe das nicht!
    
  Ein Junge kämpft für den Kommunismus.
  Er kann sehr tapfer kämpfen...
  Du hast mit deiner nackten Ferse zugeschlagen.
  Um nicht nur noch ein Schatten eines Rucksacks zu werden!
    
  Ich bin ein Junge, ein Pionier der UdSSR.
  Wer kämpft gegen die Wehrmacht wie ein kleiner Teufel...
  Nun, Sie werden einen ordentlichen Schlag ins Gesicht bekommen, mein Herr.
  Und stellt euch vor, ich bin von Geburt an eine Kämpferin!
    
  Moskau liegt hinter uns, Pioniere!
  Das wurde aus dem Weltraum gepresst...
  Satan wird die Russen nicht besiegen.
  Wir werden die Ausmaße des Kommunismus bald erkennen!
    
  Inwiefern ist Rus stärker als Sodom?
  Engel umkreisen es sehr schwungvoll...
  Und die Faschisten erwarten ihre Niederlage durch das Schwert.
  Schließlich sind die Russen im Kampf unbesiegbar!
    
  Seht her, unser Mutterland steht in voller Blüte.
  Es umfasst endlose Weiten des Weltraums...
  Ich werde das Licht von Svarog ins Vaterland bringen.
  Ich werde notfalls umziehen, so wie Riesen Berge versetzen!
    
  Möge mein Vaterland auferstehen,
  Unter dem Banner des großen Kommunismus!
  Und es wird ein sehr stürmisches Leben sein.
  Selbst wenn die Horden des Revanchismus angreifen!
    
  Die Liebe in Russland ist unser Lenin.
  Wer wies den Weg zum Gipfel der Kommune...
  Und der Drache des Faschismus geriet ins Auge.
  Und Stalin berührt die Saiten des Geistes!
    
  Die Größe meines heiligen Vaterlandes,
  Was majestätisch und grenzenlos ist...
  Wir werden die Fluten Satans zerschmettern.
  Und Ruhm erwartet mein Russland, glaubt mir!
    
  Der Feind wird den Russen keine Grenzen setzen.
  Da wir keinerlei Grenzen haben...
  Selbst wenn das gesamte Universum neu aufgeteilt würde,
  Wenn ein Pionier zur Sache kommt!
    
  Obwohl das neue Reich die Zähne fletschen wird,
  Und greift mit der Wut eines Jedi an...
  Kämpfe für dein Heimatland und weiche nicht zurück.
  Könige mit gewaltiger Gewalt stürzen!
    
  Unser Vaterland wird nicht in Flammen stehen.
  Sie selbst ist wie ein mächtiger Panzer im Kampf...
  Was sieht das Mädchen im Fenster?
  Der Feind ist sehr wild!
    
  Unser Junge feuert mit einem Maschinengewehr.
  Er vernichtet Horden von Asiaten mit Leichtigkeit...
  Trauert Adam denn wirklich?
  Er wollte Äpfel, aber er bekam Birnen!
    
  Die tapferen Männer kämpfen unermüdlich.
  Und die Granate fliegt mit tödlicher Wucht...
  Die Väter sind stolz auf die Pioniere.
  Ein cooler Typ feuert mit einem Maschinengewehr!
    
  Beachten Sie, wie schön unser Mutterland ist.
  Eine gewaltige, grenzenlose Macht...
  Wir werden Wunder vollbringen, glaubt mir.
  Und den Pionieren erwartet großer Ruhm!
    
  Er kämpft für unsere Rus wie ein Adler.
  Es gibt viele Jungen, die so mächtig sind wie ein Titan...
  Svarog streckte sein Schwert über den Führer aus.
  Damit es keine Narren im Vaterland gibt!
    
  Im Namen meines tapferen Vaterlandes,
  Wir werden den Kommunismus im Heiligen Land aufbauen...
  Selbst im Angriff von Satans Horde,
  Aber der Pionier wird zum Helden, glaubt mir!
    
  Deshalb liebt uns dieser Russe.
  Ja, weil ich eine rote Krawatte trage...
  Ich kämpfe für dich, Vaterland.
  Und es ist gefährlich, Krieg gegen die Russen zu führen!
    
  Mögen die Pioniere Unsterblichkeit erlangen.
  Und wir werden dem Land ein großartiges Geschenk machen...
  Wir werden die Faschisten spielerisch hinwegfegen.
  Die chinesische Horde wird ebenfalls einen schweren Schlag erleiden!
    
  Wenn der große Gott Svarog kommt,
  Und wird kosmische Ordnung bringen...
  Wir werden eine endlose Liste von Siegen aufschlagen.
  Ich bin eine Pionierin, das heißt, ich bin kein Geschenk!
  Drei Jungen und ein Mädchen, alle schön und blond, kämpften gegen die deutsche Armee. Doch auch arabische Söldner kämpften mit großer Wildheit. Die Kinder aber eröffneten das Feuer mit Maschinengewehren und mähten die Meute buchstäblich nieder.
  Und dann begannen sie, mit bloßen Zehen Granaten von ungeheurer, tödlicher Wucht auf die vorrückenden Araber zu werfen. Und sie rissen die Mudschaheddin in Stücke. Das Fleisch rauchte und brannte buchstäblich. Knochen wurden in einer Explosion freigelegt.
  Das Mädchen warf mit ihrem nackten, kindlichen Fuß eine Granate und zwitscherte:
  Ich werde mich den Feinden, den Henkern Satans, nicht ergeben, ich werde unter der Folter Standhaftigkeit beweisen!
  Und alle vier Kinder, wahre Helden, spuckten plötzlich, und statt Speichel schossen Feuerströme hervor, die auf die Araber einschlugen und sie buchstäblich bis auf die Skelette verbrannten.
  Und dieser patriotische Blockbuster bietet einige wirklich beeindruckende Spezialeffekte, die beim Drehen eine wahre Freude waren.
  Danach stimmten die jungen Helden wieder mit ihren klaren, klangvollen Stimmen an. Sie wirkten kindlich, aber gleichzeitig kraftvoll und strahlend.
  Ich bin ein Junge, ein Sohn des Jahrhunderts des Kommunismus.
  Wer wurde in der UdSSR der Träume geboren...
  Und ich glaube, dass wir die halbe Welt erobern werden.
  Da ist wohl irgendein Teufel in der Hölle verrückt geworden!
    
  Ich wollte mir einen Quasar aus dem kleinen Finger schlagen.
  Und er traf diesen Stern mit einem Pulsar...
  Welch schrecklichen Schlag ich doch ausgeführt habe!
  Schließlich besiege ich Dämonen, das ist nicht umsonst!
    
  Und die Macht der Zerstörung ist solch groß,
  Dass buchstäblich alles von einem stürmischen Wind weggefegt wird...
  Schließlich ist der Gedanke eines Kindes wie eine scharfe Nadel.
  Der Junge kann Banditen mit seinem Schwert niedermähen!
    
  Glaubt nicht denen, die lügen, Oleg sei schwach.
  Er erschlägt Hitler mit Schwertern...
  Er ist der stärkste Mann der Welt.
  Der Junge wird den Felsen mit seinen Fäusten durchbrechen, das ist sicher!
    
  Es birgt Stärke, Wut und Freude über Jahrhunderte hinweg.
  Wie Satan in seiner Brust wahnsinnig werden wird...
  Ein großer Traum wird wahr.
  Denn Jesus, glaubt mir, wurde geboren!
    
  Sei dir bewusst, dass die Wehrmacht eine harte Niederlage erleiden wird.
  Auch wenn der Weltraum voller Faschisten ist...
  Lasst uns Hitlers Bande auf den Schrottplatz schicken!
  Die Zeit der glorreichen Kommunisten wird kommen!
    
  Die Größe des Vaterlandes ist unsere Mutter.
  Und das, glauben Sie mir, wird einen Traum verwirklichen...
  Wir werden alle Piraten töten.
  Und weißt du was? Aus dem Jungen wird ein cooler Held!
    
  Wir werden niemals nachgeben, das wissen Sie.
  Und der Pionier wird nicht knien...
  Jahrhunderte werden vergehen, glorreiche Jahre,
  Und unser Wille wird stärker sein als Stahl!
    
  Glaubt nicht, dass der Führer ein Übermensch ist.
  Selbst wenn alle Raumschiffe der Welt für ihn wären...
  Der Pionier wird es im Kampf brechen.
  Und er wird zum Idol des Universums werden!
    
  Der Junge ist barfuß und cool.
  Er wird in der Lage sein, den Dämon vom Stern zu vertreiben...
  Er ist ein Pionier, glauben Sie mir, ein wagemutiger.
  Er wird die russische Armee sofort in den Kampf führen!
    
  Wir können das im Handumdrehen erledigen.
  Die Faschisten mit der Axt zu besiegen...
  Und es wird ein sehr wertvolles Geschenk sein, wissen Sie.
  Und die Flügel der Engel ragen über die Welt hinaus!
    
  Das Weltraumzeitalter wartet gewiss.
  Was uns, wie Sie wissen, zu den Sternen führt...
  Die Siege eröffneten eine endlose Erfolgsgeschichte.
  Es ist noch nicht zu spät für uns zu gewinnen!
    
  Großartiges, grenzenloses Land,
  Sowjetrussland und Rotrussland...
  Entkomme den Russen, Satan!
  Wir werden eine großartige Mission erfüllen!
    
  Das ist eine Stärke der Russen.
  Du wirst ihn nicht in die Knie zwingen...
  Wir werden unser Vaterland für keinen Cent verkaufen.
  Stalin und der große Lenin liegen hinter uns!
    
  Alles im Weltraum fliegt hoch hinaus.
  Wie gut es doch ist, wenn ein Junge großartig wird...
  Er kritzelt wie ein Specht mit einem Meißel.
  Wir werden den Ansturm der wilden Horde niederschlagen!
    
  Wir haben Puschkin und den Kämpfer Dantès.
  Wer hat den Feind vernichtend geschlagen?
  Christus, der große Gott der Rus, ist auferstanden.
  Es gibt keinen stärkeren Geist als den eines russischen Soldaten!
    
  Wir werden Hitler und den Drachen besiegen.
  Obwohl sie so, na ja, cool sind...
  Der strahlende Cherub breitete seine Flügel aus.
  Und die Mädchen rennen barfuß in die Schneewehe!
    
  Er ist ein sehr mächtiger Gott, Svarog.
  Was hat unser Universum erschaffen...
  Obwohl der grimmige Teufel sein Horn schärfte,
  Aber das Geschäft der Russen ist das Schaffen!
    
  Alles im Weltraum ist besser als auf der Erde.
  Wohin der große Pionier eilt...
  Wir Russen sind sozusagen eine Familie.
  Die Sonne geht hell über Russland auf!
    
  Was hat der Führer vergessen, als er mit uns scherzte?
  Er wollte Rus durch Sklaven heiligen...
  Und er erlitt einen heftigen Schlag ins Auge.
  Nun sprechen wir über die Liebe!
    
  Ein Quasar erhebt sich jetzt über der Erde.
  Welches das Universum in Brand setzen wird...
  Der Feind versetzt dem Vaterland einen schweren Schlag.
  Aber Rus' floriert trotzdem!
    
  Mein Russland ist die Heimat der Elefanten.
  Darin tauchte ein pelziges Mammut auf, wissen Sie...
  Obwohl viele Esel auf der Erde herumlaufen,
  Die Jungs schießen mit Maschinengewehren!
    
  Hitler weiß nicht, wohin mit seinem Stock.
  Und ein wilder Drache begleitete ihn...
  Sie werden uns nicht zu einem Widderhorn biegen können.
  Und der Pionier kämpfte tapfer!
    
  Nein, die Komsomol-Mitglieder sind auch die coolsten von allen.
  Sie metzelten alle Faschisten mit Maschinengewehren nieder...
  Lasst uns den kosmischen Erfolg feiern!
  Wir müssen tapfer für unser Vaterland kämpfen!
    
  Die russischen Truppen ziehen tapfer in die Schlacht.
  Und Hitlers Horden mähen schnell nieder...
  Wisse, dass der Führer bald erledigt sein wird.
  Und Gazellen und Elche streifen durch die Wälder!
    
  Nein, Moskau wird nicht bombardiert werden.
  Sie ist in der Lage, einen Schlag auszuhalten...
  Obwohl der Faschist schlichtweg Satan ist,
  Der Drache spielt den guten Clown!
    
  Wir werden Russland über alle anderen stellen.
  Das Volk und die Partei stehen für uns immer zusammen...
  Die UdSSR wird den Erfolg feiern.
  Wir Russen sind im Kampf unbesiegbar!
    
  Dies ist eine Schlacht, das glorreiche Stalingrad,
  Der sich für immer in sein Schicksal einschrieb...
  Der Bastard wird einen Tritt in die Hörner des Drachen bekommen.
  Wie mächtig er doch wirkte!
    
  Ihr Fritzes habt eure Lektion nicht gelernt.
  Glaubt mir, uns kriegt man nicht mal mit dem Vorschlaghammer klein.
  Damit der Drache des Faschismus qualvoll stirbt.
  Und wir werden mit Tapferkeit und Wahrheit siegen!
    
  Für uns, das Volk und die Macht Gottes, die Familie,
  Diejenigen, die den Banditen nicht zum Opfer fielen...
  Das Schiff fährt schnell in eine vollbesetzte Grotte ein.
  Und die byzantinischen Horden sind besiegt!
    
  Ein Glaube entstand, der stärker ist als nichts.
  Was auf Erden ist, glaubt mir, ist auch wahr...
  Und das Vaterland wird nicht zum Abendessen gehen.
  Wir wissen, dass das Glück schon morgen da sein wird!
    
  Im Himmel oder auch schon auf Erden,
  Unsere unermesslichen Weltraumflächen sind gewaltig.
  In der UdSSR gehörte man zu einer Familie.
  Und du kannst Berge versetzen, Kind!
    
  Der Junge wird vor Wut und Zerstörung schreien.
  Wir haben den Kampf gegen den Feind gewonnen...
  Groß an Ruhm ist die russische Seele.
  Es gibt keinen stärkeren Geist als einen russischen Soldaten!
    
  Für unsere Rus, für einen großartigen Frühling!
  Für denjenigen, der uns das ewige Leben ermöglicht...
  Ich werde den Führer ohne Wut vernichten.
  Und der Mann wird stark sein, glaubt mir!
    
  Für unser Herz und unser großes Paradies,
  Für das Vaterland, die Liebe und das Heilige Russland...
  Kämpf, Junge, einfach los!
  Und ich werde dem Führer-Drachen ein Schwert entgegenblasen!
    
  Für unseren Glauben, den russischen Christus,
  Wir werden, das wisst ihr, die Söhne von Rus und Svarog sein...
  Schließlich sind Stalin und Lenin bis zum Ende bei uns.
  Wir haben einen Platz für Gott im Kommunismus gefunden!
    
  Wir bewundern die Leistung der Soldaten.
  Kämpfer von großer Macht ohne Grenzen...
  Ein Pionier besitzt ein solches Maschinengewehr.
  Und Vögel fliegen über Russland!
    
  Wir wissen, dass das Leben wie eine Quelle sprudeln wird.
  Welchen Lada auf der Welt hervorgebracht hat...
  Und der böse Jäger wird zum Spiel.
  Und das hier ist, wie Sie wissen, die höchste Auszeichnung!
    
  Bald wird es einen Kampf um das Heilige Rus geben.
  Die werden ja bekanntlich ins Weltall reisen...
  Du, Ritter, erhebe dich am Morgen mit Liebe,
  Damit die Kiefern nicht durch Napalm verbrennen!
    
  Im Glanz der Rus der kosmischen Zeitalter,
  Was hat die Sterne und Kometen erschaffen...
  Der Drache des Faschismus starb in der Nähe von Moskau.
  Und die russischen Heldentaten werden gepriesen!
    
  Ein junger Pionierjunge dient Russland.
  Er ist treu und wunderbar, das sollst du wissen, mein Kind...
  Zeigt ein Beispiel für Tapferkeit,
  Und vernichtet Feinde schon von der Wiege an!
    
  Wenn der große Gott Svarog kommt,
  Wir werden den siegreichen Weg nach Berlin beschreiten...
  Und Lada wird uns einen Kuchen backen.
  Perun, Yarilo und die Cherubim mit ihnen!
  So singen sie und demonstrieren ihre gewaltige Begeisterung. Das sind die kämpferischen und angriffslustigen Pionierhelden hier. Und sie tragen rote Krawatten.
  Doch ein junger Pionier, der auch in einer anderen Szene von Enrique zu sehen ist, wurde von den Nazis gefangen genommen. Die Nazis zogen ihn aus und ließen ihm nur eine rote Krawatte um den Hals. Dann trieben sie den Jungen durch das Dorf und peitschten ihn unterwegs mit Weidenzweigen.
  Ein nackter Junge klatschte mit seinen nackten Füßen über die staubige Straße. Eine deutsche Polizistin zündete eine Taschenlampe an.
  Und sie hielt dem Pionier die Flamme an die nackte Ferse. Der Junge Enrique schrie auf; es schmerzte sehr. Das zarte Fleisch des jungen Leninisten roch unangenehm. Und die Deutschen lachten hämisch.
  Nachdem sie den Jungen durch das Dorf geführt und ihm noch ein paar Mal die Fersen verbrannt hatten, brachten die Nazis ihn in die Folterkammer. Und ohne Umschweife hievten sie den Jungen auf die Streckbank. Was kann man von ihnen schon erwarten?
  Und die Polizistin begann, den Jungen Enrique mit einer Peitsche zu schlagen. Der junge Pionier biss die Zähne zusammen und schwieg, was ihm großen Mut einbrachte. Dann nahm eine große, korpulente Deutsche eine spezielle, aus Draht gefertigte Peitsche, die sie in einem Kohlenbecken erhitzt hatte, und begann, das Kind damit zu schlagen. Und das war natürlich entsetzlich und schmerzhaft.
  Und durch die Schläge wurde die Haut verbrannt und abgerissen.
  Dann nahmen die Jungen ein glühendes Eisen und legten es auf seine nackten Fußsohlen. Es war so schmerzhaft, dass der Pionier es nicht mehr aushielt und zu schreien begann.
  Die Henkerin murmelte:
  - Können Sie mir sagen, wo sich die Partisanen befinden?
  Der geschlagene Pionierjunge knurrte:
  - Nein! Ich werde es nicht verraten!
  Und dann fingen sie an, ihm die Zehen an seinen nackten, kindlichen Füßen zu brechen.
  Und die Knochen des Pioniers knackten und zersplitterten.
  Doch Enrique hielt durch. Plötzlich stürmte ein Komsomol-Mädchen herein und eröffnete mit einem Maschinengewehr das Feuer auf die Nazis. Enrique wurde befreit. Und als sie ihn fragte, ob er kämpfen könne, antwortete er:
  Meine ältere Schwester ist eine Hexe, sie kann jede Wunde auf spielerische Weise heilen.
  Und natürlich ist der tapfere Junge im nächsten Bild wieder im Kampf.
  Und die vier jungen Leninisten kämpften mit Wut und Wildheit. Mit ihren nackten Füßen schleuderten sie Sprenggeschosse und rissen die Truppen auseinander.
  Und natürlich haben die Jungs nur gescherzt.
  Der Junge Petka schoss auf die Araber:
  Es ist besser, ein junger Leninist als ein alter Monarchist zu sein!
  Der Junge Vaska, der mit seinem Kinderfuß eine Granate warf, quietschte:
  Ohne Kampf gibt es kein Glück, ohne Arbeit kein Ergebnis!
  Der Junge Enrique schoss und sagte:
  Und die Pioniere glauben in ihren Gedanken nur an den Allmächtigen!
  Das Mädchen Katya warf mit ihrem nackten Fuß eine weitere tödliche Granate, die den Mudschaheddin die Köpfe abriss, und sagte:
  Der Mensch ist wie ein Spross; nur durch seine Entwicklung wird er zu einer Eiche!
  Und die Kinder brachen in Gelächter aus. Und dann werden sie sich ihren eigenen Aphorismus ausdenken, und zwar einen gemeinsamen:
  Es ist besser, für immer Kind zu bleiben, als eine Zeitlang ein alternder, seniler Mensch zu sein!
  Und die Kinder lachten und zeigten dabei ihre großen Zähne, die für ihr Alter sehr unpassend waren.
  Und der Junge Petka, der eine Granate auf seinen Gegner warf, zwitscherte und entblößte dabei seinen Mund:
  Jedes Kind ist auf seine Weise ein Genie, aber jeder alte Mann ist aus verschiedenen Blickwinkeln dumm!
  Der Junge Vaska fügte witzig und leidenschaftlich hinzu:
  Ein Politiker ist sicherlich kein Kind, wenn es darum geht, sich Dinge unter den Nagel zu reißen, aber wenn es um Geschenke geht, ist er ein richtiges Kind!
  Der Junge Enrique warf mit seinen bloßen, kindlichen Fingern erneut eine Granate auf den Feind und zischte:
  - In der Politik gibt es viel Schmutz, aber wenig Dünger für gute Taten!
  Das Mädchen Katya verpasste dem Feind außerdem einen kräftigen Tritt mit ihrem nackten, kindlichen Absatz und zwitscherte:
  Der Politiker hat viele Masken und saubere Anzüge, aber keinen aufrichtigen Wunsch, Gutes für die Wähler zu tun!
  Da pfiffen die Kinder begeistert im Chor mit ihren nackten Zehen. Der Pfiff war durchdringend und ohrenbetäubend. Die schwärmenden Krähen erlitten Herzinfarkte und fielen in Ohnmacht. Und scharfe Schädel krachten auf die kahlgeschorenen Köpfe der Araber und durchbohrten sie.
  Woraufhin das kindische, streitende Quartett einen weiteren, sehr geistreichen Aphorismus erfand:
  Im Krieg braucht man eine Pfeife, aber den Willen zum Sieg kann man nicht in eine Pfeife pfeifen!
  Und die jungen, geistreichen Pioniere nahmen es sich zur Aufgabe, wieder zu singen:
  Es wird neue Jahrhunderte geben.
  Es wird einen Generationswechsel geben...
  Aber niemand jemals
  Lenin wird diesen Namen nicht vergessen!
  Und dann schleuderten ihre nackten, kindlichen Füße erneut ein tödliches Geschenk der Vernichtung. Es war ein selbstgebauter Sprengsatz aus gewöhnlichem Sägemehl. Doch er explodierte mit solchem Getöse und solcher Wucht, dass er ein ganzes Bataillon Araber in alle Richtungen zerstreute und zwei Panzer umwarf.
  Die heldenhaften Kinder haben es wieder einmal verspielt:
  - Es ist gut, vorzustoßen, wie ein Panzer, nur nicht in Richtung der Minen und ohne die Mündung zu heben!
  Doch Enrique gab sich damit nicht zufrieden. Der junge Kommandant stampfte mit aller Kraft mit seinem nackten Fuß auf den Boden. Die Oberfläche erbebte. Und die Masse der Nazi-Panzer, zusammen mit den Arabern, versank. Und verwandelte sich in zuckersüße Geleebohnen. Und es war großartig.
  Enrique erhob sich in die Luft, schwang seinen Zauberstab und war bereit, Wunder zu vollbringen. Er war ein wahrhaft überragender Terminator-Junge, zu dem Undenkbaren fähig.
  Und die anderen beiden Jungen und das Mädchen blieben nicht zurück. Und der mächtige Flammenwerfer ging in Flammen auf und verbrannte buchstäblich alles.
  Die Kinder, die zugleich die schwer fassbaren Rächer sind, begannen zu singen:
  Auch wenn es so aussieht, als wären wir in die Schlucht gestoßen worden,
  Ein schrecklicher Albtraum aller schrecklichen Albträume ist angebrochen.
  Ich kann meinem Freund eine ganze Saga vorsingen.
  In der der höllische Dämon wiedererweckt wird!
  
  Eine Sirene ertönt einen furchtbaren Alarm.
  Es ist, als ob hier ein Feuer lodert...
  Glaubt mir, nicht jeder kann ohne Gott leben.
  Aber es ist durchaus möglich, sie zu steigern, man muss sich nur die Auswirkungen bewusst machen!
  
  Der Junge ist von Geburt an ein Krieger.
  Wenn Stahl und Lava darin spritzen.
  Aber ich möchte um eines bitten: Vergebung.
  Meine Faust ist kein Brecheisen für den Feind!
  
  Obwohl es sich höchstwahrscheinlich einfach nur um Tapferkeit handelt,
  Kämpfen ist manchmal notwendig.
  Aber wirf dein Gewissen nicht in den Müll.
  Lass dich von diesem höllischen Spiel nicht mitreißen!
  
  Wer weiß, ob das Leben in dieser Welt,
  Alles in unserer Welt ist wahr: ein Schatten, eine Fata Morgana.
  Wir werden Kriminelle zur Rechenschaft ziehen.
  Wann werden wir in der Lage sein, spontan Mut zu fassen!
  KAPITEL NR. 11.
  Alina wachte auf, als jemand sie mit eiskaltem Wasser aus einem Schlauch übergoss. Erschrocken fuhr sie hoch. Die rothaarige Gastgeberin verkündete:
  Und jetzt bist du an der Reihe, Schönheit!
  Ausgeruht und erfrischt machte sich das Mädchen auf den Weg zur Arena. Zwei jugendliche Masseure winkten ihr nach. Alina fühlte sich wie eine Heldin. So gut hatte sie geschlafen. Und sie war wirklich ein zähes Mädchen. Und ihr stand ein harter Kampf bevor.
  Diesmal wurde sie von zwei Jungen in kurzen Hosen begleitet, die den Gürtel hinter ihr trugen. Sie streuten Rosenblätter auf Alinas nackte Füße. Sie war bereits ein Mädchen mit Autorität. Und sie schritt mit ungeheurer Kraft und Energie. Ihre nackten, mädchenhaften Fußsohlen hinterließen Spuren.
  Und Hände streckten sich nach ihr aus, die den neuen, hellen Stern berühren wollten.
  Das Mädchen, das die Mörderin war, streckte spielerisch ihre nackten, anmutigen Beine aus und ließ sich berühren, woraufhin sie genüsslich schnurrte. Ihre Haut ist empfindlich, und wenn sie von Männern, Frauen oder Kindern berührt wird, fühlt es sich angenehm an.
  Alina überbrückte die Distanz zum Ring mit einem einzigen Sprung und betrat einen Tank aus transparenter Rüstung. Sie stellte sich genau in die Mitte und verbeugte sich, erst zur einen, dann zur anderen Seite. Dann sprang sie und vollführte einen Rückwärtssalto.
  Dann folgte eine Pause. Ihr Gegner wollte gerade die Arena betreten. Orientalische Musik ertönte. Die Türen schwangen auf, und ein riesiger Mann asiatischer Herkunft trat heraus. Der Herold verkündete:
  Der große Kämpfer Ekozuna erscheint!
  Der berühmte Ringer Yokozuna kämpfte tatsächlich unter der Flagge Japans. Er war ein gefeierter Kampfsportheld. Und trotz seiner Größe und seines Gewichts war er erstaunlich agil und wendig.
  Das Moskauer Publikum begrüßte den japanischen Gast mit tosendem Applaus. Er erfreute sich weltweit immenser Popularität, insbesondere in den Vereinigten Staaten.
  Alina grinste - es würde ums Geld gehen. Und sie wettete auf sich selbst.
  Und sie hatte viel Geld. Also schloss das Mädchen eine Online-Wette ab.
  Nachdem er umgehend drei Millionen Rubel eingesetzt hatte.
  Yokozuna war bekannt und der Publikumsliebling. Zugegeben, er war nicht der eindeutige Favorit, denn das Mädchen hatte ebenfalls Eindruck gemacht. Und sie war so wunderschön - mit einem Bauch wie aus einem Guss -, während der Japaner dick und dickbäuchig war.
  Dennoch strömt die Menge weiterhin zu ihm. Hinter ihm folgt ein hagerer alter Mann mit einer Fahne, die er beim Ringen für hinterhältige Schläge benutzt.
  Der Ringkämpfer war kaum aus dem Ring gekommen, als er sich auf Alina stürzte. Nun ja, das ist ein Standardgriff im Wrestling. Aber das Mädchen war erfahren und hatte so etwas erwartet. Sie schlug dem japanischen Ringer ins Auge und wich geschickt aus. Er versuchte, sie anzugreifen, doch Alina brachte ihn erneut zu Fall, sodass er auf die Matte krachte.
  Der Krieger schrie:
  Es gibt nichts Schöneres, als für Russland zu kämpfen.
  Mein Heimatland, du bist das stärkste von allen...
  Es gibt kein schöneres Land im ganzen Universum.
  Ein Patriot ist der glücklichste aller Menschen!
  Und wieder traf das Mädchen auf den brüllenden Japaner, diesmal schlug sie ihm mit ihrer nackten Sohle ins Gesicht und wirbelte herum. Der Feind bekam einen Schlag mitten auf die Nase von der nackten Ferse des Mädchens. Und Blut floss. Es sickerte wie Suppe.
  Alina rief wütend aus:
  Ich wurde aus einem bestimmten Grund geschickt.
  Möge dir Gnade zuteilwerden...
  Kurz gesagt, kurz gesagt,
  Kurz gesagt: Alle ab ins Bett!
  Und das Mädchen sprang von dem Japaner weg und schlug ihn erneut. Das war eine wahre Kriegerin. Yokozuna raste ihr hinterher und versuchte anzugreifen. Mehrmals gelang dem Sumisten ein atemberaubender Wurf, um das Mädchen in eine Umarmung zu nehmen. Doch jedes Mal entkam sie und landete kraftvolle Schläge gegen ihren Gegner. Mal ins Gesicht, mal in den Bauch. Und der Kampf war erbittert.
  Alina kicherte ihre Gegnerin an und sang:
  Das Mädchen flattert wie ein Schmetterling.
  So kühl wie Elsterneier...
  Er trifft den Kämpfer präzise im Gesicht.
  Der wird ordentlich Prügel beziehen, so viel steht fest!
  Und er schlägt erneut zu. Nun hat der riesige Japaner große blaue Flecken unter den Augen. Aber auch er muss für das Publikum arbeiten. Alina bekommt einen Schlag des dickbäuchigen Samurai in die Brust und fällt zu Boden. Der Japaner, dessen blaue Augen blitzen, rennt auf und springt. Er landet auf dem Kopf der russischen Diva. Doch sie kann sich im letzten Moment befreien.
  Und der Hintern des Summierers bekommt einen vernichtenden Schlag ab. Und das Mädchen tritt ihm erneut auf die Nase.
  Der alte Mann mit der Flagge hätte Ekozuna gern geholfen, aber sie befanden sich in einem Aquarium, und nur eine große Schiedsrichterin war bei ihnen.
  Nun, das ist ja interessanter. Und Alina bearbeitete ihre Gegnerin weiter. Sie tat es mit großem Eifer. Dieses Killermädchen war eine wahre Superheldin, so flink wie ein Wiesel. Es war unmöglich, einer solchen Diva zu widerstehen. Das Einzige, was Alina fehlte, war die Masse, um so ein Monster mit einem einzigen Schlag auszuknocken. Aber das machte sie mit Schnelligkeit und Reflexen wett. Das Mädchen landete immer wieder Treffer. Manchmal traf sie ihn sogar in den Magen. Aber es war, als würde sie auf einen Boxsack einschlagen.
  Alina hatte den Kampf fest im Griff. Der japanische Kämpfer versuchte anzugreifen, doch sie konterte und traf ihn mit voller Wucht. Sein Gesicht war bereits wie ein Schaschlikspieß geformt. Doch Yokozuna bewies, zu seinem Vorteil, die Ausdauer eines Profi-Wrestlers. Er kämpfte hartnäckig weiter. Selbst die blitzschnellen Schläge der Angreiferin konnten ihn nicht aus der Ruhe bringen.
  Obwohl Alina offensichtlich Schmerzen hatte, entspannte sie sich irgendwann. Yokozuna packte sie und drückte sie mit bärenhafter Kraft zu Boden. Der Aufprall war so heftig, dass Alina nach Luft rang und zu würgen begann.
  Der Japaner stand auf, schweiß- und blutüberströmt. Er raffte all seinen Mut zusammen und sprang auf. Im Fallen trat er nach Alina. Sie versuchte zurückzuspringen, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht. Da traf sie ein heftiger Schlag mit den Stiefeln des Wrestlers am Kopf. Und Alina verlor endgültig die Fassung.
  Doch schon in der Dunkelheit gelang es ihr, inmitten des Gedankenchaos ein Seil zu knüpfen und sich zu befreien.
  Yokozuna schwang bereits an den Seilen, bereit, auf das Mädchen zu springen, genauer gesagt, mit seinem massigen Hinterteil auf ihre Brust. Doch Alina schaffte es mit äußerster Willenskraft, ihre Bauchmuskeln anzuspannen und zurückzuspringen. Der Japaner stürzte mit voller Wucht zu Boden.
  Alina, deren Gedanken schwirrten und deren Umgebung sich drehte, packte dennoch wie im Autopilotmodus das Bein des Japaners. Der Ringrichter sprang auf und verpasste ihr drei Schläge. Gemäß den Regeln des Mixed Martial Arts, die vom Wrestling übernommen wurden, wurde ihr damit der Sieg zugesprochen.
  Dann brach das Mädchen zusammen, ihr ganzer Körper kribbelte. Zwei Jungen in Badehosen stürzten auf sie zu. Sie schlugen ihr ins Gesicht und zwickten sie in die Brüste. Ein Gefühl von Scham und Peinlichkeit zwang das Mädchen aufzustehen. Und sie sprang auf ihre nackten, wohlgeformten Füße.
  Und ihr wurde der eurasische Meisterschaftsgürtel im Schwergewicht der Männer verliehen. Das sind sechzehn Kilogramm 995-karätiges Gold. Stellen Sie sich vor, wie viel das in Dollar wert wäre.
  Alina wurde sagenhaft reich. Um dieses Gold zu erhalten, muss man den Titel allerdings tausend Tage lang halten. Dann gehört einem der Gürtel für immer, und ein neuer wird geschmiedet. Offenbar konnte Yokozuna nicht tausend Tage durchhalten.
  Alinas Gesicht war jedoch von dem heftigen Aufprall gezeichnet, als dieser massige Körper mit den Füßen gegen ihren Kopf krachte. Ihr Kopf pochte und drehte sich. Es war wirklich verstörend. Und unangenehm. Ihr Kopf drehte sich, als würden Glocken läuten. Stell dir vor, zweihundertsiebzig Kilogramm fallen auf dich.
  Alina bemerkte dies und versuchte, ihre Fassung zu bewahren:
  Wirf dein Wort nicht in den Wind.
  Besiege die mächtigen Ringer, Kind!
  Danach wurde sie mit Blütenblättern überschüttet und begab sich zur Ruhe.
  Ihr war wirklich übel. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde Artilleriefeuer feuern und ein Panther wäre über ihren Körper gerollt.
  Das Mädchen ging unsicher auf den Beinen, erschöpft und am Boden zerstört.
  Mühsam humpelte sie zur Rabenkolonie. Zwei attraktive Teenager begannen mit großem Enthusiasmus, ihren verschwitzten Körper zu massieren. Zuvor war Alina jedoch mit dem Gartenschlauch abgespritzt worden, um Schweiß und Blut abzuwaschen. Sie war also nicht wirklich verschwitzt.
  Eine Frau in einem weißen Kittel trat an sie heran. Sie sah Alina in die Augen und bemerkte:
  Du hast eine Gehirnerschütterung. Du musst schlafen!
  Das Mädchen antwortete mit einem Seufzer:
  Ich bin so aufgeregt, dass ich glaube, ich kann nicht schlafen.
  Die junge Frau im weißen Kittel antwortete:
  "Keine Sorge, ich gebe Ihnen jetzt zwei Spritzen. Eine zur Regeneration Ihres Gehirns und eine, die Ihnen beim Einschlafen hilft. Und Sie werden schlafen wie ein Baby."
  Alina nickte zustimmend:
  Dann beeil dich!
  Und sie hielt ihren Arm für die Injektionen hoch. Die Krankenschwester spritzte ihr in die Vene. Erst eine Ampulle, dann noch eine.
  In Alinas Kopf lief alles schief und sie fiel in einen tiefen Schlaf.
  Und sie hatte einen äußerst stürmischen Traum.
  Alina und ihre langjährige kriminelle Freundin Anzhelika befinden sich wieder mitten im Kriegsgeschehen. Die Mandschurei, eine Waldsteppe mit zahlreichen Hügeln und Schluchten. Die Vegetation ist spärlich, und vor den sowjetischen Truppen, die zum entscheidenden Angriff bereitstehen, erheben sich befestigte Samurai-Verteidigungslinien. Es war ein wundersamer, ja fast verrückter Traum.
  Die Mädchen kamen einige Stunden zu spät zur Schlacht, sodass die Hauptverteilung der großzügigen Blei-"Geschenke" mit einer explosiven Mischung bereits stattgefunden hatte...
  Nach einem massiven Artilleriebeschuss fegte ein eisiger Wind auf die sowjetischen Stellungen zu. Der Boden war von Granaten zerfurcht und schien vor Schmerz zu stöhnen.
  Sogar das Gras weint, erdrückt von der schweren Last.
  Die Hügel sind verdreht und stark schief, die wenigen Bäume brennen noch immer, Geier kreisen über ihnen... Eher unglücklich als gruselig, denn sie müssen bittere Nahrung zu sich nehmen.
  Die Truppen waren bereits in die Offensive gegangen, und die Mädchen, deren nackte, leicht staubige Fersen aufblitzten, rannten los, um ihre Kameradinnen einzuholen. Die Wildblumen waren recht blass, Dornen gab es viele... Die rauen, nackten Füße der Mädchen bahnten sich tapfer ihren Weg durch das Unterholz, während der unerbittliche Vormarsch der Amazonen immer schneller wurde...
  Vor uns liegen zerstörte japanische Bunker, Schüsse sind zu hören, Maschinengewehre feuern wie wild.
  Und in Rauchwolken steigen die Seelen der gefallenen Japaner und, in geringerem Maße, der sowjetischen Soldaten in den Himmel auf. Was erwartet die gefallenen Samurai? Wer von ihnen wird zu einem Gott aufsteigen, und wer wird in der Hölle enden?
  Erde und Himmel sind hart zu Sündern, sie sind voller Gefahren, unsere Welt ist keine freundliche Familie - selbst Rosen haben Dornen!
  Selbst das stärkste Artilleriefeuer kann nicht alle feindlichen Stellungen vollständig zum Schweigen bringen. Und sie spucken, wie Schlangen, giftige Bleistachel aus.
  Überall liegen tote Soldaten herum. Sanitäter schleppen die Verwundeten zurück... Das ist kein Scherz.
  Zwei der berühmten IS-3-Panzer, die als Durchbruchpanzer galten, blieben auf der Fahrbahn stecken. Das Fahrzeug wurde schließlich in sehr kurzer Zeit entwickelt und ist noch lange nicht perfekt. Der nach vorn versetzte Turm ist geneigt, und der Schwerpunkt übt erheblichen Druck auf die vorderen Laufrollen aus, was bei aufgeweichtem Untergrund nach Regenfällen zum Festfahren des Panzers führt.
  Einerseits ist das sicherlich schlecht. Andererseits verfügt der Isov über eine gute Panzerung an Turm und Wanne, was das Fahrzeug für japanische 47-mm-Kanonen - die am häufigsten verwendeten - und 75-mm-Kanonen undurchdringlich macht.
  Der IS-3 eignet sich dank seiner starken Bewaffnung auch gut zur Zerstörung ungepanzerter Ziele. Allerdings lässt seine Feuerrate zu wünschen übrig...
  Die Bunker, wie Schiefersplitter, geben den Blick auf die Köpfe winziger japanischer Soldaten frei. Mädchen feuern im Laufen mit automatischen Gewehren...
  Sie sind keine gewöhnlichen Soldaten ... In Träumen kann man natürlich alternative Erinnerungen an vergangene Heldentaten haben. Wie so oft erinnern wir uns an frühere Träume, in denen wir ebenfalls unvorstellbare Wunder vollbracht haben. Nachdem Alina und Angelica den Führer Deutschlands höchstpersönlich, Adolf Hitler, gefangen genommen hatten, der mit einer fliegenden Untertasse von kolossaler Kampfkraft und Größe zum Mars fliehen wollte, wurden sie als einzige Kampfsoldaten mit dem höchsten Orden "Sieg" ausgezeichnet.
  Der hohe Wert einer solchen Auszeichnung zeigt sich darin, dass die "Pobeda" fast ein Vermögen kostet - dreihundert Gramm Platin und weitere dreihundertzwanzig Diamanten.
  Doch diese Informationen werden dem lokalen Kommando vorenthalten, und die Mädchen kämpfen weiterhin wie einfache Soldatinnen. Sie riskieren ihr Leben, aber sie kämpfen tapfer.
  Und es hatte sich gelohnt. Barfuß, schlank und wohlgeformt, trafen Alinas Kugeln die überlebenden Samurai-Scharfschützen punktgenau. Auch Angelicas Schießkünste waren deutlich präziser als zuvor. Die Mädchen ließen sich nicht beirren, ihre Gewehre in Bewegung abzufeuern. Sie gaben einzelne Schüsse aus der Hand ab, ohne zu zielen, um Zeit zu sparen.
  Da ist ein japanischer Oberst mit dicker Brille und einem Gesicht wie ein deformierter Wal, der gerade den Löffel abgibt. Er fiel hinter ein Stück Bunker, und seine Stiefel huschten durch die Öffnung. So ist es noch viel komischer.
  Und die Kiefer, von einer Muschel zerbrochen und wie ein Streichholz im Aschenbecher verkohlt, nickt den Mädchen mit ihrem einzigen noch lebenden Ast sogar zustimmend zu.
  Alina sang sogar:
  Und der Samurai stürzte unter dem Druck von Stahl und Feuer zu Boden!
  Nicht viele japanische Soldaten überlebten den Durchbruch an vorderster Front. Bekanntlich sind Soldaten aus dem Land der aufgehenden Sonne, mit wenigen Ausnahmen, schlechte Schützen. Hier versuchen sie zu schießen, und einige Kugeln schlagen in der Nähe der Füße der Mädchen im Boden ein.
  Die Krieger, die schnell Magazine einsetzen, reagieren wesentlich effektiver.
  Und mit ihren bloßen Zehen werfen sie tödliche, erbsengroße Sprengsätze. Sie kippen japanische Autos um und zerfetzen Samurai-Soldaten. Die Mädchen, fast nackt und mit athletischen Figuren, sind nicht so einfach zu verstehen.
  Sie verfügen über die neuesten, mehrschüssigen Sturmgewehre, die sowohl Feuerstöße als auch Einzelschüsse abgeben können. Die Mädchen haben also reichlich Feuerkraft, um sich zu verteidigen.
  Alina und Angelica hingegen, die über flinke Finger verfügen, bevorzugen es, einzelne, aber dafür sehr häufige Schläge auszuführen. Und fünf oder sechs Feinde fallen auf einmal.
  Die erste Verteidigungslinie, die bereits durch Artilleriebeschuss, insbesondere durch eine so monströse Waffe wie die Andryusha, schwer getroffen war, glich bereits einem ausgebrannten Dorf, und die erste Verteidigungslinie wurde schnell vernichtet.
  Nun sind die letzten, grimmig dreinblickenden Gegnerinnen still. Die Mädchen sind voller Aufregung und rennen weiter, wobei ihre nackten, pinkfarbenen, glänzenden, runden, verführerischen Absätze blitzen.
  Und sie feuern aus der Bewegung und zerschmettern die Schädel japanischer Soldaten und Offiziere. Und wenn sie auf Generäle treffen, treffen auch die zu Schaden.
  Der Boden brennt von den Salven sowjetischer Raketenwerfer. Doch die Krieger eilen barfuß darüber und lassen die Flammen ihre rosafarbenen Fersen lecken, an denen der Schmutz einfach nicht haften bleibt.
  Wenn Yogis und viele spanische Tänzer auf dem Feuer tanzen können, dann können russische Frauen, abgehärtet durch das Leben und die harte Kälte, solche Kunststücke und mehr vollbringen.
  Alina erinnerte sich an ihre Freundin Natasha, eine IL-2-Pilotin. Diese hatte ihr geraten, die Stiefel und Fußverbände, die ihr so viele Schmerzen bereiteten, abzulegen und barfuß zu kämpfen. Wie sich herausstellte, war dieser Rat äußerst wirksam. Trotz Natashas Erfahrung in den Tiefen der Hölle wurde ihr Flugzeug nie ernsthaft beschädigt, doch sie schoss vierzehn Flugzeuge in der Luft ab (eine bemerkenswerte Leistung für ein buckliges, veraltetes Angriffsflugzeug), acht Panzer (darunter zwei Königstiger), neun Selbstfahrlafetten (fünf davon schwere, darunter ein Jagdtiger), mehr als fünfundvierzig Lastwagen, zahlreiche Kanonen, Bunker und ein wahres Meisterwerk - den neuesten Zerstörer und Torpedoboot der Nazis. Außerdem zerstörte sie sechs weitere Flugzeuge am Boden.
  Das barfüßige Mädchen hatte ein viel besseres Gespür für das alte Flugzeug (Neulinge, insbesondere Mädchen, bekamen allerlei alten Schrott - diese Iljuschin war noch ein Einsitzer, der dem Piloten als Ausbildungsmaschine gegeben wurde) als die berühmten neuen sowjetischen Fliegerasse. Und wenn man bedenkt, dass das Mädchen dies in nur achteinhalb Kriegsmonaten erreichte, als wenig Zeit für Heldentaten blieb und sie anfangs keine Einsätze fliegen durfte, sondern nur verschiedene Fracht transportieren musste, ist das eine bemerkenswerte Leistung.
  Sie wurde insgesamt mit dem Stern "Held der UdSSR" und dem Orden des Ruhms ausgezeichnet, zusätzlich zum ersteren. Außerdem erhielt sie den Orden "Großer Vaterländischer Krieg" und besondere Marineauszeichnungen.
  Natasha ist eine sehr schöne, junge Blondine; sie könnte auch auf Plakaten von echten Ariern abgebildet sein.
  Diesmal kämpft sie als Elitepilotin gegen Japan. Ihr Flugzeug, eine noch einsatzfähige Il-2, hat lediglich einen neuen Motor und eine modernisierte, vielseitigere Kanone erhalten.
  Hier ist Natasha selbst am Himmel... Es ist heiß im Cockpit, und das Mädchen trägt nichts außer einem Bikini aus dem Leih- und Pachtprogramm. Die Pilotin hat eine athletische Figur; sie läuft und trainiert viel. Gleichzeitig wirkt sie erotisch, wie die Kriegerstatuen der Antike und Griechenlands. Sie hat eine schmale Taille mit definierten Bauchmuskeln und breite Hüften mit Muskeln - nicht massig, aber wohlgeformt.
  Die Wolken sind spärlich, und sie befindet sich auf ihrer ersten Mission, Operation Weißstorch. Warum wählte Stalin einen solchen Namen?
  Offenbar glaubte er, dass, da der Storch Kinder bringt, der sowjetische Weißstorch Freiheit und Kommunismus in die Länder Asiens bringen würde.
  Seht euch diese sanften Wolken an, wie Feenpalmen oder der Bart des Weihnachtsmanns. Er könnte ordentlich gestutzt sein, oder besser gesagt ... Und dort flackerten vier japanische Kampfjets in der Ferne auf.
  Die neue 37-mm-Kanone mit ihrem pneumatischen Visier und ihrer Wendigkeit kann sowohl Boden- als auch Luftziele bekämpfen. Natasha spürt mit ihren nackten Füßen die Rauheit der Pedale, ihre zarte, mädchenhafte Haut nimmt die Beschaffenheit des Raumes perfekt wahr... Die Mündungsgeschwindigkeit der Bordkanone beträgt 890 Meter pro Sekunde, wodurch sie aus großer Entfernung abgefeuert werden kann. Darüber hinaus sind die Kanonen, dem deutschen Vorbild folgend, mit hochauflösenden Fotozellen ausgestattet - eine hochmoderne Funktion... Dies geschah gezielt, um unnötige Kontroversen über abgeschossene Flugzeuge zu vermeiden. Manche zweifelten beispielsweise an Natashas Leistungen...
  Aber egal, wir erhöhen unsere Punktzahl trotzdem... Nach den Schüssen wackelt die Il-2 vom Rückstoß, aber ein paar japanische Flugzeuge sind abgeschossen. Und was brauchen die fast ausschließlich aus Holz gefertigten Jäger des Landes der aufgehenden Sonne schon? Wenn eine 37-Millimeter-Kanone die Oberseite eines Panzerturms durchschlagen kann, dann ist selbst die am besten gepanzerte und bewaffnete Focke-Wulf...
  Das einzige Problem ist, dass die Mündungsbremse dieser Maschine noch nicht sehr gut ist, sie braucht etwas Zeit, um sich einzulaufen... Aber die japanischen Piloten nähern sich, ohne den Kurs zu ändern... Sie sind tapfere Samurai und feuern nicht, da sie wissen, dass die IL-2 zu widerstandsfähig für ihre Maschinengewehre ist; sie wollen nah herankommen und einen guten Treffer landen.
  Die Form dieser japanischen Flugzeuge mit ihren geraden Tragflächen wirkt etwas archaisch. Selbst dieses alte Il-2-Modell hat elliptische Tragflächen. Natasha feuert erneut, das Samurai-Sperrholz zerspringt wie Glas, Bretter fliegen umher. Ein Feuerball schießt aus dem entzündeten Dieselkraftstoff hervor.
  Das Mädchen sagt lächelnd:
  - Drei, vier! Lasst uns diese Bande von Bösewichten in der Toilette vernichten!
  Die erste Mauer ist durchbrochen, und weiter unten rücken sowjetische Panzer zum Überholen vor. Ihre Feuerkraft ist gewaltig; der T-34-85 ist kein Witz, er kann alles zermalmen. Und vor ihnen sehen die Japaner nur noch Kanonen, Maschinengewehre und gelöste Bunker.
  Doch selbst Infanteristen kämpfen tapfer; hier sieht man ein paar Samurai-Infanteristen, die einen sowjetischen Panzer näher herankommen lassen und sich dann mit einem Bündel Handgranaten unter seine Ketten werfen...
  Tatsächlich weiß Natasha genau, dass man eine Granate nur im Film so einfach werfen kann, und der verwundete Tiger schwankte und wurde... komisch... Ist es möglich, dass eine 800-Gramm-Granate eine Panzerung durchdringt, die ein 6,5 Kilogramm schweres Projektil nicht durchdringen konnte?
  Doch ein Granatenhagel kann Ketten zerreißen und Walzen beschädigen. Die Japaner schonen nicht ihr eigenes Leben...
  Zum Glück haben sie die Massenproduktion von Faustpatronen noch nicht aufgenommen; ihre wissenschaftlichen Überlegungen haben sich nicht wirklich mit der Panzerabwehr befasst.
  Natasha fliegt ein Stück weiter, und da ist die hintere Zone, die von den zerstörerischen "Geschenken" der großkalibrigen Kanonengranaten nicht erreicht wurde. Hier ist sie in Bestform ...
  Man kann im Sturzflug kleine Bomben abwerfen. Nein, kleine Hohlladungsbomben, die Panzerdächer durchschlagen können und auch gegen auf der Startbahn geparkte Flugzeuge wirksam sind. Etwas größere Bomben eignen sich gut zur Zerstörung von Kampfstellungen.
  Kleine Bomben trugen einst zum Sieg in der Schlacht von Kursk bei. Sie zerstörten die Dächer deutscher Panther und Tiger, die den sowjetischen Panzern im direkten Kampf überlegen waren. Im direkten Panzerkampf war jedoch selbst der "alte Mann" T-4 (Modell 1943) den sowjetischen Panzern T-34-76 und KV überlegen. Die Bomben dezimierten jedoch die Reihen der Schützenpanzer. Bis die Nazis eine einfache Methode zu deren Neutralisierung entdeckten: die Anbringung von Netzen auf den Dächern. Dies ermöglichte es ihnen, Granaten und Bomben aus sicherer Entfernung von den Panzern zu zünden.
  Doch die Verzögerung bei der Reaktion auf diese Waffe wirkte sich auch auf den Verlauf der Sommerschlacht aus. Die Schlacht von Kursk markierte einen Wendepunkt; danach konnten die Nazis höchstens noch kurze, aber brutale Gegenangriffe durchführen.
  Zum Zeitpunkt dieser entscheidenden Sommerschlacht war die junge Natasha noch keine Pilotin. Sie arbeitete aber bereits in der Sanitätseinheit und hatte einige Medaillen.
  Insbesondere als Partisanenspäherin und Verbindungsperson. Die Partisanen wussten, dass die Nazis allein umherstreifende Erwachsene aufgriffen und verdächtigten, Kinder hingegen, vor allem Mädchen, erregten kein starkes Misstrauen. Dies galt insbesondere angesichts der grundsätzlichen Abneigung der Führung des Dritten Reiches, Frauen an die Front zu schicken, was sie zu der konservativen Annahme veranlasste, Frauen spielten bei den Russen lediglich eine Hilfsrolle.
  Doch selbst in Anbetracht dessen waren die Partisanen nicht allzu bereit, Mädchen auf Missionen gehen zu lassen und trauten ihnen riskantere Sprengstoff- und Sabotagearbeiten überhaupt nicht zu.
  Deshalb hat Natasha ihren ersten Faschisten am Himmel vernichtet!
  Wie wurde sie Pilotin, warum hatte sie dieses Glück und durfte in so jungen Jahren hinter dem Steuerknüppel eines Flugzeugs sitzen?
  Pilot zu sein ist schließlich ein angesehener Beruf, und obendrein erhält man Verpflegung, die praktisch der eines Generals entspricht. Man bräuchte schon unglaublich viel Glück, um aufgenommen zu werden ... Obwohl die Verluste hoch sind, ist das tödlichste Flugzeug die IL-2.
  Hier kam Natasha durch Zufall zu Hilfe... Da sie bereits über viel Erfahrung verfügte, meldete sie sich freiwillig, um auf Erkundungsmission zu gehen und die Frontlinie zu überqueren.
  Barfuß, in einem zerrissenen Baumwollkleid und mit einem Korb in der Hand, eilte sie den Waldweg entlang. Es war Nacht, die Sonne war noch nicht aufgegangen, und der Sonnenaufgang lag noch in weiter Ferne. Es war kalt, alles war von einer dicken Frostschicht bedeckt, und am Wegesrand lag noch ungeschmolzener Schnee, doch ihre schnellen Schritte wärmten sie.
  Es war angenehm, durch den einheimischen Wald zu wandern und dabei auf die Kiefernzapfen und Zweige zu treten, die ihre gefrorenen Füße mit einem sanften Kribbeln wärmten. Sie waren über den Winter noch nicht weich geworden; Natasha war selbst nach dem ersten Schnee barfuß gegangen, und die Baumwurzeln und Zweige hatten nur ein angenehmes Kitzeln verursacht.
  Natasha war gut gelaunt, da sie bereits fast alles ausgekundschaftet hatte; sie kehrte zurück und hoffte, es noch während der gesegneten Dunkelheit zu schaffen, da ein ordentlicher Nachtfrost die Fritzen und vor allem die wärmeliebenden Rumänen zwang, sich in Löchern zu verstecken.
  In ihren letzten Tagen aß Natasha fast nichts, um das natürliche, dünne Aussehen eines armen, barfüßigen Mädchens zu bewahren, das aufgrund des Nahrungsmangels während der Besatzung unvermeidlich war.
  Doch der wachsende Körper verlangte nach Nahrung, und so erwies sich der Geruch von gebratenem Fleisch, den Nataschas empfindliche Nasenlöcher wahrnahmen, als äußerst verlockend.
  Das Mädchen merkte gar nicht, wie sie durch die Schneewehen rannte und wunderschöne Fußspuren hinterließ. Ihr Magen krampfte sich vor Hunger zusammen...
  Sie sprang auf den Waldrand und rief überrascht aus... Ein breitspuriges IL-10-Kampfflugzeug stand leicht schräg, eine innovative Modifikation mit Pfeilflügeln und verstärkter Bewaffnung...
  Der wunderschöne, schwer gepanzerte Duraluminium-Vogel war stark beschädigt. Der Rücksitz war zersplittert, vermutlich durch einen Raketentreffer oder vielleicht durch die erst kürzlich eingeführte, gefürchtete Luftfaust.
  Und von dort stieg der Rauch auf, der nach verbranntem Fleisch roch... Offenbar war der Funker/Bordschütze bei lebendigem Leibe verbrannt. Und im Cockpit selbst... Natasha packte einen großen, schneebedeckten Ast, rannte auf den Flügel und begann, das Feuer zu löschen, das sich dem Cockpit näherte. Wir mussten den Piloten, den tapferen sowjetischen Piloten, aus den Flammen retten!
  Die Verzweiflung gab dem Mädchen Kraft, und sie schaffte es, indem sie wütend mit einem nassen Ast um sich schlug und sogar mit den Füßen klatschte. Nach stundenlangem Marschieren in der Kälte war das Feuer kaum noch wahrnehmbar und rief sogar ein Gefühl der Glückseligkeit hervor.
  Das kleine Feuer wollte einfach nicht erlöschen, doch dem Ansturm einer Russin konnte es nicht standhalten. Die giftigen, gelben, sich schlängelnden Flammen erloschen, und Natasha öffnete das Cockpit und zog den Piloten - nicht ohne Mühe - heraus. Zum Glück rekrutiert die Luftfahrt, ähnlich wie Panzerbesatzungen, im Allgemeinen keine großen Männer.
  Es wäre allerdings kein Junge, sondern ein Mann in den Dreißigern, mit den Schulterstücken eines Obersts und daher nicht mehr besonders leicht. Natasha hingegen ist von Natur aus immer noch stark und hat durch das Ziehen der Verwundeten ordentlich an Muskelmasse zugelegt.
  Obwohl der Pilot nicht atmete, spürte das Mädchen, dass es noch eine Chance gab, presste ihre korallenfarbenen Lippen auf die des Offiziers und begann mit der künstlichen Beatmung, die sie mit einer Herzmassage kombinierte.
  Natasha arbeitete sehr energisch und mit großem Enthusiasmus... Das Leben eines Nachbarn zu retten ist großartig.
  Das Herz des Obersts begann zu schlagen und er atmete schwer... rief Natasha aus:
  Es gibt immer noch einen Gott, auch wenn er aufgrund der Macht Satans nicht jedem Menschen helfen kann!
  Der Beamte antwortete heftig:
  - Du bist eine naive Seele... Gott ist in jedem von uns... - Der Oberst hielt inne.
  Natasha reichte ihm eine Flasche, die sie aus der Hütte geholt hatte. Sie enthielt Kaffee, Schokolade und etwas Cognac - eine Art Trank zur Stärkung der Kampfmoral.
  Der Beamte nahm ein paar Schlucke und, etwas aufgeweckter geworden, stellte sich vor:
  - Oberst Juri Petuchow... Und wer sind Sie?
  "Gefreite Natasha Orlova", sagte das Mädchen unverblümt. "Ich komme gerade von einem Einsatz als Einsatzleiterin zurück ..."
  Petuchow unterbrach:
  - Befinden wir uns jetzt in besetztem Gebiet?
  Natasha seufzte schwer und bestätigte:
  - Im Moment ja! Wir befinden uns in einem vorübergehend vom Feind besetzten Gebiet. Aber sehr bald...
  Der Oberst unterbrach erneut:
  - Kein Grund für Pathos... Nicht nötig...
  Es entstand eine Pause, Petuchows Gesicht zuckte krampfhaft, und seine Finger bewegten sich unkoordiniert, während seine Gliedmaßen selbst wie Seilschlaufen dalagen.
  KAPITEL NR. 12.
  Ihr Bruder Enrique spielte nun in einem anderen Film mit, der diesmal in der Zeit Iwans des Schrecklichen angesiedelt war. Er trug den Titel "Pioniere des Livländischen Krieges".
  Nun tat der junge Schauspieler so, als ob er nachdenklich wäre.
  Enriques Gedanken wurden durch ein plötzliches Anschwellen des Kanonenfeuers, neue Schreie der Verwundeten und das Dröhnen zahlreicher Trompeten unterbrochen... Ein barfüßiges Mädchen, Mashka, zupfte den Jungen an der Schulter und sagte entzückt:
  Nun scheint es, als sei der König der Polen persönlich eingetroffen. Was wird nun geschehen?
  Enrique antwortete klug:
  "Der andere Teil der polnischen Armee ist endlich hier angekommen." Der Junge schüttelte sein Gewehr. "Der Sieg wird unser sein." Und er fügte hinzu: "Ihr werdet es noch zu Lebzeiten erleben."
  Mascha antwortete sarkastisch:
  Und wenn du in diesem Leben den Tod eines Feindes gesehen hast, wird dir im nächsten Leben ein treues, scharfes Auge verliehen werden.
  Enrique berührte das Zielfernrohr des Scharfschützengewehrs und sagte selbstsicher:
  - Auch jetzt noch schiele ich nicht!
  Die neu eingetroffenen polnischen und ausländischen Truppen versuchten, die erheblich dezimierte Armee, die aus einem Hinterhalt heraus anzugreifen versuchte, wieder in Ordnung zu bringen.
  Und nur wenige Stunden später drängten sie sich dicht an dicht, im Osten dämmerte es bereits, und der Regen ließ nach... Dank des dichten Grases waren die Straßen nicht allzu nass...
  Andrey flüsterte Enrique zu:
  - Aktion, Scharfschütze... Schalte den König aus, und dann wird es oh-la-la!
  Der Junge, der in die Vergangenheit versetzt worden war, spähte in die feindlichen Linien. Inzwischen sprang der Diebesjunge auf ihn zu und zeigte ihm eine brandneue Silbermünze:
  - Sie sehen das Profil... Und der König von Polen ist stolz, er wird mit einem prächtigen Gefolge kommen und einen Platz einnehmen... Höher, denke ich.
  Enrique suchte aufmerksam nach einem Ziel, als die Kanonen erneut donnerten und panische Schreie ertönten. Eine Welle menschlicher Begeisterung erfasste die Reihen der Söldner und Polen gleichermaßen.
  Andrej erhob sich von den Zweigen, als ob er keine Angst mehr hätte, bemerkt zu werden, und rief aus:
  - Es sieht also so aus, als hätte Pjotr Schuiski zugeschlagen! Endlich wird die Lage ernster als zuvor.
  Mascha war zutiefst beleidigt:
  "Und Sie behaupten, es sei vorher nicht ernst gewesen? Sehen Sie, die Hälfte der ausländischen Armee ist inkompetent!"
  "Und bald wird auch die andere Hälfte in den Kerker der Erzengel geschickt!" verkündete Enrique.
  Und die Kinder klatschten mit ihren nackten Füßen.
  Die Schlacht hatte bereits begonnen, russische Kanonen beschossen die Polen, und die Truppen, insbesondere die Schützen, setzten den Feind in organisierter Weise unter Druck.
  Im Lager des polnischen Königs herrschte großes Aufsehen. Der Junge, ein Zeitreisender, erblickte ein prunkvolles Gefolge auf einer kleinen Anhöhe. Vermutlich befand sich der König unter ihnen. Doch die Entfernung war so groß, dass selbst sein Adlerauge sein Profil nicht deutlich erkennen konnte ... Immerhin besaß er ein erbeutetes deutsches Fernglas.
  Enrique hat es rausgeholt... Zwölffache Vergrößerung... Es ist in Ordnung, obwohl es natürlich schwierig ist, auf diese Entfernung scharfzustellen. Nun ja, zumindest geht es...
  Die Sehkraft des jungen Schauspielers war schon ausgezeichnet, und nach dem Umzug und der Pause von Videos und Internet verbesserte sie sich sogar noch. Die Reichweite war natürlich fast am Maximum für einen Scharfschützenschuss. Gut zwei Kilometer, obwohl ein Leapfrog-Gewehr... nun ja, selbst mit einem präzisen Schuss ins Gesicht, weit kommen sollte.
  Einer der hochrangigen Adligen hatte ein ähnliches Profil ... Doch Enrique zweifelte daran; er wirkte etwas jung. Sigismund hingegen schien laut Überlieferung älter zu sein ...
  Aber es gab keine anderen Ziele... Der Junge, der angekommen war, bekreuzigte sich und versuchte, wie schon zuvor, die dynamischen Konturen des Raumes zu erkennen... Er atmete ruhiger durch den Mund und sog die wunderbare Luft ein...
  Sein Finger drückt den weichen Auslöser, und die paar Sekunden, bis das Geschenk eintrifft, scheinen Enrique eine Ewigkeit zu sein...
  Ugh... einer der Adligen stürzt und hebt dabei seine Stiefel und Sporen hoch. Und der Junge fluchte leise vor sich hin:
  - Was für ein Gaffer!
  Nein, er hat zwar getroffen, aber nicht das Ziel. Er muss schnell nachladen und erneut schießen.
  Die im Dienste der Russen stehenden Tataren überschütten den Feind mit Pfeilen und ziehen sich zurück. Sie unterscheiden sich von den Krim-Söldnern durch die roten Bänder in ihren Mähnen. Die Kosaken sind bei ihnen. Die Steppenbewohner selbst schießen auf einzigartige Weise, indem sie ihren rechten Arm ruckartig ausstrecken. Und mit einem Kreischen löst die Bogensehne einen tödlichen Schuss. Die Polen erwidern das Feuer.
  Die noch nicht reorganisierten, erst kürzlich kämpfenden Truppen werden von Musketenfeuer aus einer dichten Formation von Schützen angegriffen, wobei sich die Russen in Reihen bewegen, woraufhin sich die Kosaken und die berittene Adelsmiliz formieren und herausfliegen.
  Auch die Letzteren sind prächtig gekleidet, nicht weniger als der Adel, und ihre scharfen Säbel funkeln in der aufgehenden Sonne. Sie schleudern sogar Sonnenstrahlen. Erstaunlicherweise halten die Kavalleristen beim Galoppieren, begleitet vom Trompetenspiel, eine Art Formation aufrecht. Die Trommler (eine der letzten Neuerungen Zar Iwans des Schrecklichen) sind grüne, barfüßige Jungen, manche sogar jünger als die Zeitreisenden. Doch sie schlagen die Trommeln wie Hagelkörner auf Glas, feuern ihre Truppen an und schüchtern den Feind ein. Auch die Kosaken sind farbenfroh gekleidet, einige tragen Biberhüte, andere haben kahlgeschorene Köpfe und schütteln ihre langen Stirnlocken. Und sie schwingen ihre Säbel zu wild und verschwenden Energie mit unnötigen Bewegungen. Und sie galoppieren, rasen, ohne Formation zu halten ... Doch im Säbelkampf sind selbst Reiter, Dragoner und arrogante Lords hoffnungslos unterlegen. Nun ja, außer vielleicht, wenn fünf von ihnen gegen einen kämpfen.
  Enrique schießt immer wieder und trifft dabei den Falschen... Der Junge lädt schnell das Scharfschützengewehr nach und bam-baam-bang...
  Die Strelizen wenden eine neue Taktik an und greifen aus dem Schutz der Stadt an. Dadurch verringern sie die Verluste durch Musketenfeuer und Bogenschützen. Und es gibt viele Bogenschützen, nicht nur Tataren.
  Die Musketen jener Zeit wurden nicht oft abgefeuert, aber die Bogenschützen wechselten sich ab: Einige knieten nieder und luden nach, andere feuerten, woraufhin sie wieder nachluden, und die nächsten standen auf.
  Die ausländischen und polnischen Kavalleristen versuchen, die Schützen anzugreifen und zu vernichten, stoßen aber auf Bogenschützen, Speerträger und sogar Kanonenfeuer.
  So viel Blut und zerrissenes Fleisch. Die fremde Armee beginnt zu fliehen, die Verluste steigen.
  Die Gruppe der Adligen gerät in Rage, sie will ganz offensichtlich zurückschlagen, alle neuen Würdenträger stürzen, als fünf Reiter ihnen entgegenspringen, vier Riesen in vergoldeten Rüstungen, einer kleiner, aber auf seinem Kopf funkelt etwas hell in den Strahlen der aufgehenden Sonne.
  Die Lippen des jungen Schauspielers flüsterten:
  - Der König. Na, das hast du davon, du Mistkerl.
  Zorn und Wut ließen das Energiemuster deutlicher denn je sichtbar werden. Und die Kugel traf ihn mitten auf der Stirn. Der präzise Schuss schlug ihm die Krone vom Kopf, und ein Schrei des Entsetzens hallte durch die Reihen des Adels. Und Enrique sprach mit donnernder Stimme:
  - Es ist geschehen! Sigismund ist tot!
  Andrej schrie aus vollem Halse:
  Sigismund ist erledigt!
  Und alle Jungen stimmten in den Chor ein... Und die kühnen Kosaken, die unter den Bäumen galoppierten, schrien noch lauter:
  - Raus hier! Raus hier! Der polnische Herzog ist tot!
  Enrique, der sich nicht länger versteckte, feuerte erneut, ohne zu zielen, doch seine Hände und seine Intuition fanden ihre Opfer. Der junge König Sigismund starb, woraufhin die überlebenden Adligen in vollem Tempo flohen.
  Der Junge, der angekommen war, zwinkerte zum Himmel und kratzte sich mit dem Kolben seines Gewehrs am Kinn, während er einen Blick auf das riesige königliche Zelt warf... Unabhängig davon flatterte eine Militärfahne mit der Familienstandarte des Hauses Sigismund.
  Die schwieligen und verletzten Finger des Jungen führten die Patrone selbst in den Verschluss ein, und der Schuss...
  Der Schaft war recht dick, doch der Einschlag erfolgte in einem heftigen Windstoß, sodass kein weiterer Schuss nötig war. Das riesige königliche Banner stürzte herab, begrub die Gardisten unter sich und flatterte im Wind. Heulend und verzweifelt auf das Zeltgewebe einschlagend, wandten die Gardisten den Rücken zu. Der Adlige Lisowski versuchte, sie aufzuhalten, doch Enriques Kugel traf ihn unerbittlich und durchbohrte beinahe den Hals des Stiers.
  Und ihnen, den verwirrten und geschlagenen Gardisten, folgte die immer noch zahlreiche, wenn auch angeschlagene polnisch-deutsche Armee...
  Das Heer stürmte vorwärts wie eine Flut, die einen Damm bricht, warf die Waffen weg und kümmerte sich nicht um die Drohungen des gnadenlosen Feindes. Die Gesichter der Söldner waren vor Entsetzen verzerrt, die Herren verloren ihre Sättel und stürzten von ihren prächtig geschmückten Pferden. Und doch waren ihre Rosse königlich; ein einziger Sattel war so viel wert wie ein ganzes Dorf mit seinen Leibeigenen. Manche Knechte krochen vor Angst sogar buchstäblich in die Erde oder verkrochen sich unter Leichen. Hauptsache, sie wollten nur noch entkommen, zum Teufel mit all den Kanonen und Bannern ...
  Hier stehen mehrere schwere, bronzegeschmiedete Kanonen mit anderthalb Mann hohen Rädern, erbeutet von den Rittern der Rus. Und dazu vierzig weitere, kleinere. Ein junger Hornist streifte seine Stiefel ab, kletterte auf die Lafette und blies in sein Horn. Der Klang des Horns war so voller jugendlichem Überschwang, dass die russische Armee mit noch größerer Wildheit und Inbrunst zu kämpfen begann. Manche der bartlosen Jünglinge schossen mit Bögen, die so lang waren, dass sie fast einen Meter größer waren als sie selbst. Und sie trafen recht genau, obwohl es keine große Ehre ist, ein todverängstigtes Rebhuhn zu erlegen.
  Der Kommandant selbst, Pjotr Schuiski, stürmte vor. Welch ein mächtiger Fürst, ein Held, selbst nach den Maßstäben des rasanten Tempos des 21. Jahrhunderts! Er spaltete die überwältigten Fremden einfach in zwei Hälften. Ein Berg.
  Die Jungen springen ebenfalls ab und rennen mit allen anderen mit, wobei sie auf Russisch rufen:
  - Für den Zaren und sein Patronym!
  Zum Glück gibt es viele verlassene Pferde, und die Kinder steigen eifrig auf sie. Sogar ein Mädchen namens Mascha... Die rechtzeitig angekommenen Kinder haben jedoch bereits Erfahrung im Reiten von Elitepferden der gehobenen Gesellschaft, und die jungen Pioniere haben dies während ihrer Vorbereitung auf den Kampfeinsatz gelernt. Gemäß der sowjetischen Militärdoktrin sollte der Übergang zur Mechanisierung schrittweise erfolgen. Daher ist der Einsatz von Kavallerie kein Tabu.
  Und für die Seele des Pferdes ist es wie Weihrauch...
  Enrique tritt dem Pferd mit den nackten Fersen in die Kruppe. Das Tier erschrickt und versucht nicht zu bocken, zumal der schmächtige Junge leichter ist als eine vollbusige Erwachsene.
  Trotz all der Diskussionen um Wachstumsbeschleunigung sind die Zeitgenossen Iwans des Schrecklichen nur wenige Zentimeter kleiner als der Durchschnitt des 21. Jahrhunderts. Sie sehen also immer noch wie Jungen aus. Nur Andrei ist fast so groß wie ein Erwachsener ... Nun ja, wie könnte er auch, er ist ja schon fünfzehn?
  Plötzlich sprang ein polnischer Herr, der wie durch ein Wunder noch lebte, vor Enrique hervor. Der Junge wich reflexartig einem ausladenden Säbelhieb aus und traf den "Wildschwein" mit einer Granate an der Schläfe, ohne Zeit mit Zielen zu verschwenden.
  Ohne gezogenen Sicherungsstift, eine Granate, etwas wie ein kleiner Knüppel, aber der Schlag kam auf ihn zu, und der Grobian wurde durch seine Trägheit weggeschleudert und verlor das Bewusstsein.
  Zwar hätte sich Enrique beinahe sein noch recht kindliches Handgelenk ausgekugelt, aber er konnte einen Sturz vermeiden, richtete sich auf und sagte:
  - Jeder Mensch fällt, aber nur die spirituell Erhabenen erheben sich!
  Die Jungen versuchen auch, ritterlich zu sein; sie schießen nur auf diejenigen, die sich noch wehren oder einen vornehmen Eindruck machen. Maschka hat sogar ihre Taktik geändert und fragt diejenigen, die sie erwischt, ohne sich zu verhöhnen, auf Deutsch oder Polnisch:
  - Willst du leben?
  Lautet die Antwort Ja, dann lautet der Befehl: Hände hoch und Bauch auf den Boden, wenn nicht... dann gelten die Gesetze der Kriegszeit.
  Hier sieht man einen der deutschen Prinzen mit einer kleinen Ritterabteilung, der einen Gegenangriff startet. Der Adlige hat ein rotes, schweißüberströmtes Gesicht und einen langen, roten, gezwirbelten Schnurrbart, wie ein Comic-Held. Er brüllt im Stil der Nazis:
  - Russish kinder zer Schwein!
  Enrique stieß reflexartig zu und traf ihn mitten in die Brust, wobei er den Kürass beinahe durchbohrte. Ein Schwall Blut spritzte aus dem silbernen Kettenhemd, und dann platschte der über hundert Pfund schwere Kadaver zu Boden. Auch die anderen Jungen ließen sich nicht einschüchtern. Gemeinsam mit den Kosaken mähten sie das Unkraut nieder. Sie taten es ohne Umschweife und zertraten die Insekten.
  Der Kommandant ist ein mächtiger Mann, der mit seinem Langschwert wie ein legendärer Held um sich schlägt. Sein Haar ist mit einem goldenen, diamantbesetzten Kranz zurückgebunden, und seine Stimme ist donnernd wie die eines Kirchenchors - ja, ein ganzer Chor verbirgt sich in der breiten Brust des Ritters. Seine Schläge sind so gewaltig, dass man sich fragt, ob Ilja Muromez nach seinem Vorbild gestaltet wurde.
  Doch die Jungen können ihren Heldenmut immer weniger unter Beweis stellen. Fremde Soldaten fallen und flehen um Gnade. Sie ergeben sich scharenweise, scharenweise ... kriechen auf dem Bauch und betteln um ein jämmerliches Leben. Selbst die Herren, mit ihrem weltberühmten Stolz, kriechen ihnen zu. Der Kampf hat bereits ein Stadium erreicht, das dem Pflücken von Kirschen von einem niedrig wachsenden Baum gleicht.
  Sie verfolgten sie etwa 50 Kilometer weit, bis fast alle getötet oder gefangen genommen waren. Es war ein vollständiger Sieg, auch wenn er nicht mit übermäßigen Verlusten erkauft worden war. Die fast 100.000 Mann starke Armee, fast ausschließlich aus Söldnern, hörte auf zu existieren...
  Und es waren unzählige Gefangene versammelt...
  Dimka brachte die Jungen, die gereist waren, zu Schuiskys Bruder Semjon und sagte, sich tief verbeugend:
  "Ihr müsst mir verzeihen, Brüder, dass ich mich nicht sofort zu erkennen gegeben habe. Ich wurde als Spion in die polnischen Länder geschickt, verkleidet als Bettler. Und nun, wie ihr seht, werden wir geehrt, und ich glaube, dass unsere Taten Anerkennung finden werden."
  Semyon fragte die Jungen:
  - Wer seid ihr, ihr nackten Menschen?
  Andrej log geschickt:
  "Unsere Väter wurden von den Krimtataren aus der Rus verschleppt und im Sklavenhandel in die fernen Länder Chinas gebracht." Der Teenager breitete die Arme aus, formte mit ihnen eine Sonne und fuhr fort: "Als die intelligentesten Kinder von Sklaven wurden wir in verschiedenen, wunderbaren und komplexen Wissenschaften unterwiesen. Und auch in der Kunst des Bogenschießens."
  Semyon war überrascht:
  - Aus China? Aber China ist doch furchtbar weit weg von uns.
  Andrey nickte mit einem jugendlichen Lächeln:
  "Ja, es ist weit weg ... Uns ging es dort gut, aber wir wussten, dass dort Söhne des großen russischen Volkes waren. So gelang uns die Flucht, und wir nahmen sogar die besten Waffen der Chinesen mit. Und da Gerüchte besagten, dass es hier bei Orscha zu einer Schlacht kommen würde, machten wir uns direkt auf den Weg zu euch und kamen gerade noch rechtzeitig an."
  - Sie töteten auch König Sigismund, Hetman Chodkiewicz und viele andere militärische und adlige Würdenträger...
  Prinz Semyon erschrak plötzlich und legte den Finger an die Lippen:
  - Es ist besser, die Nachricht von der heldenhaften Beseitigung des Königs nicht zu verbreiten. Ich bitte euch, junge Männer, erzählt es niemandem...
  An diesem Punkt hielt Enrique es nicht mehr aus:
  "Und warum? Wir sollten dafür königlich belohnt werden. Besonders ich, denn ich war es, der Sigismund besiegt und euch den Sieg gebracht hat!"
  Ein Seufzer ging durch die Reihen der Krieger, gefolgt von Rufen:
  - Hurra! Ruhm dem jungen Kämpfer!
  Der Prinz machte eine Soldatengeste, als wollte er sagen: "Halt den Mund." Dann antwortete er mit einem traurigen Lächeln:
  "Unser weisester und größter Herrscher, Iwan Wassiljewitsch, sein Name sei ewig gepriesen ... Er behandelt die Mitglieder der Zarenfamilie mit größtem Respekt ... Auch wenn sein erbitterter Feind Sigismund eure grausame Hinrichtung dafür befiehlt ... Versteckt euch, junge Männer, ihr habt genug von anderem Ruhm. Pjotr Schuiski selbst wird euch einen Gefallen tun."
  Andreyka verbeugte sich tiefer:
  "Wir denken gar nicht an Auszeichnungen. Der heilige Dienst am Vaterland ist die größte Belohnung. Und die Tatsache, dass wir gewonnen haben!"
  Semyon erhob Einspruch in schwerem Ton:
  "Nein! Ihr werdet reichlich belohnt werden, zuallererst mit einem Adelstitel, und dann wird euch der Zar ein Landgut verleihen. Es ziemt sich nicht für starke Krieger wie euch, als Leibeigene zu leben. Doch wenn ihr in den Adelsstand erhoben werdet, wird eure Karriere steil bergauf gehen. Unser Zar ist barmherzig und kümmert sich nicht um die Abstammung."
  Die Krieger brüllten erneut. Prinz Pjotr Schuiski selbst ritt ihnen entgegen, begleitet von einem Wachmann in Weiß. Die Familie Schuiski war adlig und stammte aus dem Hause der Rurikiden. Der Woiwode selbst war unermesslich reich und hatte sich über alle anderen erhoben.
  Sein dichter, langer Bart lässt den Prinzen viel älter wirken, als er tatsächlich ist; er ist erst einunddreißig. Doch er verfügt über reichlich Erfahrung, die bis in seine Zeit in Kasan zurückreicht.
  Die Augen waren jung und blickten freundlich auf die nackten Männer. Der Prinz stellte seine Fragen gemächlich und interessierte sich besonders für die Waffen der jungen Pioniere.
  Shuicsky fragte sogar:
  - Na, dann zeig mir mal, wie du zielst! - Er warf die Kastanie höher.
  Nur mit Shorts bekleidet, von einem Energieschub erfasst, feuerte Enrique, ohne zu zielen. Die Kugel traf ihn mitten ins Gesicht und... Der Prinz konnte der Versuchung nicht widerstehen; er sprang vom Pferd und hob die durchlöcherte Kastanie an sein Gesicht. Er pfiff wie eine Nachtigall:
  - Wow! Volltreffer, wie ein Bohrer... Ein perfekt gezielter Schuss.
  "Und man muss die Muskete nicht in Brand setzen!", fügte Fürst Semjon hinzu. "Das sind ja mal Kerle! Unsere russischen Scharfschützen!"
  Der Prinz schwang sich wieder auf sein Pferd und deutete mit seinem Fuchsschwanz auf den Vogel, der hoch am Himmel kreiste:
  - Und werden Sie es aus der Ferne entgegennehmen?
  Enrique nickte eifrig:
  - Keine Fragen, Genosse Prinz!
  Und wieder spuckte die Pistole eine Patrone aus, und die Krähe entledigte sich ihrer Eingeweide...
  Das genügte Shuisky nicht, forderte er:
  - Schieß jetzt zwei auf einmal ab!
  Hier beschloss der Junge, der in eine andere Welt gereist war, seinen Charakter zu zeigen:
  - Schieß weiter und amüsiere dich! Und was wird mir deswegen widerfahren?
  Peter sagte ernst:
  "Wenn du triffst, bekommst du von mir persönlich einen ganzen Silberhut als Geschenk. Wenn du verfehlst ... zwanzig Peitschenhiebe auf den Rücken und weitere zwanzig Schläge mit Stöcken auf die nackten Fersen."
  Enrique schüttelte zweifelnd den Kopf:
  - Eine silberne Kappe gegen vierzig Schläge... Nein, vier Kappen, und eine davon aus Gold!
  Shuiskys blaue Augen blitzten wild und streng auf:
  "Gut! Du bekommst vier Hüte, darunter den goldenen ... Aber wenn du daneben schießt, kriegst du hundert Schläge auf Rücken und Fersen." Der Prinz ballte seine kräftige Faust. "Das wird dir eine Lehre für deine Gier sein."
  Enrique lächelte und murmelte:
  Hundert Schläge... Nun, das ist ja interessant, ich werde sie ohne Stöhnen und Schreien ertragen... Abgemacht!
  Der junge Zeitreisende und der Adlige klatschten in die Hände. Enriques Handfläche brannte, doch sein Selbstvertrauen wuchs.
  Vor allem, da er bereits vor dem Treffer Erfahrung im Schießen auf Doppelziele in virtuellen Schießspielen gesammelt hatte. Also schnapp dir deine Waffe und, am wichtigsten, zögere nicht zu schießen!
  Der Himmel ist bereits tiefrot, die Sonne sinkt, die Sterne beginnen zu erscheinen... Warum ist er nicht ein Reisender in eine ferne Welt? Instinktiv drückt sein Finger den Abzug, doch seine Gedanken sind schon weit weg.
  Zwei durchschossene Krähen brachen zusammen. Und der Prinz warf frustriert seine schaufelartigen Hände in die Luft.
  - Na, ich sehe, du weißt, wie man trifft. Gut gemacht...
  Shuisky war zwar über die Niederlage verärgert, aber das Geld störte ihn nicht. Er war ohnehin schon reich, und nun hatten sie mehr Beute gemacht, als sie jemals brauchen konnten. Enrique knurrte jedoch:
  - Lasst uns den Gewinn einstreichen!
  Der Prinz befahl kurz:
  - Stellen Sie den Beutel hier hin und schütten Sie eine volle Schüssel voll aus.
  Die Münzen wurden mit einem kleinen Messbecher gewogen, aber es waren dennoch etwa fünf Kilogramm Gold und drei bis zwölf Kilogramm Silber...
  Eine ansehnliche Summe, doch für Enrique, den ehemaligen Erben von Neptuns Milliardenvermögen, ist sie nicht sonderlich bedeutend. Er hat schon weitaus mehr in Händen gehalten ... aber auch jetzt ist es eine willkommene Hilfe.
  Der Prinz zeigte Großzügigkeit, nahm einen Ring mit einem großen Smaragd von seiner Hand und reichte ihn Enrique:
  "Nimm es, Junge! Das ist mehr als genug für deinen Mut und deine Fassung. Deine Hand hat nicht gezittert, obwohl du so viel riskiert hast. Du könntest hundert Peitschenhiebe vielleicht nicht aushalten."
  Der Junge, der angekommen war, erhob stolz Einspruch:
  Und ich kann das! Wetten?
  Shuisky winkte mit der Hand:
  "Nein, über solchen Unsinn diskutiere ich gar nicht erst! Und genug gestritten für heute. Sagen Sie mir stattdessen: Können unsere Handwerker eine Waffe schmieden, die Ihrer ähnelt?"
  Enrique blinzelte verwirrt... Ja, ein interessantes Problem. Der Junge rieb sein Schienbein an einem abgebrochenen Busch; das Blut war getrocknet und ließ die aufgekratzte Haut jucken. Andreyka hingegen antwortete viel einfacher:
  "Wir werden versuchen, ihnen zu helfen. Aber ich denke: Vielleicht wäre es besser, ein Bajonett an den Lauf einer Muskete zu befestigen."
  Shuisky war überrascht:
  - Bajonett, was ist das?
  Andreyka holte ein uraltes Gerät aus seinem Rucksack und zeigte es dem Prinzen:
  Waffen hochentwickelter Länder. Ein einzelner Strelet kann sowohl Speerkämpfer als auch Musketier sein. Das spart enorme Armeegröße; mit einer einzigen Muskete kann alles erledigt werden: schneiden, stechen und schießen!
  Pjotr Schuiski gähnte plötzlich herzhaft und gab das Signal:
  "Es ist bereits Nacht. Es ist Zeit für die Menschen, sich auszuruhen, und auch für dich nach dieser Standpauke. Und morgen werden wir in Orscha einziehen, und dort kannst du den örtlichen Schmieden deine Wunderwerke präsentieren."
  Enrique verschränkte die Arme vor der Brust und bemerkte skeptisch:
  - Was passiert, wenn Orsha die Tore nicht öffnet?
  Der Prinzkommandant antwortete zuversichtlich:
  "Das wird es! Die besten Männer der Stadt haben versprochen, dass der Sieger auf dem Nachtigallenfeld die Stadt regieren wird. Also ..." Schuiskius rief seinen Knappen und Bojarensohn Nikita Bykow zu sich. "Bringt sie ins schönste Zelt und bewirtet sie mit ausländischen Köstlichkeiten. Sie sind unsere Ehrengäste."
  Bykow verbeugte sich vor dem Fürsten und befahl den Zeitreisenden:
  - Folgt mir, ihr Jugendlichen.
  Ohne zu streiten, folgten sie einander wie Wolfsschwänze, die Jungen selbst vor Erschöpfung taumelnd...
  Das Zelt sah tatsächlich luxuriös aus, und die Betten waren mit seidenbestickten Federbetten ausgelegt, aber die Zeitreisenden schien das wenig zu kümmern. So ließen sie sich, voll bekleidet, nieder und versanken in Träume...
  Enrique konnte sich nach dem Aufwachen nicht erinnern, wovon er geträumt hatte, und die Realität war weitaus schöner als jeder Traum. Kurz nach dem Erwachen kamen die Dienstmädchen herein und brachten Wannen mit warmem Wasser. Sie boten den Jungen dann an, sich mit ihrer bescheidenen Hilfe zu waschen.
  Andreyka war überrascht:
  Und ich dachte, du hättest puritanische Moralvorstellungen!
  Die Mädchen verstanden es nicht, sondern bestellten einfach:
  - Wascht euch, ihr edlen Bojaren, denn wir gehen hinaus in die Welt.
  Sie gaben uns besondere Seife, hergestellt nach uralten Rezepten. Sie halfen uns beim Waschen des Rückens, sehr zum Leidwesen der Jungen. Die Mädchen schrubbten besonders sorgfältig ihre geschwärzten Fersen, die seit gut sechs Monaten keine Schuhe mehr gesehen hatten. Eine äußerte sogar Verwunderung:
  Eure Fußsohlen gleichen denen von Bauernkindern. Und dabei nennt man euch edle ausländische Verbündete!
  Enrique fand sofort seine Antwort, als er sich an Sparta erinnerte:
  "Und es ist für unsere jüngere Generation nicht üblich, Schuhe an den Füßen zu tragen. Wir müssen uns abhärten und uns an körperliche Strapazen gewöhnen."
  Sie trugen die elegante Kleidung, die typisch für die Rus des 16. Jahrhunderts und insbesondere für Bojarenkinder war: marokkanische Stiefel und Biberhüte, wenn auch nicht so hoch wie die der Duma-Bojaren.
  Anders als von den Jungen befürchtet, passten die Stiefel perfekt. Vadik schlug Folgendes vor:
  - Wurden unsere Gleise etwa über Nacht vermessen und zusammengefügt!?
  Andrej stimmte zu:
  "In Russland gab es schon immer geschickte Handwerker, die eine Festung an einem einzigen Tag bauen konnten. Oder vielleicht haben sie die Maße einfach im Schlaf genommen."
  Enrico unterbrach:
  - Was macht das schon für einen Unterschied? Barfuß laufen und kämpfen ist sowieso einfacher, und tagsüber ist es warm, da sind Stiefel nur lästig.
  Andreyka stimmte sofort zu:
  "Natürlich werden sie nur so lange im Weg sein, bis der Schnee fällt, es ist unnötig, aber ... Offenbar wollen sie uns auf diese Weise etwas Respekt erweisen. Schließlich gilt das Wort "bosyak" im Russischen nicht umsonst als abwertend."
  Mascha fügte hier hinzu:
  Und zwar genau ab dem fünfzehnten, vierzehnten Jahrhundert. Aber für Kinder war Barfußlaufen damals noch natürlich, bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts.
  Enrique schmollte:
  "Vielleicht ist es nicht mehr angebracht, uns als Kinder zu betrachten. Zumindest moralisch und in Bezug auf unsere Weltanschauung sind wir praktisch schon Ältere."
  Mascha war nicht einverstanden:
  - Nein! Die Physiologie spielt eine Rolle. Deshalb denken wir über eine spezielle Zwischenlösung nach.
  Das Mädchen trug auch Jungenkleidung. Ihre kurzen Haare und ihre zierliche Gestalt ließen sie fast gar nicht mädchenhaft wirken, und ihre Figur war immer noch kantig und wenig feminin. So beschloss auch Mashka, die Rolle eines Jungen zu spielen. Zumal Kriegerinnen damals unmodern waren. Und eine Heeresführerin zu werden, war schlicht undenkbar. Abgesehen von Semiramis, einer legendären Figur, deren Existenz viele Historiker bezweifeln, wen sonst hätte der Durchschnittsbürger unter den weiblichen Heerführerinnen nennen können?
  Nun ja, Jeanne d"Arc, aber ihre Rolle war im Allgemeinen minimal. Sie inspirierte die Truppen lediglich mit ihrem Beispiel, während andere die strategischen und taktischen Pläne ausarbeiteten.
  Königinnen befehligten Armeen nur selten persönlich. Welche Truppen beispielsweise befehligte Katharina die Große? Obwohl sie bedeutende Eroberungen errang. Zaren wie Peter der Große, Iwan der Schreckliche, Iwan III., Wassili mit dem Eisernen Kreuz und andere hingegen führten ihre Armeen oft selbst.
  Der letzte Zar, der persönlich die Rolle des Oberbefehlshabers übernahm, war Nikolaus II. Allerdings verschlimmerte dies die Lage nur; Nikolaus war ein unfähiger Befehlshaber.
  Den Jungen, die in die andere Welt gereist waren, wurden außerdem teure und gut gepflegte Pferde mit prächtigem Geschirr gegeben, und sie machten sich zusammen mit Prinz Pjotr Schuiski und seinem zahlreichen Gefolge auf den Weg nach Orscha.
  Die Stadt selbst öffnete den Befreiern ihre Tore, und sie wurden mit Brot und Salz empfangen. Der ehemals gierige und arrogante Kommandant wurde von den Bürgern der Stadt ertränkt. Die übrigen Krieger, mit Ausnahme einer kleinen Abteilung Polen, liefen zu den Rus über.
  Die jungen Racker fühlten sich geehrt, mit dem Prinzen reiten zu dürfen, den alle insgeheim den Großen nannten.
  Die Stadt Orscha war eine typische mittelalterliche Stadt, aber sie sah recht ordentlich aus, und die ärmlichen Hütten der armen Leute standen Seite an Seite mit den luxuriösen Steinhäusern der Reichen.
  Blumen wurden dem Prinzen vorgeworfen, Musiker spielten, und Gefangene wurden in Ketten abgeführt. Insgesamt ähnelte es einem triumphalen Einzug in Rom. Jubelnde Menschenmengen strömten den Siegern entgegen. Die Bürger trugen ihre schönsten Kleider; viele hatten sogar zerknitterte Kleider, und ihre Stiefel waren für die Kinder unverhältnismäßig groß.
  Die Priester vollzogen den Gottesdienst, und alles ging etwas hastig vonstatten. Der Prinz wollte die Zeremonie offensichtlich schnell beenden und weiterziehen. Und der gelangweilte Ausdruck in seinen grünen Augen ließ vermuten, dass Schuiskuh sich eher für das Volk taufen lassen würde, als selbst gänzlich überzeugt zu sein.
  Die Pioniere bekreuzigten sich auch mechanisch, und zwar nicht ganz korrekt. Sie waren überhaupt nicht daran interessiert.
  Als nächstes kam das städtische Badehaus... Übrigens aßen sie dort zu Mittag, und die Mädchen, die nur spärlich von durchsichtigen Laken bedeckt waren, peitschten sich energisch mit in Kwas und Bier getränkten Besen den Rücken aus.
  Im Anschluss daran wurde am Tisch ein Kriegsrat eröffnet...
  Das Festmahl nach dem Dämpfen war üppig: Hirschfleisch, Wildschwein mit Garnitur, Stör, Rebhuhn, Haselhuhn... Zwar gab es keine Ananas und auch keine Bananen. Man hatte noch nicht gelernt, sie aus Afrika und wärmeren Regionen zu importieren. Aber es gab Wassermelonen, Melonen, Äpfel und Orangen. Letztere waren allerdings rar - ebenfalls exotisch und eher dem Prinzen vorbehalten. Feigen- und Dattelmarmelade, wiederum ein Luxus für die Reichen.
  Zum ersten Mal seit Monaten konnten die Jungen wieder luxuriös mit goldenem Besteck speisen. Zugegeben, es war nicht besonders kunstvoll gefertigt, obwohl sie es im königlichen Konvoi erbeutet hatten.
  Im Rat selbst ergriff der Prinz als Erster das Wort. Seine Begründung war einfach:
  "Die Polen sind besiegt und erschüttert. Wir müssen unverzüglich nach Minsk marschieren und dann weiter nach Vilnius. Nehmt diese Städte ein, bevor sich der Feind erholt. Dann öffnen wir den Weg nach Krakau, direkt ins Herz des Reiches. Wir brechen sofort auf."
  Prinz Semyon sagte zweifelnd:
  Die Stadt Vilnius, die Hauptstadt des Fürstentums Litauen, hat zahlreiche Belagerungen überstanden, darunter auch die der Kreuzfahrer. Sie ist gut befestigt; man könnte darin wirklich im Schlamm versinken.
  Peter runzelte die Stirn, seine dichten, schwarzen Augenbrauen zogen sich zusammen:
  - Was schlagen Sie also vor?
  Direkt nach Minsk marschiert ihr auf Krakau. Ihr müsst Brest nicht einmal einnehmen; marschiert einfach.
  Der Häuptling Schuiskja war mit seinem Bruder nicht einverstanden:
  "Und die litauische Hauptstadt im Hinterland unerobert zu lassen, ist dumm. Außerdem werden wir ohne die Einnahme von Vilnius auch in Livland keinen festen Fuß fassen können."
  Prinz Kirill stimmte Schuiskuh zu:
  "Wenn uns nach dem Tod König Sigismunds jemand etwas anhaben kann, dann das Großfürstentum Litauen. Sie sind noch nicht an die Herrschaft des Adels gewöhnt. Deshalb werden sie sich vielleicht nicht der Rus anschließen wollen. Und wir werden Vilnius mit einem gewaltigen Kanonenfeuer einnehmen. Die Kreuzfahrer hatten nicht einmal ein Fünftel unserer Streitkräfte. Also werden wir auch dieses Rückgrat brechen. Und die Polen ... Gebt ihnen Zeit, und sie werden sich noch mehr streiten. Wollen sie jetzt etwa schnell einen König wählen? Und Sigismunds Neffe und viele Adlige sind auf dem Schlachtfeld gefallen."
  KAPITEL NR. 13.
  Alinas wunderbarer Schlaf, noch benommen von ihrem letzten Kampf mit dem Sumistiker, hielt an. Sie drehte sich lediglich auf die andere Seite.
  Schließlich sagte Oberst Petuchow mit Bedauern:
  "Ich spüre meinen Körper überhaupt nicht! Aber ich muss wichtige Informationen überbringen, und ich kann nicht zulassen, dass die neueste IL-10-Modifikation, die gerade an die Front geliefert wurde, in die Hände der Nazis fällt."
  Natasha schlug ruhig, als wäre es selbstverständlich, vor:
  - Soll ich das Flugzeug in die Luft heben und zum Flugfeld fliegen?
  Petuchow betrachtete das Mädchen, das noch fast ein Kind war und dessen süße Gesichtszüge durch das Fasten geschärft waren, zweifelnd und murmelte:
  - Erstens weiß ich nicht, ob mein geflügeltes Pferd läuft, und zweitens, sind Sie sicher, dass Sie fliegen und das Flugzeug landen können?
  Natasha nickte zuversichtlich:
  "Ich habe Flugzeuge gewartet und war im Cockpit, sie haben mich gut ausgebildet ..." Das Mädchen schämte sich ihrer kleinen Notlüge und korrigierte sich: "Sie haben mir das Bedienfeld gezeigt und erklärt, wie es funktioniert ..." Hier, als Natasha den skeptischen Blick des Obersts auffing, log sie erneut: "Ich habe sie überredet, und sie haben mich fliegen und landen lassen, also habe ich Erfahrung."
  Petuchow fragte Natascha:
  - Schauen Sie mir in die Augen, Korporal Orlova.
  Das Mädchen begegnete dem durchdringenden Blick des Obersts, zweifellos mittlerweile eine erfahrene Kampfpilotin, obwohl die sowjetischen Truppen nicht gerade für ihre überschwängliche Förderung lebender Helden bekannt waren. Der Oberst fasste einen Entschluss:
  - Korporal ist fit! Legen Sie los!
  Hier wurden Nataschas Erinnerungen, die sich zu sehr in ihren Gedanken verloren hatte, als sie präzise und kühl Bomben abwarf, von einem weiteren Schwarm japanischer Jagdflugzeuge unterbrochen, die fast direkt neben ihr auftauchten.
  Außerdem war einer der Samurai-Piloten offenbar ein kaiserliches Jagdfliegerass. Maschinengewehrfeuer griff an, und Natasha erwiderte das Feuer mit Bordkanonen.
  Wie so oft ist spontanes Schießen am effektivsten. Bevor das Angriffsflugzeug vom Rückstoß weggerissen wurde, stürzten drei Kampfflugzeuge des Landes der aufgehenden Sonne wie Kartenhäuser in sich zusammen. Die gebrochenen Worte des überlebenden Fliegerasses drangen über die Kopfhörer. Was mag das wohl gewesen sein? Der gefährlichste Feind hatte überlebt, und noch einer, den blau-braunen Wellen auf seinen Flügeln nach zu urteilen, ein Thailänder.
  - Du bist ein schlechter Pilot, du bist ein Narr... Banzai!
  Natasha versuchte zu fliehen und verhinderte so, dass der Feind sie von hinten angreifen konnte, wo ihr Flugzeug keinen Bordschützen hatte. Dies hatte zwar durchaus Vorteile - bessere Aerodynamik und ein zweites Cockpit, das nicht aus dem Rumpf herausragte -, doch die fehlende Maschinengewehrbewaffnung war ein erheblicher Nachteil.
  Natasha weicht dem dichten Maschinengewehrfeuer aus und bringt das Angriffsflugzeug zum Umkippen. Einen Moment lang kehrt ihr räumliches Vorstellungsvermögen zurück, und sie feuert... Zwei 37-mm-Granaten durchschlagen das japanische Flugzeug. Splitter fliegen so nah, dass ein paar, glücklicherweise kleine, die Cockpithaube treffen... Gut, dass das Panzerglas 60 mm dick ist und nach einer kleinen Überarbeitung stromlinienförmig gestaltet wurde, sodass die Splitter gut abprallen. Natasha antwortet:
  - Wer grausam zu anderen Menschen ist, wird selbst zu Gelee werden und von Teufeln in der Hölle verschlungen werden!
  Es ist nur noch ein thailändischer Pilot übrig... Aber dieser Kerl ist ganz offensichtlich kein Fliegerass, er dreht um und will fliehen... Doch der russische Pilot schießt ihn ab, ohne zu zögern und anzulegen...
  Weitere Fragmente und eine fliegende Seele... Vielleicht zu Buddha? Es ist schon seltsam, dass Buddhisten natürlich keine Religionskriege führten, aber was einen einfachen Krieg angeht, nun ja, da haben wir's.
  Ein weiteres japanisches Jagdflugzeug, genauer gesagt ein Angriffsflugzeug, aus der Gruppe der Maschinen, die die amerikanische Flotte in Per Harbor angriffen.
  Wie nannten die Yankees ihn? Einen geflügelten Schakal, glaube ich. Natasha entspannt sich, um die Atmosphäre und ihre Wirbel zu spüren. Vor allem, da es bereits zwei Schakale gibt und sie mit ein, zwei Salven ausgeschaltet werden müssen, da keine Granaten mehr übrig sind.
  Natasha flüstert:
  Ein geübter Scharfschützenpilot verfehlt sein Ziel am häufigsten, wenn er auf dem breitesten Flugfeld der Unterwelt landet!
  Danach drückt er die Knöpfe... Einen Moment lang scheint nichts zu passieren, und selbst das Bewusstsein wird von einem fiesen kleinen Gedanken gequält - habe ich wirklich daneben geschossen?
  Doch dann explodierten beide Feuerwerkskörper und bumm! Die schakalartigen Sturmtruppen des Landes der aufgehenden Sonne zerstreuten sich wie eine aus großer Höhe fallengelassene Tüte Süßigkeiten.
  Das Mädchen ruft aus:
  - Bravo! Zehnter und elfter Platz! Das ist ein Union-Rekord!
  Natasha erinnert sich natürlich daran, dass der offizielle Rekord für den erfolgreichsten sowjetischen Jagdflieger neun deutsche Flugzeuge betrug. Außerdem waren alle von der Fritz-Luftwaffe zerstörten Flugzeuge vom Typ Ju 87. Die berühmteste war die "Lapteschnik", oder wie die Deutschen sie nannten, die "Stuka". Das Flugzeug, das Jakowlew, der Konstrukteur, 1940 noch für hoffnungslos veraltet hielt, wurde zum effektivsten Sturzkampfbomber des Zweiten Weltkriegs.
  Es ist zwar nicht sehr schnell, konnte aber dank seiner Flügelschläge während eines Sturzflugs in der Luft schweben und verheerende Schläge austeilen.
  Die Alternative, oder besser gesagt, eine angemessene Antwort, war die sowjetische IL-2, die vor dem Krieg von sowjetischen Militärexperten ebenfalls nicht hoch geschätzt wurde.
  Lange Zeit, oder besser gesagt, leider nicht allzu lange, fanden die Nazis keine wirksame Antwort auf die IL-10. Dann kam die Luftfaust, ein neunläufiges rückstoßfreies Geschütz, das wie die Katjuscha ein Schachbrettmuster abfeuerte und von einem einzelnen Soldaten auf der Schulter getragen wurde. Diese gefährliche Waffe war es, die in einem Hinterhalt die IL-10 außer Gefecht setzte, die gegen eine von einem einzelnen Mann getragene Waffe nahezu unverwundbar gewesen war.
  Natasha wurde entlassen und kehrt zurück... Heute ist ihr Triumph, und es besteht Hoffnung, wenn nicht jetzt, dann in wenigen Tagen den Orden der Herrlichkeit, den höchsten ersten Grad, zu erlangen.
  Obwohl die erste Auszeichnung - "Mut" - für Orlowa die wertvollste ist. Sie erhielt sie, als sie es endlich schaffte, aufzustehen und mit Petuchow, einem Oberst und zweifachen Helden der Sowjetunion, hinter die Frontlinien zu fliegen.
  Am schwierigsten war der Start, da die IL-10 schwer beschädigt war und ein Triebwerk komplett ausgefallen war. Doch sie schaffte es, insbesondere da dieses spezielle Modell für asymmetrisches Fliegen ausgelegt war.
  Natasha brachte den Wagen zum Stehen und landete...
  Erster Flugzeugeinsatz...
  Aber nicht zum letzten Mal... Sie tankten das Fahrzeug schnell wieder auf, tauschten die Munition rasch aus und fuhren wieder los.
  Von Beginn an rückten die sowjetischen Truppen in hohem Tempo vor. Die Japaner rechneten natürlich damit, dass die Rote Armee sie angreifen würde. Sie gruben Schützengräben, verminten Felder und brachten Stoßtrupps heran. Und die Richtung des Angriffs war nicht allzu schwer vorherzusagen - Einkesselung um Einkesselung...
  Aber sie hatten ganz offensichtlich nicht damit gerechnet, dass eine solche Macht so schnell über sie hereinbrechen würde...
  Der zweite Einsatz beschränkte sich größtenteils auf Angriffe auf Bodenziele, die nicht von sowjetischen Geschützen abgedeckt waren. Natasha gelang es lediglich, einen geflügelten Schakal aus der Ferne abzuschießen.
  Der dritte Flug, der in größerer Entfernung von der Frontlinie stattfand, erwies sich jedoch als weitaus interessanter.
  Natasha fühlt sich in ihrem schönen Bikini großartig, obwohl es in der Hütte heiß ist. Sie lächelt und sagt:
  "Was für eine wundervolle Sonne wir hier haben! Aber wenn das Land der aufgehenden Sonne kapituliert, wird sie noch wundervoller sein. Nebenbei bemerkt scheint sich ein Ziel herauskristallisiert zu haben..."
  Das Mädchen neigte leicht die Nase, um aus ihrem Auto besser sehen zu können. Nun rückten japanische Panzerkolonnen näher an die Frontlinie heran. Sogenannte gemischte Brigaden - Kavallerie und Panzer. Das Land der aufgehenden Sonne hat viele Hengste, die sich perfekt zum Galoppieren und zum Schwingen bedrohlicher Katanas eignen.
  Aber die Panzer sind noch schlimmer... Der häufigste von ihnen ist der leichte Chi-ha-ha. Er wiegt sechzehn Tonnen und hat eine 47-mm-Kanone. Keine besonders furchteinflößende Maschine, mit zwei Maschinengewehren. Der deutsche T-3 von 1941 war furchterregender. Zugegebenermaßen war er mit seinem Dieselmotor aber wendig. Es gibt auch kleinere Tanketten, jeweils fünf Tonnen schwer... Und die sind im Allgemeinen erstklassig, ein Musterbeispiel japanischer Technik... Natürlich ist eine solche Waffe nur für die Infanterie gefährlich. Obwohl es auch möglich ist, den T-34-85 von der Seite zu durchschlagen... Auf kurze Distanz kann die Langrohrversion der 47-mm-Kanone mit APCR-Munition bis zu 75 Millimeter Panzerung durchschlagen. Also ist es besser, diesen leichten "Koloss" zur Sicherheit abzuschießen.
  Sicherheitshalber duckt sich Natasha und kratzt mit den Fersen an den Pedalen des Kampfflugzeugs. Sie muss sich konzentrieren, oder besser gesagt, sich in das räumliche Muster vertiefen und die Panzerziele ausfindig machen. Schließlich sind es Fahrzeuge; am besten trifft man sie mit einzelnen Schüssen, die das Dach durchschlagen.
  Darüber hinaus möchte das Mädchen ein Angriffsmanöver aus der Horizontalebene ausführen.
  Hier schleppen sich die japanischen Kolonnen wie eine Schafherde zur Tränke, und die IL-2 reagieren nicht einmal auf das Auftauchen des Gerfalken. Nein, im Gegenteil, sie scheinen sogar zu versuchen, die Mündungen ihrer Maschinengewehre zu heben.
  Natasha feuert zuerst. Mit ihrer übersinnlichen Gabe sieht sie bereits, dass sie getroffen hat ... Ja, das Dach des ersten Panzers ist durchschlagen ... Bei Einzelschüssen ist der Rückstoß deutlich geringer.
  Das zweite Tor...
  Natasha flüstert:
  Angriff ist immer effektiver als Verteidigung, denn ein Schlag ins Gesicht ist ein schlechter Abwehrmechanismus!
  Und wieder Explosionen, zerstörte Dächer, zerrissenes Metall. Munition detoniert, Treibstofftanks brennen...
  Das Mädchen warf die Hände in die Luft und trat in die Pedale:
  - Das ist es! Es sind nur ein paar Splitter auf dem Asphalt!
  Dritter Tank, vierter, fünfter...
  Wenn Panzer explodieren, selbst leichte, ist das ein Spektakel wie aus einem Picasso-Gemälde. Natasha ist wie in Trance und erinnert sich an ihre erste Fahrt mit dem schwer verwundeten Oberst Petukhov. Die beiden sitzen eng im Cockpit, und Juri ist zudem im Delirium. Irgendwann verliert das Flugzeug die Kontrolle und gerät in einen Trudelsturz.
  In diesem Moment erkannte Natasha das Muster im Raum und war unbewusst in der Lage, mit Fingern und Zehen die notwendigen Hebel zu betätigen.
  Und nun sieht sie, was sie tun muss und wie sie schießen und das Ziel treffen kann!
  Und hier kommen die anderen Angriffsflugzeuge, darunter die IL-10, die in die "Ernte" eingreifen. Sie dezimieren den Feind sorgfältig.
  Acht leichte Panzer und zwei Tanketten - gar nicht schlecht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass unsere Konkurrenten ebenfalls angegriffen haben. Glückwunsch.
  Leutnant Gonchar ruft ihr durch Funk zu:
  - Was für eine Schlampe du bist! Du hast alle verprügelt, als wären sie Flegel!
  Natasha erwidert:
  Lasst uns die Garbe mit unseren breiten Dreschflegeln bearbeiten! Seid nicht faul, es wird sich lohnen - im Herbst gibt es einen Kuchen!
  Hauptmann Goryachev bestätigt:
  - Natürlich schaffen wir das! Wir werden die Ernte noch vor dem Herbst einbringen!
  Natasha nickt:
  - Na dann los! Wir werden euch alle vernichten! Und zu Staub zermahlen!
  Der Chi-ha-ha-Panzer ähnelt einem T-3, nur mit niedrigerer Silhouette. Die Frontpanzerung ist gut und entsprechend geneigt. Er hat auch seine Schwächen... Doch darüber zu reden, hat keinen Sinn mehr, jetzt, wo die Kolonne weg ist...
  Die Vegetation in der Mandschurei ist spärlich, was Hinterhalte und diverse geschickte Flankenmanöver erschwert, aber dafür deutlich effektivere Bombardierungen ermöglicht...
  Natasha kehrt zurück und fliegt nach einer Weile wieder hinaus, weil sie kämpfen muss...
  Das ist es, was das Mördermädchen in ihrem Traum sah, so ungewöhnlich und cool und erstaunlich.
  Aber das sind die Abenteuer anderer Leute, dargestellt wie in einem Film, und jetzt sind sie unsere eigenen.
  Und Alina und Angelica kämpfen an Land...
  Hier versuchen die Soldaten der Armee der aufgehenden Sonne einen Gegenangriff. Etwas ungeschickt stürmen sie vorwärts und schwingen ihre Säbel. Auf welche Narren setzen sie denn?
  Alina und Anzhelika knien und begrüßen den Feind mit schnellem Gewehrfeuer. Sie sind noch zu weit entfernt, der Feind kann die Kriegerinnen nicht erreichen. Die Mädchen blicken herablassend auf die wie Ameisen flitzenden Japaner. Jeden Moment werden die IS-3-Panzer herankriechen und sie mit ihren vier Maschinengewehren unter Beschuss nehmen. Alina kichert und nickt ihrer Freundin mit ihrem zerzausten Kopf zu.
  - Nein, welchen Sinn hat ein solcher Angriff?
  Angelica antwortet logisch:
  - Um zu zeigen, dass die japanische Armee immer vorwärts rückt!
  Alina antwortete darauf:
  Nur vorwärts und immerhin bis ins Grab!
  Tatsächlich begannen die leistungsstarken Isov-Maschinengewehre zu feuern, und dann trafen die SUPPs im Kampf ein.
  Es handelt sich um leichte, aber sehr mobile Selbstfahrlafetten, die zur Bekämpfung feindlicher Infanterie entwickelt wurden.
  Sie haben einen leistungsstarken Vergasermotor mit 600 PS und sind ausschließlich mit Maschinengewehren bewaffnet, die zehnmal gleichzeitig feuern können. Und das ist ziemlich cool! Schau dir nur diese Maschinengewehre an, wie sie ihre 12-Millimeter-Läufe abfeuern. Samurai, Beine hoch, du brauchst nicht mal mehr Harakiri zu begehen, deine Eingeweide hängen sowieso schon raus. Noch cooler!
  Alina kichert:
  "Doch die Aufklärung lieferte zutreffende Ergebnisse, und nun greifen wir mit voller Wucht an! Das Panzerangriffsbataillon ist im Fernen Osten zu Hause!"
  Angelica selbst, die fast fehlerfrei schoss, bemerkte:
  - Ach! So könnten wir den ganzen Krieg führen und kämen nicht einmal dazu, irgendwelche Heldentaten zu vollbringen.
  Doch die Mädchen hatten Glück ... Japanische Angriffsflugzeuge erschienen am Himmel - geflügelte Schakale. Und was sie wollten, ist kaum zu erraten. Einen Gegenangriff auf die vorrückenden sowjetischen Kolonnen?
  Wer wird es ihnen also geben?
  Alina legt eine panzerbrechende Brandpatrone ein und stellt das Gewehr auf Hochfeuermodus ein. Dabei kichert sie:
  - Nun haben auch wir einen Platz für eine Heldentat!
  Angelica verschmiert mit ihrem Fuß das Blut des getöteten Samurai und fügt hinzu:
  - Für hundert Heldentaten, nicht weniger!
  Die schneeweiße Kriegerin Alina, die auf den geflügelten Schakal geschossen hat, bestätigt:
  Selbstverständlich geben wir uns mit weniger nicht zufrieden!
  Die Schüsse der Scharfschützinnen sind so präzise wie eh und je. Da kommt das erste japanische Flugzeug, eine brennende Rauchsäule hinter sich herziehend, und stürzt ab. Und dann das zweite ... Angelica versucht, dem Beispiel ihrer Freundin zu folgen und instinktiv zu schießen. Ohne langes Zielen - wenn sie trifft, dann trifft sie.
  Alina fotografiert selbstbewusst, ihre Bewegungen sind geschmeidig und doch schnell, und ihr wunderschönes, prinzessinnenhaftes Gesicht erstrahlt in einem strahlenden Lächeln. Im 21. Jahrhundert würde sie Millionen in der Werbung verdienen. Was für eine wundervolle Diva!
  Auch Angelica ist keineswegs verwirrt, obwohl sie räumliche Muster nicht so klar erkennen kann wie die geheimnisvolle Blondine Alina. Doch Angelicas Haar ist nicht nur schneeweiß, sondern glühend rot wie Napalm. Und sie ist imstande, Männer und sogar ihre Feinde mit ihrer Leidenschaft zu verbrennen.
  Und wenn ein japanisches Angriffsflugzeug im Absturz eine Meteoritenspur hinterlässt, dann... Das bedeutet, dass die Treffer genauer sind als je zuvor und die Hand ruhig bleibt.
  Die geflügelte Samurai-Armee versucht, die sowjetischen Panzer durch das Werfen von Bomben mit einem Gewicht von 25 bis 50 Kilogramm zu beschädigen.
  Sie sind nicht besonders erfolgreich, vor allem seit die La-7 ins Gefecht getreten sind ... Massive Maschinen mit Kanonenbewaffnung - einer 37-mm-Kanone und zwei 20-mm-Kanonen. Eine stark modifizierte Lagg. Doch es gibt noch etwas Bedeutenderes: die La-9 mit zwei leistungsstärkeren Motoren. Dieser Koloss verfügt über die stärkste Bewaffnung aller Zeiten, entwickelt auf Stalins persönlichen Befehl hin, um die einminütige Salve sowohl der deutschen Focke-Wulf als auch der amerikanischen P-47 mit ihren acht Maschinengewehren zu übertreffen. Die La-9 "T" ist mit drei 37-mm-Kanonen und vier 20-mm-Kanonen bewaffnet. Das ist wahre Feuerkraft, und die Maschine ist zudem bombentauglich.
  Alina flüstert:
  - Was für eine Schönheit! Eine wahre Kämpferin, Meisterin der Lüfte und des Ozeans!
  Angelica winkt lässig zur Antwort:
  Und stellen Sie sich nur vor, wie es erst wäre, wenn man an so einem Monstrum Düsentriebwerke anbringen würde!
  Alina, die mit einem präzisen Schuss einen weiteren geflügelten Schakal in Brand gesetzt hatte, fügte hinzu:
  Und zielsuchende Boden-Luft-Raketen!
  Die beiden Mädchen klatschten sich gegenseitig auf die Füße, Fuß an Fuß.
  Die La-9 ist trotz all ihrer Vorteile schwer und stark gepanzert. Das macht sie zwar etwas schwerfällig, aber ihre Rationen hauen jeden um. Es ist, als würde ein Schwergewichtsboxer Fliegengewichtsgegner jagen. Und dann fallen japanische Jagdflugzeuge, Angriffsflugzeuge und Frontbomber, als wären sie niedergemäht worden.
  Angelica platzte heraus:
  Ich bin einmal nach Tahiti geflogen... Waren Sie schon einmal im Großraum Tahiti?
  Alina unterbrach ihre Freundin, die sich maßlos aufgeregt hatte:
  Du verwechselst Tahiti und Tokio... Genau da fahren wir hin, Mädels. Also, lasst uns diese Fritzes loswerden...
  Angelica verfehlte mit ihrem Schuss beinahe ihre schneeweiße Freundin an der Nase:
  - Nein, nicht die Fritzes... Wann lernst du endlich, sie zu unterscheiden! Samurai, Japaner oder Schlitzaugen!
  Alina schüttelte dem feurigen Teufel den Finger entgegen:
  "Man hat uns gebeten, die Japaner aus Gründen der politischen Korrektheit nicht als schlitzäugig zu bezeichnen. Schließlich werden wir ja auch auf diesen Inseln den Kommunismus aufbauen!"
  Der japanische Luftangriff wurde in einem Feuer- und Bleimeer hinweggefegt. Eine der La-9 feuerte mit ihrem Flammenwerfer buchstäblich auf die Samurai. Die Holzflugzeuge gingen in Flammen auf, und so wendete sich das Blatt... Oder wendete es sich überhaupt? Offenbar wurde das Land der aufgehenden Sonne zunächst einseitig vernichtend geschlagen... Die sowjetischen Truppen, gestählt durch vier Jahre Krieg gegen die mächtigste Armee der kapitalistischen Welt, hielten wie ein erfahrener Spitzenboxer die tapfere japanische Armee in Schach und bearbeiteten sie gleichzeitig mit ihren langen Schlägen.
  Alina stieß einen Kieselstein mit einem scharfen Tritt aus und stieß einen Schrei aus:
  - Wir werden Tokio erreichen, genau wie wir Berlin erreicht haben!
  Angelica hob ein von jemandem fallengelassenes Maschinengewehr auf und feuerte eine Salve auf die gelblich schorfen Köpfe, die hinter dem Hügel hervorkamen, sagte:
  Wer schnell zurückschlägt, hat schnell Glück!
  Alina fügte sarkastisch hinzu:
  Dies gilt nicht für Kassierer!
  Die Schlacht hatte sich nun nach Süden verlagert, und die Mädchen mussten ihre Beine einsetzen und so schnell wie möglich rennen. Doch im Rücken brach erneut Feuergefecht aus. Man muss den Japanern zugestehen, dass sie sich nur ungern ergeben. Sie halten Harakiri sogar für das beste Ergebnis. Obwohl ein solcher Tod äußerst schmerzhaft ist. Stellen Sie sich vor, Sie rammen sich ein Schwert in den Bauch und drehen es.
  Alina rennt los, schnappt sich mit bloßen Zehen eine Granate und wirft sie in den Schützengraben, in dem sich der listige Samurai versteckt hält. Zwei japanische Soldaten werden sofort aus ihrer wackeligen Deckung geschleudert und fliegen kopfüber durch die Luft. Das Mädchen grinst mit ihren perlweißen Zähnen.
  Das nenne ich mal ein gelungenes Kartenlayout!
  Auch Angelica kann ihrem Witz nicht widerstehen:
  Man kann zwar mit roher Gewalt gewinnen, aber ohne subtile Diplomatie wird man die Früchte des Sieges nicht bewahren!
  Alina fügt einen passenden Aphorismus hinzu:
  Im Krieg gibt es zwei Probleme: den versteckten Feind zu finden und der Versuchung zu widerstehen, den Kopf in den Sand zu stecken!
  Doch die Japaner scheinen nicht so verlockend zu sein. Anstatt sich in Bunkern zu verschanzen, starten sie Gegenangriffe. Verzweifelt, lassen sie alle im Blut ersticken, aber sie sind nicht bereit, auch nur den geringsten Kompromiss einzugehen.
  Nur vorwärts, ins Maschinengewehr- und Scharfschützenfeuer. Das Gras brennt, die Hügel sind aufgewühlt und rauchen, überall liegen Leichen und hier und da ein beschädigtes sowjetisches Fahrzeug, um das herum Reparaturtrupps fieberhaft arbeiten.
  Einige sowjetische T-34-85-Panzer verfügen über Seitenpanzerung, was die Verluste verringert, ihre Leistung, insbesondere beim Bergauffahren, jedoch verschlechtert. Die ergonomische Beeinträchtigung ist allerdings nicht allzu gravierend. Außer vielleicht bei besonders steilen Anstiegen. Und die Panzer arbeiten weiter, während die Mädchen immer schneller rennen.
  Aber aus der Ferne kann man vier Tanketten sehen... Das ist ja toll.
  Alina schießt durch den Sichtschlitz dieses Wunders und stößt dann die Antenne um, wobei sie freundlich grinst:
  - Das ist also unser Aufbau! Es ist schwierig, aber es erfordert Einfallsreichtum!
  Angelica stimmt zu:
  Die Menschen neigen dazu, alles anzuhäufen, außer jene Probleme, die sie vergessen wollen! Doch gerade die Vergesslichen haben am ehesten mit Problemen zu kämpfen!
  Alina entdeckt rechts von sich einen Kiefernstamm und rennt darauf zu. Blitzschnell klettert sie mit Armen und Beinen hinauf. Von dort oben feuert sie in den Treibstofftank des Panzers. Das Fahrzeug geht in Flammen auf, ein bläulich-grüner Dieselbrand.
  Die Japaner starteten wilde Gegenangriffe, schrien viel, verfehlten oft ihr Ziel während der Schlacht und kämpften im Allgemeinen unorganisiert.
  Die sowjetischen Truppen erlitten zudem weitaus geringere Verluste als während der Berlin-Offensive oder ähnlicher Offensiven gegen Nazideutschland. Und die Soldaten der aufgehenden Sonne waren keine besonders guten Schützen.
  Sie besaßen nicht die virtuose Treffsicherheit der arischen Panzerbesatzungen... Erst am fünften Tag stießen die erschöpften Mädchen schließlich auf den ersten japanischen mittleren Panzer.
  Es handelte sich um ein Fahrzeug ähnlich dem T-34-76, nur etwas schwerer und breiter. Die Japaner verfügten über eine lange 75-mm-Kanone wie beim Panther. Der Panzer war gewissermaßen eine Mischung aus Tiger und T-34-76 und wog etwa 38 Tonnen.
  Alina wollte die Optik mit einem gezielten Schuss zerstören, aber dieses Fahrzeug benutzte einen normalen Sehschlitz mit Spiegeln anstelle eines Periskops, der selbst mit gezielten Schüssen nicht so leicht zu blenden war.
  Es war jedoch möglich, das Duell zwischen dem japanischen Wunderpanzer und dem sowjetischen T-34 zu beobachten.
  Es handelte sich um einen Zweikampf; die anderen Panzerbesatzungen der Roten Armee beschlossen offenbar, dem Samurai eine Chance zu geben und ihn nicht gemeinsam zu töten.
  Alina billigte diese edlen Eigenschaften:
  - Ganz genau! Es wäre nicht gut, einen übermäßigen Vorsprung an Autos zu haben, vor allem, wenn diese qualitativ überlegen wären!
  Angelica hingegen erhob Einspruch:
  "Aber ich glaube, es ist genau umgekehrt! Warum sollte man seine Panzerbesatzungen riskieren und dem Feind eine Chance geben!"
  Alina kicherte verschmitzt:
  - Weil es ritterlich ist! Sehr ritterlich, Mann gegen Mann, wie in mittelalterlichen Romanen!
  Angelica sang scherzhaft:
  Bei Turnieren, auf dem Markt, auf der Jagd! Gerüchte kursieren über den tapferen Don Quijote! Aber er trägt immer einen Rock! Er trägt immer einen Rock! Man nennt ihn einfach Alice hinter den Spiegeln!
  Die blonde Kriegerin kicherte daraufhin, streckte die Zunge heraus und sagte:
  - Es ist besser, Alice zu sein, oder noch besser, die Killerin Alina, als diese Krähe, die Angst vor dem schreibenden Busch hat!
  Angelica korrigierte ihre reizende Freundin:
  Nicht ein Busch, sondern ein Tisch ... Und außerdem ist das nur so eine Redewendung. So ist es lustiger. Schauen wir uns stattdessen das Duell an.
  Der japanische Panzer mit seinem 320 PS starken Motor und 38 Tonnen Gewicht wirkte nicht besonders wendig. Er hielt an und versuchte, den herannahenden T-34 abzufangen. Ein Schuss folgte ... daneben ... Dann ein zweiter, wieder eine Salve ...
  Der sowjetische Panzer feuerte ebenfalls. Die Granate verfehlte den Turm knapp.
  Alina stellte selbstbewusst fest:
  - Auf dem T-34-85 sitzt ein erfahrener Panzerfahrer, der wird ihn jetzt ausschalten.
  Angelica bemerkte:
  Dieser Panzer hat eine 102 mm starke Frontpanzerung und einen Neigungswinkel von 30 Grad zur Vertikalen... Es könnte zu Abprallern kommen!
  Alina kicherte und zeigte ihre rosafarbene Zunge, die sich wie eine Schlange krümmte:
  - Das stört mich überhaupt nicht!
  Der Japaner verfehlte erneut sein Ziel, obwohl der sowjetische Panzer etwas langsamer geworden war, und feuerte wieder. Eine fast neun Kilogramm schwere Granate traf den japanischen Panzer aus achthundert Metern Entfernung an der Stirn. Der Turm des Panzers erzitterte, und die Mündung rutschte zur Seite. Angelica schlug frustriert mit der Faust ins Gras.
  - Wie witzig! Schon wieder daneben! So ein Pech!
  Alina tröstete:
  "Diese Maschine hat 36 Schuss Munition. Sie kann sie immer noch entladen!"
  Angelica brach in schallendes Gelächter aus:
  - Ja, das kann es! Aber jeder Fehler ist...
  Eine Granate eines T-34 rammte das japanische Fahrzeug erneut frontal und brachte es diesmal zum Rauchen.
  Jubelrufe hallten durch die Reihen der sowjetischen Soldaten; sie hätten ein solches Monster getötet.
  Nein, verglichen mit Hitlers Panzern wirkt dieser Typ nicht besonders furchteinflößend, aber im Vergleich zu dem, was war ... Wenn das Schloss einstürzt, wird der Dorfturm das höchste Gebäude des Landes sein. Und was, wenn der Turm einstürzt? Der Effekt wäre nicht derselbe, aber es könnte immer noch als Erfolg gewertet werden.
  Nach dem dritten Treffer begannen die detonierten Granaten des japanischen Fahrzeugs zu explodieren... Da ist er, der Sieg!
  Alina gähnte sogar und hielt sich die Hand vor den Mund:
  - Ja, das ist in gewisser Weise bereits eine Routine der Superroutine!
  Angelica schlug vor:
  - Nun, sollen wir weiterlaufen oder schlafen?
  Alina entschied:
  Es wäre besser, wenn wir für ein paar Stunden Pause machen. Es sieht so aus, als würden hier Entscheidungen ohne uns getroffen!
  Das rothaarige Riesenmädchen antwortete kichernd:
  - Wenn uns die Vakuumbombe trifft, dann schalten wir ab.
  Und beide Mädchen begannen zu singen:
  Am Rand hängen düstere Wolken.
  Das karge Land ist von Stille umhüllt...
  Die Mädchen sind Kämpferinnen, glaubt mir, sie sind wunderbar.
  Nur nackte Fersen glänzen!
  Und die jungen, schönen Kriegerinnen brachen in Gelächter aus. Es sah wirklich ziemlich komisch aus. Und mit bloßen Füßen schleuderten sie Granaten von kolossaler Zerstörungskraft auf die Japaner.
  Ganze Fontänen aus Schrapnell, zerrissenen Körpern und Waffen fliegen in den Himmel.
  Die Mädchen schreien aus vollem Halse:
  Wie wir lebten, kämpften,
  Und keine Angst vor dem Tod...
  Lasst Stalins Komsomol-Mitglieder leben.
  Nun ist Ares unser Prinz.
  Wir werden unsere Feinde in den Schlamm treten.
  Und der böse Führer wird erledigt sein!
  Und der böse Führer wird erledigt sein!
  KAPITEL NR. 14.
  Und Enrique, dieser großartige junge Schauspieler, hatte weiterhin viel Spaß und Freude bei den Dreharbeiten, an denen er teilnahm.
  Die anderen Befehlshaber und Verwalter murmelten zustimmend. Auch sie neigten im Großen und Ganzen dazu, den Plan des erfolgreichen Prinzen zu befürworten. Zumal der Günstling des Zaren, Schuiski, sich als geschickt im Erobern von Festungen und siegreich erwiesen hatte und sich so gut wie nie verkalkulierte.
  Auch Fürst Semjon senkte den Kopf; er verstand, dass Peter guten Grund hatte, keine Lücken im Rücken zu lassen. Doch er wollte nicht nachgeben, und der rechte Mann des Befehlshabers schlug Folgendes vor:
  "Lasst die ausländischen Jugendlichen ihre Stimme erheben. Warum sollten sie schweigen? Vielleicht geben sie ja Ratschläge."
  Andrejka stand auf, leckte sich die vom Wildbret fettigen Lippen und sagte:
  "Meine Meinung ist wertlos, da ich wenig über die moderne Rus oder Europa weiß. Aber da Vilnius die Hauptstadt Litauens und Krakau die Polens ist, müssen wir beide kontrollieren. Vielleicht sollten wir also die Armeen teilen, und eine könnte Krakau und die andere Vilnius einnehmen."
  Pjotr Schuiski wies die Idee mit einem lauten Knall zurück:
  "Unsere Truppen teilen? Wer zwei Hasen jagt, fängt keinen. Meine Meinung steht fest: Auf nach Vilnius, und damit ist die Diskussion beendet ..." Die Stimme des Prinzen wurde plötzlich leiser. "Und du, Andrejka, zeig den Schmieden, wie man ein Bajonett herstellt. Es ist schon Zeit fürs Abendessen, und wir brechen am besten im Morgengrauen auf. Dann hast du genug Zeit."
  Andreyka bestätigte voller Überzeugung:
  "Ich zeichne dir sogar eine Skizze! Es ist ganz einfach, und ich habe die passende Vorlage..."
  Der Junge machte einen Schritt. Es war kein Zufall, dass er im Film die Rolle eines Pioniers spielte, der gerade angekommen war.
  Enrique konnte nicht widerstehen, sich einzumischen:
  Und ich kann Ihnen erklären, wie Sie die Ballistik von Pfeilen, ihre Reichweite und Fluggenauigkeit verbessern können, sowie wie Sie Gifte zum Benetzen ihrer Spitzen herstellen.
  Pjotr Schuiski rief aus:
  Wow! Ich sehe, du hast viel von den Chinesen gelernt. Echt kluge Köpfe, super!
  Andreyka bemerkte lächelnd:
  "Und das ist noch nicht alles! Wir können Schießpulver rauchfrei machen und Kartätschen auf die Infanterie abfeuern. Wir wissen viel darüber. Insbesondere, wie man Kanonen von hinten lädt und..."
  Enrique erklärte:
  - Und außerdem spezielle Napalmbomben. Diese können aus einem Mörser abgeworfen werden.
  Prinz Schuisky unterbrach:
  "Nicht alles auf einmal, Leute! Lasst uns unser Fremdsprachenwissen Stück für Stück ablegen ... Zuerst müssen wir den Umgang mit dem Bajonett beherrschen, aber was ist mit Giften? Ich weiß nicht, was Iwan Wassiljewitsch, Gott hab ihn selig, dazu sagen würde, wenn wir ihn kochen. Und Pfeile? Wäre es nicht schwierig, welche herzustellen?"
  Enrique schlug sich auf die Brust und versicherte:
  "Das glaube ich nicht! Die Befiederung muss lediglich nach hinten und näher zur Spitze hin verlegt werden. Ich denke, das wird im Vergleich zur alten Feder nicht viel Arbeit sein."
  Der Prinz befahl: "Folgt mir alle!"
  Die Schmieden von Orscha rauchten bereits. Graublaue Lämmer stiegen rauchend in den Himmel, Hämmer und Vorschlaghämmer hämmerten. Oberkörperlose Schmiede schufteten wie besessen, darunter alte Männer und viele Lehrlinge. Letztere arbeiteten barfuß und hatten viele Brandwunden an Füßen und sehnigen Körpern.
  Die jungen Pioniere humpelten; ihre neuen Stiefel scheuerten an ihren Füßen und fühlten sich wie eine qualvolle Folter an. Es war heiß, und ihnen war nach dem Wein, den sie beim Essen getrunken hatten, etwas übel. Obwohl Shuisky klugerweise angeordnet hatte, die hochprozentigen Weine stark mit Wasser zu verdünnen, da noch viel Arbeit zu erledigen war, waren die Empfindungen dennoch unangenehm und ungewohnt. Enrique mühte sich, sich zu beherrschen und tief durch die Nase zu atmen, um sich nicht mit einem widerlichen Rülpser zu blamieren.
  Andrejka aber hielt stand. Er zeigte mir das Bajonett und begann dann, nachdem er fast alle seine Kleider abgelegt hatte, mir zu demonstrieren, wie man es in den Lauf einer Muskete einsetzt. Gleichzeitig zog er auch seine Stiefel aus.
  Enrique und die anderen Jungen zogen ebenfalls ihre Stiefel aus und beschlossen, den Schmieden zu helfen. Vadik beispielsweise entwarf einen neuen Pflug und erklärte ihnen sogar die Drei- und Mehrfeldsysteme. Auch die anderen Jungen teilten ihr Wissen, insbesondere über Kultivatoren und die Formen von landwirtschaftlichen Schaufeln.
  Enrique klärte sie außerdem über ein paar Dinge auf. Nachdem sie sich an die Hitze gewöhnt hatten, blühten die Jungs richtig auf...
  Die Schmiede betrachteten die Pläne und begannen, etwas zu konstruieren, doch Prinz Schuiski griff unhöflich ein und schlug mit der Faust auf den Amboss:
  "Ich interessiere mich nur für militärische Angelegenheiten! Landwirtschaftliche Geräte kümmern wir uns später, wenn der lang ersehnte Frieden in unser Land einkehrt. Und wir werden Kanonen auf eine neue Art herstellen, aber ... Mehr dazu könnt ihr uns erzählen, wenn ihr in Tula seid. Schließlich soll es ja ein Geheimnis bleiben!"
  Die Jungs waren sich einig und legten ihre Begeisterung... Enrique wurde plötzlich verlegen und blickte auf seine nackten Füße.
  Shuisky ermutigte die nackten Menschen:
  "Du kannst deine eigene Kleidung auf der Wanderung tragen. Deine Uniform gefällt mir; sie ist im Wald praktisch unsichtbar."
  Mascha blickte finster drein:
  - Na klar! Es ist schließlich Khaki. Es ist eine Schutzfarbe, und anscheinend wollen Sie...
  Prinz Shuisky bestätigte:
  - Genau! Ich möchte meine Armee genauso kleiden... Nicht die ganze Armee, sondern nur die Späher. Schließlich haben die Polen dich da oben im Baum ja praktisch gar nicht bemerkt.
  Enrique kicherte:
  - Natürlich! Aber da liegst du nicht ganz richtig, Prinz.
  "Warum nicht?" Pjotr Schuiski imitierte Iwan den Schrecklichen, runzelte die Stirn und versuchte, wie ein antiker römischer Quästor auszusehen.
  Der Junge, der rechtzeitig angekommen war, antwortete tapfer:
  - Weil sie uns natürlich bemerkt haben... Sie haben uns zwar bemerkt, aber nicht gesehen...
  Shuisky lachte übertrieben laut und ermutigte die nackten Leute:
  - Ihr habt einen guten Sinn für Humor.
  So arbeiteten, lehrten, hielten und versammelten sie sich bis zum Einbruch der Dunkelheit. Dann ein kurzes Nickerchen vor dem Marsch. Vor dem Aufbruch, im Morgengrauen,
  Enrique, überwältigt von Gefühlen und Eindrücken, schaffte es, von etwas zu träumen.
  Und dieser Traum wurde natürlich auch auf Film festgehalten, mit modernsten Filmkameras.
  Mein Körper wurde hin und her geworfen, als schwebte ich in einem glühenden Ozean. Dann verblasste der Ozean, und alles war still, kein ohrenbetäubendes Tosen, kein stechender Schmerz. Ein leichter, funkelnder Nebel und ein gleißendes Licht, wie Blitze, erschienen vor meinen Augen - eine Kleinigkeit. Der Nebel lichtete sich rasch, und seine Gefährten, männlich wie weiblich, erwachten zum Leben und stiegen rasch von der Oberfläche empor. Eine höhnische, fast elektronisch verzerrte Stimme ertönte:
  -Willkommen, es sieht so aus, als wären Sie auf einem neuen Planeten in den imperialen Welten des Weltraums.
  Mashka Skvortsova, hochmütig wie eine Prinzessin aus dem Hause Windsor, trat mit ihrem anmutigen Fuß einen scharfen Stein beiseite.
  "Es ist nur ein Planet, wie jeder andere Planet auch. Selbst wenn er grau ist... Nach all dem Chaos, das uns widerfahren ist, habe ich hier nur sehr wenige Eindrücke."
  Die Welt ringsum war wahrlich karg: niedrige Berge, zart wie abgebrannte Streichhölzer, vereinzelte Bäume, ein paar schwache Sonnen. Und es gab keine Tiere zu sehen, nicht einmal das Summen von Insekten zu hören; der Boden unter ihren Füßen war steinig, mit einer Ascheschicht bedeckt. Als wäre die Erde von einem furchtbaren Feuer versengt worden.
  -Ja, ein bisschen hart.
  Eine kühle, schmerzhaft frische Brise wehte. Andreyka und Petr waren ebenfalls in der Nähe (Mishka und Vadik waren spurlos verschwunden). Die vier waren völlig nackt; die Magodragons hatten ihr Versprechen gehalten, ihnen in dieser fremden Welt keinen technischen Vorteil zu verschaffen. Enrique hob die Arme und rief fröhlich, als er die belebenden Böen des fremden Zephyrs auf seiner gebräunten, nackten Haut spürte:
  - Quasar! Absolute Freiheit! Die Kaserne ist vorbei, jetzt sind wir nur noch zu viert und fühlen uns wie Robinson Crusoe im kosmischen Maßstab!
  Mascha drehte sich um, wurde größer und kräftiger, hatte eine fast vollständig ausgebildete erwachsene Gestalt und blinzelte dämlich mit ihren langen Wimpern.
  "Ich mag es nicht, mit Robinson Crusoe verglichen zu werden! Er ist im Grunde ein einfacher Mann und dazu noch ein ziemlicher Feigling. Er wäre fast vor Angst erblindet, nachdem er nur einen einzigen Fußabdruck gesehen hatte!"
  Enrique war über das mangelnde Verständnis des Mädchens verärgert:
  - Was, du verstehst es nicht - Slang? Ich wollte sagen... Dass wir wie Pioniere sind, nur isoliert von der Metropole.
  Andrej machte ein paar Schritte und blickte sich um. Die glitzernden, fast spiegelglatten Hügel in einem kornblumenvioletten Farbton zitterten leicht, als wären sie von organischem Leben erfüllt.
  Der größte der Berge war halb zerstört, stark verformt zu zerklüfteten Spalten und Streifen.
  Diese Welt ist eine Falle! Sie ist sehr gefährlich, beachte die unheilvolle Stille.
  Enrique runzelte die Stirn; die Stille war wahrlich zu bedrückend. Wie ein Friedhof, im Grabmal, tief in der feuchten Erde.
  - Tatsächlich dort, wo Insekten, Vögel und sogar Würmer verschwunden sind.
  Mascha versuchte, mit ihrem nackten Fuß ein Loch zu graben, und plötzlich schrie sie auf und zog ihren nackten Fuß zurück.
  -Es brennt!
  Enrique sprang hoch und überbrückte die Distanz mit dem leichten Sprung eines Bergleoparden (erstaunt über seine Kräfte, die plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht waren), und ein unheimlicher grünlich-violetter Aal flackerte schwach in dem Loch auf.
  Vorsicht, es ist radioaktiv. Es scheint ein Derivat von trans-plutonischen Elementen zu sein!
  Der Junge Peter schauderte.
  -Wir könnten in großen Schwierigkeiten stecken! Sogar in richtig großen.
  Enrique stemmte die Hände in die Hüften, reckte die Brust vor und sagte langsam:
  -Wollen Sie damit sagen, dass dies ein Planet voller radioaktiver Raubtiere ist?
  Der Telepath (Peter hatte in diesem Traum tatsächlich die Fähigkeit erlangt, Gedanken zu lesen) wirkte extrem verwirrt. Wie ein Kätzchen, das von räuberischen Ratten umzingelt ist.
  "Fast richtig! Diese Magodragons haben uns ein tolles Leben versprochen." Der Junge kicherte nervös und strampelte mit den Füßen, als ihm die glühende Erde an den Fersen brannte. "Überleg mal: Die Atmosphäre ist sauerstoffreich, es gibt viel Licht, und hier wachsen nur verkümmerte, halb verbrannte Büsche. Eine Welt ohne Lebewesen, mit tödlicher Luft."
  Enrique schnupperte in die Luft und nickte.
  "Es riecht stark nach Ozon, und ein ähnlicher Prozess wird in der Nähe des Vernichtungsreaktors beobachtet. Daher haben wir ein einziges präventives Ziel: die Waffe sofort zu finden. Wo könnte sie sein?"
  Peter schien seine Nervosität überwunden zu haben, obwohl ihm ein paar Schweißperlen über die glatte Stirn rollten.
  "Mir ist etwas klar geworden! Grigory, du besitzt große Macht, aber ich bin auch ein Telepath, und die Drachen hatten nicht so große Angst vor mir. Die Waffen befinden sich am höchsten Punkt des Planeten, und dort ist auch unsere Kleidung."
  Der Junge, der hier zur Hauptfigur wurde, rief aus:
  -Das macht die Sache einfacher!
  Spruce Jr., inzwischen Sternenflottenoffizier, saß im Lotussitz. Er erinnerte sich an die Lektionen, die er in der tibetischen Magieschule gelernt hatte (wann war das gewesen und wie alt war er jetzt? Er sah immer noch aus wie ein Junge), an die Anfänge der Gabe des dritten Auges. Nur Empfindungen, die Anziehungskraft von Kraft und Masse. Jetzt konnte er die Silhouette eines gewaltigen Berges in seiner Vorstellung erkennen, weit entfernt, tausend Meilen. Aber das war ernst: Tausende von bösartigen, dummen Kreaturen umgaben sie. Und vor allem: Warum? Schließlich aßen diese radioaktiven Wesen keine proteinreiche Nahrung; ihre Gedanken, oder besser gesagt, ihr Verstand, waren erfüllt von sinnlosen Emotionen: zerreißen, verbrennen, töten!
  "Ja, das wird ein Problem! Wir können sie nicht mit bloßen Händen anfassen, so heiß sind sie... Macht die Steine bereit, wir werden ihnen eine Lektion erteilen und dann bis ganz nach oben durchbrechen!"
  Vier SS-Soldaten (eine ähnliche Abkürzung bezeichnet "Supersoldaten") - das ist eine beachtliche Zahl. Doch wie viele Feinde haben sie? Zehntausende Monster, die wie fast lautlose Lava vorrücken, ein teppichartiger Haufen. Nun kriechen sie hinter den Hügeln hervor, eine glitzernde, bunte Decke. Der Ozongeruch wird deutlich stärker und reizt die Nase, denn in großen Mengen ist es ein giftiges Gas. Auch die Lufttemperatur steigt; diese feurigen Kreaturen gleichen einer flüssigen Schmelze aus Rubinen, Smaragden, Saphiren, Topasen und anderen Steinen, alle künstlich beleuchtet. Ihre Form: vier miteinander verbundene, instabile Kugeln. Die Kugeln dehnen sich manchmal zu einem Ellipsoid, manchmal zu einem Rechteck oder einem Rhombus aus, und dünne Tentakel mit vierfingrigen Scheren kratzen über die Basaltoberfläche. Enrique schleuderte den Stein mit aller Kraft, der Schlag war stark und präzise, eine der Kugeln am Körper des Monsters platzte, und halbflüssige, farbige Splitter spritzten heraus.
  Eins - null! Der Spielstand ist offen!
  Mascha konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen und, nachdem ihr der Wurf gelungen war, fuhr sie unbeschwert fort.
  - Zwei zu null! Wir führen mit einem knappen Vorsprung!
  Der äußerlich nüchterne, aber sehnige Peter schleuderte die Steine mit der methodischen Gelassenheit eines Katapults, während die anderen Kämpfer sie mit der Wut tollwütiger Tiger warfen.
  Es war jedoch unmöglich, den radioaktiven Strom zu stoppen, und ihnen waren die großen Steine ausgegangen. Mit einem wilden Sprung schafften sie es, den Hügel an der fast senkrechten, spiegelglatten Oberfläche hinaufzuklettern. Gut, dass sie so gut trainiert waren; selbst eine Katze hätte es nicht geschafft, an der rutschigen Wand zu klettern und sich zu halten. Die Jungen kletterten auf die Plattform und hielten stand - die Yulings geben nicht auf! Die Monster versuchten, den Hügel zu stürmen; sie kletterten, stürzten und kletterten immer weiter. Die Strahlungshitze trug sie fort, und sie mussten sie mit blitzschnellen Schlägen von Händen, Füßen und Steinen zu Boden werfen, sonst würden sie von ihren glühenden Körpern einfach geröstet.
  -Moment mal, den Monstern muss erst mal die Puste ausgehen!
  Doch ihre Lage bleibt äußerst gefährlich. Die transplutonischen Elementarmonster strömen unaufhörlich herbei, mittlerweile millionenfach, und die Hitze wird unerträglich. Das Gestein erhitzt sich zusehends und versengt ihre nackten Füße, während die vielfarbigen, aus vier Komponenten bestehenden Kreaturen immer höher ragen.
  Mashka Skvortsova ist die erste der Kämpferinnen (ein Mädchen, das alles einstecken kann), die die Fassung verliert:
  -Enrique, du bist unser Held, tu alles, was nötig ist!
  "Genauer gesagt?" Der zeitreisende Junge Spruce tat so, als ob er gar nichts verstünde.
  Andrej Sokolowski schrie verzweifelt.
  -Setz deine Superkraft ein! Wenn ich das doch nur selbst könnte!
  Andrej bewegte seine Hand ruckartig, und ein kleiner Stein sprang in seine Handfläche.
  - Es hat funktioniert! Ich bin auf einem neuen Level!
  Enrique selbst begriff, dass nur die Macht der Hyperenergie sie retten konnte. Ein gewaltiger telekinetischer Schlag schleuderte Hunderte von Monstern in der Nähe in alle Richtungen.
  -Es funktioniert! Gib Gas!
  Enrique konzentriert seine Kraft und teilt Schlag um Schlag aus; einige der Monster explodieren beim Zusammenstoß in Feuerwerkskörpern. Die Luft wird immer heißer, dieser Albtraum erinnert an den Planeten "Feuriger Sumpf". Regenbogenfarbener Staub brennt in den Augen, verstopft die Nase, radioaktive Elemente zersetzen den Nasenrachen und verursachen erstickende Hustenanfälle. Maschka Skworzowas Gesicht hat sich purpurgrün verfärbt, dichte radioaktive Isotope verätzen ihre Lungen, das Mädchen wird von Krämpfen und Spasmen geschüttelt. Den anderen geht es kaum besser, und die Monster kommen immer weiter, als hätten sie sich absichtlich vom ganzen Planeten versammelt. Und genau das ist es, denn die verdammten hyperplasmischen interstellaren Flugtiere haben versprochen, uns in den Abgrund der Hölle zu stürzen, aus dem noch nie jemand lebend zurückgekehrt ist. Auch Andrej war mit Flecken und Blasen übersät, seine Haut begann sich zu schälen, die sengende Hitze verzehrte den restlichen Sauerstoff, und in seiner Verzweiflung schrie der Sternenjunge auf:
  "Wir verbrennen bei lebendigem Leibe! Grishka, du bist der Anti-Drache, entfessele den höllischen Hurrikan!"
  Der ehemalige Sohn des Oligarchen, außer Atem und schweißgebadet, sagte:
  -Es sind zu viele, ich habe nicht genug Kraft.
  Mashka taumelte, warf mit ihrer geschwächten Hand den schweren Stein weg und flüsterte, bereits bewusstlos.
  Wasserfall, Wasserfall des Regens! Benutze...
  Wutentbrannt entfesselte Enrique eine gewaltige psychokinetische Welle, die Angreiferreihen umwarf. Einige der Monster wurden zusammengepresst, doch dadurch verdichtete sich der Staub nur noch mehr und riss ihm buchstäblich die Lunge auf, zumal die transplutonischen Elemente sein Gewebe regelrecht verbrannten. Ein Wolkenbruch, ein Regensturm - nur so konnten die zig Millionen rasenden "Plutonier" gestoppt werden. Einen Sturm heraufbeschwören, einen Wassertornado, die satanischen Flammen der kriechenden Reaktoren löschen! Wie sollte das gelingen?! Nur menschliche Gurus, Eingeweihte höchsten Ranges, konnten so etwas vollbringen. Konnte er, der Sternenprinz, wirklich schwächer sein als die Menschen der Erde? All seine Macht bündeln, den Raum beeinflussen, und dann würden die in der Stratosphäre schwebenden Wasserströme kondensieren und in einem turbulenten Strom mit furchtbarer Wucht auf die verbrannte Oberfläche des radioaktiven Planeten krachen. Und die Monster stiegen weiter auf und drängten, eine unaufhörliche plutonische Lawine. Wie schwer es doch ist, sie zu bändigen und gleichzeitig in diesem fast menschenleeren Gebiet Wolken zu sammeln. Der letzte Mann des ZPR-SS-Teams, Pjotr Lisitschkin, war außer Gefecht gesetzt und zuckte in einem Anfall, der wie ein epileptischer Anfall aussah. Und die armen Mädchen, deren samtig-goldene Haut fast vollständig abgezogen war, deren starke, vollkommen ausgereifte Körper sich in ein festes Geschwür verwandelt hatten, und ihm selbst ging es kaum besser. Nur der Zustand der Hyperkampftrance bewahrte ihn davor, das Bewusstsein und die Bewegungsfähigkeit zu verlieren. Wie monströs sie ihn mit ihrer Masse erdrückten, zig Millionen rasende Atomraupen. Hundertprozentige Konzentration der mentalen Energie, der Druck steigt. Selbst die Steine beginnen sich rot zu färben, die Temperatur ist ein Vernichtungsofen, das versengte Fleisch seiner Kampfkameraden löst sich ab, Knochen werden freigelegt. Los, mobilisiert noch einmal eure letzten mentalen Kräfte!
  Ein Kampflied ging Enrique durch den Kopf:
  Wohin läufst du, junges Mädchen?
  Schließlich ist klar, dass der Weg zur Erlösung noch weit entfernt ist!
  Und der Herbst erstrahlt in goldenem Licht auf den üppigen Bäumen.
  Du hast deinen Schuh in aller Eile verloren!
  
  Die junge Schönheit antwortete mir:
  Ein erbitterter Feind hat unser Land angegriffen!
  Sie schüttete den Feinden Wodka in den Hals.
  Ich glaube, die Wehrmacht wird einen schweren Zusammenbruch erleiden!
  Und mein Herz wird nicht mehr so verbittert sein!
  
  Ich, ein junger Mann mit einer Seele, antwortete ihr.
  Wir werden gewinnen, das wissen wir ganz sicher!
  Lasst Satan nicht über den Planeten herrschen.
  Leuchtet hell, ihr strahlenden Sterne, die ihr die Welt für uns liebkost!
  
  Dafür ist ein scharfes Schwert eine Garantie.
  Er hat eine Handgranate, eine Strahlenpistole und eine Bombe!
  Wir werden nicht zulassen, dass die Rinder unser Haus niederbrennen.
  Das Gebäude soll für immer stehen bleiben, für eine lange Zeit!
  
  Als Reaktion darauf schlug mir das Mädchen auf die Lippen:
  Ein Geschenk ist ein Kuss, süßer als Honig!
  Nach der Schlacht erwartet mich eine Belohnung.
  Und der Feind wird in einer dunklen Kiste spielen!
  
  Was ist der Weltraum und was ist ein Ritterturnier?
  Ein Vergleich, ein Anruf!
  Wir werden die Macht des Universums bezwingen.
  Dieses Übel soll uns eine Lehre sein!
  Du nimmst die materielle Welt nicht mehr wahr; alles ist zu fester Energie geworden, dein Körper leuchtet wie eine Glühbirne. Blitze zucken, einer nach dem anderen. Blitze durchdringen den gesamten Himmel wie ein dichtes Netz, zackige Lichtlinien verwandeln den tintenschwarzen, aschgrauen Himmel in ein Meer aus lodernden Flammen. Ein ohrenbetäubendes Dröhnen ertönt, und gewaltige Wassermassen stürzen wie ein unkontrollierbarer Wasserfall auf die Oberfläche. Eine rasende Kraft kolossaler, alles verschlingender Ströme ergießt sich über einen lebendigen, juwelenartigen Teppich aus wütenden radioaktiven Monstern. Sie glühen so hell, dass Millionen von Dampfgeysiren und Tausende von Vulkanen eine blendende Mischung aus Radioisotopen und Dampf ausstoßen. Ein turbulenter Gasplasma-Tornado schleudert die sterblichen Überreste der vier Halbverbrannten empor. Die armen Julings, sie sind bereits zu Skeletten reduziert. Grishka nahm weiterhin alles in beschleunigtem Tempo wahr, spürte den Raum mit den Neutronen seines Gehirns und dem Rhythmus seines Herzens. Die Kraft des schwebenden Fluges, die ihm bereits vertraut und doch ungewohnt war, fühlte sich an, als hielte man beschädigte Körper mit der Kraft des Geistes in der Luft, ohne die dichten, eisigen Ströme um sich herum wahrzunehmen. Sie bewegten sich wie ein Vogelschwarm und durchschnitten die staubige Atmosphäre schneller als ein Düsenjet. Er musste sich beeilen, sonst würde eine unumkehrbare Kettenreaktion ausgelöst. Obwohl abgeschwächt, würden zig Millionen transplutonischer Kampfflugzeuge mit einer Wucht explodieren, die den Tausenden von Atombomben entspräche, die auf Hiroshima gefallen waren. Die Oberfläche huschte mit immer größerer Geschwindigkeit vorbei, und da war sie, eine gewaltige Klippe, der höchste Punkt dieses Planeten. Der Gipfel war von einer perlmuttartigen Mischung aus Eis und Kohlendioxid bedeckt. Es war ein grelles Weiß, ein schmerzhaftes Brennen in den entzündeten Augen. Bereits in einem halbkomatösen Zustand steuerte Enrique in einen kaum sichtbaren Eingang. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass hier die Kampfanzüge, Waffen und der Erste-Hilfe-Kasten versteckt waren. Wozu sonst eine dicke Tür aus unbekanntem Metall einbauen? Mit letzter Willenskraft zwang Enrique sie auf, und seine Erinnerungen daran brachen zusammen. Wie im Autopilotmodus verabreichte er seinen geretteten Kameraden starke Regenerationsmedikamente. Es war entsetzlich, Teenager, fast Kinder, mit verkohlten Knochen anstelle von Gliedmaßen zu sehen. Dann wurde es dunkel und still, und nur noch ein Albtraum quälte seine Seele wie eine giftige Nadel.
  Er träumte von seiner Heimat, der Erde, mit ihren weiten, üppigen Wäldern, den Bäumen voller saftiger Früchte, die in voller Blüte standen. Von seinem Heimatdorf, seinen ordentlichen Hütten, seinen gesunden, fröhlichen Freunden von einst, der Frau, die seine eigene Mutter ersetzt hatte. Schließlich war sie doch seine Mutter, als er als Säugling an ihrer Brust nuckelte? Arme Gliederfüßer, Ritokoks, in ihren Brutkästen aufgezogen und von Kindesbeinen an in Kasernen eingesperrt. Sie werden nie die Wärme einer Mutterbrust spüren, nie den Schlag eines liebenden Herzens hören, nie menschliche Zuneigung erfahren. Ihr Leben ist ein einziges Drilltraining, sie lernen zu hassen, glauben, Mord sei die höchste Tugend, eine Kasernenwelt, ein Kerkerreich. Die Ritokoks sind von Geburt an unglücklich und fehlerhaft, und nun ertönt erneut das Gebrüll ihrer strafenden Vernichter. Sie stoßen absichtlich Geräusche aus, die Trommelfelle platzen lassen, Glas zersplittern und sogar Dächer abreißen. Selbst Kampfcyborgs legen ihre Tarnung ab und materialisieren sich. Mehrarmige Metallkobolde legen ihre Tarnung ab und erscheinen als furchterregende Geister aus der kristallklaren Luft. Wer vom Feuer verzehrt wird, gilt als glücklich. Doch es ist qualvoll, wie eine Fackel zu brennen, sich im Kreis zu drehen, wie ein wilder Kreisel zu heulen und vergeblich zu versuchen, die unerbittlichen Flammen zu löschen. Die Bewohner werden gnadenlos und auf perfide Weise getötet: Schwangere Frauen werden kopfüber aufgehängt, dann startet ein Mini-Jäger und rammt ihnen bei der Landung Kopf und Bauch in den Boden. Die Bewegungen sind so präzise getimt, dass das Opfer nicht sofort stirbt, und eine vorherige Injektion von Psychopharmaka verhindert, dass es das Bewusstsein verliert. Vielen Bauern werden die Bäuche mit angespitzten Kabeln durchbohrt, die sie wie Fleisch auf einem Schaschlikspieß aufspießen. Isotope werden auf ihre Körper gestreut, und sie braten langsam in der radioaktiven Strahlung. Die Körper der Opfer zittern träge, während Kampfjets und Flaneure gemächlich über benachbarte Dörfer gleiten und ihre perverse Grausamkeit zur Schau stellen.
  Das Schrecklichste ist seine eigene Mutter. Ihrer Schmuckstücke beraubt, nun nackt, fast schwarz vor Ruß, ihr Haar milchig weiß, flieht sie vor furchterregenden mechanischen Skorpionen und noch furchterregenderen Bestien mit den Gesichtern muskulöser, hübscher Menschen. Und sie fangen sie ein und werfen sie grob ins hohe, saftige Gras und zwischen die orangefarbenen Blumen, so sehr, dass es wie ein theatralischer, inszenierter Albtraum wirkt. Ein riesiger Cyborg packt ihre Arme und bricht sie mit gemächlicher Langsamkeit. Seinem Design nach zu urteilen, ist es ein bemannter Terminator "Hearse"-17, mit einem ganzen Arsenal an Folterwaffen an Bord. Dann öffnet sich die Kabine, und er sieht ein zufriedenes, jungenhaftes Gesicht. Ja, es ist dieser verdammte Peter, so nervig, dass es schon fast ein nervöser Tick ist - er blinzelt und zwinkert.
  - Schau mal, Enrique, was für Beine hat dieser Arthropodenmakake? Lass sie uns aus dem Körper herausziehen und Flügel annähen.
  In einer der Hände des Cybor-Horrors sind tatsächlich die transparenten Flügel einer riesigen Libelle zu erkennen.
  -Sie braucht keine Beine!
  Laserstrahlen durchtrennen die schlanken Beine einer noch jungen und schönen Frau. Enrique brüllt wie ein Stier und springt mit einem wilden Satz auf das entstellte Gesicht zu, rammt ihm die Faust hinein und beobachtet zufrieden, wie das Genick bricht und die Gelenke des Jungenmörders knacken. Der abgetrennte Kopf fliegt davon, die Augen glühen wie die Feuer der Hölle, Schlangen purzeln aus ihren Höhlen. Ein donnerndes Lachen ertönt und lässt die gesamte Oberfläche erzittern.
  "Es gibt keinen Tod! Hast du das vergessen? Ich wurde stärker, als ich die Stufenpyramide hinaufkletterte. Und nun wächst der Kopf, die freigelassenen Schlangen vermehren sich. Jetzt ist er so groß wie der Ararat, ein scheußlicher Schlangenkörper erhebt sich wie eine Klippe, und ein kilometerlanges Maul mit Reißzähnen verschlingt Spruce. Enrique zuckt, stößt gegen etwas, stößt gegen etwas und wacht schließlich auf."
  Welch ein Schwachsinn - ein Traum im Traum!
  Genauer gesagt, werden alle Handlungsfilme mit einer Filmkamera gedreht.
  Offenbar traf der Junge mit einer plötzlichen Bewegung den armen Peter, der zwar nur in einem Traum existierte, aber dennoch real war, am Kiefer. Der Junge liegt bewusstlos da, sein Kinn flieht. Mascha eilt zu ihm.
  "Enrique, warum tust du ihm das an? Er ist ja kaum wieder bei Sinnen, ein Knochenbrecher, ein "Vernichter", oder besser gesagt, wie du sagst, ein Sadist!"
  Sie beugt sich über Peter und streicht ihm über das Gesicht; nach der Regeneration sieht er noch zerbrechlicher und dünner aus, und auch sie selbst ist etwas geschrumpft und hat gut fünfzehn Kilogramm abgenommen.
  -Du bist ein Tier, Kato das Mastodon!
  Enrique selbst wurde nicht viel weniger verbrannt als sie, und das beginnt ihn bereits zu ärgern, zumal er sich selbst schämt...
  Jemand gibt ihm einen Klaps auf die Wange, und Spruce wacht endgültig auf. Er springt aus dem Stroh und wirft sich schnell seine Tarnkleidung über. Dann machen sich die Jungs auf den Weg.
  Andreyka weigerte sich, auf das Pferd zu steigen, mit der Begründung, dass sie ihre Form nicht verlieren dürften:
  Durch die Übergänge sollten Ihre Beine kräftiger werden, aber wenn Sie den ganzen Tag im Sattel verbringen, wird Ihnen irgendwann eine Stelle wehtun.
  Mascha bemerkte giftig:
  - Ja, wenn Sie Ihren Hintern meinen, dann schmerzt der ja schon von den harten Sätteln.
  Die Kavallerie bewegte sich langsam, um sich nicht der Infanterie auszusetzen, während die Jungen selbst ihr Tempo beschleunigten und zur Vorhut vorrückten. Schuiskuh selbst ritt auf sie zu und begann, Fragen zu stellen:
  - Gibt es beispielsweise bei den Chinesen verschiedene Tränke, die Krieger hundertmal stärker machen und zu Riesen werden lassen?
  Enrique verzog den Mund:
  "Stellen Sie sich nur vor, Prinz, wenn sie das hätten, würden sie dann immer noch in China sitzen? Die ganze Welt wäre längst von einer Armee erobert, die hundertmal stärker ist als die Menschheit!"
  Peter war von dieser Antwort überrascht und verstummte. Grishka blickte sich um und musterte aufmerksam die vorrückende russische Armee.
  Hier befanden sich etwa achtzigtausend Kämpfer - für die damalige Zeit eine gewaltige Streitmacht. Zwar scheinen auch größere Armeen aufgestellt worden zu sein; so rückte beispielsweise Iwan Wassiljewitsch der Schreckliche mit einhundertfünfzigtausend Mann nach Kasan vor.
  Dies war jedoch die Gesamtzahl der russischen Truppen, die sie vor dem letzten Feldzug um Kasan erreicht hatten. Tatsächlich trafen nur etwa 90.000 Mann in Kasan selbst ein, was immer noch eine beachtliche Zahl darstellt. Was die angeblich eine Million tatarischer Reiter Batu Khans betrifft, die in die Rus einfielen, gehen moderne Forscher von höchstens 140.000 aus, manche sogar von maximal 80.000. Ihnen standen nicht weniger russische Streitkräfte gegenüber, die allerdings auf verschiedene Garnisonen verteilt waren.
  Der Marsch der Armee ist beeindruckend. Und prachtvoll... An der Spitze marschiert die leichte tatarische Kavallerie. Sogar Kalmücken und Tscherkessen sind dabei. Kosaken mit ihren Kuren. In ihren Burkas, trotz der Augusthitze. Saporoger Kosaken mit scheinbar gelockten Stirnlocken, Donkosaken mit Mützen und sogar Jaik-Kosaken. Letztere tragen sogar Kopfbedeckungen, die Feldmützen ähneln.
  Die Adelskavallerie hinkt etwas hinterher. Sie ist sehr bunt zusammengewürfelt und besteht aus Kriegern aus einem Gebiet, das für mittelalterliche Verhältnisse riesig war und es bis heute ist. Zar Iwan besitzt bereits mehr Land als ganz Europa zusammen, selbst wenn man die ursprünglichen russischen Gebiete Europas, die von Polen und Litauern bewohnt wurden, mitzählt.
  Die Stiefel der Adligen sind so poliert, dass sie in der Sonne glänzen, ebenso wie ihre Säbel. Viele tragen Helme mit Federn geschmückt, die vornehmsten Bojaren sogar mit Pfauenfedern. Die Pferdedecken und Satteldecken sind aufwendig bestickt, viele mit Gold. Das Heer wirkt wie aus einem Märchen.
  Die Strelets-Infanterie trägt ebenfalls weiße und rote Kaftane, Musketen und einen Säbel am Gürtel. Zwischen ihnen marschieren die Speerträger, natürlich bewaffnet mit Speeren und Hellebarden. Manche tragen sogar Bögen auf dem Rücken. Musketen sind jedoch schwer, brauchen lange zum Laden und sind nicht besonders präzise. Ein guter Bogen wäre da besser. Die Moralsteigerung ist allerdings beträchtlich.
  Vielleicht erklärt dies, warum Pizarro eine hundertfach überlegene indische Streitmacht besiegen konnte, obwohl man ein Dutzend indischer Pfeile bräuchte, um eine Muskete abzufeuern. Und wenn man den Pfeil in Curare-Gift tauchte, wäre er mit einem einzigen Treffer völlig tödlich gewesen.
  Aber Bögen sind noch immer im Einsatz... ebenso wie die Speerträger. Enrique glaubte, die Erfindung des Bajonetts würde es ihm ermöglichen, die Funktionen von Speerträger und Musketier zu vereinen, was wiederum die Effektivität der russischen Armee steigern würde. Tatsächlich hätte Iwan Wassiljewitsch nach einem Sieg in dieser Schlacht ganz Polen erobern können. Sie besitzen die Kraft und die Intelligenz.
  Mancherorts sind die Pfützen noch nicht getrocknet, und Grishka watet vergnügt barfuß hindurch. Seine Hufe sind ziemlich aufgescheuert, sie sind noch nicht eingelaufen ... Obwohl nur Jungen unter sechzehn barfuß wandern gehen; ältere Jungs sind da anscheinend etwas zurückhaltend. Aber selbst sie können es noch.
  KAPITEL NR. 15.
  Alina erwachte nach einem langen, unruhigen Schlaf. Sie fühlte sich viel wacher und hatte Hunger. Die beiden jugendlichen Masseure waren verschwunden. In der Nähe saßen ein Junge und ein Mädchen, die, ihren Tätowierungen nach zu urteilen, ebenfalls eindeutig aus der Unterwelt stammten. Sie trugen jedoch weiße Armbinden.
  Als der Junge sah, dass das Mädchen wieder zu Sinnen gekommen war, rief er aus:
  - Bleiben Sie ruhig liegen, wir rufen jetzt einen Arzt!
  Alina spannte ihre Bizepsmuskeln an:
  Mir geht es gut! Und wenn nötig, werde ich einen dritten Kampf bestreiten!
  Das Mädchen mit den Tätowierungen bemerkte:
  - Ich weiß, dass du eine coole Tante bist, aber du solltest mehr auf deine Gesundheit achten.
  Der Junge drückte den Rufknopf und notierte:
  - Der Arzt ist wirklich sehr gut.
  Alina schnaubte verächtlich, widersprach aber nicht. Kurz darauf erschienen drei Frauen. Eine war etwa dreißig, die anderen beiden sahen nicht älter als zwanzig aus. Sie zogen dünne medizinische Handschuhe an und begannen, die Mörderin sorgfältig zu untersuchen, als würden sie sie durchsuchen. Sie untersuchten ihren Mund und ihre Augen, die sie offen hielten.
  Schließlich sagte die Frau im weißen Kittel:
  - Sie ist bei ausgezeichneter Gesundheit! Sie kann in ein paar Tagen kämpfen.
  Alina kicherte:
  - In ein paar Tagen? Okay, ich warte, aber was soll ich jetzt tun?
  Die Frau im weißen Kittel antwortete kühl:
  - Aber das geht uns nichts an.
  Und sie verließen die Hütte. Die Mörderin fühlte sich ausgeruht und wollte im Pool baden, also fragte sie:
  - Nun, kann ich...
  Der kriminelle Junge antwortete:
  Nein! Der Ermittler ruft Sie jetzt zum Verhör vor. Der Spaß muss also erst einmal warten.
  Alina kicherte und antwortete:
  - Ermittler? Nun, er ist ein sehr netter Oberst. Ich werde ihn aufsuchen. Es könnte sogar interessant werden.
  Das Mädchen schlüpfte in ihre Uniform und schlurfte barfuß davon. Man hatte ihr nicht einmal Handschellen angelegt, und nur ein Wachmann begleitete sie. Aus irgendeinem Grund war ich zuversichtlich, dass Alina nicht fliehen würde. Vielleicht wollte sie im Ring noch etwas Geld verdienen. Und die Bedingungen hier waren völlig normal.
  Bevor sie ging, trank die Mörderin einen Cappuccino und aß Schokoladendonuts. Sie war gut gelaunt. Sie glaubte, die Mafia sei stärker als das Gesetz. Und dass sie auf jeden Fall sicher sei.
  Das Leben war sogar im Gefängnis lustig.
  Alina stampfte mit den Füßen, während sie hinaufstieg. Das Stadion lag unterirdisch, wie alle anderen Gebäude auch. Unter Moskau erstreckt sich eine riesige Stadt voller Geheimnisse. Und sie wurde größtenteils von der Mafia kontrolliert. Wie man so schön sagt: "Mafia-Entscheidungen werden Realität!"
  Und diese Macht ist wahrhaftig stärker als das Gesetz, die Duma und sogar der Präsident.
  Alina zwitscherte:
  Auf der großen Kutsche ist die Mafia unsterblich!
  Ich erinnerte mich daran, dass selbst in Science-Fiction-Romanen über die Zukunft die Mafia existiert. Obwohl beispielsweise die Strugatzkis und Jefremow eine andere Vision von der Zukunft der Menschheit hatten. Ohne Mafia und Kriminalität im Allgemeinen. Aber wäre so eine Welt nicht furchtbar langweilig? Was für ein Nervenkitzel, sein Vermögen im Casino zu verwetten! Oder vielleicht sogar mehr als sein Vermögen. Und natürlich zu gewinnen!
  Eine der weiblichen Gefangenen unterbrach ihre Gedanken mit einem Ausruf:
  - Das ist der weiße Tod!
  Alina blähte sich auf und antwortete:
  Kommt drauf an, wer! Lang lebe die Ära der Mafia-Herrschaft!
  Ein paar Gefangene riefen aus:
  Mafia-Entscheidungen werden Realität!
  Alina ging weiter. Sie befand sich bereits in dem Bereich, in dem sich die Ermittler trafen und Verhöre durchführten. Irgendwo war eine Frauenstimme zu hören, und etwas Schmerzliches war deutlich spürbar.
  Doch dann ist da die gepanzerte Tür. Und sie wird ins Büro geführt. Peter sitzt am selben Platz. Vor ihm stehen Tassen mit Milchkaffee und Käsekuchen.
  Alina nickte lächelnd:
  - Merci!
  Der Oberst vermerkte:
  - Du bist großartig! Du wirkst offensichtlich sehr erholt.
  Das Mördermädchen nickte:
  - Ja, genau! Ich fühlte mich total erfrischt. Und ich habe meine Muskeln und meinen Kiefer gedehnt!
  Ivanov grinste und antwortete:
  Dennoch stehen Sie vor schweren Anklagen. Und Ihre Ausreise aus Russland ist illegal.
  Alina kicherte und bemerkte:
  Das Gesetz ist wie ein Zugriegel; wohin man ihn auch dreht, da geht er auch hin!
  Peter protestierte schärfer:
  Mit so einer Logik kommst du nie aus dem Gefängnis raus!
  Das Mördermädchen lachte und bemerkte:
  Nach den Wahlen von 1996, bei denen alle denkbaren und unvorstellbaren Gesetze verletzt und mit Füßen getreten wurden, verloren die Machthaber die moralische Fähigkeit, über Rechte zu sprechen!
  Peter stellte fest:
  Russland hat einen langen und schwierigen Weg der Reform und Demokratisierung durchlaufen. Sollten wir also alles über Bord werfen?
  Alina bemerkte:
  "Das sind nicht mehr dieselben Kommunisten wie früher. Sie hätten die Marktreformen fortgesetzt. Und Sjuganow ist besser als Jelzin, schon allein deshalb, weil er gesund ist!"
  Der Oberst vermerkte:
  Wir können stundenlang über Politik reden. Hier, nimm dieses Geschenk von mir!
  Und der leitende Ermittler zog einen Blumenstrauß unter dem Tisch hervor. Sie waren wirklich wunderschön und farbenfroh.
  Alina pfiff:
  - Wow! Dafür hast du wahrscheinlich ein Monatsgehalt ausgegeben.
  Peter wandte mit einem Lächeln ein:
  - Übertreib nicht! Unser Gehalt ist eigentlich sehr gut.
  Das Killermädchen knurrte:
  - Deshalb gefällt Ihnen die jetzige Regierung!
  Der Oberst schüttelte den Kopf:
  "Was lässt Sie glauben, dass ich die jetzige Regierung gut finde? Nun, wir müssen mit der jetzigen Regierung leben. Vor allem, da wir den Präsidenten nur für vier Jahre und zwei Amtszeiten wählen. Bald wird es also ein neues Staatsoberhaupt geben, und wir werden sehen, wie es unter ihm läuft ..."
  Alina schnupperte an den Blumen und bemerkte:
  "Ich möchte auch nicht, dass die Kommunisten zurückkehren. Sie haben über siebzig Jahre lang geherrscht und kein Paradies geschaffen. Ich wünsche mir etwas Neues."
  Peter nickte lächelnd:
  Ich verstehe! Unsere Herzen verlangen nach Veränderung. Unsere Augen verlangen nach Veränderung. In unserem Lachen und unseren Tränen, in den pulsierenden Adern! Veränderung, wir erwarten Veränderung!
  Alina pfiff:
  Wow! Und du kannst auch singen! Du hast so viele Talente.
  Ivanov schlug Folgendes vor:
  - Vielleicht sollten wir Schach spielen? Diesmal werde ich dich ganz bestimmt schlagen.
  Die Täterin gab an:
  Ich spiele nicht gern umsonst. Vielleicht sollten wir tausend Dollar wetten?
  Peter antwortete:
  - Wie wäre es, einfach nur zum Spaß zu spielen?
  Alina kicherte und antwortete:
  - Machen wir's so! Wenn du verlierst, küsst du meine nackte, runde rechte Ferse. Und wenn du gewinnst, küsse ich dich direkt auf die Lippen!
  Der Oberst rief freudig aus:
  - Was? Es läuft gut!
  Das Mördermädchen lachte und bemerkte:
  "Ich bin barfuß durch die Gefängnisflure gelaufen und habe mir danach nicht die Füße gewaschen. Ich glaube nicht, dass du darüber sehr erfreut sein wirst!"
  Peter flüsterte als Antwort:
  Über dieses barfüßige Mädchen,
  Ich konnte es nicht vergessen...
  Es schien, als ob die Pflastersteine
  Sie quälen die Haut zarter Füße!
  
  Solche Beine verdienen Schuhe.
  In marokkanischem Leder und Perlen schnell...
  Damit der glorreiche Weg der Schönheit,
  Ich kannte Traurigkeit und Kummer nicht!
  Alina rief lächelnd aus:
  Gut gesagt! Okay, lasst uns spielen. Aber ich werde weiß sein.
  Peter nickte mit einem freundlichen Blick:
  Wir machen einer Dame immer Vorfahrt!
  Das Mördermädchen kicherte und sang:
  Gib nicht auf, gib nicht auf, gib nicht auf!
  Im Kampf mit dem Müll ist das Mädchen nicht schüchtern...
  Lächeln, lächeln, lächeln
  Ich weiß, alles wird wunderbar und gut!
  Anschließend wurde das Schachbrett aufgeklappt und die Partie begann. Alina spielte diesmal D-2 D-4, beides halbgeschlossene Eröffnungen. Peter entschied sich, mit der Königsindischen Verteidigung zu antworten, die viele Möglichkeiten bietet.
  Alina entschied sich für die Vier-Bauern-Variante, eroberte das Zentrum und erlangte so einen räumlichen Vorteil. Die Partie war lebhaft. Der Attentäter erlangte die Initiative zurück und startete einen heftigen Angriff auf den gegnerischen König. Peter grübelte lange, wie er diesen wilden Ansturm abwehren sollte.
  Alina bemerkte:
  "Schließlich ist die Mafia eine gewaltige Macht. Selbst Politiker müssen sich mit ihr auseinandersetzen."
  Peter antwortete mit einem verwirrten Blick:
  Krieger der Finsternis, wahrlich stark,
  Das Böse herrscht über die Welt, ohne seine Zahl zu kennen...
  Euch aber, Söhne Satans -
  Die Macht Christi ist unzerbrechlich!
  Das Mördermädchen kicherte. Es sah wirklich ziemlich komisch aus. Es war eine etwas seltsame Paarung.
  Alina kalkulierte die Optionen schneller, und in taktischen Verwicklungen erlangte sie einen überwältigenden Vorteil, und ihr Angriff wurde unwiderstehlich.
  Die Täterin bemerkte:
  Die vierte Gewalt war, ist und wird die wichtigste sein!
  Und sie setzte den Oberst schachmatt... Er errötete vor Verlegenheit. Doch ein gegebenes Wort muss gehalten werden. Und Pjotr Iwanow kniete nieder und küsste enthusiastisch die nackte Fußsohle eines wunderschönen Mädchens.
  Sie lächelte freundlich und zwitscherte:
  - Genau so ist es, mein Junge! Das ist großartig und cool.
  Dann packte sie Peter mit ihren nackten Zehen an der Nase. Er zuckte zusammen und knurrte:
  - Tu das nicht!
  Alina brach in Lachen aus und antwortete:
  Es gibt jetzt ein neues Computerspiel namens "Civilization". Sagen wir einfach, es ist unglaublich interessant!
  Der Oberst bemerkte:
  "Ich habe einen ziemlich leistungsstarken Computer. Wir könnten gegeneinander Civilization spielen. Und das wäre fantastisch und cool!"
  Die Täterin bemerkte:
  Und dann heißt es, unsere Polizei sei arm! Dabei strotzen sie nur so vor Geld.
  Peter bemerkte mit einem freundlichen Blick:
  - Ja, wenn man einen Hund mit auf die Jagd nimmt, ist es besser, wenn er hungrig ist, als wenn er überfüttert wird.
  Alina stimmte zu:
  - Ich gehe auch lieber mit leerem Magen zur Arbeit, mein Kopf funktioniert dann besser!
  Ivanov lachte und antwortete:
  - Das hättest du nicht besser ausdrücken können - weise Gedanken!
  Der leitende Ermittler schaltete den Monitor eines riesigen Computers ein. Symbole begannen zu blinken. Dann erschienen die Umrisse eines Spiels. "Civilization" startete.
  Alina sang:
  Auch wenn das Spiel nicht den Regeln entspricht,
  Wir werden dich töten, Agent!
  Peter stellte fest:
  Du bist ein sehr verspieltes Mädchen. Was würdest du am liebsten mögen?
  Das Mädchen antwortete lachend:
  - Herrscher des Universums zu werden. Das wäre unglaublich cool.
  Ivanov lachte daraufhin:
  Ein absolut verständlicher Wunsch. Und warum sollte man ihn nicht erfüllen! Vor allem in einem Spiel.
  Alina bestätigte:
  Ja, es soll ein Spiel geben, in dem man das Universum erobern und ein allmächtiger Gott werden kann. Ich habe es aber noch nicht gesehen. Ich habe aber gehört, dass die Japaner eins entwickelt haben.
  Peter stellte fest:
  Die Russen könnten etwas Ähnliches machen. Also, hättest du Lust mitzuspielen? Das wäre interessant.
  Alina antwortete mit einem Zähnefletschen:
  - Na gut, dann lasst uns spielen! Aber wenn wir verlieren, wirst du nicht nur meine Füße küssen, sondern auch meine Muschi mit deiner Zunge lecken!
  Der Oberst zuckte zusammen:
  - Was für widerliche Dinge du sagst! Das ist schon Perversion!
  Das Mördermädchen antwortete barsch:
  "Polizist zu sein ist an sich schon eine Perversion! Aber Gangster zu sein ist cool!"
  Und dann schlug sie mit einem süßen Blick vor:
  Okay, wenn du keine Muschi willst, dann küss meine beiden Fußsohlen und meine scharlachroten Brustwarzen, wenn du verlierst! Ist das okay, mein Junge?
  Peter murmelte:
  Und was, wenn ich gewinne?
  Alina kicherte und antwortete:
  Dann fordern Sie von mir jeden beliebigen Gefallen. Ich kann sogar meine Zunge einsetzen...
  Der Oberst murmelte:
  - Du bist so eine Schlampe. Es ist offensichtlich, dass du eine geborene Banditin bist!
  Das Mördermädchen lachte und antwortete:
  - Deshalb bin ich die Mafia! Und die Mafia bricht gerne das Gesetz.
  Peter murmelte:
  - Na dann, lasst uns spielen!
  Zivilisation setzte Wahlfreiheit voraus... Außerdem waren die Möglichkeiten der verschiedenen Nationen annähernd gleich. Alina entschied sich, sich bei den Deutschen weiterzuentwickeln, und Peter wählte die Russen.
  Ein umfangreiches Bauprogramm begann - vorerst ohne Krieg. Bevor sie kämpfen konnten, mussten sie eine wirtschaftliche Basis schaffen und eine große Armee aufbauen.
  Alina verstand auch die Bedeutung der Wissenschaftsentwicklung. Sie ist möglich und das Wichtigste. Aber natürlich braucht sie Ressourcen. Wissenschaftliche Entdeckungen liefern in der Tat wichtige Ressourcen für zukünftige Erfolge.
  Die Täterin bemerkte:
  Hätte Jelzin dieses Spiel nur geübt, wären die Ergebnisse seiner Herrschaft vielleicht viel besser gewesen!
  Peter nickte und fügte hinzu:
  "Jelzin ist von Natur aus ein destruktiver Mensch. Er leidet unter einer Art Gyrostat-Komplex. Er ist, wie man so schön sagt, ein Elefant im Porzellanladen."
  Alina kicherte und antwortete:
  "Ich würde Jelzin töten. Selbst umsonst. In ihm brennt eine kinetische Flamme des Todes und des Verderbens!"
  Der Oberst antwortete mit einem Seufzer:
  "Ja, Russlands Geschichte ist keine ruhige. Schon unter Leonid Iljitsch Breschnew gelang es uns, uns in Afghanistan zu engagieren."
  Das Mördermädchen fügte hinzu:
  Und unter Jelzin kämpften sie in Tschetschenien. So sehr, dass sie sich in großer Schande bedeckten! Wie konntet ihr nur so töricht sein?
  Peter bemerkte daraufhin:
  "Nicht die militärische Niederlage spielte hier eine Rolle, sondern der Mangel an politischer Einigkeit. In diesem Fall war die Hauptursache eine moralische Niederlage."
  Alina erhob Einspruch:
  "Und rein militärisch betrachtet, haben die russischen Truppen furchtbar gekämpft. Es war eine Art seltsamer Krieg, wie ein Spiel, bei dem es nur ums Verschenken ging!"
  Der Oberst stimmte dem zu:
  Ja, militärische Taktik und Planung waren in diesem Fall mangelhaft. Doch es ist auch bemerkenswert, dass Armee und Bevölkerung keine Kampfbereitschaft zeigten. Und wenn die Armee nicht will ... Genau wie im Russisch-Japanischen Krieg wollte die Gesellschaft keinen Krieg; er schien unausweichlich.
  Das Killermädchen knurrte:
  - Wenn du es nicht kannst, bringen wir es dir bei! Wenn du es nicht willst, zwingen wir dich dazu!
  Dann wurde das Computerspiel noch spannender. Die ersten militärischen Auseinandersetzungen begannen. Und natürlich wurden weitere Länder vom Computer entwickelt. Mit ihnen mussten diplomatische Beziehungen aufgebaut werden.
  Und das ist eine besondere Kunst, wie zum Beispiel Berge von Gold zu versprechen und dabei die subtilen Nuancen der Sensibilität auszunutzen. Wobei es mit einem Computerprogramm einfacher ist.
  Alina merkte an, dass sie unbedingt reden wolle:
  "Die Menschen neigen dazu, Populisten zu folgen. Jelzin bediente sich billigen Populismus, und die Menschen folgten ihm. Genau wie sie später Schirinowski folgten..."
  Peter stellte fest:
  "Schirinowski ist nicht nur ein Populist. Er hätte die Ordnung wiederherstellen können. Aber vielleicht war es schade, dass das Volk ihm nicht gefolgt ist..."
  Das Mördermädchen bemerkte:
  "Der belarussische Lukaschenko ähnelt sehr Schirinowski. Letzterer hat zwar kein Wirtschaftswunder vollbracht, ist aber auch nicht gescheitert. Er hat sich einfach Jelzin angepasst ... So unabhängig sind sie alle!"
  Der Oberst fragte:
  - Was ist denn in der Mafia, dass sich kleine Bosse nicht den großen unterordnen?
  Alina antwortete darauf:
  "Wir nennen es anders. Aber ein wahrer Dieb im Gesetz gehorcht niemandem."
  Die Attentäterin gewann im Spiel allmählich die Oberhand. Offenbar besaß sie einen ausgeprägteren Instinkt. Sie ist eine Kriegerin und eine hochqualifizierte Scharfschützin.
  Sie erinnerte sich daran, wie sie einen Geschäftsmann getötet hatte. Sie hatte es so geschickt angestellt, dass sie es als Unfall ausgegeben hatte. Selbst ihre Kunden wollten ihr kein Geld zahlen, da sie der Meinung waren, sie hätte ihn nicht getötet, sondern es sei nur ein Unfall gewesen.
  Man kann also einen Menschen mit Löschpapier töten. Was auf seine Art durchaus Sinn ergibt.
  Es gab einmal einen Fall, in dem ein siebenjähriger Junge einen korpulenten Geschäftsmann für eine kleine Geldsumme die Treppe hinunterstieß. Und es soll angeblich ein Unfall gewesen sein.
  Und man sagt, Kinder könnten nicht töten. In diesen unruhigen Zeiten werden sie früh erwachsen. Und manchmal passieren solche Dinge...
  Hier ist ihr Bruder Enrique... Er hat es mal geschafft, mit einer gefälschten Karte Geld von einem Geldautomaten abzuheben. Und als ob das nicht schon genug wäre, benutzte er dafür sogar ein Bonbonpapier. Ein talentierter Junge. Er kann nicht nur gut schauspielern, sondern mit etwas Geschick auch Strategiespiele spielen...
  Alinas Truppen setzten Peter immer stärker unter Druck. Und strategisch gesehen ist der Beginn einer Schlacht entscheidend. Wer früh die Oberhand gewinnt, beendet den Kampf meist mit voller Kraft.
  Das Mädchen hat bereits Panzer im Einsatz gehabt. Sie sind recht praktisch, nicht zu schwer, aber mit einer ordentlichen Bewaffnung.
  Alina, die reden wollte, fragte Peter:
  Und was ist mit General Lebed?
  Der Oberst erklärte entschieden:
  "Das ist doch nur ein Spoiler! Sie haben das Ganze aufgebauscht, um Stimmen von Zyuganov und Zhirinovsky abzuziehen und sie Jelzin zuzuspielen!"
  Das Mördermädchen nickte:
  "Mir wurde das sofort klar. Denn anstatt Lebed zu verunglimpfen, lobten ihn die Medien. Ansonsten war der General etwas begriffsstutzig. Aber auch Schirinowski hat mich enttäuscht. Vor allem, als Mark Gorjatschew ihn angriff, fehlte ihm der Mut zur Antwort."
  Peter erhob Einspruch:
  "Wir wissen nicht, was dort passiert ist... Übrigens, Mark ist spurlos verschwunden. Vielleicht haben sich die Schirinowskiten an ihm gerächt."
  Alina zwitscherte:
  Zwei Kugeln wurden in den Körper abgefeuert.
  Der Staatsanwalt fiel zu Boden...
  Diebe rächten sich an einem Dieb.
  Das war ihre Vereinbarung!
  Die Strategie wurde fortgesetzt. Alina eroberte mehrere strategisch wichtige Höhenzüge und Ölfelder. Die Lage der Russen schien aussichtslos. Doch Peter leistete weiterhin hartnäckigen Widerstand. Und seine Truppen hielten noch immer stand. Doch ihr Widerstand ebbte allmählich ab.
  Alina bemerkte dies mit einem zufriedenen Blick:
  "Wir sind durchaus in der Lage zu gewinnen ..." Sie wechselte schnell das Thema. "Aber unsere Generäle sind immer noch Idioten. Sie haben es geschafft, im Krieg gegen die Tschetschenen so kläglich zu scheitern. Sie waren einer Handvoll Milizionäre mit Steinschlossgewehren völlig hilflos ausgeliefert."
  Peter erhob Einspruch:
  "Nun ja, es handelte sich nicht gerade um eine Handvoll Milizen, sondern um eine durchaus ernstzunehmende, wenn auch kleine Armee. Aber sie agierten ungeschickt - das steht fest. Sie konnten oder wollten Grosny nicht einmal einkesseln. Und infolgedessen verließ Schamil Bassajew die Truppen."
  Alina pfiff:
  Wow, Schamil Bassajew... Was für ein gutaussehender Mann, und sein Bart ist schwarz und dicht!
  Der Oberst nahm es entgegen und begann daraufhin zu singen:
  Schamil Basajew, Basajew ist eine Ziege,
  Warum hast du Russland belästigt, du Arschloch...
  Das kriegst du von uns, direkt in die Schnauze.
  Du wirst auf die Faust eines starken Soldaten stoßen!
  Das Mördermädchen lachte und antwortete:
  - Das ist wunderbar! Man könnte sagen, es ist wunderbar! Und im Prinzip ist es großartig!
  Der Druck auf die russischen Truppen in Civilization nahm zu, bis sie schließlich von Bombern angegriffen wurden. Es handelte sich um einen regelrechten Flächenbombardement. Es sah unglaublich furchterregend aus.
  Peter bemerkte dies mit verwirrtem Blick:
  Du bist ein furchtloses Mädchen!
  Alina lachte und antwortete sarkastisch:
  Ich bin ein modernes Mädchen, wie ein Computer! Und ich muss sagen, ich kann so etwas sogar organisieren!
  Die Überreste der Zivilisation gingen unter den Bomben zugrunde, und selbst das unvollendete Moskau wurde in Schutt und Asche gelegt. Das Spiel hatte begonnen: Kapitulation oder totale Vernichtung.
  Als die letzten Einheiten vernichtet waren, bemerkte Alina mit einem verschmitzten Lächeln:
  "Nun, Junge, halte dein Versprechen. Küsse zuerst jeden meiner Füße. Und nicht nur die Sohlen, sondern auch die Zehen, und wage es ja nicht zu spucken, Junge!"
  Peter nickte mit verwirrtem Blick:
  - Ich bin bereit, Madam!
  Alina neckte lachend:
  - Die Truppen sind bereit, Madam, wir werden alle vernichten!
  Der Oberst kniete nieder und bedeckte die nackten Fußsohlen des Mädchens mit Küssen, dann ihre Zehen. Und es war deutlich zu sehen, dass die schöne Attentäterin es sichtlich genoss.
  Alina fuhr mit ihrer Bestellung fort:
  - Jetzt gib mir die Brustwarzen!
  Und sie entblößte ihre vollen Brüste. Und Peter überschüttete ihre Brüste, die wie Rubine funkelten, mit Küssen. Und er liebte es ungemein. Wie wundervoll es aussah.
  Und sowohl das Männchen als auch das Weibchen legten los...
  Alina dachte darüber nach, sich zu prostituieren. Es wäre eine wunderbare Idee. Viel Geld, Spaß und jedes Mal andere Kunden, viele davon Perverse. Es war alles so aufregend und beflügelte ihre Fantasie. Warum also nicht?
  Obwohl es auch nicht schlecht ist, eine Mörderin zu sein. Einmal hat sie nicht einmal jemanden getötet. Sie hat ihm nur eine Feder vom Hut geschlagen, um ihn zu erschrecken. Und das hatte eine amüsante und zugleich furchterregende Wirkung.
  So ein Mädchen ist sie eben. Man könnte sagen, sie ist ein Terminator.
  Als die Küsse aufhörten, schlug Alina mit einem süßen Blick Folgendes vor:
  - Vielleicht sollten wir Armdrücken machen? Oder uns im Schießen messen?
  Peter schüttelte den Kopf:
  - Nein! Auch ich habe meine Pflichten. Erwägen Sie etwa, den Klienten anzuzeigen?
  Das Mördermädchen war empört:
  Bin ich ein Verräter?
  Der Oberst grinste:
  - Natürlich verstehe ich das... Vielleicht sollten wir ein Untersuchungsexperiment durchführen?
  Alina nickte zustimmend:
  - Ich würde gerne etwas frische Luft schnappen! Ist das überhaupt möglich?
  Pjotr wollte noch etwas sagen. Doch dann klingelte das Telefon. Er musste rangehen. Iwanow unterhielt sich kurz. Alina aß derweil genüsslich ein Stück Schokoladenkäsekuchen und spülte es mit einem Cappuccino hinunter. Eigentlich hatte sie aber Lust auf etwas Deftiges, wie Wildschweinschaschlik. Oder vielleicht Knoblauchwurst oder etwas anderes Leckeres.
  Peter hielt inne und bemerkte:
  Okay, Sie werden jetzt zu einer ärztlichen Untersuchung geschickt. Sie werden überprüfen, ob Sie gesund sind oder nicht!
  Alina kicherte und bemerkte:
  Das ist alles... Aber wissen Sie, Gefängnis ist besser als eine psychiatrische Klinik!
  Der Oberst bemerkte:
  "Wer Beziehungen hat, kommt in der Irrenanstalt nicht schlecht weg. Bis dahin, auf Wiedersehen, ich hoffe, sie nehmen mir Ihren Fall nicht weg."
  Die Täterin bemerkte:
  Falls etwas passiert, kann ich jeden Mann aufheben. Hier, rätselhaft: Was wird von Hand hochgehoben, fällt aber von selbst wieder herunter?
  Peter murmelte:
  Der Politiker hat eine Beliebtheitsrate!
  Alina lachte und korrigierte:
  Nein, das ist Erpressung! Die werden sich nicht erheben, bis du etwas unternimmst!
  Zum Schluss gaben sie sich die Hand. Alina drückte die Hand des Obersts ziemlich schmerzhaft. Sie war ein sehr starkes Mädchen. Und sie stahl heimlich den vergoldeten Stift mit dem Smaragd.
  Danach verließ sie das Zimmer...
  Sie legten ihr keine Handschellen an, und nur ein Wärter begleitete dieses gefährliche und starke Mädchen. Doch Alina ging langsam. Sie spürte, dass sie ihr die Flucht ermöglichten, aber zuerst musste sie Butyrka verlassen.
  Unterwegs begegnete sie einem etwa vierzehnjährigen, hageren und kahlgeschorenen Jungen, der mit auf dem Rücken gefesselten Händen von zwei Polizisten mit Schnurrbärten begleitet wurde. Der Junge rief:
  - Es ist ein neuer Stern!
  Und er erhielt einen ziemlich heftigen Schlag mit einem Schlagstock zwischen die Schulterblätter. Dadurch geriet der junge Gefangene ins Wanken.
  Alina rief aus:
  - Ihr seid Bastarde, ihr schlagt Kinder!
  Die Polizisten fletschten die Zähne... Der Gefängnisdirektor schrie sie an:
  - Nicht beachten! Das ist ein wichtiger Vogel!
  Die Wachen erkannten offenbar, dass das Mädchen ihre Kräfte überstieg, und gingen weiter. Auch der Junge schlich barfuß umher, offensichtlich achtete er gut auf seine Dienstschuhe, und er selbst trug eine Uniform. Alina fand, Kinder sollten nicht gemobbt werden, egal was sie tun. Vor allem, da die Polizisten selbst nicht besser sind. Man muss sich nur an Tschetschenien erinnern; Journalisten haben ausführlich darüber berichtet.
  Die Mörderin ging schweigend weiter. Anschließend wurde sie in den Gefängnishof geführt.
  Ein Krankenwagen wartete bereits auf sie. Alina stieg ein, und im Inneren saßen große Sanitäter in weißen Kitteln und mit dunklen Sonnenbrillen.
  Die Mörderin bemerkte, dass die Brille teuer und verspiegelt war. Die Art, die typischerweise von der Mafia getragen wird. Der Wagen fuhr reibungslos.
  Alina war nicht gefesselt. Sie war im Allgemeinen gut gelaunt und flüsterte den Jungen zu:
  Hallo zusammen!
  Sie schwiegen. Am Tor zeigte der Fahrer seinen Ausweis vor, und sie verließen das riesige Untersuchungsgefängnis Butyrka.
  Das Auto beschleunigte. Sie gewannen an Geschwindigkeit.
  Alina bemerkte lächelnd:
  - Sieht aus wie eine Escortdame!
  Tatsächlich schlossen sich ihnen mehrere Motorradfahrer an, und sie fuhren noch schneller weiter.
  Das Mördermädchen fragte den Fahrer:
  - Und wohin gehen wir?
  Er antwortete mit einem freundlichen Blick:
  - An einen himmlischen Ort, besser als das Gefängnis!
  Alina wollte gerade noch etwas sagen, als sie ein leichtes Stechen unter ihrem Schulterblatt spürte. Sofort überkam sie eine schwere Schläfrigkeit . Der Gedanke schoss ihr durch den Kopf, dass ihr offenbar jemand ein Beruhigungsmittel gespritzt hatte. Und dann verlor sie das Bewusstsein.
  Und der Trauerzug setzte sich in Richtung eines riesigen, luxuriösen Palastes in Bewegung.
  KAPITEL NR. 16.
  Enrique erlebt derweil seine eigenen Abenteuer und hat einen vollen Drehplan . Der Junge ist wie immer ein kleiner Schelm - er war schon überall. Er ist ein wahres junges Genie, der einst drei erwachsene Ganoven mit einem Löschblatt außer Gefecht setzte. Und jetzt dreht er wieder, diesmal einen angesagten Blockbuster über Russland im Krieg mit den USA und der NATO.
  Der Gleiter Freedom glitt sanft über den Himmel. Unter diesem leichten, eleganten Gefährt aus Leichtbaukunststoff plätscherte das samtige, smaragdgrüne Meer. Die aufgehende Sonne am Horizont tauchte die Wellen in ein besonderes Licht, das an die bunten Sterne eines Kaleidoskops erinnerte, die man in einem Mixer zerkleinert hatte. Dank seiner extrem leichten Bauweise, seiner geringen Größe und der einzigartigen Flügelform war der Gleiter für Radar unsichtbar und ideal für Aufklärungsflüge. Doch am Steuer saß kein amerikanischer Jagdflieger, sondern ein einfacher russischer Junge, Enrique Yelovy. Eine unbekannte Kraft trieb ihn erneut an, die Steuerung des Gleiters zu übernehmen und ihn Richtung Russland zu lenken. Vielleicht war es der natürliche Wunsch, seine Heimat so schnell wie möglich wiederzusehen, aber das war nicht sein einziges Motiv. Nachdem ein Schiffsverband des Pazifikgeschwaders meuterte und sich Jelzins Regime verweigerte, erfasste revolutionäre Begeisterung die gesamte Pazifikflotte und schließlich die gesamte Armee. Endlich erreichte die Nachricht den Höhepunkt der Reise: Das verbrecherische Besatzungsregime in Russland war gestürzt, und die Schiffe kehrten nach Wladiwostok zurück. Die Rückreise war jedoch sehr lang, und es gab keinen Treibstoff mehr. Natürlich war die Verzögerung nur vorübergehend, doch niemand wollte länger warten. Und tatsächlich spürte der junge Terminator (in den sich Enrique im Film verwandelte) eine seltsame, wilde Energie in sich. Das Gefühl war unbeschreiblich. Der Flug lag noch vor ihm, und Enrique verlor sich in Erinnerungen, die mithilfe von Computergrafiken sofort auf der Leinwand eingefangen wurden. Nach einem vernichtenden Schlag ins Gesicht von einem riesigen schwarzen Mann, einem brutalen Affen, der nur dazu fähig war, wehrlose Menschen zu verprügeln, verlor er für lange Zeit das Bewusstsein. Der Schlag brach ihm mehrere Knochen. Zudem schleuderte ihn der Aufprall so heftig gegen das Metall, dass vermutlich drei oder vier Rippen gebrochen wurden. Die Verletzungen, die er durch den Aufprall erlitten hatte, waren lebensbedrohlich. Er kam im Koma ins Militärkrankenhaus. Die Ärzte hielten ihn für einen hoffnungslosen Fall, oder besser gesagt, ihnen war der tote Russe egal. Sie legten ihn einfach auf eine Pritsche und ließen ihn sterben. Amerikaner schätzen Geld, und es ist eine Sünde, es für fremde Kinder zu verschwenden. Zuerst war er bewusstlos, dann begannen die Visionen. Die Halluzination war farbenprächtig und ungewöhnlich lebhaft. Er sah eine große goldene Treppe, die hoch in den Himmel emporstieg. Das Geländer der Treppe funkelte mit Edelsteinmustern. Die Treppe bewegte sich von selbst nach oben, wie eine Rolltreppe in der U-Bahn. Nahe den flauschigen Wolken blühten wundersame Blumen, herrlich in den Farben, majestätisch in der Größe. Und dann erschienen inmitten der wundersamen Blumen kleine Engel mit Harfen. "Ich glaube, ich bin gestorben und in den Himmel gekommen", dachte das Kind.
  Endlich wird alles Leid ein Ende haben, der Schmerz wird verschwinden.
  Vor ihnen erhob sich ein gewaltiges, bergähnliches Tor. Es funkelte wie Gold in der hellen Tropensonne, sein strahlendes Licht wärmte die Seele. Plötzlich erschien vor dem mächtigen Tor ein majestätischer und wunderschöner Engel, der ein beeindruckendes, flammendes Schwert schwang. Es war außerordentlich groß, wie die Statue des Befreiers in Stalingrad.
  -Wo gehst du hin, kleiner Mann?
  - Der Engel donnerte mit einer Stimme, die so dröhnend war wie hundert Glocken.
  - Ich bin wahrscheinlich gestorben und gehe jetzt dorthin, wo Gott mich vorgesehen hat.
  - flüsterte Enrique ängstlich, unwillkürlich von Furcht vor dem Engel ergriffen.
  "Hast du an ihn geglaubt? Nein, antworte nicht, du hast nie darüber nachgedacht. Du bist nicht in die Kirche gegangen, du hast nie gebetet und hast versucht, nur für dein eigenes Vergnügen zu leben. Du hast weder getrunken noch geraucht, aber das reichte nicht für die Erlösung, und so erwartet dich die Hölle! Fahr in die Verdammnis und brenne für immer!"
  Mit einer dramatischen Geste stieß der Engel den Jungen die Treppe hinunter. Feuerrote Zungen aus Höllenfeuer züngelten unten. Er stürzte in den schrecklichen Abgrund der Unterwelt, direkt durch ihre Tore. Dort türmte sich Bezelvuls Kopf auf, ein gigantisches Maul mit den bedrohlichen Zähnen eines Pottwals. Und er fiel dort hin, ohne jede Chance zu entkommen. Der Kopf begann wahnsinnig zu lachen und spie Flammenzungen, die auf seine Haut fielen und sie schmerzhaft verbrannten. Im letzten Moment verwandelte sich der Kopf, der einem Drachenrüssel glich, in das stumpfe, negroide Gesicht des Kämpfers, der ihm den vernichtenden Schlag versetzt hatte. Dann explodierte das Gesicht buchstäblich vor seinen Augen, und Flammenzungen durchbohrten ihn mit unerträglichem Schmerz. Der Junge, Enrique, kam zu sich. Sein Erwachen wurde von einem wütenden, schmerzerfüllten Schrei begleitet. Er kam zu sich und sprang sogar aus dem Bett. Sein Herz hämmerte wild, die Schläge hallten in seiner Brust wie ein schwerer Vorschlaghammer wider. Doch er fühlte keine Schwäche; im Gegenteil, sein ganzer Körper schien von Kraft erfüllt. Er war extrem aufgewühlt; sein Kopf schmerzte noch immer von dem Schlag, und sein Gehirn ratterte bereits fieberhaft. Obwohl theoretisch nach gebrochenen Rippen jeder Atemzug unerträgliche Schmerzen verursachen müsste. Enrique spürte bei jeder Bewegung keinen Schmerz. Im Gegenteil, sein Körper fühlte sich schwerelos an, federleicht. Seine Muskeln fühlten sich irgendwie elastisch an, seine Energie sprudelnd. Der Raum war dunkel und leer; er war allein, die Pfleger schienen völlig unbesorgt. Die Tür aus Eichenholz und Stahl war verschlossen. In jeder anderen Situation hätte Enrique es nicht riskiert, sie einzureißen, aber jetzt fühlte er sich so stark, dass er versuchte, sie einzutreten. Ein Wunder geschah nicht, und die Tür hielt, aber der Krach weckte die friedlich dösenden Pfleger. Enrique fühlte sich unglaublich stark, wie Superman. Wie ein erfahrener Karatekämpfer rammte er seine Beine mit aller Kraft gegen die gepanzerte Tür. Seine nackten Füße spürten keinen Schmerz; im Gegenteil, er fühlte sich wie ein zweiter Bruce Lee. Der Junge fühlte sich, als hätte ein Ninja-Turtles-Spiel mit einer Reihe von Tritten eine Barriere eingerissen. Mehrere bullige Sanitäter, allesamt professionelle Militärangehörige mit Spezialausbildung, stürmten in den Raum. Sie waren wütend und bereit, dem Schlafstörer ordentlich eins auszuwischen. Unter normalen Umständen hätte Enrique sich vielleicht vor den großen, meist schwarzen Männern fürchtet, aber jetzt erschienen sie ihm nicht furchteinflößender als virtuelle Monster in Kinderspielen. Er wehrte sich mit Schlägen und Tritten. Wie viele Jungen (und in diesem Film war Enrique ein sehr moderner Junge!) hatte er viele Karate- und Kampfsportfilme gesehen. Sogar in einigen alternativen Erinnerungen besuchte er sechs Monate lang Tek-One-Do-Kurse, aber seine Technik war schwach, ungeschickt, vielleicht auf dem Niveau eines Weiß-Gelb-Gürtels. Doch nun zeigten seine Angriffe Wirkung. Er bewegte sich schnell und geschickt, und die Sanitäter wirkten benommen. Er schaffte es, einem einen Tritt gegen den Kiefer und einem anderen einen Schlag in den Solarplexus zu verpassen. Die Schläge waren nicht tödlich, weder ihre Geschwindigkeit noch ihre Wucht waren gefährlich. Aber für einen Jungen, der weder im Film noch im wahren Leben zwölf Jahre alt war und weniger als 40 Kilogramm wog, waren das ordentliche Schläge. Nach einem gezielten Kniestoß in den Solarplexus sackte einer der Angreifer zusammen. Ein Schlag gegen den Kiefer versetzte einen anderen Sanitäter beinahe in einen Dämmerzustand. Instinktiv wählte Enrique sein Ziel und zielte präzise auf die Halsschlagader. Der Schlag galt dem schwersten der Sanitäter, dem mit dem schweren Plastikschlagstock. Keiner der Sanitäter traf ihn, doch dieser eine schaffte es, ihm einen Schlag in die Rippen zu versetzen. Es war extrem schmerzhaft, besonders da die Knochenbrüche kaum verheilt und die Verbrennungen noch nicht abgeklungen waren. Der große Pfleger fiel tot um, Blut strömte aus seiner Kehle.
  "Ich habe ihn getötet", schoss ihm ein wilder Gedanke durch den Kopf. Das erste Mal, wenn man tötet, fühlt man sich immer unwohl, selbst wenn man ein Stück Dreck umgebracht hat. Anstatt seine Feinde zu erledigen, rannte der kleine Karateka einfach los. Weg, so schnell er konnte. Raus von der amerikanischen Basis. Den Krankenhausflur entlang, die nackten Fersen blitzten auf, raste der Junge, vielleicht sogar schneller als ein olympischer Sprintmeister. Die Tür am Ende war ebenfalls verschlossen, aber zum Glück nicht gepanzert; das US-Wappen prangte genau in der Mitte. Ein eleganter, Bruce-Lee-artiger Flugkick sprengte die geschnitzte Tür heraus. Ein Wachmann mit einem Maschinengewehr lehnte auf der anderen Seite der Tür. Der Schlag riss ihn von den Beinen; er flog ein paar Schritte, bevor er auf den Betonboden krachte, und das Maschinengewehr feuerte automatisch. Kugeln streiften zwei weitere Wachmänner, und von hinten eröffneten die Sanitäter, die Enrique überwältigt hatte, mit Pistolen das Feuer. Ohne an Geschwindigkeit zu verlieren, stürmte der Junge durch den Kontrollpunkt. Die Wachen waren völlig überdreht; die vorangegangenen Ereignisse hätten selbst ein Nilpferd in Panik versetzt. Ein barfüßiger Junge konnte unmöglich so viel Aufruhr verursacht haben, also hatte er einfach nur Angst und rannte panisch davon. Und das Krankenhaus wurde von gefährlichen, erwachsenen Terroristen angegriffen. Deshalb beachtete niemand den kämpferischen Enrique; alle sprangen aus ihren gepanzerten Kabinen und stürmten, während sie feuerten und rannten, ins Gebäude, während eine Sirene heulte. Der Außenausgang des ziemlich massiven Gebäudes war durch dicke, transparente Panzerung versperrt. Und die Tür selbst war mit einem Computercode gesichert. Nur noch ein Wachmann war in der Kabine, also lohnte es sich, das Risiko einzugehen. Er könnte sich leise nähern, eine dumme Frage stellen, extreme Angst vortäuschen und ihm dann, scharf wie ein Brett, in den Nacken schlagen. Dann irgendwie den Code entschlüsseln. Zugegeben, er wusste nicht wie, aber sein Körper reagierte bereits. Doch gerade als er zuschlagen wollte, hielt ein Wagen mit Delta-Force-Soldaten am Tor, und der Wachmann selbst öffnete den Ausgang. Die durchsichtige, leicht bläuliche Panzerung öffnete sich und gab den Weg für ein großes, tarnfarbenes Fahrzeug frei. Riesige Elitesoldaten der Spezialeinheiten stiegen aus. Präzise, wie Einheiten in einem Computer, sanken sie auf die Knie und lösten sich dann sofort auf, indem sie elegant wegrollten. Sie bewegten sich perfekt synchron und präzise und hielten die Abfolge ihrer Bewegungen ein. Doch es blieb keine Zeit, dies zu bewundern; wie Aufzugtüren begannen sich die Tore wieder zu schließen. Der Junge schlug dem Wachmann mit der Handkante in den Nacken, um Zeit zu gewinnen, und schoss aus der Wachkabine, wobei er sich gerade noch durch den Spalt zwischen den Toren zwängen konnte. Die Delta-Force-Soldaten hatten dort niemanden erwartet und schon gar nicht nach einem Jungen gesucht, zumal sein blondes Haar darauf hindeutete, dass er höchstwahrscheinlich einer von ihnen war. Enrique rannte wie ein erfahrener Sprinter. Der Wind pfiff ihm fast in den Ohren, und mehrere Wachhunde stürmten hinter ihm her. Sie hätten einen normalen Jungen mühelos eingeholt und zu Boden gerissen. Dann packten sie ihn am Hals und warteten auf seine Besitzer. Nach dem Vorfall im Krankenhaus war Milde unwahrscheinlich. Niemand würde den Fall vor Gericht bringen; man würde ihn einfach töten und es als Unfall abtun. Von Hunden erwischt zu werden, bedeutete also den Tod. Verzweifelt gab er alles, was er hatte, und das schrille Bellen verstummte allmählich. Selbst ein ausgewachsener, meisterhafter Schäferhund hätte solchen großen Hunden wohl nicht entkommen können, aber hier war alles so einfach wie ein Rennpferd. Die amerikanischen Soldaten beachteten ihn nicht sonderlich; schließlich war er nur ein Junge, höchstwahrscheinlich ein Einheimischer; ein amerikanischer Junge würde nicht barfuß und halbnackt herumlaufen. Das Flugfeld war gesichert und gut bewacht, ebenso der Wachposten. Riesige Wachen, angeführt von Officer Gunn Fraser, bewachten den Eingang. Die Wachen riefen auf Englisch.
  -Hey du, Tumba Yumba, wo gehst du hin?
  Obwohl Enriques Erinnerung an das Drehbuch zuvor gezeigt hatte, dass seine Englischkenntnisse nur knapp über dem Niveau eines Highschool-Schülers lagen, ging an diesem ungewöhnlichen Abend alles überraschend leicht von der Hand, und die einst so schwierige Sprache erschien ihm einfach und vertraut. Er sprach, als hätte er sein ganzes Leben lang Englisch gesprochen. Natürlich hatte er einen Akzent, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass Amerikaner Englisch mit Akzent sprechen. Außerdem hatte Enrique bereits einige Zeit mit Yankees verbracht und verstand viele Wörter, selbst ohne die Übersetzung zu kennen.
  "Verzeiht mir, Onkel, ich bin zutiefst betrübt. Meine Eltern haben hier gedient und sind nun gelähmt oder tot. Meine Großmutter ist schwer krank und bittet mich inständig, so schnell wie möglich nach New York zu fliegen; sie fürchtet, zu sterben, ohne mich gesehen zu haben. Onkel, bitte helft mir, helft mir, diese schreckliche Insel zu verlassen und in unser geliebtes Land zurückzukehren." Enrique vergoss sogar eine Träne.
  Der Sicherheitsbeamte musterte den russischen Jungen mit forschendem, prüfendem Blick. Als ehemaliger, erfahrener Geheimdienstmitarbeiter, der immer noch kein Fan war, versuchte er, die Worte zu deuten. Seine Sprache war etwas seltsam, aber der Junge selbst war auch seltsam. Er trug zerrissene Shorts mit Blutflecken und ein zerrissenes, versengtes T-Shirt mit so vielen Löchern, dass fast sein ganzer Körper zu sehen war. Prellungen und Schürfwunden waren noch an seinem Körper und Gesicht sichtbar. Tiefe Kratzer und Verbrennungen waren ebenfalls noch vorhanden. Enrique dachte angestrengt nach: Hohe Mauern umgaben das Flugfeld, darüber Türme und elektrifizierte Drähte. Wenigstens konnte er hinein. Der Beamte gab ein Zeichen: "Folgen Sie mir." Anhand der Farbe seiner Augen und Haare zu urteilen, war er kein Einheimischer, obwohl die Bevölkerung heutzutage gemischter ist. Vielleicht ist das unser Junge; wie sehr er gelitten hat und verbrannt wurde, der Arme. Es gibt einen Platz im Flughafengebäude, und sie werden sich später um ihn kümmern. Er beschloss, den Jungen allein mitzunehmen und wollte ihn sogar trösten, indem er ihm sagte, wie sehr er seinem Sohn ähnelte, einem Amerikaner mit deutschen Wurzeln. Während sie die Startbahn entlanggingen, zeigte er auf eine Reihe von Flugzeugen. Eines der Fluggeräte, ein Düsensegler aus Plastik, stand etwas abseits.
  "Keine Sorge, Kleiner, wir werden dieses Sternenvampirmonster bald vernichten. Sieh dir unsere unglaubliche Technologie an. Dieser Gleiter ist weltweit einzigartig; er besteht aus Kunststoff und ist für Radar unsichtbar. Aber das ist nicht alles, was ihn so besonders macht; er ist so hervorragend getarnt, dass man ihn im Flug gar nicht sieht. Er kann senkrecht starten und landen. Er ist einzigartig, das perfekte Aufklärungsflugzeug; du kannst ihn jetzt sehen, obwohl seine kybernetische Tarnung noch nicht aktiviert ist. Russland hat nichts Vergleichbares; es ist eine fantastische Maschine."
  -Ja, es ist toll, aber du und ich können nur davon träumen und mit den Augen blinzeln, es ist nichts für uns.
  "Nun, warum nicht? Ich bin NSA-Offizier und besitze den elektromagnetischen Schlüssel zum Starten dieser wundersamen Maschine. Ich wurde persönlich damit beauftragt, mich darum zu kümmern."
  Der Junge quiekte:
  - Zeig es näher.
  -Bitte, Sie können es sogar berühren.
  Enrique hob den kybernetischen Stab mit dem Startprogramm auf. Dann, voller Bedauern - es war eine Schande, einen im Grunde guten Mann zu treffen -, trat er ihm gegen die Schläfe. Offizier Hans stand ohne Helm da, den Kopf leicht gesenkt, und der Schlag war blitzschnell und heftig. Dank der unerwarteten Flugbahn und Geschwindigkeit hatte der Offizier keine Zeit zu reagieren und stürzte, ohne sein Ziel zu treffen, wie ein Baum zu Boden. Enrique öffnete schnell die Tür des Hängegleiters und startete ihn intuitiv automatisch. Der Gleiter war leicht zu steuern, und die automatische Tarnung ließ sich noch einfacher aktivieren. Der Gleiter stieg senkrecht und lautlos auf; die Wachen eröffneten nicht das Feuer. Wer weiß, vielleicht ist es ein Aufklärungsfahrzeug, vielleicht sollte es das ja sein. Schade, dass es kein Feuergefecht oder eine Verfolgungsjagd gab; das wäre interessanter gewesen. Es ist trotzdem ein interessantes Gerät, mit Videoansicht, nur eben ohne das übliche Glas. Das Cockpit ist nicht transparent; Das gesamte Sichtfeld wird von Flüssigkristallen erzeugt, die um den beweglichen Sitz angeordnet sind. Man sieht nicht die Landschaft selbst, sondern ein computergeneriertes Bild auf einem Bildschirm. Man kann es nachts wie am Tag sehen, alles in Infrarot erfassen und sogar Bewegungen berechnen. Der Computer kann hinein- und herauszoomen und vieles mehr. Es ist eine großartige Maschine, aber die Bewaffnung ist etwas schwach. Es gibt jedoch einen kleinen Laser. Auf dem Stützpunkt wurde Alarm ausgelöst, und die Flugabwehrkanonen feuerten irgendwo in der Ferne, blind. Die Raketen sind nutzlos; es gibt kein Ziel. Zwar wurden Kampfflugzeuge aufgestiegen, aber auch sie fliegen blind. Es ist ein sehr ausgeklügeltes Tarnsystem: Ein LCD-Bildschirm scannt das Bild der Hintergrundlandschaft. Es ist teuer, aber effektiv. Doch ein einziger Treffer, und die gesamte Tarnung ist dahin. Der Gleiter selbst ist kaum zu erkennen und kann auch mit Wärmestrahlung nicht geortet werden. Die Kampfflugzeuge feuern blind, aber das Glück war ihnen bisher nicht hold. Er hatte sich längst entschieden, wohin er gehen wollte. Er musste seinen Vater retten. Wie, wusste er noch nicht, aber er spürte ein wachsendes Vertrauen, dass er es schaffen konnte. Und da war das Gefängnisschiff "Dragon". Genauer gesagt, es war ein riesiges Kriegsschiff, doch die Besatzung dieses russischen Kreuzers war den Amerikanern zahlenmäßig fast überlegen. Die russischen Matrosen waren in ihre Kabinen getrieben worden, während sich nur noch Yankee-Soldaten an Deck befanden. Dieser Plastikgleiter war eine großartige Flugmaschine; kein Wunder, dass die besten Wissenschaftler der Welt für Amerika arbeiten. Die Landung auf dem Deck des Kreuzers "Dragon" verlief reibungslos, ohne einen einzigen Kratzer. Es war seltsam, dass er, obwohl er keinerlei Flugerfahrung hatte, diese Maschine so souverän landete. Etwas veränderte sich in ihm, und zwar zum Guten. Der bullige, breitschultrige Soldat der Spezialeinheiten stand in einer Art Kampfstellung. Sein großes, langläufiges Maschinengewehr war auf den Gleiter gerichtet. Es schien, als sei die Maschine aus dem Nichts materialisiert. Anhand seiner Abzeichen war der Delta-Force-Soldat offensichtlich auf eine solche Konfrontation vorbereitet und bewahrte Ruhe. Sein Scorpion-7-Sturmgewehr war bereit, das gesamte Magazin zu leeren. Das Sturmgewehr war eine beeindruckende Waffe, die ein größeres Kaliber als die Kalaschnikow verschoss und eine hohe Mündungsgeschwindigkeit aufwies. Die Patrone besaß einen Urankern und eine mehrlagige Federspitze. Selbst die Panzerung eines Schützenpanzers konnte ihrer Durchschlagskraft nicht standhalten. Die Waffe verfügte über verschiedene Feuermodi, von Einzelschuss bis zu 15 Schuss pro Sekunde. Ein spezieller hydraulischer Stoßdämpfer dämpfte den Rückstoß. Das Zielfernrohr war mit einem Computer und einem Nachtsichtgerät ausgestattet. Der Computer verbesserte das Bild, und ein Punkt blinkte im Visier beim Einschlag der Kugel auf. Der Computer berechnete die Flugbahn selbstständig unter Berücksichtigung aller lokalen Bedingungen wie Druck, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit usw. Dank der hohen Dichte der Patrone betrug die effektive Reichweite über 3 Kilometer. Dieses automatische Gewehr hatte jedoch auch Nachteile. Allen voran der Preis; Zweitens war die Waffe sperrig; drittens waren die Kugeln selbst schwer und unhandlich - eine wog 25 Gramm. Doch für Spezialeinheiten und Kommandos war nichts zu viel Mühe.
  Enrique sprang so leichtfüßig wie ein Schmetterling aus dem Gleiter. Keine Zeit für Gerede; er musste den Schwarzen ausschalten. Der zwei Meter große Riese war ebenfalls schwarz und kerngesund. Er wog etwa 140 Kilogramm. Und er sah seinem Angreifer von vorhin zum Verwechseln ähnlich, sowohl vom Gesicht als auch von der Haut. Er hatte dasselbe dämliche Grinsen; er nahm Enrique nicht ernst. Wie eine Katze sprang der Junge blitzschnell hoch und verpasste dem Weißen einen heftigen Tritt in die Weichteile. Der Soldat der Spezialeinheit stand perfekt für den Schlag; er blockte ihn nicht einmal, weil er dachte, er würde ihn mit einem Schlag zu Boden strecken. Der Schlag ließ ihn aufheulen und sich vornüberbeugen, und der nächste Schlag folgte mit dem anderen Knie. Im Moment des Aufpralls packte der barfüßige Junge den Delta-Force-Soldaten mit seinen dünnen, aber kräftigen Armen an den Haaren. Der Soldat der Spezialeinheit hatte seinen Schutzhelm längst abgenommen, also gab es hier niemanden zu fürchten. Das verstärkte den Schlag und erlaubte ihm, sein gesamtes Körpergewicht einzusetzen. Dann folgten ein paar Schläge ins Gesicht, ebenfalls mit voller Wucht, wobei er den Körper verdrehte und die Beine einsetzte. Der Schwarze brüllte wie ein Stier; er hatte Schmerzen, fiel aber nicht zu Boden und versuchte sogar, mit einem Schlag zu kontern. Enriques Augen wirkten die Bewegungen des Soldaten der Spezialeinheit träge, fast gehemmt; er wich den Schlägen mühelos aus. Schläge auf den Körper waren völlig nutzlos; die kugelsichere Weste fing alle Treffer ab, und das Gesicht konnte man nur im Sprung erreichen. Der hocherfahrene Delta-Force-Kämpfer wusste, wie man blockt. Der Amerikaner wurde immer wütender. Als Schwarzgurt in Karate und Meisterboxer war es eine Schande für einen der besten Kämpfer der Vereinigten Staaten, einen barfüßigen Jungen nicht treffen zu können. Er griff nach seinem massiven Scorpion und schlug wütend um sich, um den Feind mit dem Gewehrkolben ans Deck des Schiffes zu nageln. Mit einer eleganten Bewegung, die er einst im Fernsehen gesehen hatte, fing Enrique die Bewegung seines Gegners ab. Er nutzte dessen Gewicht und Schnelligkeit und warf ihn mit einem Judo-Wurf zu Boden. Die Bewegung war leicht und mühelos, als hätte er diesen Wurf jahrelang geübt. Der Amerikaner krachte mit einem gewaltigen Krachen auf den Stahlboden. Enriques Gewehr blieb in seinen Händen, und er rammte dem schwarzen Mann mit voller Wucht den Titankolben in den schweren, stumpfen Kiefer. Der Aufprall zersplitterte mehrere Zähne, und der Schwarze selbst lag regungslos da. Zwei Wachen, ebenfalls amerikanische Soldaten der Spezialeinheiten, hoben ihre Gewehre, und sobald der Gegner des Jungen zu Boden ging, eröffneten sie das Feuer. Blitzschnell wich der junge Kämpfer Enrique aus, schwang sein Gewehr herum und feuerte einen kurzen Feuerstoß ab. Beide Delta-Force-Soldaten fielen, durchbohrt von den Kugeln der gefürchteten Scorpion-7. Schwere, urangefüllte Geschosse durchschlugen mühelos schwere Schutzwesten. Schon eine einzige Kugel war tödlich und führte zum sofortigen Tod. Das amerikanische Gegenfeuer durchschlug die gepanzerte Tür der Kabine und tötete einen weiteren US-Soldaten. Der Junge wusste, wie man ein Sturmgewehr zusammenbaut und zerlegt, aber er war nur ein mittelmäßiger Schütze. Jetzt jedoch fühlte er sich wie Robin Hood. Er stellte das Gewehr auf Einzelschussmodus und steuerte direkt auf die Kapitänskajüte zu. Es war ein riskantes Unterfangen, aber wie sonst sollte er seinen Vater auf einem so riesigen Kreuzer finden, da er weder den Grundriss des Gefängnisses noch die Truppenverteilung des Feindes kannte? Soldaten der Spezialeinheiten kamen aus jeder Ritze an Deck. Sie alle erwarteten jedoch einen echten Angriff, und niemand beachtete den halbnackten Jungen, der sein Sturmgewehr klugerweise in einen Beutel mit Waschmittel gesteckt hatte. Mehrere solcher Beutel waren an Deck bereitgehalten worden, falls die Führungsmannschaft unerwartet vorbeikommen sollte, um das Deck schnell schrubben zu können. Die Kabine war durch eine schwere Titantür geschützt, und die Tür des Stellvertreters war verschlüsselt, aber diesmal stürmte der Kapitän selbst an Deck. Die Soldaten feuerten wild um sich, die Nerven lagen in der Dunkelheit blank, und vom Feind war weit und breit nichts zu sehen. Blitzschnell huschte Enrique in die Kabine. Ohne Zeit zu verlieren, loggte er sich in den Zentralcomputer ein. Offenbar hatte der Gefängniskapitän aus Faulheit die Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt, und alle Daten flossen reibungslos. Wie sich herausstellte, saß sein Vater, seinen alternativen Traumerinnerungen zufolge, nicht allein hier, sondern mit einem ganzen Regiment russischer Matrosen. Die Matrosen des russischen Pazifikgeschwaders wollten nicht in einem interplanetaren Showdown sterben. Amerika sollte das selbst regeln; viele hatten offen ihren Unmut darüber geäußert, direkt dem NATO- oder genauer gesagt dem amerikanischen Kommando unterstellt zu sein. Sie wurden massenhaft zusammengetrieben und auf einen Gefängniskreuzer mit dem symbolträchtigen Namen "Drache" gebracht. Natürlich mussten die in Ketten gefangenen Russen befreit werden. Aber wie sollte das gelingen? Allein hatten sie keine Chance, auszubrechen. Der Computer konnte die automatischen Zellentürverriegelungen außer Kraft setzen, doch die Gefängnisluke war mit gewöhnlichen Metallschlüsseln gesichert. Er würde sie befreien. Aber das war wenig, was unbewaffnete Matrosen gegen schwer bewaffnete amerikanische Kommandos ausrichten konnten. Sie mussten zuerst das Waffenarsenal erobern, dann würden sich ihre Chancen ausgleichen, und außerdem mussten sie den Feind ablenken. Nach dem Feuergefecht beruhigten sich die Soldaten der Spezialeinheit; es schien, als sei der Feind verschwunden. Ein leistungsstarker Apache-Hubschrauber drehte ab, und mehrere amerikanische Soldaten sprangen in einen Aufklärungsgleiter. Die amerikanischen Abzeichen beruhigten sie. In der Kapitänskajüte befanden sich mehrere Bazookas sowie eine Notausstiegsluke. Ein detaillierter Plan des Gefängnisschiffs war auf dem Computer zu finden. Alles, was noch fehlte, war, hineinzukommen. Enrique griff nach einer ziemlich beeindruckenden Bazooka und öffnete vorsichtig die Kabinentür, während die Soldaten der Spezialeinheit angespannt aufs Meer hinausblickten. Die Bazooka war anderthalbmal so schwer wie der russische Junge, aber er hielt sie für eine tragbare Last. Er suchte sich eine Stelle, an der die Delta-Force-Soldaten dicht gedrängt standen, und entlud die 50 Kilogramm schwere Ladung. Der Rückstoß schleuderte ihn zurück in die Kabine. Das rettete ihm das Leben, denn mehrere Berufssoldaten hielten vorsichtshalber auch das Heck im Auge. Maschinengewehrfeuer durchschlug die schwere Panzerung fast vollständig, konnte aber die Titanplatten nicht gänzlich durchdringen. Die Explosion zerstreute die Soldaten, viele starben, andere wurden verstümmelt, und die Überlebenden eröffneten wütend das Feuer. Nachdem er die verbliebenen Bazookas geladen hatte, drehte Enrique vorsichtig die untere Luke. Sie führte direkt in den Bauch des Kreuzers. Er hatte die Chance, die Verwirrung auszunutzen, um die Gefangenen zu befreien. Mit einer Bazooka und einem Scorpion schnappend, stieg der barfüßige Junge mühelos die Treppe hinunter und gelangte zum Gefängnistrakt. Nur zwei Wachen bewachten den Eingang. Wegen der schweren Bazooka zögerte Enrique kurz, und die Wachen konnten das Feuer eröffnen.
  Doch entweder war Enrique vom Schicksal begünstigt, oder die Spezialeinheit hatte reflexartig geschossen, weil sie einen größeren und schwereren Gegner erwartet hatte. Die Kugeln zischten über seinen Kopf hinweg, und zwei Gegenschüsse trafen ihn mitten ins Gesicht. Die Wachen waren am Boden, aber ihr Feuer war nicht umsonst gewesen; ein paar Kugeln prallten ab und verletzten ihn am Rücken und Bein. Trotz der Schmerzen schaffte es der Junge, auf den Beinen zu bleiben. Die Bazooka war auch schwer; sie zu lange zu tragen, zwang ihn, sie von der Schulter zu nehmen und auf das Metall zu legen. Hinter der dicken Panzertür waren ein undeutliches Geräusch und dumpfe Schläge zu hören. Wie sollten sie die Türen öffnen? Mit einer Bazooka im Inneren des Schiffs zu feuern, war gefährlich, und die Wachen hatten nicht die Schlüssel zum Haupteingang des Gefängnisses. Aber sie hatten Funkgeräte, also was, wenn...
  "Hallo, hier spricht die Sicherheitspolizei des Sektors Cloaca. Ein Terrorist hat eine Plastikbombe in dem Sektor platziert, in dem die Gefangenen festgehalten werden. Er will das Schiff sprengen und einen Konflikt zwischen uns und Russland auslösen. Schickt Verstärkung!"
  Vielleicht hatte etwas ihren Verdacht geweckt, doch sie waren blitzschnell am Tatort. Enrique konnte sich gerade noch in einem kleinen Feuerlöscher verstecken. Die Kommandos stürmten den Korridor, dicht an der Wand. Zwei von ihnen lösten sich von der Menge und hebelten mit schnellen, präzisen Bewegungen das Schloss auf. Dann sprangen einige der Kämpfer hinein, während die anderen das Feuer auf die Gefangenen eröffneten. Zum Glück waren die Matrosen nicht dumm, und die meisten zogen sich in ihre Zellen zurück. Kugeln pfiffen den Gefängniskorridor entlang und töteten diejenigen, die zu mutig waren. Enrique, außer sich vor Wut, schaltete die Scorpion im Laufen auf Dauerfeuer und eröffnete das Feuer auf die unverschämten Yankees. Die Amerikaner hatten das nicht erwartet, reagierten aber schnell und professionell. Kämpfe auf engstem Raum sind jedoch schwierig, da es sehr schwer ist, gezielt zu schießen, ohne die eigenen Leute zu treffen. Der Junge geriet in Raserei, sprang von einem Soldaten zum anderen, riss Maschinengewehre an sich und wechselte ständig die Feuerstellung. Es war äußerst schwierig, ihn zu töten, ohne sich selbst zu treffen, und zunächst versuchten sie, den Jungen einfach mit Schlägen bewusstlos zu schlagen. Doch Enriques Geschwindigkeit überstieg bereits menschliche Fähigkeiten. Gefangene russische Matrosen griffen ebenfalls in den Kampf ein; sie waren unbewaffnet, aber zahlenmäßig unterlegen und kämpften für ihren Stolz und ihre Freiheit. Kissen, Matratzen und Stühle wurden nach den Amerikanern geworfen, was ihre Zielgenauigkeit behinderte und neue Ziele schuf. Zudem befanden sich die meisten Soldaten der Spezialeinheit noch an Deck und warteten auf einen Überraschungsangriff. Die Gruppe der amerikanischen Spezialeinheit wurde vernichtet, und die drei Überlebenden wurden von den befreiten, rebellischen Matrosen gefesselt. Enrique erlitt im Kampf noch einige Kratzer, entkam aber den Kugeln. Die Aufregung war so groß, dass er weder Schmerzen noch Blutverlust spürte. Die russischen Matrosen bewaffneten sich hastig mit den erbeuteten Waffen. Die meisten Matrosen waren noch immer unbewaffnet. Der Junge gab den Rebellen mit klarer, befehlender Stimme Befehle.
  - Die Stärksten und Geschicktesten sollen sich in Schutzwesten und amerikanische Kommandouniformen hüllen und mir zum Arsenal folgen, die Übrigen sollen folgen, die erbeuteten Waffen stehen Ihnen sofort zur Verfügung.
  Es mag seltsam erscheinen, aber niemand erhob Einwände gegen diese Idee. Selbst höhere Offiziere unterstützten sie einstimmig. Der ranghöchste Offizier, Hauptmann 1. Ranges Koloskow, erklärte jedoch:
  "Im Krieg übernimmt der ranghöchste Offizier das Kommando. Daher wiederhole ich den Befehl, das Arsenal zu stürmen. Dieser Junge hat uns geholfen, uns zu befreien, und ich ernenne ihn zu meinem Assistenten. Seine Befehle sind nun meinen gleichgestellt. Und jetzt beginnen wir, was wir schon viel früher hätten beginnen sollen: diese dreckigen, schmutzigen Yankees zu töten."
  Die Matrosen jubelten begeistert und stürzten sich in den Kampf. Enrique stürmte als Erster zur Waffenkammer. Mehrere als amerikanische Soldaten verkleidete Matrosen konnten ihm kaum folgen. Einige US-Soldaten, die ihnen zufällig begegneten, wurden sofort erschossen. Auch vier Wachen der Waffenkammer fielen innerhalb weniger Sekunden. Die zuvor getöteten US-Spezialkräfte hatten Schlüssel zu allen Räumen des Kreuzers "Dragon", und Enrique hatte den Computercode in der Kapitänskajüte deaktiviert. Die Amerikaner waren durch ihre Selbstüberschätzung in die Irre geführt worden; sie waren völlig unvorbereitet auf einen ernsthaften Kampf auf einem Schiff, das sie als ihr Eigentum betrachteten. Nun mussten auch sie unter widrigen Bedingungen kämpfen. Es gab mehr gefangene Matrosen als amerikanische Gefangene. Der Kreuzer war zudem russisch und nur geringfügig für den amerikanischen Einsatz umgerüstet worden. Der Kampf erfasste fast das gesamte Schiff. Die Waffenkammer war überfüllt mit Waffen, und die Wut auf die Amerikaner war groß. Die meuternden Matrosen feuerten aus jeder Ritze und stürzten sich in Nahkämpfe. Manche setzten sogar ihre Zähne ein. Einige der Rebellen hatten amerikanische Uniformen angelegt und nutzten sie schamlos aus. Enrique war völlig berauscht, überwältigt vom berauschenden Nervenkitzel des blutigen Kampfes. Das Schießen und das Herumrennen in den unzähligen verwinkelten Gängen erinnerten ihn an ein Computerspiel. Doch hier war alles viel heller, lauter und realistischer. Das Blut war echt, die Leichen waren absolut echt; die Schüsse waren tödlich. Trotz seiner Wunden und des Blutverlustes behielt Enrique seine blitzschnellen Reaktionen und seine Schnelligkeit bei, und wann immer er auf amerikanische Spezialeinheiten traf, gelang es ihm, den Feind zuerst zu treffen. Der Ausgang der Schlacht war jedoch noch ungewiss; die Amerikaner waren nicht so schwach, den Sieg einfach aufzugeben. Auch Matrosen starben, und das Blatt wendete sich immer weiter.
  KAPITEL NR. 17.
  Alina hingegen träumte in einem drogeninduzierten Delirium von etwas wie diesem...
  Hier ist sie, zusammen mit dem Ermittler Pjotr Iwanow, in einer Art Märchenwelt. Nur ist sie jetzt nur ein barfüßiges Mädchen von etwa zwölf Jahren, und bei ihr ist ein Junge namens Petka, ebenfalls ungefähr in ihrem Alter.
  Und er trug Shorts und eine rote Krawatte um den Hals, ein weißes Hemd, obwohl seine Beine gebräunt und nackt waren. Und Alina spürte die rote Krawatte um ihren Hals. Nun waren sie zwei junge Pioniere. In einer seltsamen Welt, in der es warm war wie im tropischen Sommer, aber die Bäume an den Rändern so ungewöhnlich waren. Sie glichen einer Geige, die in orangefarbenem Gras steckte, oder riesigen Farnen oder einer blühenden Palme.
  Die Welt ringsum gleicht einem Märchendschungel, und Schmetterlinge mit mehrfarbigen Flügelspannweiten von einem Meter und silberne Libellen von der Größe eines Albatros fliegen umher.
  Alina kicherte und bemerkte:
  - Wie klein du geworden bist, Petka, ehemaliger Oberst!
  Der Junge in den Shorts war beleidigt:
  - Warum "ehemalig"? Ich bin immer noch Oberst. Ich werde eine Weile wieder Kind sein und dann wieder der Alte.
  Die Mädchenmörderin kicherte und bemerkte:
  - Na ja, da wir ja noch Kinder sind, lasst uns joggen gehen!
  Und das junge Paar eilte den lila Backsteinweg entlang, ihre nackten, runden Absätze blitzten auf.
  Und den Kindern waren die Füße ganz heiß, denn drei Sonnen brannten gleichzeitig am Himmel. Eine war rot, eine gelb und die dritte grün. Und ihre Strahlen waren so hell.
  Petka sang voller Freude:
  Sommer, Sommer,
  Die Sonne scheint hoch, hoch!
  Sommer, Sommer,
  Bis zum Unterricht dauert es noch ewig!
  Alina brach in schallendes Gelächter aus und wollte gerade etwas sagen, als plötzlich zwei Männer vor ihnen auftauchten. Sie sprangen wie Pilze nach einem Regenguss auf die Straße. Sie sahen aus wie muskulöse Kerle, einer mit einem Nashornkopf, der andere mit einem Wildschweinkopf, und sie trugen hochmoderne Maschinengewehre.
  Alina und Petka verlangsamten ihre Schritte und stießen überrascht einen hörbaren Laut aus.
  Das Ungetüm mit dem Nashornkopf brüllte:
  - Wohin lauft ihr Welpen denn?! Lauft barfuß!
  Das schweinsköpfige Ungetüm knurrte ebenfalls:
  Unser Chef ist sehr an Ihnen interessiert!
  Petka fragte:
  - Ihr Chef? Wer ist er?
  Die Ganoven kicherten und antworteten:
  "Wir hatten ursprünglich Shredder im Einsatz, aber er hat sich als Fehlschlag erwiesen. Und jetzt haben wir einen neuen Boss: Koschei den Unsterblichen!"
  Alina sang lachend:
  Ich werde allen die Wahrheit im Geheimen erzählen.
  Ich bediene denjenigen, der mehr zahlt!
  Beide Ganoven begannen im Chor zu singen:
  Für mich sind die Worte des Chefs Gesetz.
  Und daran besteht kein Zweifel...
  Ich bin nur von einer Sache absolut überzeugt -
  Vorstrafen sind nicht erforderlich!
  Petka fragte lächelnd:
  Und was benötigt Koschei von uns?
  Der schweinsköpfige Grobian antwortete:
  Er möchte, dass du ihm Stiefel für sieben Tage besorgst!
  Alina fragte lächelnd:
  - Wissen Sie, wo sie sind?
  Beide Banditen riefen gleichzeitig aus:
  - Wir wissen es!
  Petka fragte grinsend:
  - Warum holst du es dir nicht selbst?
  Die Schläger knurrten:
  - Da sitzt die Räuber-Nachtigall. Und wenn sie pfeift, haut sie selbst gesunde Männer wie uns um!
  Alina lachte und blickte zum Himmel. Eine Wolke hatte die grüne Sonne verdeckt und es etwas kühler gemacht. Am Äquator war es so heiß wie mittags. Und die nackten Füße der Kinder brannten; es tat weh, stillzustehen, und sie hüpften ununterbrochen auf und ab.
  Das Mädchen fragte:
  - Wie werden wir mit Nightingale umgehen?
  Die Schläger brüllten im Chor:
  Das ist Ihre Angelegenheit! Sie haben den Auftrag!
  Petka protestierte und stampfte mit seinen nackten, kindlichen Füßen auf:
  Und was geht uns das an? Soll Koshchei sich doch selbst um Nightingale kümmern!
  Die Schläger brüllten noch lauter:
  - Wenn ihr nicht die Stiefel der Sieben bekommt, wird Koschei eine Magoyader-Bombe auf Moskau abwerfen!
  Alina pfiff:
  - Wow! Und wie funktioniert eine Magnetnuklearbombe?
  Dann erschien ein weiterer großer Mann mit einem Rattenkopf:
  Und so! Wo einst Moskau war, wird ein Sumpf entstehen, und die Bevölkerung wird sich in Mücken und Frösche verwandeln!
  Und der große Kerl mit dem Rattengesicht schüttelte seinen Schwanz.
  Der Mann mit dem Nashornkopf bemerkte:
  - Ja, und das ist der Rattenkönig, der kann euch auch das Armageddon bescheren!
  Alina nickte Petka zu:
  - Nun ja, dann muss ich mir wohl ein paar Fußballschuhe für die Sieben-Meer-Klasse besorgen. Anders geht es wirklich nicht.
  Der junge Oberst zwitscherte:
  Wir werden mutig in die Schlacht ziehen.
  Für das Heilige Russland...
  Und wir werden Tränen um sie vergießen.
  Junges Blut!
  Der Rattenkönig, das Nashorn und das Schwein brüllten:
  Hier ist eine Feder für dich; wo immer sie hinfliegt, wird ein Baum mit Siebenmeilenstiefeln stehen!
  Und der rattenköpfige Bandit zog eine Feder aus seiner Brust, die einer Gänsefeder ähnelte. Er blies sie an, und sie flog zur Seite, auf den orangefarbenen Backsteinweg. Die Kinder, deren nackte Fersen aufblitzten, rannten hinterher. Und sie mussten so schnell sie konnten rennen.
  Das Nashorn und das Schwein riefen:
  - Gott sei Dank!
  Der rattenköpfige Bandit fügte hinzu:
  Zur Hölle! Zur Hölle!
  Und die Kinder rannten der Gänsefeder hinterher. Die orangefarbene Straße ließ die nackten Fußsohlen der jungen Reisenden die Hitze etwas weniger stark spüren.
  Petka fragte Alina:
  - Haben Sie einen Plan?
  Das Mädchen antwortete lachend:
  - Wie besiegt man die Nachtigall, die Räuberin? Natürlich nicht!
  Der junge Oberst bemerkte:
  Im Zeichentrickfilm "Die drei Bogatyrs" schlug Solvius Räuberoma ihm mit einem Stock einen Zahn aus! Und im Film schlugen sie ihm mit der Faust den Pfeifenzahn aus! Was könnte also ein Stein sein?
  Alina lachte und antwortete:
  Oder noch besser mit einem Scharfschützengewehr! Ich würde ihm aus der Ferne definitiv einen Zahn ausschlagen!
  Petka quiekte:
  - Wo sollen wir denn ein Scharfschützengewehr herbekommen? Wir sind ja praktisch nackt und barfuß.
  Das Mördermädchen quietschte gerade:
  - Federboot, Richtung ändern,
  Wo ein Wagen voller Waffen steht,
  Öffne uns den Weg dorthin.
  Damit sie keine Tränen vergießen!
  Und die Feder zitterte in der Luft und flog in die andere Richtung davon. Die Kinder rannten barfuß planschend über die grüne Ziegelstraße.
  Und schon geht es wieder los...
  Petka bemerkte überrascht:
  - Wie ist es Ihnen gelungen, die Feder so geschickt zu kontrollieren?
  Alenka kicherte und bemerkte:
  - Du musst in Reimen sprechen, so kommst du besser an die magischen Artefakte heran.
  Der junge Oberst bemerkte:
  Das erinnert mich an ein Kindermärchen. Dort sprachen alle in Reimen.
  Alina nahm es und zwitscherte:
  Ich reime trotzdem.
  Ich bin einfach nur erschöpft...
  Der Vers ergibt wenig Sinn.
  Und über uns sind Engel!
  Und das Mädchen sprang auf und ging eine Weile auf den Händen. Doch während ihre Füße vom langen Barfußlaufen rau und schwielig waren, brannten ihre Handflächen wie glühende Ziegelsteine noch viel mehr. Es tat weh, und Alina sprang wieder auf die Füße. Und sie rannten zusammen.
  Petka fragte:
  - Glaubst du, dass Waffen in dieser Welt auf Bäumen wachsen?
  Alina kicherte und antwortete:
  Der langohrige Elefant schwebt in den Wolken.
  Die Katze mit dem Schnurrbart trägt Stiefel.
  Schokolade wächst an einem Baum.
  Und das Nilpferd singt für uns!
  Und das Mädchen brach in Gelächter aus. Und sie liefen weiter. Es war ein recht gemächliches Laufen. Vor allem, weil es Kinder waren, die schon viel gelaufen waren und deshalb widerstandsfähig waren; ihnen fiel das Laufen leicht. Man konnte sogar hören, wie die Hornhaut an ihren Fußsohlen, die sich auf Hunderten von Kilometern auf der Straße gebildet hatte, auf die Ziegelsteine schlug.
  Petka nahm es entgegen und fragte im Laufen:
  - Glauben Sie, dass wir den Ersten Weltkrieg gewonnen hätten, wenn es die Februarrevolution nicht gegeben hätte?
  Alina nickte zustimmend:
  "Ich denke, ganz bestimmt ja. Deutschland hat diesen Krieg auch ohne Russland verloren, das einen Separatfrieden schloss, und wenn die zaristische Armee weitergekämpft hätte, wäre der Sieg über die Deutschen noch schneller errungen worden!"
  Der junge Oberst bemerkte:
  - Aber in diesem Fall hätte das zaristische Russland hohe Auslandsschulden zahlen müssen und wäre bei der Aufteilung der Gebiete möglicherweise benachteiligt worden!
  Das Mördermädchen antwortete selbstsicher:
  "Ich denke, die Zinsen auf die Schulden wären angesichts des militärischen Beitrags des zaristischen Russlands erlassen worden, und der Rest der Schulden wäre durch deutsche Reparationen gedeckt gewesen. Das wäre also eine gute Sache gewesen. Das zaristische Russland hätte Galizien, die Bukowina, Krakau, Posen und vielleicht sogar die Tschechische Republik sowie die türkischen Gebiete annektiert und damit die Vereinigung der slawischen Länder vollendet und seinen uralten Traum von der Unterwerfung Konstantinopels endlich verwirklicht!"
  Petka kicherte und bemerkte:
  Wenn mir doch nur Pilze im Mund wachsen würden! Noch besser wäre es gewesen, den Krieg gegen Japan zu gewinnen, dann hätte es den Ersten Weltkrieg nicht gegeben!
  Alina kicherte und sang:
  Die Faschisten haben mein Heimatland angegriffen.
  Samurai schleichen sich dreist aus dem Osten ein...
  Ich liebe Jesus und Stalin.
  Auch wenn mir Wut manchmal das Herz bricht!
  Und die Kinder wurden viel fröhlicher.
  Petka bemerkte:
  - Wenn die Japaner 1941 angegriffen hätten, wäre es für uns sehr schwierig gewesen, uns zu verteidigen! Möglicherweise wäre Moskau gefallen.
  Die Mädchenmörderin sang mit Pathos:
  Wir werden den Feind erbittert bekämpfen.
  Eine endlose Dunkelheit der Heuschrecken...
  Die Hauptstadt wird ewig bestehen,
  Moskau wird wie die Sonne auf der Welt erstrahlen!
  Die Kinder liefen noch ein Stück weiter, ihre nackten, leicht staubigen, schwieligen Fußsohlen blitzten auf.
  Und dann tauchte vor ihnen ein Baum auf. Ein großer, ähnlich einer Eiche, nur dass seine Blätter wie Klammern geformt waren. Und aus seinen Ästen wuchsen allerlei Waffen. Da waren Säbel und Maschinengewehre, Scharfschützengewehre und sogar Granatwerfer.
  Und unter der Eiche saß eine riesige, schnurrende Katze mit Brille. Auch eine ziemlich muskulöse Meerjungfrau thronte in den Zweigen.
  Alina pfiff:
  Das ist Phasmagorie!
  Petka nickte:
  - Ja, in der Nähe von Lukomorye steht eine grüne Eiche.
  Und der Maschinengewehrgurt in dieser Eiche...
  Und die Katze ist kampferprobt.
  Ein Kriegsmonitor noch dazu!
  Die riesige Katze bemerkte zwei Kinder, die auf sie zurannten. Sofort erschienen zwei Hightech-Maschinengewehre in ihren Pfoten. Sie fauchte:
  Wohin entwickelt sich die neue Generation?
  Alina nahm es und quietschte:
  - Tut mir leid, aber wir brauchen ein Scharfschützengewehr!
  Bayun, die Katze, kicherte und antwortete:
  - Ein Scharfschützengewehr? Hast du Geld?
  Petka rief begeistert aus:
  Wir kriegen das hin! Darauf gebe ich dir mein Wort!
  Die Katze murmelte:
  Abarbeiten? Dafür müsstest du hundert Jahre schuften! Also, wenn du willst, wetten wir: Wenn du drei meiner Rätsel löst, bekommst du ein gutes Scharfschützengewehr, aber wenn du falsch liegst, verkaufe ich dich in die Sklaverei. Kinder werden bereitwillig als Sklaven gekauft!
  Alenka rief aus:
  - Zwei Gewehre für eins?
  Cat Bayut nickte:
  In der Märchenwelt sind Schusswaffen hoch angesehen. Also, Kinder, seid vorsichtig. Ihr könnt sie natürlich ablehnen, wenn ihr wollt!
  Petka fragte Alina:
  Sind Sie von Ihren Fähigkeiten überzeugt?
  Das Mördermädchen antwortete:
  - Absolut! Wer keine Risiken eingeht, trinkt keinen Champagner!
  Der junge Oberst nickte:
  Wir nehmen die Herausforderung an!
  Die Katze wedelte mit dem Schwanz, eine Sanduhr erschien neben ihr und schnurrte:
  Ich gebe Ihnen eine Minute Zeit zum Nachdenken! Frage eins: Zwei Personen kamen an Land. Dort lag ein Boot, das nur eine Person befördern konnte. Trotzdem konnten beide übersetzen. Wie war das möglich?
  Die Katze quiekte und die Sanduhr kippte um:
  Die Zeit läuft!
  Petka kratzte sich am Hinterkopf:
  - Zwei Personen? Und nur ein Boot? Das ist wie das Rätsel mit der Ziege, dem Wolf und dem Kohlkopf... Vielleicht sollten wir an der dritten Stelle von Bord gehen und zu Fuß weitergehen.
  Alina schnaubte verächtlich:
  - Nein! Hier ist es viel einfacher. Sie waren an gegenüberliegenden Ufern! Hörst du meine Antwort, Katze?
  Das Märchen, murmelte Bayun:
  - Stimmt... Na ja, das ist zu einfach. Ein Rätsel für Kinder. Das zweite wird etwas schwieriger sein.
  Und die Katze schnurrte:
  Was ist schneller als ein Hurrikan und langsamer als eine Schildkröte?
  Und wieder drehte er die Sanduhr um!
  Petka grinste:
  - Ja, das ist ein Paradoxon. Was ist gleichzeitig das Schnellste und das Langsamste?
  Alina antwortete selbstbewusst:
  Die Zeit! Sie rast wie ein Hurrikan vorbei, und man merkt es gar nicht, aber andererseits kriecht sie quälend langsam dahin! Also, Bayun, es ist Zeit!
  Die Feenkatze murmelte:
  - Schau dir die gebildeten Leute an, denen ich begegnet bin. Ja, das stimmt. Aber das dritte Rätsel wirst du nie lösen!
  Petka bemerkte:
  "Meine Freundin ist so klug, dass sie alles versteht und beherrscht. Und sie kann jede Frage beantworten."
  Bayun, die Katze, murmelte:
  Gut! Hier ist dein drittes Rätsel. Was selbst der klügste Narr nicht weiß und was selbst der Klügste weiß!
  Petka pfiff:
  Wow! Was für eine Frage!
  Die Katze drehte die Sanduhr um. Ein weißes, pulverartiges Sekret rieselte herab. Alina war verwirrt. Die Frage hatte sie überrascht, und sie rang nach einer Antwort.
  Petka bemerkte es mit einem süßen Blick:
  Was könnte der klügste Mensch nicht wissen? Und was weiß der größte Narr gleichzeitig? Scham vielleicht?
  Alina zuckte mit den Achseln.
  Nun ja, selbst der Klügste kann sich blamieren. Aber ein Narr ... Dass ein Narr seine eigene Schande ist. Nein, die Antwort hier muss subtiler sein.
  Cat Bayun bestätigt:
  "Ja, in diesem Fall ist es nicht so offensichtlich. Ich glaube nicht, dass man in Märchen die Antwort auf so ein Rätsel wüsste!"
  Das Mördermädchen nickte:
  - Ja, so ein Rätsel habe ich in Cartoons noch nie gesehen. Es ist so etwas wie... etwas, das selbst Gott nicht weiß?
  Petka merkte an:
  "Gott weiß alles! Wenn aber ein Wahnsinniger ein Kind vergewaltigt, ist es nicht klar, ob Gott das will oder zu schwach ist, um es zu verhindern."
  Alina murmelte:
  Ja, das ist das Paradoxon des Monotheismus. Bei Heiden sind die Götter nicht so einsichtsvoll und allwissend.
  Der junge Oberst schauderte:
  - Musst du in die Sklaverei? Hoffentlich wenigstens nicht in die Steinbrüche!
  Bayun, die Katze, knurrte:
  - So, die Zeit ist um! Was ist die richtige Antwort?!
  Inspiriert von diesem Gedanken platzte Alina heraus:
  Der klügste Mensch kennt keine Frage, auf die er keine Antwort geben würde, aber für den größten Narren gibt es keine Frage, die er nicht beantworten kann!
  Die Feenkatze sprang auf und rief:
  - Ach, wirklich! Du bist ja unglaublich - absolut richtig! Selbst Koschei der Unsterbliche konnte diese Frage nicht beantworten und hat mir in einer Wette eine Truhe Gold gekostet!
  Bayun blähte seine Backen auf und schnurrte:
  - Okay, Kinder! Ihr habt euch ein tolles Märchengewehr verdient. Wen werdet ihr damit töten?
  Alina zwitscherte als Antwort:
  Das ist unser großes Geheimnis, ob Sie es glauben oder nicht?
  Die Feenkatze nickte:
  Das ist Ihre Angelegenheit!
  Und er wedelte mit dem Schwanz. Ein ziemlich ausgeklügeltes Scharfschützengewehr mit Zielfernrohr fiel den nackten Kindern vor die Füße.
  Alina beugte sich vor und fühlte es. Sie zwitscherte:
  - Gute Waffe!
  Und sie hob es, blickte durch das Visier und rief aus:
  - Cool!
  Sie zielte auf den Tannenzapfen und drückte ab. Es gab ein trockenes Klicken - das Scharfschützengewehr war ungeladen.
  Die Mädchenmörderin sagte enttäuscht:
  Und die Patronen?
  Bayun die Katze grinste sarkastisch:
  "Darüber waren wir uns nicht einig. Wir haben nur auf das Gewehr gewettet. Wenn sie auf eine Truhe wetten, sollten sie sich vorher darauf einigen, dass sie Gold enthält!"
  Alina kicherte und bemerkte:
  Okay! Für ein Paket Kugeln kannst du mir noch ein Rätsel stellen, oder sogar zwei!
  Die Feenkatze schnaubte verächtlich:
  - Nein! Du bist zu schlau! Willst du, dass ich dir eine Packung Patronen für dieses Gewehr schenke, wenn du mir ein schönes Lied vorsingst!?
  Das Mördermädchen nickte:
  - Es ist soweit! Ich bin bereit!
  Bayun stellte fest:
  - Es muss nur lang genug und fabelhaft sein! Verstehst du?
  Alina nickte:
  - Ausgezeichnet! Das kann ich sofort improvisieren!
  Und das barfüßige Killermädchen sang:
  Auf See gleicht eine Brigantine einem Adler.
  Schnell, verspielt, majestätisch...
  Svarog, der große Schatz, verbreitete sich.
  Mögen Kraft, Weisheit und Ruhm mit uns sein!
  
  Wir Mädchen sind zum Kämpfen geboren.
  Um die abscheulichen, haarigen Bären zu schlagen...
  Im Namen der Familie und seines Vaterlandes,
  Um die Armen und Buckligen zu heilen!
  
  Wir lieben Gott, den Herrn Christus.
  Belobog selbst ist sein Gefährte bei den Arbeiten...
  Für uns hat der allmächtige Stab unseren Vater ersetzt.
  Es wird keine Dunkelheit, keine Gräber und keine Friedhöfe mehr geben!
  
  Wenn der höchste Gott Svarog kommt,
  Ich glaube, alle Orkhorden werden auf einmal umkommen...
  Wir werden eine endlose Liste von Siegen aufschlagen.
  Die Bösen werden durchs Schwert umkommen!
  
  Die Mädchen sind gute Kämpferinnen.
  Die Schönheiten bewegen sich flink...
  Die Krieger sind einfach großartig.
  Schönheiten aus der Dose in den schreienden Kehlen!
  
  Auf einer Brigantine rasen sie über die Wellen.
  Und sie durchschnitten die Oberfläche des Meerwassers...
  Wir sind für unser Alter erstaunlich lebhaft.
  Das Mädchen wird ihren nackten Fuß umdrehen!
  
  Ich bin ein Karateka - Sie werden keinen besseren finden.
  Ich bin es auch gewohnt, mit einem Schwert zu kämpfen...
  Das Mädchen sieht nicht älter als zwanzig aus.
  Und er kämpft sehr gut gegen den Jungen!
  
  Nichts kann meine Schönheit aufhalten.
  Es lässt sich nicht mit herkömmlichen Maßstäben messen...
  Wenn ich die Ork-Armee besiege,
  Ich lasse dich an deine Stärke glauben!
  Gott hat mir die Schönheit nicht vorenthalten.
  Eine natürliche Blondine, wie die Sonne...
  Und über mir schwebte ein Cherub,
  Und Karate ist nicht nur den Japanern vorbehalten!
  
  Ich liebe es, barfuß im Schnee zu streifen.
  Und schlug ihm mit dem bloßen Absatz aufs Kinn...
  Ich werde den kosmischen Erfolg feiern.
  Weil die Niederlage ein Tippfehler ist!
  
  Denn selbst wenn der Typ wirklich cool ist,
  Ich werde ihn mit einem Schlag umhauen, glaub mir...
  Du wirst dir den Bauchnabel verrenken, wenn du mit mir kämpfst.
  Ich werde den Sensei mit Terpentin übergießen!
  
  In welchem unbekannten Land befinden Sie sich jetzt?
  Wir sind coole Mädels und wir leben...
  Wir werden Satan das Rückgrat brechen.
  Der böse Kain soll vernichtet werden!
  
  Deshalb, Mädels, verstehe ich das nicht.
  Ich liebe es, Kerle brutal zu verprügeln...
  Er mag es, einen Faustschlag ins Gesicht zu bekommen.
  Du warst ein Mann, und jetzt bist du ein Krüppel!
  
  Es wird Solcenismus auf dem Planeten geben.
  Glaube an den Gott des Lichts Rodoverie...
  Warum sollte der Aufbau des Kommunismus so lange dauern?
  Das ist einfach nur Dummheit, Aberglaube!
  
  Wir können jede Fregatte versenken.
  Schickt Legionen von Orks in die Tiefe...
  Als Petrograd noch auf der Landkarte verzeichnet war,
  Millionen starben beim Bau!
  
  Das Grinsen sind menschliche Reißzähne.
  Auch wenn es nicht wolfsähnlich ist, ist es durchaus verständlich...
  Sichert euch zuverlässige Heckkämpfer,
  Der Fang, glauben Sie mir, wird sehr beeindruckend sein!
  
  Das Mädchen ist eine echte Redeschwallerin.
  Selbst Superman kann ausgeraubt werden...
  Du warst ein Bettler, aber jetzt bist du ein edler Herr.
  Welch ein Wandel hat stattgefunden!
  
  Da kommt der Angriff von neuem - wir gehen an Bord!
  Die Mädchen befinden sich in einem regelrechten Panikanfall...
  Das ist die Art von Mannschaft, die wir haben.
  Was nach Veränderung und einem neuen Kampf verlangt!
  
  Wenn wir unsere Feinde mit dem Schwert vernichten,
  Und wir werden den Orks die Köpfe abschlagen...
  Etwaige Schwierigkeiten werden bedeutungslos sein.
  Der Planet wird zu einem wahren Paradies!
  
  Nun ja, Lord Svarog ist so gut.
  Mädchen und Jungen haben Spaß mit ihm...
  Wir werden unser Vaterland für keinen Cent verkaufen.
  Zumindest werden wir uns ein paar Beulen und blaue Flecken zuziehen!
  
  Hier tragen wir edle Beute.
  Unsere Taschen sind jetzt voller Gold...
  Und wir werden dem Kobold den Kopf abschlagen, wissen Sie?
  Maschinengewehrfeuer regnet auf die Orks!
  Das Mädchen sang mit ihrer vollen, kräftigen Stimme. Und Petka sang sogar mit.
  Cat Bayun stellte fest:
  - Nun, du singst wunderschön! Du verdienst eine Schachtel Kugeln.
  Und er wedelte mit seinem buschigen Schwanz. Und die vergoldete Schachtel landete vor den nackten Füßen des Mädchens. Schnell öffnete sie sie, aus Angst vor einem weiteren Trick. Doch die Patronen waren noch da. Alina legte eine Kugel in den Verschluss des Gewehrs und küsste die Vergoldung.
  Daraufhin verbeugte sie sich und antwortete:
  Vielen Dank! Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen!
  Bayun, die Katze, nickte als Antwort:
  - Ebenfalls!
  Alina zwitscherte:
  Kleines Federboot, bring uns zur Nachtigall, ich werde dir danken!
  Und es flog davon und wies den Weg zu dem Ort, wo die Siebenmeilenstiefel aufbewahrt wurden!
  Die Kinder rannten und planschten mit ihren nackten, gebräunten Füßen im Wasser. Und Alina trug ein Gewehr über der Schulter.
  Und sie hüpfte auf dem Rücken des Mädchens, während dieses rannte.
  Petka merkte an:
  - Ich sehe viele Talente in dir: Schießen, Singen und Rätsellösen!
  Alina zwitscherte:
  Wir sind große Talente.
  Aber sie sind klar und einfach...
  Wir sind Sänger und Musiker.
  Akrobaten und Gaukler! So rannten die Kinder die Wege entlang. Unterwegs wären sie beinahe einem Wolf mit einem Krummdolch begegnet. Doch als er das Scharfschützengewehr auf dem Rücken des Mädchens sah, zog sich der Wolf mit den Reißzähnen zurück.
  Und der Graue heulte:
  Wie unattraktiv mein Porträt ist,
  Bin ich schlimmer als Koschei?
  Ist es schlimmer als Barmaley?
  Bin ich nicht charmant!
  Die Kinder rannten weiter. Plötzlich sahen sie vor sich eine Eiche, auf der der Nachtigall-Räuber saß. Er sah furchterregend aus, mit seinem Schnurrbart und den langen Krallen an den Fingern. Als er die jungen Krieger näherkommen sah, steckte er sich die Finger in den Mund. Alina blieb stehen, hob ihr Gewehr und feuerte, fast ohne zu zielen. Sie konnte instinktiv so schießen. Die Kugel traf den pfeifenden Zahn und schlug ihn aus. Der Nachtigall-Räuber, erschrocken und verängstigt, flog von den Ästen.
  Alina rief aus:
  "Mit millimetergenauer Präzision. Präzision, die Höflichkeit von Königen!"
  Petka nickte mit seinem hellen Kopf.
  - Ja, das ist Ihnen clever gelungen!
  Nightingale, der Räuber, versuchte aufzustehen und seine Klauen auszubreiten. Alina lud ihr Gewehr nach und rief:
  - Wenn du dich bewegst, schieße ich dir den Schädel weg!
  Nightingale der Räuber zischte mit seinem zahnlückenhaften Mund:
  - Was willst du, Kind?
  Das Mördermädchen murmelte:
  - Gebt mir meine Sieben-Meer-Schuhe zurück!
  Nightingale, der Räuber, murmelte:
  - Wenn es Koschei ist, gebe ich es nicht auf!
  Petka fragte lächelnd:
  - Und warum?
  Der Feenvogel antwortete:
  Dann wird er in viele Länder reisen und eine solche Macht erlangen, dass er zu einem monströsen Tyrannen wird!
  Alina fragte:
  - Und was ist mit der Atombombe?
  Nightingale the Robber antwortete selbstsicher:
  - Er hat diese Bombe nicht, das ist nur ein Bluff!
  Alina bemerkte:
  Was wäre, wenn wir sie für uns selbst nehmen?
  "Ihr kriegt gar nichts!", brüllte es. Drei Ganoven mit den Köpfen eines Nashorns, eines Wildschweins und einer Ratte erschienen.
  Petka rief aus:
  - Sie kamen an, ohne verstaubt zu sein!
  Der Rattenmann brüllte:
  - Kommt schon, ihr Kleinen, der Tanz ist vorbei!
  Alina hob ihr Gewehr und rief aus:
  - Wenn wir schon sterben müssen, dann lasst es uns mit Musik tun, fangt an zu singen, Brüder!
  Und das Mädchen schoss auf den Rattenkönig. Sie traf ihn so heftig ins Bein, dass er aufsprang und auf das nashornköpfige Ungetüm fiel!
  Alina warf mit ihrem nackten Fuß einen Kieselstein, woraufhin der Kämpfer mit dem Eberkopf ausrutschte und in den Rattenkönig hineinflog.
  Alina lud hastig nach und feuerte erneut. Die drei Ganoven verfingen sich in einem Netz.
  Der Mädchenmörder bemerkte:
  - Hier gibt es eine Patrone, die Netze verschießt!
  Dann wandte sie sich an Nightingale the Robber und knurrte:
  - Na gut, gib mir deine Siebenmeilenstiefel, solange du noch ganz bist!
  Der Feenvogel nahm es und keuchte:
  - Ja, und ich gehorche!
  KAPITEL NR. 19.
  Enrique spielte derweil weiterhin in verschiedenen Filmen mit. Wie zum Beispiel in diesem hier. Er präsentierte eine alternative Geschichte des Krieges zwischen Breschnew und China. Ziemlich cool, Breschnew gegen Mao.
  Enrique Elovoy ist zurück - in einem neuen Projekt, oder besser gesagt, in einem neuen Film. Wie man so schön sagt: Keine Ruhepause. Diesmal geht es um die Breschnew-Ära. Im März 1969 griff China die UdSSR an. Der alternde Mao Zedong sehnte sich nach dem Ruhm eines großen Eroberers und wollte für China, dessen Bevölkerung rasant wuchs, Territorium erobern. Außerdem war der alte Mann und große Steuermann gelangweilt. Er sehnte sich nach großen Taten. Warum also nicht die UdSSR angreifen? Zumal der gutmütige Breschnew eine Doktrin vertrat: Die UdSSR würde niemals Atomwaffen als Erste einsetzen. Das bedeutete, dass die Bodentruppen ohne die gefürchteten Atomwaffen kämpfen würden. Das Datum des Angriffs war symbolträchtig: der 5. März, Stalins Todestag. Mao glaubte, Stalins Tod wäre ein großer Verlust für die UdSSR. Daher würde an diesem Tag das Glück Russlands Feinden hold sein.
  So starteten Millionen chinesischer Soldaten eine Offensive über ein riesiges Gebiet. Dass der Schnee noch nicht geschmolzen war und in Sibirien und Fernost eisige Temperaturen herrschten, schreckte die Chinesen nicht ab. Zwar war ihre Ausrüstung begrenzt und veraltet, doch Mao zählte auf die Unterstützung der USA und westlicher Länder sowie auf die weit überlegene Infanterie des Kaiserreichs. China hatte eine größere Bevölkerung als die UdSSR, und Sowjetrussland musste zudem Truppen aus Europa nach Sibirien verlegen. Das würde eine äußerst schwierige Aufgabe werden.
  Und das Heer zog los.
  Das Ziel des besonders massiven Angriffs war die Stadt Dalny an der Mündung des Amur. Genauer gesagt, dort, wo dieser reißende Fluss auf die Grenze zwischen der UdSSR und China trifft. Die Horden des Reiches konnten sich so ungehindert auf dem Landweg bewegen, ohne auf Wasserhindernisse zu stoßen.
  Dort wurde der massivste Angriff mit Panzern durchgeführt.
  Enrique Yelovy und Margarita Korshunova führten ein Kinderbataillon lokaler Pioniere zu ihren Positionen.
  Obwohl der Schnee noch nicht geschmolzen war, zogen die kräftigen sibirischen Kinder, als sie sahen, dass die Kommandanten Enrique und Margarita barfuß und nur leicht bekleidet waren, ebenfalls ihre Schuhe aus und entkleideten sich.
  Und nun planschten die Jungen und Mädchen mit ihren nackten, kindlichen Füßen im Schnee und hinterließen anmutige Spuren.
  Um die Chinesen zu bekämpfen, bauten die jungen Krieger unter der Führung von Enrique und Margarita selbstgebaute Raketen, gefüllt mit Sägemehl und Kohlenstaub. Diese Raketen sind zehnmal explosiver als TNT und können sowohl auf Luft- als auch auf Bodenziele abgefeuert werden. Die Chinesen hatten unterdessen eine große Anzahl an Panzern und Flugzeugen zusammengezogen.
  Jungen und Mädchen bauten auch spezielle Hybridwaffen aus Armbrüsten und Maschinengewehren, die Giftnadeln verschossen. Und noch einiges mehr. Zum Beispiel wurden Kinderautos aus Plastik mit Sprengstoff bestückt und per Funk gesteuert. Auch das ist eine Waffe.
  Enrique und Margarita ermutigten die Kinder außerdem dazu, spezielle Raketen zu bauen, die vergiftetes Glas verschossen und ein großes Gebiet abdeckten, um die feindliche Infanterie zu vernichten.
  Chinas größte Stärke liegt in seinen brutalen Angriffen und seinem unzählbaren Personal, wodurch sein Ausrüstungsmangel ausgeglichen wird. In dieser Hinsicht ist das Land weltweit unübertroffen.
  Ein Krieg mit China unterscheidet sich beispielsweise von einem Krieg mit dem Dritten Reich dadurch, dass der Gegner der Sowjetunion über eine erdrückende Übermacht an Soldaten verfügt. Und das stellt natürlich ein sehr ernstes Problem dar, sollte sich der Krieg in die Länge ziehen.
  Kurz gesagt, Mao ging ein riskantes Spiel ein. Und eine epische Schlacht begann. Sowjetische Truppen empfingen die Chinesen mit Grad-Raketen. Auch die neuesten Uragan-Systeme feuerten. Ein schönes Mädchen namens Alena leitete die Angriffe der neu eingetroffenen Batterie. Und Fetzen von zerrissenem Fleisch flogen von den Chinesen.
  Und die Mädchen, die ihre nackten, pinkfarbenen Absätze zeigten, vernichteten die Truppen des Himmlischen Reiches.
  Obwohl sie hauptsächlich Infanterie ins Visier nahmen und Soldaten ausschalteten, waren die Mädchen so energisch und durchsetzungsstark.
  Die Chinesen starteten daraufhin eine Offensive gegen die Stellungen des Kinderbataillons. Eine kleine Anzahl von Angriffsflugzeugen flog als erste. Es handelte sich dabei hauptsächlich um sowjetische IL-2- und IL-10-Jäger, die beide deutlich veraltet waren. Einige neuere Angriffsflugzeuge stammten ebenfalls aus der UdSSR, und eine geringe Anzahl wurde in China, jedoch wiederum in russischer Lizenz, gefertigt.
  Aber Mao hat keine eigenen Entwicklungen vorzuweisen.
  Das heißt, auf der einen Seite gibt es China, das zwar technologisch rückständig ist, aber eine sehr große Bevölkerung hat, und auf der anderen Seite die UdSSR, die zwar weniger Humanressourcen besitzt, aber technologisch hoch entwickelt ist.
  Die Kinder sind Helden, die Raketen auf die Angriffsflugzeuge abfeuern. Sie sind klein - kleiner als Vogelhäuser -, aber es gibt viele von ihnen. Und das winzige Gerät, so groß wie eine Erbse, das von Enrique und Margarita erfunden wurde, ist schallgesteuert.
  Dies ist wahrlich eine Wunderwaffe. Kinderkrieger zünden sie mit Feuerzeugen oder Streichhölzern an. Dann steigen sie in die Luft und rammen chinesische Kampfflugzeuge, die sie samt Piloten in die Luft jagen. Die meisten Flugzeuge des Kaiserreichs verfügen nicht einmal über Schleudersitze. Sie explodieren mit verheerender Zerstörung und einem Splitterregen.
  Und viele Splitter entzünden sich in der Luft, ähnlich wie Feuerwerkskörper, mit gewaltiger Streuung. Das ist mal eine richtige Explosion.
  Enrique bemerkte dies mit einem zufriedenen Blick:
  China bekommt einen Tritt in den Hintern!
  Margarita kicherte und antwortete:
  - Wie üblich gehen wir in China ziemlich hart vor!
  Und die Kinder brachen in Gelächter aus. Und die anderen Jungen und Mädchen planschten mit ihren nackten Kinderfüßen im Wasser, lachten und feuerten noch energischer Raketen ab.
  Der Angriff der chinesischen Kampfflugzeuge wurde vereitelt. Sie stürzten ab, zersplitterten und wurden flachgedrückt, ihre Granaten brannten. Das war verheerende Feuerkraft.
  Der Junge Sasha kichert und bemerkt:
  Die UdSSR wird China zeigen, wo's langgeht!
  Pionierin Lara bestätigt:
  Unser mörderischer Einfluss wird uns gehören! Wir werden alle vernichten und hängen!
  Und die junge Kriegerin stampfte mit ihrem nackten Fuß auf eine kleine Pfütze.
  Entlang der gesamten Frontlinie tobten tatsächlich heftige Kämpfe. Die Chinesen rückten vor wie ein Rammbock. Oder besser gesagt, wie unzählige Rammböcke.
  Die erste Welle der Sturmtruppen wurde von jungen Leninisten zurückgeschlagen.
  Der Junge Petka bemerkte:
  - Oh, wenn Stalin noch lebte, wäre er stolz auf uns!
  Das Pioniermädchen Katya bemerkte:
  Aber Stalin ist weg, und jetzt ist Leonid Iljitsch an der Macht!
  Oleg bemerkte seufzend:
  Breschnew ist höchstwahrscheinlich weit von Stalin entfernt!
  Tatsächlich würde man die Regierungszeit Leonid Iljitschs als stagnierend bezeichnen. Zwar entwickelte sich das Land weiter, wenn auch nicht mehr so rasant wie unter Stalin. Doch die Baikal-Amur-Bahn (BAM) und Gaspipelines von Sibirien nach Europa wurden gebaut, und auch Soligorsk und andere Städte entstanden. Nicht alle negativen Entwicklungen waren auf Breschnew zurückzuführen. Zudem war Leonid Iljitsch 1969 noch nicht alt; er war erst 62 Jahre alt und keineswegs senil. Und er hatte ein starkes Team, allen voran Ministerpräsident Kossygin.
  Das Land befindet sich im Aufschwung, und sein Nuklearpotenzial hat fast das der Vereinigten Staaten erreicht. Bei konventionellen Waffen sind die sowjetischen Bodentruppen den USA zahlenmäßig deutlich überlegen, insbesondere bei Panzern. Amerika hat nur bei großen Überwasserschiffen und Bombern einen Vorteil. Bei Panzern verfügt die UdSSR über einen fast fünffachen Vorsprung. Und möglicherweise sogar in der Qualität. Sowjetische Panzer sind zwar kleiner als amerikanische, aber besser gepanzert, besser bewaffnet und schneller.
  Ja, es stimmt, dass amerikanische Panzer für ihre Besatzungen komfortabler sind und über ein benutzerfreundlicheres Steuerungssystem verfügen. Die neuesten Fahrzeuge werden per Joystick gesteuert. Das ist aber kein wesentlicher Unterschied. Mehr Platz für die Besatzung führte zu größeren Fahrzeugen und einer geringeren Panzerung.
  Nachdem die Luftangriffe abgeebbt waren und Dutzende chinesische Kampfflugzeuge - genauer gesagt über zweihundert - abgeschossen und zerstört worden waren, kamen Panzer zum Einsatz. Es handelte sich dabei zumeist um ältere sowjetische Panzer. Darunter befanden sich sogar T-34-85, einige wenige T-54 und eine sehr geringe Anzahl von T-55. China verfügt über keine neueren sowjetischen T-62 oder T-64. Es gibt zwar einige Nachbauten des T-54, diese sind jedoch selten und ihre Panzerungsqualität ist der sowjetischen weit unterlegen, nicht nur hinsichtlich des Schutzes, sondern auch in Bezug auf die Zuverlässigkeit des Dieselmotors, der Optik und vielem mehr.
  Doch die größte Schwäche der Chinesen ist ihre geringe Anzahl an Panzern und Fahrzeugen. Daher rücken sie, wie schon in der Antike, mit großen Infanterieverbänden vor. Man muss ihnen jedoch zugutehalten, dass sie mutig sind und ihr Leben nicht schonen. Und an manchen Stellen gelingt ihnen der Durchbruch.
  Im Übrigen versammelten die Kommandeure des Himmlischen Reiches im Gebiet der Stadt Dalniy eine Gruppe gepanzerter Fahrzeuge und stellten sie in Keilformation auf.
  Die Kinder freuen sich natürlich schon sehr darauf. Das Pionierbataillon ist versammelt. Einige der Kinder frieren jedoch bereits. Jungen wie Mädchen haben angefangen, ihre Filzstiefel und warme Kleidung anzuziehen.
  Enrique und Margarita blieben im Film, wie unsterbliche Kinder, barfuß. Manche Jungen und Mädchen ertrugen es und blieben in Shorts und leichten Sommerkleidern mit nackten Beinen. Wozu brauchen sie denn Kleidung und Schuhe? Das ist völlig in Ordnung. Außerdem ist der Schnee im Film nicht echt, sondern Tarnung.
  Enrique ist als unsterblicher Bergsteiger von Natur aus unverwundbar, und seine Füße und sein Körper spüren nur eine leichte Kälte vom Schnee und dem eisigen Wind. Wie die Kälte von Eiscreme, die ja nicht unangenehm ist. Oder wie barfuß im Schnee zu laufen im Traum. Es ist zwar kühl, aber überhaupt nicht beängstigend.
  Auf jeden Fall sind das Klappern der Ketten und das Rollen der Panzer zu hören. An erster Stelle stehen die IS-4, alte sowjetische Fahrzeuge. Es sind nur fünf. Dies ist ein schwerer Panzer der Nachkriegs-UdSSR. Er bietet einen ordentlichen Schutz, auch von den Seiten, ist aber veraltet. Er wiegt sechzig Tonnen, und seine 122-Millimeter-Kanone ist weder die modernste noch die schnellste. Aber dies sind die schwersten Panzer und stehen traditionell an der Spitze des Keils.
  Dahinter folgen die T-55, die besten Panzer im chinesischen Arsenal. Dann kommen die sowjetischen T-54 und anschließend die in China produzierten Panzer. Diese sind jedoch natürlich von minderer Qualität. Ganz am Ende stehen die hinsichtlich Panzerung und Bewaffnung schwächsten Panzer - die T-34-85.
  Da kommt diese Armee.
  Aber auch Kinder haben eine Vielzahl kleiner Autos mit starker Ladung und Raketen, die sowohl Luft- als auch Bodenziele treffen können.
  Und so beginnt die brutale Schlacht. Enrique und Margarita rennen, ihre nackten Fersen rot vor Kälte, und feuern die Raketen ab. Die anderen Jungen und Mädchen tun es ihnen gleich. Und die Raketen fliegen mit tödlicher Wucht. Und die Raketen fliegen und treffen die Panzer.
  Als erste wurden die ehemaligen sowjetischen, jetzt chinesischen IS-4-Panzer getroffen. Von mit Sägemehl und Kohlenstaub gefüllten Raketen getroffen, explodierten sie in winzige Fragmente und detonierten.
  Die Fahrzeuge waren recht groß, gedrungen und ähnelten in ihrem Aussehen den deutschen Königstigern, nur dass das Rohr kürzer, aber dicker war.
  Und alle fünf Fahrzeuge wurden sofort durch Raketen aus der Ferne zerstört.
  Und ihre Bruchstücke brannten und rauchten.
  Dann nahmen die jungen Krieger es mit dem fortschrittlicheren und gefährlicheren T-55 auf.
  Und auch sie begannen, sie mit Geschossen zu bewerfen. Die Kinder reagierten schnell. Einige zogen sogar ihre Filzstiefel aus, und nun blitzten ihre nackten Fersen auf.
  Die nackten Füße der Kinder färbten sich scharlachrot, wie die Füße von Gänsen. Und es war ziemlich komisch.
  Enrique feuerte eine weitere Rakete auf die chinesischen Flugzeuge ab, die Mao gegen die UdSSR eingesetzt hatte, und bemerkte:
  Hier bekämpfen sich die größten sozialistischen Länder zur Belustigung der Amerikaner.
  Margarita stampfte wütend mit ihrem nackten Fuß auf, feuerte drei Raketen gleichzeitig ab und bemerkte:
  Das sind Maos Ambitionen. Er will den Ruhm eines großen Eroberers.
  Tatsächlich war der chinesische Führer ziemlich unsicher. Er sehnte sich nach Größe, doch die Jahre vergingen. Ja, Mao war bereits groß, aber er hatte noch einen langen Weg vor sich, um den Ruhm Stalins oder Dschingis Khans zu erreichen. Und zu seiner Zeit waren sowohl Dschingis Khan als auch Stalin bereits tot. Doch sie hatten sich als die Größten in die Weltgeschichte eingeschrieben. Und Mao wollte sie unbedingt übertreffen. Aber wie sollte er das am einfachsten schaffen?
  Natürlich durch einen Sieg über die UdSSR. Vor allem jetzt, da Leonid Breschnew die Doktrin des Nicht-Ersteinsatzes von Atomwaffen vertritt. Mao hat also zumindest die Chance, sowjetisches Territorium bis zum Ural zu erobern. Und dann wird sein Reich das größte der Welt sein.
  Und der Krieg hat begonnen. Millionen und Abermillionen von Soldaten wurden in den Kampf geworfen. Nicht nur Millionen, sondern zig Millionen. Und man muss sagen, dass die meisten Chinesen ihr Leben nicht schonen. Sie stürmen auf die sowjetischen Stellungen zu wie Soldaten in einem Spiel der Entente.
  Doch auch die russischen Truppen waren vorbereitet. Trotzdem ließ sich diese enorme zahlenmäßige Überlegenheit nicht aufhalten. Die Maschinengewehre wiesen regelrechte Ladehemmungen auf. Und um so viel Infanterie zu bekämpfen, wäre Spezialmunition nötig gewesen.
  Enrique und die anderen Kinder zerstören immer noch Panzer. Sie haben die Raketen ausgeknockt, alle T-55 zerstört und sich dann den noch schlimmeren Fahrzeugen angenommen. Und sie bearbeiten sie kräftig.
  Enrique, der Weitblick bewies, hielt Angriffe mit Buggys und Motorrädern für problematischer. Doch China verfügt derzeit sogar über weniger davon als über Panzer. Und das erleichtert die Verteidigung.
  Und die Panzer kommen im Schnee nicht besonders schnell voran. Und die chinesischen Fahrzeuge selbst hinken den sowjetischen hinterher, die wir gekauft oder gespendet haben.
  Dennoch starten die Kinder neue Raketen. Die Kindergartenautos, die zu Kampf-Kamikazes umgebaut wurden, kommen ebenfalls im Kampf zum Einsatz.
  Die Schlacht tobte mit neuer, wütender Intensität. Die Zahl der zerstörten chinesischen Panzer hatte bereits die Hundert überschritten, und ihre Zahl stieg weiter an.
  Enrique bemerkte es mit einem süßen Blick:
  - Fortschrittliche Technologie ist besser als fortschrittliche Ideologie.
  Und die Jungs setzten neue Fahrzeuge ein. Zwei T-54 kollidierten frontal und explodierten. Tatsächlich bewegen sich die chinesischen Fahrzeuge deutlich langsamer als die sowjetischen. Der Kampf eskaliert.
  Auch Margarita stieß mit ihren nackten Zehen etwas äußerst Verheerendes aus. Und die Autos explodierten, ihre Geschütztürme wurden abgerissen.
  Das Mädchen sang:
  Die Wehrmacht wurde im Kampf gebrochen.
  Bonaparte ließ sich alle Ohren einfrieren...
  Wir haben der NATO einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpasst.
  Und China ist zwischen den Kiefern eingeklemmt!
  Und wieder drückte sie mit bloßen Fingern und ihrer unglaublichen Kraft die Joystick-Knöpfe. Das ist mal eine echte Terminator-Frau!
  Das sind so wundervolle Kinder. Und wieder brennen die chinesischen Panzer. Sie werden zerfetzt. Die zerfetzten Walzen rollen über den Schnee. Treibstoff strömt heraus, lodert wie Flammen. Und der Schnee schmilzt tatsächlich. Das ist die wahre Wirkung dieser jungen Kämpfer. Und die Zahl der zerstörten Panzer nähert sich bereits dem 300.
  Enrique kämpfte, dachte nach ... Stalin war natürlich ein Ungeheuer. Doch im November 1942, angesichts der Bevölkerungsverluste in den von den Nazis besetzten Gebieten, verfügte er über weniger Truppen als Putin 1922. Trotzdem befreite Stalin innerhalb von zweieinhalb Jahren ein Gebiet, das sechsmal so groß war wie die gesamte Ukraine und die Krim zusammen. Putin hingegen, der den Krieg begonnen und die Initiative besessen hatte, konnte die Region Donezk fünf Jahre lang nicht unter russische Kontrolle bringen - doppelt so lange wie Stalin nach dem Wendepunkt bei Stalingrad. Wer kann also daran zweifeln, dass Stalin ein Genie war, und Putin hat noch einen langen Weg vor sich.
  Leonid Iljitsch Breschnew gilt jedoch gemeinhin als weichherzig, willensschwach und intellektuell unbegabt. Konnte er Mao und dessen Herrschaft über das bevölkerungsreichste Land der Welt die Stirn bieten?
  Es besteht zudem die Sorge, dass die USA und die westliche Welt China militärische Unterstützung gewähren werden. Schon jetzt erweist sich die Überlegenheit des Gegners bei der Infanterie nicht als vorteilhaft.
  Tatsächlich hat allein das Kinderbataillon bereits vierhundert Panzer zerstört. Weiter hinten sind auch Selbstfahrlafetten zu sehen.
  Die Chinesen sind auch nicht mehr zeitgemäß. Sie versuchen, aus der Bewegung zu schießen, was ziemlich gefährlich ist. Kindersoldaten hingegen feuern lieber aus der Distanz. Und das zahlt sich aus.
  Alle neuen chinesischen Autos stehen in Flammen.
  Enrique bemerkte mit einem Lächeln:
  Mao startet und verliert!
  Margarita erhob Einspruch:
  So einfach ist das nicht, der große Steuermann hat zu viele Spielfiguren!
  Der junge Hochländer nickte:
  - Ja, Bauern sind keine Nüsse - sie sind zukünftige Königinnen!
  Die Kinder setzten im Kampf erneut die nackten Zehen ihrer kleinen, aber sehr flinken Füße ein.
  Der Junge Seryozhka bemerkte:
  - Wir machen China das Leben schwer!
  Margarita korrigierte:
  - Wir kämpfen nicht gegen das chinesische Volk, sondern gegen seine herrschende, abenteuerlustige Elite.
  Enrique nickte zustimmend:
  Es ist sogar irgendwie unangenehm, Chinesen zu töten. Es ist irgendwie unheimlich. Schließlich sind sie ja keine schlechten Menschen!
  Und der junge Krieger feuerte eine Rakete auf den Angriff gegen die Selbstfahrlafetten ab.
  Der Junge, Sasha, drückte mit den Fingern auf den Knopf, der ein anderes mit Sprengstoff beladenes Kinderauto zündete, und bemerkte:
  - Nun ja, ihre Mädchen sind auch nicht zu verachten!
  Unter den chinesischen Selbstfahrlafetten befanden sich auch einige mit 152-Millimeter-Haubitzen. Sie versuchten, die Kinder aus der Ferne zu beschießen. Einige Jungen und Mädchen erlitten sogar leichte Kratzer durch explodierende Splittergranaten. Doch es gab auch Schutzmaßnahmen - Schutzsteine, die die Wahrscheinlichkeit verringerten, von Splittern und Granaten getroffen zu werden. Und man muss sagen, es funktionierte.
  Und das junge Bataillon erlitt praktisch keine Verluste.
  Enrique bemerkte mit einem freundlichen Lächeln:
  So arbeiten wir...
  Mehr als fünfhundert chinesische Panzer und Selbstfahrlafetten waren bereits zerstört worden, und das war beeindruckend. Ja, die jungen Krieger waren in Fahrt gekommen.
  Das ist ein wahrer Totentanz.
  Margarita trat mit ihrem nackten, runden Absatz aus und bemerkte:
  Wehe dem, der kämpft!
  Mit einem russischen Mädchen im Kampf...
  Wenn der Feind in Raserei verfällt,
  Ich werde diesen Bastard umbringen!
  Den Chinesen gingen schließlich die Panzer aus, und dann kam die Infanterie. Und diese stellt die größte Streitmacht dar. Sie ist gewaltig und bricht in einer dichten Lawine herein, wie eine Heuschreckenplage. Dies ist wahrlich ein Kampf der Giganten.
  Die jungen Helden setzten Spezialraketen mit vergifteten Glassplittern gegen das Personal ein. Und tatsächlich schalteten sie unzählige Maos Soldaten aus. Doch diese kämpften weiter, wie eine Kröte auf einem wackeligen Hocker.
  Enrique startete den Ball barfuß und bemerkte:
  Wir müssen auf jeden Fall standhaft bleiben!
  Margarita bemerkte:
  Und sie waren nicht diejenigen, die sie besiegt haben!
  Der Junge, der Terminator gespielt hatte, erinnerte sich an Computerspiele. Wie sie die vorrückende feindliche Infanterie niedermähten. Und zwar sehr effektiv. Doch in "Entente" konnte selbst der aggressivste Angriff eine geschlossene Linie von Bunkern nicht durchbrechen. Und die Infanterie wurde dabei tödlich getroffen.
  Und man mäht es nicht nur zu Tausenden, sondern zu Zehntausenden nieder. Und es hat tatsächlich funktioniert.
  Und die Kinder zündeten hochexplosive Raketen. Und dann benutzten sie Spielzeugautos mit Sprengstoff.
  Enrique meinte, die Deutschen hätten sich so etwas im Zweiten Weltkrieg nicht leisten können. Sie hatten nicht so viele Soldaten. Allerdings hatten auch die Nazis Probleme mit Panzern.
  Doch China ist ein besonderes Land, und dort wurden die menschlichen Ressourcen nie berücksichtigt. Und sie wurden problemlos aufgebraucht.
  Und nun kommt die Infanterie immer weiter... Und die Kinderhelden vertreiben sie.
  Enrique erinnerte sich, dass die Entente keine Munitionsbegrenzung hatte. Und jeder Panzer konnte unaufhörlich feuern. Oder ein Bunker. In diesem Spiel konnte man also eine Milliarde Infanteristen niedermähen.
  Aber in einem echten Krieg ist die Munition nicht unendlich. Und würden die Chinesen sie nicht einfach mit Leichen bewerfen?
  Und sie kommen und kommen. Und die Leichenberge wachsen tatsächlich. Aber die Jungen und Mädchen schießen weiter. Und sie tun es sehr präzise.
  Und natürlich haben sie auch Armbrust-Maschinengewehr-Hybride ins Spiel gebracht. Lasst uns die Chinesen vernichten. Sie arbeiten sehr hart.
  Auch in anderen Gebieten wird heftig gekämpft. Grad-Raketen und Maschinengewehre kommen gegen die feindliche Infanterie zum Einsatz. Darunter befinden sich beispielsweise Dragon-Raketen, die 5.000 Schuss pro Minute abfeuern. Diese sind gegen Infanterie äußerst effektiv. Auch die Chinesen schonen ihre eigenen Soldaten nicht. Sie erleiden enorme Verluste. Doch sie rücken weiter vor und stürmen.
  Natasha und ihre Freunde beispielsweise setzen Drachen gegen die chinesische Infanterie ein. Es ist ein wahrhaft unaufhaltsamer Angriff. Berge von Leichen fallen herab. Es ist einfach nur brutal.
  Zoya, eine weitere Kriegerin, bemerkt:
  Das sind zwar die tapfersten Kerle, aber ihre Führung ist eindeutig verrückt geworden!
  Victoria, die das Dragon-Maschinengewehr abfeuerte, bemerkte:
  Das ist einfach ein höllischer Effekt!
  Svetlana drückte die Joystick-Knöpfe mit ihren nackten Zehen und bemerkte:
  - Lasst uns unsere Feinde ernst nehmen!
  Die Mädchen hielten tapfer stand. Doch dann überhitzten die Dragon-Maschinengewehre. Sie wurden mit einer speziellen Flüssigkeit gekühlt. Und die Schüsse waren unglaublich präzise. Die Kugeln trafen ihre Ziele in dieser dichten Horde.
  Natasha bemerkte, wie sie die Chinesen niedermähte:
  - Was denkt ihr Mädchen, wenn es eine andere Welt gibt?
  Zoya feuerte weiter und antwortete:
  - Vielleicht gibt es das ja! Auf jeden Fall existiert etwas jenseits des Körpers!
  Victoria feuerte gnadenlos und stimmte zu:
  - Natürlich existiert es! Schließlich fliegen wir in unseren Träumen. Und was ist das anderes als die Erinnerung an den Flug der Seele?
  Während sie unentwegt auf die Chinesen einhämmerte, stimmte Swetlana zu:
  - Ja, das stimmt wohl! Auch wenn wir also den Geist aufgegeben haben, sterben wir nicht endgültig!
  Und die Drachen setzten ihren verheerenden Einfluss fort. Und es war wahrlich, man könnte sagen, tödlich.
  Sowjetische Angriffsflugzeuge erschienen am Himmel. Sie begannen, Splitterraketen abzuwerfen, um die Infanterie zu vernichten.
  Die chinesische Luftwaffe ist schwach, daher können sowjetische Flugzeuge nahezu ungestraft bombardieren.
  Das Himmlische Reich verfügt jedoch über einige Kämpfer, und diese ziehen in die Schlacht. Und es kommt zu einem bemerkenswerten Ergebnis.
  Akulina Orlova schießt ein paar chinesische Flugzeuge ab und singt:
  Himmel und Erde liegen in unseren Händen.
  Möge der Kommunismus siegen...
  Die Sonne wird die Furcht vertreiben.
  Lass den Lichtstrahl scheinen!
  Und das Mädchen nahm es erneut und trat mit ihrem nackten, runden Absatz zu. So kraftvoll war der Tritt.
  Auch Anastasia kämpfte. Sie sieht nicht älter als dreißig aus, doch sie kämpfte im Krimkrieg und erinnerte sich noch an die Herrschaft von Nikolaus I. Wahrlich, sie ist eine wahre Zauberin. Und sie schoss im Zweiten Weltkrieg eine Rekordzahl deutscher Flugzeuge ab. Zugegeben, ihre Leistungen wurden damals nicht vollends gewürdigt.
  Anastasia schießt zunächst chinesische Flugzeuge ab und greift dann die Infanterie mit Raketen an. Der Feind ist zahlenmäßig deutlich überlegen. Er erleidet schwere Verluste, kämpft aber weiter.
  Anastasia bemerkte mit traurigem Blick:
  - Wir müssen Menschen töten, und zwar in riesigen Mengen!
  Akulina stimmte zu:
  - Ja, es ist unangenehm, aber wir erfüllen unsere Pflicht gegenüber der UdSSR!
  Und die Mädchen, nachdem sie die letzten Bomben auf die Infanterie abgeworfen hatten, flogen los, um nachzuladen. Sie, die Kriegerinnen, sind so aktiv und zäh.
  Die chinesische Infanterie wurde mit allen Arten von Waffen, darunter Flammenwerfern, angegriffen. Dies fügte dem Feind erhebliche Verluste zu. Genauer gesagt, fielen Hunderttausende Chinesen, doch sie rückten weiter vor. Sie bewiesen außerordentlichen Mut, mangelte es ihnen jedoch an Technik und Strategie. Die Kämpfe waren dennoch erbittert.
  Enrique setzte erneut sein Fachwissen ein, ein Ultraschallgerät. Es war aus gewöhnlichen Milchflaschen gefertigt. Doch es hatte eine tödliche Wirkung auf die Chinesen. Ihre Körper wurden zu Staub und einem Haufen Protoplasma reduziert. Metall, Knochen und Fleisch vermischten sich.
  Es fühlte sich an, als würde der Ultraschall die chinesischen Truppen bei lebendigem Leibe braten. Und das ist wirklich ziemlich beängstigend.
  Margarita leckte sich über die Lippen und bemerkte:
  - Ein grandioser Hattrick!
  Der Junge Seryozhka bemerkte:
  - Das sieht ja furchterregend aus! Die sehen aus wie Speck!
  Enrique lachte und antwortete:
  "Es ist lebensgefährlich, sich mit uns anzulegen. Es lebe der Kommunismus in seiner ganzen Pracht!"
  Und die Kinder stampften im Gleichklang mit ihren nackten, spitzen Füßen.
  Dann begannen sowjetische strategische Bomber, die Chinesen anzugreifen. Sie warfen schwere, mit Napalm gefüllte Bomben ab, die ganze Hektar Land bedeckten. Es sah einfach monströs aus. Die Auswirkungen waren, sagen wir mal, extrem verheerend.
  Und wenn eine solche Bombe fällt, wird eine riesige Menschenmenge buchstäblich von den Flammen erfasst.
  Enrique sang mit Begeisterung:
  Wir werden niemals aufgeben, glaubt mir.
  Glaubt mir, wir werden im Kampf Mut beweisen...
  Denn Gott ist für uns, aber Satan ist gegen uns.
  Und wir preisen den Allerhöchsten Stab!
  Margarita warf eine große, tödliche Erbse und quietschte:
  - Gepriesen sei die Mutter der russischen Götter, Lada!
  Und wieder schlug das Ultraschallgerät ein, und Geschosse flogen auf die Chinesen zu. Sie wurden mit Glassplittern und Nadeln getroffen. Nun konnten die Krieger des Himmlischen Reiches die schweren Verluste nicht mehr verkraften und traten den Rückzug an. Zehntausende verkohlte und sich schälende Leichen lagen verstreut auf dem Schlachtfeld.
  Der Junge Sasha zwitscherte witzig:
  - Feld, Feld, Feld - wer hat euch mit toten Knochen übersät?
  Enrique und Margarita riefen gleichzeitig aus:
  - Wir! Ruhm der UdSSR! Ruhm dem Kommunismus und eine strahlende Zukunft!
  KAPITEL NR. 20.
  Alina kam zu sich. Sie lag in einem Stuhl. Er war recht weich. Doch als die Mörderin nach unten blickte, sah sie, dass ihre nackten Füße und Hände gefesselt waren. Sie pfiff.
  Wow! Das ist ja cool!
  Sie war völlig nackt und wurde beobachtet. Die heisere Stimme des Mafia-Bosses Herodes war zu hören.
  - Nun, mein lieber Vogel, hast du dich erholt?
  Alina murmelte:
  Das könnte man so sagen, aber mein Mund ist ganz trocken! Was hast du mir denn gespritzt?
  Herodes antwortete:
  "Nichts Besonderes ... eine militärische Entwicklung. Aber sie hatte eine so starke Wirkung auf Sie, dass wir Mühe hatten, die Dame wieder zur Besinnung zu bringen!"
  Das Mördermädchen nickte:
  "Ich hatte so etwas erwartet, aber nicht so unverschämt. Die Flucht hätte subtiler organisiert werden können!"
  Der Mafia-Boss bestätigte:
  - Alles ist möglich, wenn man vorsichtig ist! Aber im Moment ist das der Stand der Dinge.
  Alina murmelte:
  - Nehmt mir meine Ketten ab. Sie sind unnötig!
  Herodes bemerkte:
  - Du bist eine sehr starke und technisch versierte Frau und kannst viel Ärger verursachen.
  Das Mördermädchen antwortete:
  - Ich gebe mein Wort, mich gut zu benehmen.
  Der Mafia-Boss kicherte:
  - Das Ehrenwort eines Mörders? So naiv bin ich nicht!
  Alina antwortete leidenschaftlich:
  "Ich versuche einfach, mein Wort nicht zu geben. Außerdem glaube ich, dass Sie mir ein Angebot machen werden, das ich nicht ablehnen kann!"
  Herodes grinste und antwortete:
  - Genau das ist es, ich dulde keine Ablehnungen!
  Das Mördermädchen kicherte und bemerkte:
  Wir werden alle unsere Feinde auf einmal töten.
  Durch großartige Ordnung!
  Der Mafia-Boss kniff die Augen zusammen und sagte mit gesenkter Stimme:
  Sogar Wände haben Ohren. Deshalb schreibe ich dir einen Brief, in dem ich dir sage, mit wem man sich auseinandersetzen muss! Und du, vergiss den Brief.
  Alina antwortete:
  Aber trotzdem, nehmt mir meine Fesseln ab!
  Herodes gab ein Zeichen. Zwei maskierte Sklaven, jeder mit einem Schlüssel in der Hand, befreiten ihre Hände und nackten, muskulösen Beine von den Fesseln. Wie schön Alina jetzt aussah!
  Das Mädchen zwinkerte und bemerkte:
  Jetzt sind wir gleich!
  Der Chef reichte ihr einen Zettel. Alina las ihn und pfiff anerkennend.
  - Oh wow! Wie hoch ist die Gebühr?
  Herodes antwortete:
  - Zehn Millionen Dollar.
  Das Mädchen kicherte und antwortete:
  - Cool! Elf wäre mir aber lieber!
  Und sie begann, den Zettel in der Kerzenflamme zu verbrennen. Ja, hier in dem großen Büro war alles antik, und die Kerzen brannten wie in einer mittelalterlichen Burg.
  Herodes bemerkte düster:
  Elf ist möglich, aber für die Ausführung des Auftrags bleibt nur eine Woche Zeit!
  Alina grinste und gurrte:
  Das geht mich natürlich nichts an, aber was hat Ihnen an ihm nicht gefallen?
  Der Mafia-Boss reagierte harsch:
  Wer zu viel weiß, ist schnell alt! Schaffst du das in einer Woche?
  Das Mördermädchen fragte:
  - Was ist die Heilung? Vielleicht einfach ein Herzinfarkt?
  Herodes brüllte daraufhin:
  Nein! Es muss ein eindeutiger Mordversuch sein. Eine Explosion wäre besser, aber eine Scharfschützenkugel oder sogar ein Pfeil würden auch genügen.
  Alina grinste und bemerkte:
  "Er hat zwar ein sehr großes Sicherheitsaufgebot, aber große Schränke stürzen mit einem lauten Knall um. Ich denke, zu viele Wachleute zu haben, ist eine Schwäche."
  Der Mafia-Boss nickte:
  "Ich bin von deinem Genie überzeugt! Nun, du kannst jede beliebige Waffe haben."
  Das Mördermädchen antwortete:
  Und wann wird das Geld ausgezahlt?
  Herodes antwortete zuversichtlich:
  - Nach Abschluss der Bestellung.
  Alina erhob Einspruch:
  "Auf keinen Fall! Es ist für Sie schon profitabel genug, einen zusätzlichen Zeugen und Testamentsvollstrecker zu entfernen, und jetzt haben Sie auch noch diesen Anreiz, elf Millionen nicht zu zahlen. Auf keinen Fall geben Sie mir eine persönliche Karte mit Geld, auf die nur ich zugreifen kann."
  Der Mafia-Boss bemerkte:
  - Aber in diesem Fall können Sie, oder besser gesagt, wir, mich im Stich lassen und weglaufen.
  Das Mördermädchen quiekte:
  - Handelt es sich um eine Gruppenbestellung?
  Herodes bestätigt:
  - In gewisser Weise ja!
  Alina murmelte:
  "Die Mafia hat offenbar ein hohes Gebot abgegeben. Nun, das geht mich nichts an. Ich brauche einen persönlichen Scheck über elf Millionen Dollar. Dann wird alles erledigt. Und wie Sie wissen, habe ich jeden Auftrag, den ich angenommen habe, auch abgeschlossen und noch nie jemanden übers Ohr gehauen."
  Der Mafia-Boss bemerkte:
  Du bist jetzt nackt und wehrlos!
  Alina kicherte und winkte. Herodes sprang von seinem Stuhl auf und stieß zwei Sklaven um. Das Mädchen erschien neben ihm und bemerkte:
  - Ich kann töten, indem ich mit dem Finger auf die Halsschlagader drücke!
  Herodes krächzte vor Angst:
  Okay, ich gebe Ihnen einen persönlichen Scheck. Versprechen Sie mir nur, dass Sie es innerhalb einer Woche erledigen!
  Alina antwortete mit einem Lächeln:
  Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort... ein Ritterehrenwort. Wie Sie wissen, wurde ich aufgrund besonderer Verdienste zum Ritter des Malteserordens geschlagen!
  Der Mafia-Boss ist gestorben:
  - Wissen Sie, ich glaube Ihnen! Okay, Sie sind ein wunderbarer Profi und ein Meister Ihres Fachs.
  Das Killermädchen grinste und antwortete:
  - Küss meine Brustwarze. Ich weiß, du willst es!
  Herodes nahm sie und küsste sanft ihre Brustwarze.
  Alina grinste:
  - Na los, seid mutiger!
  Es folgte ein weiterer Kuss, und Herodes sog sich an die Brustwarze wie ein Baby.
  Das Killermädchen knurrte:
  - Genug! Jetzt ist es Zeit für mich, mich anzuziehen.
  Der Mafia-Boss fragte:
  - Hättest du Lust, mit mir zu essen?
  Alina nickte:
  Wenn das Essen luxuriös ist, dann nur zu! Lasst uns schlemmen!
  Herodes stand auf und klatschte in die Hände:
  Die luxuriösesten Kleider für das Mädchen!
  Die Dienstmädchen erschienen in Bikinis. Sie brachten ein Ballkleid und Schmuck mit.
  Alina bemerkte:
  - Das ist nicht praktikabel!
  Der Mafia-Boss bemerkte:
  Du bist meine Prinzessin und du wirst am Tisch glänzen! Das wird wirklich super.
  Die Mädchenmörderin zog sich an und streifte, ohne große Freude, die Schuhe über ihre zähen und flinken Füße mit den gepolsterten Sohlen einer Kampfsportlerin.
  Und so betraten sie den Nebenraum. Dort begann tatsächlich ein Festmahl. Vornehme Gäste, meist Frauen, saßen an Tischen, und Alkohol war reichlich vorhanden. Mit Bikinis bekleidete Dienerinnen trugen prächtige Speisen auf goldenen Tabletts. Es erinnerte sehr an ein Festmahl im alten Rom.
  Sogar die Unterhaltung war ähnlich. Teenager, etwa vierzehn Jahre alt, kämpften in Badehosen mit Schwertern. Zwar waren die Waffen aus Holz, doch die jungen Kämpfer waren nicht vor blauen Flecken und Kratzern gefeit. Man sah ihnen deutlich an, wie ihre gebräunten Körper von Schweiß und Öl glänzten. Was für ein Kampf!
  Im Boden der Arena befanden sich Löcher, aus denen immer wieder Flammen schossen und die nackten Fußsohlen der Jugendlichen verbrannten.
  Alina bemerkte lächelnd:
  - Ein interessanter Anblick, aber nichts Neues!
  Sie saß auf dem Ehrenplatz zu Herodes' Rechten. Und es gab im Moment viel zu sehen. Neben den jungen Kämpfern tanzten drei Mädchen, die anmutig und fließend fast ihre gesamte Kleidung ablegten und nur wenige dünne Höschen trugen.
  Und Mädchen in Bikinis, deren schmale Stoffstreifen nur ihre Brustwarzen bedeckten, trugen allerlei Köstlichkeiten. Es gab Elefantenrüssel und Schlangenwürste, Giraffeneintopf, Nilpferdkoteletts, Stör und Wels mit Garnitur. Und natürlich gab es auch Schwäne, Gänse, Pekingente, Berge von schwarzem Kaviar in goldenen Gläsern, allerlei exotische Früchte und vieles mehr.
  Alina fragte:
  -Welcher Feiertag ist denn heute?!
  Herodes antwortete:
  Heute ist der Tag des großen Krösus! Genauer gesagt, ist hier ein großer Sabantuy.
  Das Mördermädchen sang:
  Im Sabantuy-Haus wird Musik gespielt.
  Und ich stehe allein am Ufer...
  Das Auto fährt schnell, aber das Herz setzt einen Schlag aus.
  Ich kann gar nichts tun!
  Die anderen Gäste sahen sie an. Jemand rief: Bravo!
  Herodes bemerkte:
  Unser Gast hat viele Talente!
  Alina grinste und sang:
  Im Geschäftsleben sollten wir unsere Talente zeigen.
  Diamanten sind die besten Freunde eines Mädchens!
  Und plötzlich brach er in Gelächter aus. Die anderen applaudierten. Die Gladiatorenjungen wurden müde, ihre Bewegungen träge. Sie wurden mit Peitschenhieben von der Bühne getrieben. An ihrer Stelle sprangen zwei Mädchen hervor: eine Blonde und eine Rothaarige. Die eine trug eine rote Badehose, die andere eine gelbe. Die Mädchen waren nackt. Und sie kämpften mit freiem Oberkörper, gebräunt und mit definierten Muskeln. Beide hielten Holzschwerter in den Händen. Und sie kämpften mit großer Energie.
  Alina leckte sich über die Lippen und bemerkte:
  - Sehr gut!
  Herodes lachte und bemerkte:
  Sollte ich die Waffe wirklich auf Sie richten?
  Über seine ukrainische Ehefrau
  Ich werde sie noch mehr lieben!
  Und er legte seine Hand auf Alinas Knie. Die Mörderin grinste. Sie hätte jemanden Jüngeren und Hübscheren bevorzugt. Nebenbei bemerkt, näherten sich gutaussehende junge Männer und Frauen den Gästen und ließen sich betatschen und kneifen. Einige Frauen schlüpften sogar in die Badehosen der jungen Männer und benahmen sich schamlos, ebenso wie die Männer, die den Mädchen an die Brüste griffen. Musik lief, und sowohl Männer als auch Primadonnen sangen. So war die Stimmung.
  Alina fand, es erinnerte sie an Satans Ball. Übrigens tauchten Stalin und Hitler, damals noch am Leben, in einem Film auf. Und sie hatten Damen dabei, was ziemlich amüsant war.
  Zwei sehr gutaussehende junge Männer, etwa sechzehn Jahre alt, näherten sich Alina, knieten sich hin und massierten ihre Füße. Sie willigte ein und befahl ihnen, ihr die Schuhe auszuziehen und ihre Füße zu massieren. Die beiden jungen Männer kamen dieser Bitte begeistert nach.
  Alina probierte derweil ein in Mangosaft eingelegtes Schwarzhaifilet, das wirklich köstlich war. Sie nippte auch an einer Schildkrötensuppe. Der Elefantenrüssel jedoch, großzügig mit Gewürzen bestreut, galt als besondere Delikatesse. Ja, die Mafia hatte alles. Und doch schrieben wir die 1990er-Jahre, und viele Menschen waren einfach arm und bekamen sechs Monate lang keinen Lohn.
  Alina probierte auch Melonen mit Honig - das war wunderbar - und Feigen mit Ananas.
  Unterdessen litten die beiden Gladiatorinnen unter unzähligen Prellungen und Kratzern von den Holzschwertern. Immer wieder flackerten Flammen unter ihren nackten Füßen. Es war gleichermaßen schmerzhaft wie amüsant.
  Alina bemerkte:
  - Eine gute Vorstellung! Warum nicht noch blutiger gestalten?
  Herodes antwortete:
  Es gibt welche, die so sind. Wo sie töten und dich sogar auffordern, deine Gegner nicht am Leben zu lassen. Und sie benutzen sogar Schusswaffen. Willst du das sehen?
  Das Mördermädchen antwortete:
  - Ich habe es gesehen! Ich habe sogar mitgemacht.
  Der Mafia-Boss fragte:
  - Und haben Sie jemanden getötet?
  Alina nickte:
  "Ja, Ratte! Er war zu grausam und hat sogar auf einen Verwundeten geschissen. Das war empörend, und ich bin gegen ihn ausgezogen, um den Bastard zu bestrafen!"
  Herodes neckte:
  Und damit Geld verdienen?
  Das Mördermädchen nickte:
  - Natürlich!
  Der Mafia-Boss bemerkte:
  - Sie müssen sehr reich sein?
  Alina antwortete ehrlich:
  Das ist nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Außerdem helfe ich sehr gerne den Armen, besonders Waisenkindern!
  Herodes pfiff:
  - Wow! Und es stellt sich heraus, dass du tugendhaft bist! Eine seltene Eigenschaft bei einem Mörder!
  Das Mördermädchen antwortete:
  Glück und Wohlstand sind mit den Großzügigen!
  Der Mafia-Boss bemerkte:
  - Du warst es also, der die Ratte selbst besiegt hat... Das bedeutet, wir haben uns bei der Wahl deiner Person nicht geirrt!
  Alina lächelte und bemerkte:
  Leo Tolstoi machte einmal eine sehr weise Beobachtung über Fehler im Schachspiel. Genauer gesagt: Das gesamte Spiel ist voller Fehler, aber wir bemerken sie erst, wenn unser Gegner sie ausnutzt.
  Herodes bemerkte:
  - Ja, du bist mein Schatz... Ich wünschte, ich könnte dich zu meiner Frau machen!
  Alina kicherte und antwortete:
  - Du bist zu alt für mich.
  Der Mafia-Boss gluckste:
  - Aber ich bin reich, und ich werde mit meiner bescheidenen Braut mit einer Schaufel Unmengen an Geld verdienen!
  Inzwischen wurden die Mädchen durch eine gemischte Brigade ersetzt. Diesmal kämpften vier Frauen gegen zwei erwachsene Männer in Rüstung. Die männlichen Gladiatoren ähnelten mittelalterlichen Rittern und wirkten etwas unbeholfen. Die Mädchen hingegen waren fast völlig nackt und trugen nur Badehosen. Und sie bewegten sich flink und wendig auf ihren nackten Füßen fort.
  Der Kampf war lustig, die Mädchen schlugen die Männer mit Holzäxten, und diese wehrten sich mit Stangen.
  Und das Festmahl ging weiter. Die Gäste hatten bereits reichlich gegessen, und nun wurde der Nachtisch serviert. Diesmal gab es Kuchen, üppig mit Rosen und Ranken verziert. Die Kellnerinnen trugen außerdem Berge von Gebäck, Bonbons, Donuts und Schokoriegeln mit Lollis.
  Neben den Mädchen in Bikinis gehörten zu den Bediensteten, die das Essen servierten, gelegentlich auch dreizehn- oder vierzehnjährige Jungen in Badehosen. Auch sie waren allesamt gutaussehend und muskulös, mit stämmigen Bauchmuskeln.
  Alle Mägde und Bediensteten waren barfuß und trugen nur das Nötigste an Kleidung, genau wie in der Antike. Alina erinnerte sich, dass Haussklaven anscheinend nicht barfuß gingen, da dies dem Herrn einen schlechten Ruf eingebracht hätte, weil er sonst als nicht wohlhabend genug galt, um seinen Bediensteten Schuhe zu kaufen. Ja, das ähnelt eher dem alten Ägypten als dem antiken Rom.
  Alina schnitt sich ein Stück Kuchen in Form von Napoleons Dreispitz ab. Sie kaute genüsslich auf dem süßen Biskuitkuchen herum. Mit der Zunge verstrich sie ihn auf ihren Lippen. Er schmeckte köstlich. Dann verschlang sie den Schokoladenkuchen. Der war auch köstlich, muss ich sagen.
  Und dann ein mit Puderzucker bestreuter Donut. Sie aß furchtlos. Es war unwahrscheinlich, dass sie sie vergiften würden, bevor sie ihre Mission erfüllt hatte. Außerdem war eine Top-Killerin wie sie immer gefragt. Und ohnehin würden ihre Dienste von der Mafia und vielleicht sogar von den Behörden immer wieder benötigt werden.
  Sie besitzt das Talent, geschickt zu töten und gleichzeitig eine bezaubernde Füchsin zu sein. Und sie ist, sagen wir mal, ein Mädchen von höchstem Kaliber.
  Herodes gluckste:
  - Sag mir, willst du mich heiraten?
  Alina grinste und bemerkte sarkastisch:
  Hast du keine Angst?
  Der Mafia-Boss erklärte entschieden:
  Es ist keine Sünde, durch eine so liebliche Hand zu sterben!
  Das Mördermädchen sang als Antwort:
  Und ein Schild über dem Fluss,
  Farben des höllischen Flusses...
  Das Mädchen wurde zur Heldin.
  Die Hände wurden stark!
  Und sie aß noch ein Stück Kuchen, diesmal schnitt sie sich das Stück von der Fregatte mit den Rosen ab.
  Der Gladiatorenkampf neigte sich dem Ende zu. Die Krieger waren sichtlich erschöpft. Immer öfter entzündeten sich Flammen an den nackten Fußsohlen der Mädchen. Und sie sprangen kreischend auf und ab. Es sah gleichermaßen wunderbar wie komisch aus.
  Die gutaussehenden jungen Männer massierten Alinas Füße und Waden und hoben ihre Hände immer höher. Und es gefiel ihr.
  Herodes bemerkte lächelnd:
  Ich werde dir in der Ehe völlige Freiheit gewähren. Du wirst so viele Liebhaber haben, wie du willst!
  Alina quiekte:
  Findest du das nicht abstoßend? Stört es dich nicht, dass jemand deine Frau begrapscht, und vielleicht sogar noch Schlimmeres?
  Der Mafia-Boss antwortete lachend:
  - Die jungen Männer betatschen deine nackten Beine und es gefällt mir sogar!
  Das Mördermädchen murmelte:
  - Perverser!
  Herodes lächelte und fragte:
  - Hast du den Marquis de Sade nicht gelesen? Welch ein Vergnügen findest du an Perversion!
  Alina antwortete mit einem Lächeln:
  "Ich habe einen Film namens ‚Animal Instincts" gesehen." Darin schickte ein Polizist seine Frau auf die Straße. Und als sie nachgab, sah er vergnügt zu und wurde erregt.
  Der Mafia-Boss bemerkte:
  Und hier können wir auch an Emmanuels Ehemann erinnern. Nun, das war großartig!
  Das Mördermädchen kicherte und zwitscherte:
  Wir sahen uns jeden Tag bis zum Mittagessen Perversionen an.
  Und der Cartoon über Tscheburaschka ist cooler als Emmanuel!
  Und sie fand es tatsächlich witzig. Ja, Emmanuelle, sie ist eine großartige Frau, sexuell unbefangen, genau wie die Helden und Heldinnen des Marquis de Sade. Und es ist so inspirierend. Gut, aber nicht genug. Wenn man doch nur eine Fernsehserie darüber machen würde!
  Alina nahm es und sang:
  Was für Leute gibt es in Hollywood?
  Nichts als Sterne und keine Menschen...
  Lasst uns uns selbst auf dem Silbertablett servieren.
  Und selbst ein Engel wird nicht verdammen!
  Inzwischen schien das Fest dem Ende zuzugehen. Die Gladiatoren hatten die Halle verlassen. An ihrer Stelle begannen Stripperinnen zu tanzen. Anmutig entledigten sie sich ihrer Kleider. Diesmal legten sie sogar ihre Höschen ab. Und das war noch viel aufregender.
  Alina bemerkte es mit einem süßen Blick:
  - Was für ein Striptease! Ich hätte gern einen Freund!
  Herodes nickte lächelnd:
  - Du wirst einen Freund bekommen.
  Das Mafia-Mädchen sang:
  Hübscher Kerl,
  Der König steht immer an der Spitze!
  Dann warf sie den Kuchen nach einem der Dienerjungen und traf ihn mitten ins Gesicht. Er leckte die Sahne ab, verbeugte sich und rief:
  - Vielen Dank, Madam!
  Herodes bemerkte:
  - Es ist sehr schön für hübsche Jungs, nackte Fersen zu verbrennen.
  Alina stimmte dem zu:
  - Ja, genau! Ich erinnere mich an den Film "Die Schatzinsel" und wie die Piraten riefen: "Kabinenjunge, wir werden dir die Fersen braten!" Aber leider taten sie es nicht.
  Der Mafia-Boss bemerkte:
  "Es war kein Junge, sondern ein Mädchen. Obwohl es so sogar noch besser ist. Es macht so viel Spaß, Schönheiten zu quälen und ihnen die Zehen an den nackten Füßen zu brechen!"
  Das Mördermädchen kicherte und antwortete:
  - Ja, es bereitet viel Vergnügen.
  Der Striptease ging weiter. Die Musik wechselte immer wieder den Rhythmus. Bunte Scheinwerfer leuchteten. Und alles war wunderbar. Was für eine friedliche Atmosphäre!
  Überall saßen und lagen allerlei Tiere herum. Viele der Mafiosi hingegen wirkten recht weltoffen. Und so schien es auch.
  Alina stupste einem der jungen Männer mit ihren nackten Zehen gegen die Nase. Er zuckte zurück und verbeugte sich.
  Das Killermädchen zwitscherte:
  New Russian, du bist für immer mein Ideal.
  Neuer russischer, einflussreicher Mann...
  Aber du weißt ja, die Mafia wird dich holen.
  Selbst wenn dir eine Kugel in die Stirn trifft, wird das deine Gesundheit nicht retten!
  Und dann sprang Alina auf und klatschte mit ihren nackten Füßen auf ihre Füße... Das ist welch eine wundervolle Schönheit sie ist.
  Alle hatten sich bereits satt gegessen, und viele baten darum, die Toilette benutzen zu dürfen. Das Mördermädchen war zufrieden. Also ging sie zum Ausgang. Sie machte ein paar Übungen, Liegestütze auf dem Marmor- und Fliesenboden. Dann packte sie eines der Mädchen am nackten Bein und zog sie zu Boden. Sie kniff ihr fest in die Brust und zwitscherte:
  - Oh, was für Titten! Wie schön! Hab keine Angst, Pussy - schreib deine Telefonnummer auf!
  Sie rief aus:
  - Was darf es sein, gnädige Frau?
  Alina sang:
  - Die Truppen sind bereit, Madam - wir werden alle vernichten!
  Und sie packte die Stripperin mit ihren nackten Zehen an der Nase. Die Stripperin schrie vor Schmerz auf. Alinas kräftige Zehen drückten zu fest auf ihre Nase.
  Herodes lachte und bemerkte:
  - Das ist so wunderschön! Die Coolness ist einfach überwältigend!
  Alina ließ das Mädchen los. Sie sprang zurück und verbeugte sich. Alles ging im übertragenen Sinne gut aus.
  Der Krieger war, sagen wir mal, überragend.
  Nachdem das Festmahl endlich abgeklungen war und die Gäste sich verabschiedeten, ging Anina duschen. Zwei sehr gutaussehende und muskulöse junge Männer schrubbten sie mit einem Waschlappen.
  Dann begab sie sich zur Ruhe... Ihr wurde ein Schlafzimmer in einem speziellen Billardsaal zugewiesen. Dort zog sich Alina in eine Kristallinsel zurück, in ein Bett in Form einer goldenen Knospe, das mit einem diamantbesetzten Netz überzogen war.
  Das Mördermädchen schlief ein... Sie träumte...
  Da ist sie, auf einem Besen fliegend, als Hexe. So schön, ihr weißgoldenes Haar flattert im Wind wie die Flamme einer olympischen Fackel.
  Alina hält einen Zauberstab in ihren Händen. Koschei der Unsterbliche erscheint vor ihr und brüllt:
  - Wo sind meine Sieben-Meer-Schuhe?
  Dieser knochige Mann unbestimmten Alters sitzt auf einem Pferd von matter, blasser Farbe und hält in seiner rechten Hand ein scharfes, glänzendes Schwert.
  Alina kicherte und sang spöttisch:
  Schade, dass es keine Furt am Fluss gibt.
  Und der Wind hinterlässt keine Spur.
  Schade, dass Bast-Schuhe für schnelles Gehen geeignet sind.
  So flüchtig wie Wasser!
  Als Reaktion darauf schwang Koschei der Unsterbliche sein Schwert, und ein Pulsar schoss von dessen Spitze hervor. Alina wirbelte ihren Besen herum und wich dem Energiestrahl aus. Dann konterte sie seine Unsterblichkeit mit ihrem Zauberstab.
  Und diesmal traf es Koshchei mitten ins Herz. Der kleine Mann von unbekanntem Alter begann plötzlich zu zittern, als hätte er einen Anfall. Dann explodierte es wie eine Mini-Supernova. Und an Koshcheis Stelle erschien ein kleines, schwarzes Kätzchen.
  Er stürzte durch die Wolken und schrie:
  - Mama, rette mich!
  Alina eilte ihm nach, hob das kleine Tier hoch und bemerkte lachend:
  Nicht Mama rettet dich, sondern Tante verzeiht dem Bengel! Und versprich mir, dass du dich nicht wieder danebenbenimmst!
  Koschei, der zu einem Kätzchen geworden war, miaute:
  - Ich verspreche, ich werde ein braver Junge sein!
  Alina schüttelte ihren Zauberstab, in dem sich eine Drachenherzader befand, und quietschte auf:
  - Dann geh zur Schule, Junge!
  Und sie traf ihn mit einem Pulsar. Und tatsächlich verwandelte sich Koschei in einen etwa zehnjährigen Jungen mit blonden Haaren und einer adretten Schuluniform. Und er wurde in die Richtung getragen, wo Kinder Wissen erlangen.
  Und Alina sang kichernd:
  Was ist das für ein Schulleben?
  Wo findet der Test täglich statt?
  Addition, Division,
  Multiplikationstabelle!
  Danach richtete sie den Besen gerade und gurrte:
  - Ich muss nur noch einen Ehemann finden.
  Und nun werde ich ihn erziehen!
  Damit er nicht trinkt oder raucht.
  Und er schenkte immer Blumen...
  Damit er sein Gehalt abgeben würde
  Er nannte seine Schwiegermutter "Mama".
  Fußball war mir gleichgültig.
  Und mir ist in Gesellschaft nicht langweilig.
  Und außerdem, damit er,
  Er war gutaussehend und intelligent!
  EPILOG.
  Alina ging wie immer jede Aufgabe kreativ an. Wenn jemand getötet werden musste, würde sie es tun. Selbst wenn sie den Auftrag erhielt, den russischen Präsidenten Jelzin persönlich auszuschalten. Und warum auch nicht? Unklar ist allerdings, was dieser chronisch senile Mann der Mafia nützte. Würden sie nicht etwas Schlimmeres dafür bekommen?
  Aber das ist deren Problem. Elf Millionen Dollar verfallen nicht einfach so. Gerade in den 1990er-Jahren war das eine gewaltige Summe. Und sie mochte Jelzin nicht, diesen alten Dummkopf, der die UdSSR zerstörte, Russland in die Entvölkerung trieb und sogar den Tschetschenienkrieg verlor. Zar Nikolaus II. wurde die Schuld an der Niederlage gegen Japan gegeben, das nur ein Drittel der Bevölkerung Russlands hatte. Jelzin hingegen schaffte es, Tschetschenien zu ruinieren, dessen Bevölkerung dreihundertmal kleiner ist. Das ist also eine Schande im doppelten, ja sogar im dreifachen Ausmaß.
  Alina nahm es und sang:
  Hoffnung, mein irdischer Kompass,
  Glück ist der Lohn für Mut...
  Ein Lied genügt.
  Damit es nur noch von Stärke singt!
  Vielleicht wird es nach Jelzin ja sogar besser, egal wen die Mafia an seine Stelle setzt. Und wenn er schon ein Diktator sein will, dann soll er es doch sein!
  Alina erhielt einen personalisierten Scheck und prüfte ihn - ja, er war echt. Das deutet darauf hin, dass die Mafia ihr vertraut und sie möglicherweise nicht als unnötige Zeugin und Vollstreckerin ausschalten wird.
  Alina geht derweil ihrer Arbeit nach. Nehmen wir zum Beispiel Jelzins Residenz in Barvikha. Auf den ersten Blick wirkt sie, als sei sie von einer ganzen Armee bewacht, und es ist eine echte Herausforderung, überhaupt einzubrechen. Aber andererseits, wie ein Soldat in einem russischen Märchen sang: "Wenn eine Festung im Weg steht,
  Der Feind hat sich aufgestellt...
  Wir müssen von hinten herumfahren.
  Nimm sie, ohne einen Schuss abzugeben!
  Und so gelang es Alina tatsächlich ganz einfach, in das schwer bewachte Anwesen einzudringen. Als Krankenschwester verkleidet, ersetzte sie eine blonde Frau, die ihr ähnlich sah, und legte sich etwas Make-up auf.
  Und nun im Inneren der Präsidentenresidenz. Sie sieht den protzigen Luxus. Die Eremitage wirkt dagegen geradezu blass. Und Alina empfindet noch größeren Hass auf Jelzin und sein Regime, das Russland zerstört.
  Alina bemerkte, dass es am einfachsten wäre, Jelzin ohne Gift zu injizieren und ihn einfach mit Luftblasen zu töten. Das könnte sie tun. Dann würde Jelzin aber einfach für tot erklärt werden - ein Herzinfarkt, was angesichts seines Gesundheitszustands niemanden überraschen würde. Es müsste aber ein regelrechter Mord sein.
  Nun, das ist auch kein Problem, obwohl es die Sache etwas komplizierter macht. Man kann sich Waffen von den Wachen besorgen oder sogar Sprengstoff herstellen. Selbst Mehl in der Küche kann explodieren.
  Alina ist darin eine Meisterin. Oder sie stupst jemanden einfach mit dem Zeige- oder Mittelfinger in den Nacken. Und damit hat ein neues Kapitel Geschichte begonnen.
  Sie fühlt sich mächtig und glaubt, das Schicksal ganz Russlands in der Hand zu haben. Und es ist besser, jetzt etwas zu ändern. Obwohl Jelzin offensichtlich nicht mehr viel Zeit hat. Aber auch die Mafia braucht keine Kommunisten an der Macht. Viele von Lenins Nachkommen sind bereits bürgerlich geworden, selbst Kapitalisten, und einige haben sich sogar der Mafia angeschlossen.
  Die Mafia ist also tatsächlich unsterblich. Und ein Präsidentenwechsel wird sie wahrscheinlich nur noch stärken.
  Alina hielt es für einen cleveren und wirkungsvollen Schachzug, Jelzin und einen Teil seiner Residenz mit Mehl und Gewürzen in die Luft zu sprengen. Doch dabei starben andere Menschen. Und Alina ist keine leichtsinnige Frau. Sie ist ein Mädchen und eine Mörderin mit Prinzipien. Sie spendete Computer und Lkw-Ladungen voller Obst an Waisenhäuser. Sie gab Behinderten Almosen. Sie half Bedürftigen und Opfern von Naturkatastrophen.
  Nein, sie wird keine Unschuldigen töten. Es gibt also nur eine Möglichkeit: Entweder Jelzin mit einem Tafelmesser erschießen oder die Waffen der Wachen benutzen. Oder ihn mit einer Granate in die Luft jagen.
  Ja, es war ein verlockender Weg. Und mit ihrem Aussehen und ihrem teuflischen Charme wäre es ein Leichtes, einen Sicherheitsbeamten zu verführen.
  Und dann ist es eigentlich ganz einfach: Besorg dir eine Waffe und töte Jelzin damit. Du musst nicht mal abdrücken; alles läuft automatisch. Also, bau dir eine Falle und verschwinde frühzeitig, damit du nicht in die Falle tappst.
  Insgesamt stellte Alina fest, dass das Kreml-System trotz der enormen Sicherheitsvorkehrungen genauso chaotisch sei wie der Rest des Landes. Und dass der derzeitige "Zar" tatsächlich mit bloßen Händen und Füßen gefangen genommen werden könne.
  Alina war sogar überrascht, dass die Kommunisten das nicht ausnutzten. Aber sie hatten ganz offensichtlich eine Sklavenmentalität. Sie brachten es nicht über sich, das Wort "Privateigentum" zu verwenden, und verloren die Wahl kläglich. Das war allerdings nicht das einzige Problem. Die Erinnerungen an lange Schlangen, leere Regale, Coupons, Lebensmittelkarten und Visitenkarten waren noch zu frisch. Und es gab die Befürchtung, nicht nur ihr Brot, sondern auch ihre Unterhaltung zu verlieren. Insbesondere würden KVN, Kukly und vieles mehr geschlossen werden.
  Es ist natürlich überraschend, wie die Kommunisten mit ihren so schlechten Erinnerungen an ihre Herrschaft die Wahlen zur Staatsduma gewinnen konnten. Allerdings trägt auch Schirinowski eine Mitschuld; er hätte sich nicht dumm stellen und eine versöhnliche Politik verfolgen sollen. So verlor er das Vertrauen des Volkes. Alexander Lebed war zu dumm, und Grigori Jawlinski war zu nachgiebig. Kurz gesagt, es war einfach Zufall, dass die Wahl zwischen einer schlechten Vergangenheit und einer alles andere als idealen Gegenwart bestand. Doch während die Menschen unter Jelzin noch an eine bessere Zukunft glaubten, erwartete unter den Kommunisten nach siebzig Jahren der Ernüchterung niemand mehr, Glück zu schaffen. Nun ja, vielleicht mit Ausnahme unverbesserlicher Optimisten.
  Darüber hinaus wendete sich der Krieg in Tschetschenien während des Wahlkampfs scheinbar zum Guten. Dschochar Dudajew wurde entweder getötet oder bestochen, seinen Tod vorzutäuschen. Salman Radujew wurde verwundet und verschwand. Der unbezwingbare Bachmut wurde gefangen genommen. Und es schien, als stünde ein siegreicher Ausgang des Krieges bevor. Alina teilte diesen Optimismus jedoch nicht.
  Sie misstraute Jelzin und den Kommunisten und war von Schirinowski, einem Schwächling, enttäuscht. Und Lebed sei dumm und höchstwahrscheinlich ein Betrüger, der dazu benutzt werde, Stimmen von der LDPR und den Kommunisten abzuziehen.
  Doch dann, fast unmittelbar nach den Wahlen, schlugen die Tschetschenen zu. Sie eroberten den Großteil von Grosny und Argun, und Salman Radujew wurde wieder eingesetzt. Dann kam Chassawjurt und die faktische Kapitulation. Russland verlor, obwohl seine Bevölkerung dreihundertmal größer war als die des winzigen Tschetscheniens. Das war eine Schande.
  Danach erwog Alina selbst, mit Jelzin abzurechnen. Zugegeben, Lebed - ein schlecht ausgebildeter, primitiver und ziemlich aggressiver Soldat - hätte Präsident werden können. Und wer wollte das schon?
  Okay, jetzt aber zur Sache. Und warum zögern, wenn sie das Geld ja schon hat? Ohne Umschweife drückt das Mädchen den Leibwächter des Präsidenten gegen die Wand und zieht ihm die Hose runter.
  Er ist natürlich ganz aufgeregt, und ihm wird schwindelig. Und Alinas Lippen sind so weich und süß. Ihm wird buchstäblich schwindelig.
  Und nun taut er auf, und die Beherrschung der Waffe ist eine Frage der Technik, und die ist gar nicht so schwer. Und dann wird alles wunderbar sein...
  Alina entwickelte einen Uhrwerkmechanismus, um sicherzustellen, dass das derzeitige Staatsoberhaupt Russlands nicht überleben würde.
  Alina mochte Jelzin nicht. Insbesondere unter seiner Herrschaft schrumpfte Russlands Bevölkerung, und es kam zu einer Entvölkerung. Die Wirtschaft brach ein, und die Armee verfiel. Es gab aber auch Positives. Es wurde viel Geld verdient, und die Warenknappheit verschwand. Und es gab mehr Spektakel: Man musste sich nur die Staatsduma ansehen - ein reiner Zirkus. Aber natürlich wünschte sie sich etwas Besseres als Jelzins kriminelles Mafia-Regime und die kommunistische Sowjetunion. Etwas Drittes.
  Alina sicherte sich das Maschinengewehr; es sollte losgehen und Jelzin mit Kugeln durchsieben. Dann wäre es zweifellos Mord. Doch es bestand immer noch die Möglichkeit, dass jemand anderes die Tür öffnete und den Zaren am Leben ließe, während ein Unschuldiger verletzt würde. Aber Alina besaß ein spezielles Gerät, mit dem sie aus der Ferne beobachten und jeden erschießen konnte, den sie brauchte - wie ein Smartphone, für die Verhältnisse der 1990er-Jahre eine recht fortschrittliche Technologie.
  Und sie hat die Videoüberwachung angeschlossen. Nun scheint alles vorbereitet, der Mechanismus eingerichtet und die Kontrolle hergestellt. Jelzin dürfte jeden Moment eintreffen. Das Einzige, was Alina vielleicht noch tun muss, ist, das Haus rechtzeitig zu verlassen, um nicht erwischt zu werden.
  Das muss langsam und ohne unnötigen Wirbel geschehen, damit alles natürlich aussieht und keinen Verdacht erregt.
  Und das Mädchen, als wäre sie mit einem Jungen verabredet, bat um Erlaubnis zu gehen und begann, sich von der Unterkunft zu entfernen.
  Genauer gesagt, verließ sie zuerst das Tor und ging hinaus. Dann nahm sie ein teures Taxi. Sie war bester Laune.
  Plötzlich war eine vertraute Stimme zu hören:
  - Was, liebe Alina, hast du schon wieder etwas vermasselt!?
  Die Mörderin drehte sich um. Ihr nur allzu bekannter Freund, Oberst und leitender Ermittler Pjotr Iwanow, saß auf dem Rücksitz.
  Alina kicherte und antwortete:
  - Nun ja, ich habe beschlossen, meine Farben zu ändern und ehrlich zu leben!
  Der Oberst bemerkte:
  "Das bezweifle ich. Wir haben von unserem umfangreichen Informantennetzwerk Informationen erhalten, dass ein Teil der Mafia beschlossen hat, den Präsidenten zu beseitigen. Daher hege ich den starken Verdacht, dass Ihnen dieser Auftrag übertragen wurde!"
  Alina lachte und antwortete:
  "Und was hat die Mafia davon? Sie haben keinen besseren Präsidenten und werden auch nie einen haben. Er ist alt, krank und völlig senil - mit so jemandem lassen sich schmutzige Geschäfte sehr leicht erledigen!"
  Pjotr Iwanow nickte:
  Einerseits stimmt das, andererseits... Offenbar haben die Chefs ihre eigenen Vorstellungen. Na los, meine Liebe, verrate uns doch, was du vorhast!
  Alina stellte logisch fest:
  "Vielleicht ist das für Russland eine Chance, das Leben zum Besseren zu verändern. Also mischt euch nicht ein. Das ist der erste gewählte Präsident, und der erste Pfannkuchen ist, wie immer, ein Reinfall!"
  Peter zog eine Pistole aus seiner Tasche:
  Meine Pflicht ist es, die Ermordung des Staatsoberhauptes zu verhindern!
  Das Mördermädchen schnaubte verächtlich:
  - Dieser Abschaum, der es geschafft hat, den Krieg gegen das winzige Tschetschenien zu verlieren und Russland zu blamieren! Meinen Sie das?
  Der Oberst rief aus:
  - Sag mir, was du getan hast! Sonst erschieße ich dich!
  Alina kicherte und bemerkte:
  - Wirklich? Und ich dachte, du wärst mein Freund geworden! Oder besser gesagt, hättest dich in mich verliebt!
  Peter rief aus:
  - Sich in eine Teufelin verlieben?
  Die Täterin bemerkte:
  - Ist der Teufel also auch ein Engel? Stimmt's?
  Der Oberst bemerkte:
  - Ist Ihnen überhaupt bewusst, welch schweres Verbrechen Sie begehen?
  Alina antwortete ehrlich:
  - Ja, das kann ich mir vorstellen!
  Peter sagte mit Überzeugung:
  "Dafür wirst du umgebracht! Die Mafia braucht keinen so gefährlichen und überaus sachkundigen Vollstrecker."
  Das Mördermädchen stellte logisch fest:
  "Ein talentierter Killer wie ich ist immer gefragt! Und plötzlich müssen wir den Nachfolger eliminieren. Schließlich passt er vielleicht auch nicht zur Mafia."
  Ivanov rief aus:
  - Sei nicht albern! Das ist viel zu gefährlich!
  Alina reagierte wütend:
  Gefahr... Ich war es immer gewohnt, der Gefahr ins Auge zu sehen. Und wenn etwas passiert, nun ja, dann ist das eben Schicksal!
  Peter seufzte schwer... und zog seine Pistole und sagte:
  Okay, wir werden alle aus der Residenz evakuieren, einschließlich des Präsidenten, selbst wenn er so stur ist wie ein Widder!
  Die Täterin gab an:
  "Sie werden ihn sowieso kriegen. Angesichts des gegenwärtigen Chaos ist das unvermeidlich. Aber denk nur daran, was dich erwartet."
  Der Oberst murmelte:
  - Auf mich wurde bereits fünfmal geschossen, und ich bin bereit zu sterben!
  Alina antwortete lachend:
  "Aber für diesen Idioten werde ich nicht sterben! Für den, der Russland ruiniert und die UdSSR - ein großartiges Land - zerstört hat. Ich würde ihn ohne Grund töten, so einen Bastard!"
  Peter verstummte... Sein Gesicht rötete sich, und er wirkte verwirrt. Welch ein Dilemma! Seine Liebe verraten, um einem Schurken von einem Präsidenten zuliebe
  Er zögerte, und auch Alina schwieg, um seine Gedanken und seine Stimmung nicht zu stören.
  Die Attentäterin warf einen verstohlenen Blick auf ihr Smartphone. Sie musste den Feind ausschalten, in diesem Fall Jelzin. Dann wäre alles ein Kinderspiel. Ja, sie würde zu einer gefährlichen Zeugin werden, die zu viel wusste. Aber sie wusste, worauf sie sich einließ. Und sie wollte diesen Schurken vernichten.
  Peter nahm jedoch all seinen Willen zusammen, hob seine Pistole und antwortete:
  "Jelzin ist gewiss ein Schurke, aber ... Meine Amtspflicht ist mir wichtiger. Na los, rück schon raus mit der Sprache, oder ich fange an zu schießen!"
  Alina zwitscherte:
  - Hinsetzen - aufstehen, hinsetzen - aufstehen, wenn wir uns nicht einig sind, fangen wir an zu schießen! Auge um Auge - Blut um Blut, und so weiter im Kreis, immer und immer wieder!
  Der Oberst murmelte:
  Na los, leert eure Taschen! Und zieht euch aus!
  Das Mördermädchen kicherte:
  - Das ist es also, was du willst - ich verstehe! Du willst einen Mädchenkörper?
  Peter feuerte... Die Kugel flog über den Kopf des Mädchens hinweg und traf das kugelsichere Glas. Sie prallte ab und traf ihre nackte Fußsohle (sie zieht, wie immer, in einer brenzligen Situation ihre Schuhe aus!). Und das Mädchen rief aus:
  - Was machst du da, das tut weh!
  Peter rief aus:
  - Es wird noch mehr weh tun! Willst du noch mehr?
  Alina nahm es und sang:
  Und in jedem Polizeischlagstock,
  Ich sehe Jelzins Grinsen...
  Sein betrunkener, wütender Blick,
  Russlands Albtraum-Sonnenuntergang!
  Der Oberst feuerte erneut. Die Kugel zischte am Ohr des Mädchens vorbei und traf die Metallverkleidung. Der Fahrer drehte sich um. Auch in seinen Händen blitzte eine Pistole auf. Er feuerte auf den Oberst. Doch Alina stieß ihn an. Die Kugel zischte an ihm vorbei. Pjotr feuerte zurück. Die Kugel traf den Fahrer am Kopf und zertrümmerte seinen Schädel. Er zersplitterte wie eine Vase mit weichem Inhalt.
  Alina quiekte:
  - Bist du verrückt!?
  Peter rief aus:
  - Dieser Fahrer ist ein Mafiamitglied, und er hätte Sie unmittelbar nach Jelzins Absetzung erschossen.
  Die Attentäterin sah etwas Merkwürdiges. Der dickbäuchige, grauhaarige russische Präsident öffnete die Tür... und das Maschinengewehr feuerte los.
  Alina sieht sich selbst blutüberströmt. Die Details sind jedoch schwer zu erkennen, da das Bild so stark flackert, als würde es in einem Sturm schweben.
  Und der Oberst versucht vergeblich, das Lenkrad zu erreichen.
  Ein Taxi mit gepanzerten Scheiben machte einen heftigen Ruck und krachte frontal in ein entgegenkommendes Auto.
  Peter und Alina stießen zusammen. Sie krachten ineinander und brachen sich dabei Knochen. Sowohl der Oberst als auch die Attentäterin verloren das Bewusstsein.
  Alina spürte, wie ihre Seele aus ihrem Körper entwich, und in ihrem Kopf begann eine so romantische Melodie zu erklingen.
  Der Kosmos ist in ein schwarzes, düsteres Licht getaucht.
  Und es scheint, als hätten die Sterne in ihren Umlaufbahnen an Leuchtkraft verloren!
  Ich sehne mich nach Liebe, aber die Antwort, die ich höre, ist nein.
  Die Herzen der Liebenden sind in Stücke gebrochen!
  
  Ich flehe dich an, mein Prinz, komm zu mir,
  Ich habe vor Kummer unzählige Tränen geweint!
  Zerbrecht alle Ketten der Vorurteile!
  Ich möchte, dass du den Menschen die Wahrheit überbringst!
  
  Liebe ist wichtiger als Pflicht und Krone.
  Wenn es sein muss, werde ich mein Vaterland verraten!
  Und ich werde meinen Geliebten auf den Thron setzen.
  Denn mein Prinz ist mir letztendlich kostbarer als das Leben!

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